Endlich wieder aufs Eis – Luchse starten gegen Waldkraiburg in die Vorbereitung
Die wohl längste Sommerpause der Bezirksligageschichte neigt sich endgültig dem lang ersehnten Ende zu. Das Vorbereitungsmatch gegen die zweite Mannschaft des EHC Waldkraiburg ist für den Münchner EK nicht nur der diesjährige Testspielauftakt, sondern überhaupt das erste Spiel des Jahres 2021.
Endlich – hoffentlich gemeinsam – Eishockey!
Fast ein ganzes Jahr ist es her, ehe die Luchse das letzte Mal ein Spiel bestritten haben. Am 03. Oktober 2020 konnten die Münchner einen 3-2 Erfolg beim EV Aich verbuchen und mit Optimismus und Vorfreude auf die demnächst beginnende Bezirksliga-Hauptrunde blicken. Leider blieb es bei Ausblicken, die nie mit Leben gefüllt werden konnten. Der Ligabetrieb wurde im November zunächst zwischenzeitlich, zu Beginn des Jahres 2021 dann endgültig eingestellt. Dieses Jahr soll es jedoch anders laufen, und der Sport soll – im Optimalfall vor Zuschauern – in die bayrischen Eishallen zurückkehren.
Die Luchse werden mit einer etwas schlankeren, im Vergleich zum letzten Jahr jedoch weitestgehend unveränderten Mannschaft ins Rennen gehen – sowohl auf dem Eis als auch auf der Trainerbank. Hinter der Bande leitet Tobias Knallinger das Geschehen von nun an allein, auf dem Eis verließen einige letztjährige Luchse den MEK in Richtung ihrer jeweiligen Heimat. Dafür konnte die Münchner Leitung weitere Neuzugänge mit Bezug zur bayrischen Landeshauptstadt an Land ziehen, die die Fußstapfen ihrer Vorgänger füllen werden.
Der Gegner am Wochenende
Um nach der langen Zwangspause in bestmöglicher Form in die Pflichtspiele zu starten, hat die sportliche Leitung des Münchner EK dieses Jahr vier Testspiele angesetzt. Der Gegner zum Vorbereitungsauftakt ist der EHC Waldkraiburg 1b.
Die Reserve der in der Bayernliga beheimateten Löwen hat in den letzten Jahren stets äußerst respektable Ergebnisse erzielen können. Zählt man die abgebrochene Spielzeit 2020/21 nicht dazu, erreichte die „Oansbee“ drei Jahre am Stück die Bezirksliga-Playoffs. Im Frühjahr 2019 schaffte es der EHC sogar bis ins Halbfinale, ehe sich der EHC Bayreuth dort mit zwei knappen Siegen durchsetzen konnte. In jener Saison gab es auch das letzte Raubkatzenduell zwischen den Löwen und den Luchsen. Da sich der MEK zu diesem Zeitpunkt jedoch am anderen Ende der Tabelle befand, gingen die Münchner dementsprechend in direkten Aufeinandertreffen oftmals leer aus.
Für die Waldkraiburger sollen es – wie bei zweiten Mannschaften üblich – junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs und früher in der ersten Mannschaft aktive Veteranen richten. Im letztjährigen Kader standen junge Talente wie der 19jährige Johannes Hipetinger neben DEL-erfahrenen Routiniers wie Martin Hagemeister und Markus Schütz. Stürmer Jan Loboda, seinerseits ehemaliger slowenischer Meister und Jugendnationalspieler, verlieh der Oansbee sogar etwas internationalen Flair. Auch dieses Jahr wird die Waldkraiburger Reserve mit einem ähnlichen Mix auf Jugend und Erfahrung versuchen, in ihrer Gruppe so viele Punkte wie möglich zu ergattern.
Augen auf…
…eine Kufe vor die andere.
Für den schnellsten Mannschaftssport der Welt gilt dasselbe wie fürs Fahrradfahren – das verlernt man nicht. Dennoch wird es nach fast einem Jahr ohne Spiel und gut 18 Monaten ohne Pflichtspiel interessant zu sehen sein, ob die Nervosität beim ersten Spiel unter Wettbewerbsbedingungen trotz der vielen Trainingseinheiten nicht doch das ein oder andere Mal zuschlägt. Die sportliche Aussagekraft des ersten Spiels seit fast einem Jahr sollte also bei aller berechtigter Begeisterung über die Rückkehr des Eissports doch realistisch eingeordnet werden.
…glückliche Gesichter!
Viel wichtiger als jedes Ergebnis ist schließlich, dass die Eishallen endlich wieder mit Leben gefüllt werden können. Spieler wie Fans haben der Rückkehr zum Spielbetrieb entgegengefiebert, sodass es sich sogar bei einem Vorbereitungsspiel sieben Wochen vor Saisonstart um einen außergewöhnlich freudigen Anlass handeln wird!
Termin, Uhrzeit und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EHC Waldkraiburg 1b am Sonntag, dem 17. September 2021 beginnt um 17:15 Uhr in der Raiffeisen-Arena Waldkraiburg. Der Eintritt ist kostenlos, es wird am Eingang jedoch auf einen 3G-Nachweis kontrolliert. Wir freuen uns über jeden Gästefan, der die Mannschaft am Sonntag vor Ort unterstützen möchte. Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden.
Benjamin Dornow, 17. September 2021
Das Vorbereitungsprogramm steht – Luchse bestreiten vier Testspiele
Die Rückkehr in den Spielbetrieb rückt für die Luchse immer näher. Während der Spielplan der Bezirksliga-Hauptrunde noch finalisiert wird, hat die sportliche Leitung des Münchner EK bereits das Vorbereitungsprogramm zur Saison 2021/22 festgezurrt.
Nachdem das letzte Pflichtspiel des Münchner EK mittlerweile etwa 17 Monate zurückliegt, werden die Luchse dieses Jahr vier statt wie im letzten Jahr zwei Testspiele bestreiten. Am 19. September beginnt die Preseason mit einem Gastspiel bei der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg. Am darauffolgenden Freitag dem 24. September geht es gegen die Black Bears Freising. Anschließend testen die Luchse zwei mal in Dorfen. Am Tag der deutschen Einheit geht es im Dr. Rudolf Stadion gegen den ESV Gebensbach (03. Oktober), und am 16. Oktober gegen die zweite Mannschaft des ESC Dorfen. Vom 21. bis 24. Oktober findet als Abschluss der Vorbereitung das MEK-Trainingslager im österreichischen Götzens statt.
Hier findet ihr die Termine der Luchse im Überblick:
Sonntag 19. September 2021, 17:15 Uhr
EHC Waldkraiburg 1b vs Münchner EK
Freitag 24. September 2021, 20:15 Uhr
Black Bears Freising vs Münchner EK
Sonntag 03. Oktober 2021, 15:00 Uhr
ESV Gebensbach vs Münchner EK
Samstag 16. Oktober 2021, 20:00 Uhr
ESC Dorfen 1b vs Münchner EK
Benjamin Dornow, 08. August 2021
Generalprobe gelungen – Luchse gewinnen gegen den EV Aich
Die Luchse wollten am Samstag die im vorhergehenden Testspiel gesehenen positiven Ansätze weiter manifestieren und erneut eine gute Leistung abliefern. Dieses Vorhaben ist den Münchnern definitiv gelungen. Am Tag der deutschen Einheit verließ die Mannschaft des Münchner EK mit einem 3-2 Erfolg gegen den EV Aich siegreich das Eis der Moosburger Clariant-Arena.
Flinke Beine, krachende Banden, keine Tore
Im Vergleich zum letztwöchigen Test gegen Gebensbach gingen die Luchse auf sechs Positionen verändert aufs Eis. Neben fünf letztjährigen Münchnern hatte ein alter Bekannter seine diesjährige Premiere im Luchse-Trikot. Verteidiger Alexander Van gen Hassend schnürte das erste Mal seit knapp zwei Jahren wieder seine Schlittschuhe für den Münchner EK.
Nach den bisher mehr als soliden Ergebnissen war es mit Sicherheit nicht abwegig, die Favoritenrolle an die gastgebenden Aicher abzugeben. Der erste Abschnitt gehörte allerdings den Luchsen. Mit vier Reihen, kurzen Wechseln und viel Tempo gaben die Münchner den Puck anfangs kaum ab und machten das Spiel.
Das schien den Gastgebern gar nicht zu schmecken. Nach gut vier Minuten bekam Dominik Hnat im eigenen Drittel einen tiefen Check ab, der ihn für eine Weile mit Eisbeutel auf die Spielerbank und den Aicher Übeltäter für zwei Minuten auf die Strafbank schickte. Eine schnelle zweite Strafe gegen den EVA gab den Münchnern die ideale Gelegenheit, die frühe Überlegenheit in eine schnelle Führung umzuwandeln. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis wurde das Spiel der Luchse allerdings zu statisch, sodass die doppelte Überzahl ereignislos endete. Ein Muster, das sich im Laufe des Abends wiederholen sollte.
Im restlichen ersten Abschnitt beeindruckten die Luchse mit einer für ein Testspiel äußerst disziplinierten Vorstellung. Der Einsatz stimmte bei allen 19 Mann auf dem Eis, im Tor und auf der Bank. Jan Kumerics wurde im Münchner Tor selten geprüft, war bei Gefahr jedoch stets zur Stelle.
Die gefährlichsten Möglichkeiten erarbeitete sich die erste Münchner Formation. Einmal am Puck, ist Sascha Günzel kaum mehr von ihm zu trennen und weiß, ihn clever zu verteilen. Seine primären Passempfänger, Simon Klopstock und Raphael Cera, konnten die Zuspiele häufig in gefährliche Angriffe umwandeln. Dank ihrer Antrittsgeschwindigkeit kamen Simon und Raphi auch ohne Setup häufig ins gegnerische Drittel und brachten den Puck mehrfach aufs Tor. Marco Krojer war jedoch vorerst nicht zu überwinden.
Für Treffer reichte es im ersten Abschnitt für keine der beiden Mannschaften, aber dafür konnten die Münchner einen anderen Höhepunkt im ersten Abschnitt markieren. Ein Aicher Feldspieler versuchte, schnell an der Bande mit dem Puck in Richtung Münchner Drittel zu gelangen. Diese Rechnung hat er allerdings ohne Raphael Cera gemacht. Der Münchner Flügelflitzer zeigte, dass er kein Kind von Traurigkeit ist, und schickte seinen Gegenspieler mit einem lautstarken, aber gleichzeitig korrekten Hit in die Moosburger Plexiglasbande.
Verdienter Lohn mit herausragender B-Note
Im zweiten Drittel fingen die Gäste an, sich für einen guten Auftritt zu belohnen. Die erste Minute des Abschnitts war gerade so abgelaufen, da klingelte es schon im Tor des EVA. Auf Zuspiel von Sascha Günzel brachte Simon Klopstock den Puck wieder einmal auf das gegnerische Tor, und diesmal konnte Krojer ihn nicht aufhalten. 1-0 für die Luchse.
Nach dem Führungstreffer wurde das Spiel etwas chaotischer. Beide Mannschaften zogen Strafzeiten, doch kein Team konnte an diesem Abend seine Powerplaybilanz etwas aufpäppeln. Nach ihrem vierten erfolglosen Überzahlspiel setzten sich die Luchse allerdings ein wenig im Drittel der Gastgeber fest und konnten wieder jubeln. Thibaut Frachon war in seinem Saisondebut für die Luchse erfolgreich und erhöhte auf 2-0.
Eigentlich hatten die Münchner das Spiel nahezu komplett im Griff, doch im Eishockey geht es häufig schnell. Ein missglückter Befreiungsversuch der Luchse-Abwehr landete auf der Kelle von Alexander Elsberger. Der Aicher Verteidiger nahm sich ein Herz und feuerte den Puck von der blauen Linie direkt zum 1-2 Anschlusstreffer in die Maschen. So einfach kanns passieren.
Die Luchse steckten das Gegentor gut weg und gingen ihrerseits wieder in die Offensive. In Überzahl sah es so aus, als würden die Münchner den Zwei-Tore-Vorsprung wiederherstellen. Ein direkt vorm Aicher Tor abgefälschter Schuss hätte Krojer wohl erneut geschlagen. Der Puck schaffte die letzten Zentimeter übers Tor allerdings nicht mehr.
Kurz darauf stand Egon Bootsch nach einem großartigen Pass allein vor Krojer. Der Münchner Stürmer schaffte es allerdings nicht, die Scheibe am Aicher Goalie vorbeizulegen. Weiterhin 2-1.
Die Münchner hatten allerdings noch das Highlight des Drittels und eigentlich des gesamten Spiels im Angebot. Nach einem überstandenen Unterzahlspiel sicherte sich Dominik Hnat an der gegnerischen blauen Linie mit einem aggressiven Forecheck den Puck und verzauberte Zuschauer wie Mitspieler. Domi legte seinem Gegenspieler nach einer schnellen Körpertäuschung konsolenverdächtig den Puck durch die Beine, hatte nur noch Krojer vor sich und brachte die Scheibe im Eins-gegen-Eins äußerst lässig im Tor unter. Mit dem 3-1 ging es in die 2. Pause.
Ein Test für Torhüter und Special Teams
Vielleicht waren die Münchner zu Beginn des letzten Abschnitts etwas zu zufrieden mit der eigenen Leistung. Die Luchse fingen etwas sehr lässig an und fingen sich schnell den zweiten Gegentreffer des Abends. Tobias Gilg brachte den EV Aich wieder auf ein Tor heran.
Das restliche letzte Drittel stand im Zeichen der Special Teams. Zunächst spielten die Luchse gut drei Minuten am Stück Überzahl. Die Reihe Klopstock-Günzel-Cera erarbeitete sich wieder ein paar Chancen, konnten diese aber nicht in Torerfolge umwandeln. Danach durften die Gastgeber zwei Mal in Überzahl ran – etwas mehr Chancen, aber dennoch dasselbe Resultat.
In einer knapp zweiminütigen doppelten Überzahl sah Luchse-Coach Tobi Knallinger die Gelegenheit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, und zog seine Auszeit. Die wohl beste Chance hatte Philipp Schünemann. Der Münchner Verteidiger stand völlig frei im hohen Slot, traf den Puck allerdings nicht voll. Keine Vorentscheidung also.
Richtig brenzlig wurde es nochmal zweieinhalb Minuten vor Ende. Amin Reisinger handelte sich eine vermeidbare Strafe ein, sodass die Luchse fast das komplette restliche Spiel mit einem Mann weniger spielen mussten. In diesen letzten Minuten stellten die Luchse deutlich unter Beweis, dass sie mit einem Sieg nach Hause fahren wollten. Die Münchner Box stand solide und störte die Gastgeber mehrfach erfolgreich. Die durchkommenden Schüsse prallten allesamt an Jan Kumerics ab. Bei Rebounds gingen die Münchner Feldspieler ihrem Torhüter sofort und resolut zur Hand, sodass die Luchse auch dieses Unterzahlspiel erfolgreich überstanden.
Den Schlusspunkt des Spiels setzte Mario Schmidt. Ein letztes Mal kamen die Gastgeber aus aussichtsreicher Position zum Abschluss, doch der Münchner Verteidiger warf sich wagemutig frontal in den Schuss und blockte ihn ab. Der Puck kullerte aus dem Münchner Drittel, die Sirene ertönte und die Luchse brachten ihre 3-2 Führung über die Zeit.
Überzeugende Jungspunde
Die Luchse lieferten durch alle Reihen und zwischen den Pfosten eine geschlossen gute Leistung ab. Einen besonders starken Eindruck hinterließen die Neuzugänge aus dem Juniorenbereich, Raphael Cera und Dominik Hnat. Raphi lief seinen Gegenspielern regelmäßig davon, kreierte viele Chancen und war sich nie zu schade, nach hinten mitzuarbeiten. Domi erholte sich schnell von dem frühen tiefen Hit und krönte seine gute Leistung mit seinem äußerst sehenswerten Treffer zum 3-1, dem Offensivhighlight des Spiels.
Ausblick
Aktuell haben die Luchse bis zum Saisonstart kein weiteres Spiel geplant. Die Bezirksliga-Hauptrunde beginnt am 31.10.2020 mit einem Heimspiel gegen den EV Berchtesgaden. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr im Münchner Weststadion.
Benjamin Dornow, 05. Oktober 2020
Statistik
EV Aich – Münchner EK „Die Luchse“ 2-3 (0-0, 1-3, 1-0)
03. Oktober 2020, 18:00 Uhr
Clariant-Arena Moosburg
Zuschauer: 15
Aufstellungen:
EV Aich
Krojer, Pfafferott – Weber, Koller C., Mustapha (A), Fink, Elsberger – Koller A. (C), Assig, Weinberger, Heiles, Braun, Pollnor, Scholz (A), Gilg, Klatt
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Wulkesch – Van gen Hassend, Killinger (C), Schmidt (A), Hnat, Axtner, Schünemann – Cera, Lauer, Reisinger, Langer, Bochnak, Frachon, Klopstock, Günzel, Steer, Bootsch, Schwienbacher
Tore:
0-1 Klopstock (Günzel, 21:01)
0-2 Frachon (Reisinger, Schwienbacher, 29:19)
1-2 Elsberger (Scholz, Koller, 31:28)
1-3 Hnat (Steer, Lauer, 36:00)
2-3 Gilg (Elsberger, 41:24)
Strafzeiten:
EV Aich: 18 Minuten
Münchner EK: 12 Minuten
Bilder
Feiertagshockey in Moosburg – Luchse treffen auf den EV Aich
Am Tag der deutschen Einheit findet das nächste und vorerst letzte Vorbereitungsspiel der Münchner Luchse statt. Die Jungs vom MEK testen am Samstagabend in Moosburg gegen den EV Aich.
Luchse wollen mit einem guten Gefühl in die Pflichtspiele gehen
Eigentlich sollten die Luchse zum jetzigen Zeitpunkt bereits zwei Vorbereitungsspiele in den Knochen haben. Aufgrund des abgesagten Spiels gegen Dorfen können die Münchner allerdings nur auf das Sonntagsspiel gegen den ESV Gebensbach zurückblicken.
Bei der 7-5 Niederlage im Dorfener Dr. Rudolf Stadion (-> voller Spielbericht) zeigten die Münchner einige positive Ansätze. Alle drei Reihen hatten ihre Momente, wenn auch eine Formation auf dem Spielberichtsbogen mit vier Treffern hervorstach, und die eingesetzten Torhüter Jan Kumerics und Markus Rehfeldt zeigten beide hochsolide Leistungen. Eine ähnliche Vorstellung am Samstag dürfte die Luchse mit einem guten Gefühl in die immer näher rückende Bezirksliga-Hauptrunde gehen lassen.
Der Gegner am Wochenende
Der EV Aich kann durchaus als eine der erfolgreicheren Bezirksligamannschaften der vergangenen Jahre bezeichnet werden. Am Ende der meisten Spielzeiten sind die Aicher in der oberen Hälfte der Abschlusstabelle zu finden.
Die Saison 2017/18 verlief besonders erfreulich. Im Vorjahr musste der Moosburger Ortsteilverein noch im Playoff-Viertelfinale die Segel streichen. Doch auch im Jahr 2018 qualifizierte sich die Aicher Mannschaft für die Playoffs, erreichte das Finale und sicherte sich dort mit einem Sweep gegen den ESC Geretsried 1b die bayrische Bezirksligameisterschaft und damit den größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Um auch diese Saison erfolgreich abzuschließen, befindet sich die Mannschaft von Trainer Georg Herrmann bereits seit Anfang August im Eistraining. Die bisher in der Vorbereitung erzielten Ergebnisse stimmen optimistisch. Dem aufstiegsambitionierten Landesligisten Dingolfing lieferten die Aicher einen wackeren Kampf. Eine Woche darauf wurde der Finalgegner aus früheren Zeiten, die wiedergeborene zweite Mannschaft aus Geretsried, zweistellig nach Hause geschickt. Es wartet also ein wahrer Gradmesser auf die Luchse.
Augen auf…
…finale Experimente
Das Münchner Trainerteam hat aller Voraussicht nach nur noch an diesem Wochenende die Gelegenheit, vor Saisonstart und unter Wettbewerbsbedingungen mit der Reihenzusammensetzung zu experimentieren. Eine der Reihen hat sich zwar bereits als besonders torgefährlich herausgestellt, doch das wird Headcoach Tobi Knallinger garantiert nicht abhalten, zumindest für einen Abend ein wenig umzusortieren. Schließlich waren auch noch nicht alle diesjährigen Luchse im Einsatz.
…Rückkehrer, Rückkehrer
Die meisten aus dem letztjährigen MEK-Team verbliebenen Feldspieler waren bereits am vergangenen Wochenende gegen Gebensbach auf dem Eis. Mit Alex Killinger, Thibaut Frachon und Kristian Schwienbacher stehen für drei Leistungsträger der Saison 2019/20 nun die ersten Einsätze seit dem letztem Winter an.
Damit nicht genug, aller Voraussicht nach wird ein weiterer Rückkehrer am Samstag mit den Luchsen aufs Eis gehen. Für sein letztes Spiel im Münchner Dress muss allerdings länger als eine Saison zurückgeblickt werden.
Neues aus dem Luchserudel
Am vergangenen Montag feierte Headcoach Tobi Knallinger seinen 41. Geburtstag. Wir wünschen alles Gute!
Termin, Uhrzeit und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EV Aich am Samstag, dem 3. Oktober beginnt um 18:00 Uhr in der Clariant Arena Moosburg. Das Spiel wird mit begrenzter Kapazität vor Publikum stattfinden. Insgesamt 100 Zuschauer sind nach dem von der Stadt genehmigten Hygienekonzept zugelassen. Der Kartenverkauf läuft an der Abendkasse.
Benjamin Dornow, 30. September 2020
Die Vorbereitung beginnt mit einer knappen Niederlage – Luchse zeigen gegen Gebensbach gute Ansätze
Der Münchner EK musste sich am Sonntagabend denkbar knapp geschlagen geben. Mit 7-5 ging der gastgebende ESV Gebensbach als Sieger aus dem ersten Luchse-Testspiel der Saison 2020/21 hervor.
Aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls spielten die Münchner mit drei anstelle der geplanten vier Reihen. Dennoch bekam jeder der 19 angereisten Luchse auf seine Minuten auf dem Eis.
Kuriositäten und ein fliegender Torhüter
Im ersten Drittel merkte man beiden Seiten an, dass es sich um ein Vorbereitungsspiel handelt. Die gefährlichen Situationen im ersten Abschnitt gingen oftmals aus kleineren Unkonzentriertheiten oder kuriosen Situationen hervor.
Bereits das erste Tor der Luchse fiel unter die Kategorie „Kuriosität“. In der fünften Spielminute zog Andy Steer hart in Richtung Tor, wurde vom Gegner zu Fall gebracht und räumte dabei den Gebensbacher Torhüter Martin Lainer um. Der Schiedsrichter hob den Arm, das Spiel lief aber noch weiter. Sascha Günzel schaltete schnell und brachte den frei liegenden Puck zum Führungstreffer im quasi verwaisten ESV-Tor unter. Nach einer kurzen Pause konnte Lainer weitermachen. 1-0 für den MEK, kein verletzter Torhüter – alles gut soweit.
Die Freude über die Führung wehrte allerdings nur kurz. Es dauerte 23 Sekunden, bis Gebensbach ausgleichen konnte. Angreifer Nicholas Emmendorfer traf zum 1-1. Gut zwei Minuten später klingelte es erneut im Münchner Kasten. Diesmal war es Patrick Samanski, der eine kurze Phase der Unordnung im Abwehrdrittel des MEK nutzte und die Gastgeber erstmals in Führung brachte.
Der Rückstand weckte die Münchner wieder etwas auf. In Überzahl zieht Lukas Voit in Richtung Tor und hält seinen Stock in den Querpass von Florian Bochnak. Sehenswert, aber leider auch wenige Zentimeter am Glück vorbei.
Kurz darauf wurde es wieder kurios. Ein durch den Torraum fahrender Gebensbacher Verteidiger zog seinem nichts Böses ahnenden Schlussmann Lainer ohne Vorwarnung den Boden unter den Füßen weg. Während der ESV-Torhüter spektakulär abhob und auf dem Hosenboden landete, ließ MEK-Verteidiger Mario Schmidt von der blauen Linie einen mächtigen Hammer los. Ehe sich Lainer aufrappeln konnte, schlug die Scheibe hinter ihm zum 2-2 Ausgleich ein.
Damit nicht genug, in der letzten Minute des ersten Drittels schlugen die Luchse in Überzahl noch einmal zu. Lukas Voit stellte erneut sein gutes Auge unter Beweis und spielte einen kräftigen Diagonalpass an den zweiten Pfosten. Der dort lauernde Florian Bochnak musste nur noch die Kelle reinhalten. Die 3-2 Führung für den MEK hielt bis zur Pause bestand.
Zwischen Kampfakt und Akrobatik
Im zweiten Drittel fanden beide Mannschaften besser ins Spiel. In der Anfangsphase drückte der ESV Gebensbach mächtig auf den Ausgleich. An MEK-Schlussmann Jan Kumerics gab es aber vorerst kein Vorbeikommen. Nach ein paar soliden Paraden zum warm werden strahlte Jan viel Ruhe und Sicherheit aus und hielt die Luchse in Unterzahl mit einigen starken Saves über Wasser.
Nach 30 Minuten konnte aber auch der gut aufgelegte Münchner Schlussmann nichts mehr machen. Manuel Bertl und Daniel Pamula fuhren einen Zwei-auf-Eins Angriff auf das Münchner Gehäuse. Bertl chippte den Puck über den Stock seines Gegenspielers zu seinem Sturmpartner. Pamula bot den Zuschauern daraufhin ein Kabinettstückchen, als er den Puck aus der Luft per Volley über die Linie knallte.
Die Luchse lieferten wieder die richtige Antwort, wenn auch auf eine unkonventionellere Art und Weise. Lukas Voit störte den Gebensbacher Aufbau so lange, bis er endlich den Puck im gegnerischen Drittel erobert hatte. Sein Pass auf Florian Bochnak landete in dessen Schlittschuhen und verleitete ihn wohl zu einer kleinen Einlage. Im Fallen brachte Putchen den Puck per Rückhand zum mitgelaufenen Moritz Lauer, der die Scheibe aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Es wirkte kurz so, als hätten die Münchner das Spiel jetzt im Griff. Kurz vor Drittelende geriet die Luchse-Abwehr dann aber doch noch einmal zu sehr in Unordnung. Michael Reiter konnte unbedrängt von der Blauen abziehen, und Daniel Pamula konnte ungestört, aber dennoch sehenswert vorm Tor abfälschen – 90 Sekunden vor Drittelende stand es wieder Unentschieden.
Der Spielabschnitt war allerdings noch nicht beendet. Wieder luchste Lukas Voit den Gastgebern im eigenen Drittel den Puck ab, wieder landete die Scheibe über Florian Bochnak bei Moritz Lauer und wieder musste Mola nur noch aus kurzer Distanz einschieben. Zweite Pause, 5-4 für die Luchse.
Kein Happy End, aber keine langen Gesichter
Mit dem zweiten Drittel endete auch der Arbeitstag von Jan Kumerics. Für ihn hütete Markus Rehfeldt im letzten Abschnitt das MEK-Gehäuse. Bedauerlicherweise hätten seine ersten Sekunden im Luchse-Tor nicht undankbarer laufen können. Vom Eröffnungsbully weg fand Michael Reiter den durch die Mitte durchstartenden Emmendorfer mit einem Traumpass. Der Gebensbacher Center ließ Rehfeldt per Alleingang keine Chance. Nur elf Sekunden nach Wiederanpfiff ging das Spiel also wieder von vorne los.
Beide Mannschaften hatten im letzten Abschnitt gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Den finalen Stoß setzten allerdings die Gastgeber. Zehn Minuten vor Ende war es Philipp Pfahler, der den ESV mit 6-5 in Führung brachte.
Die Luchse wehrten sich gegen die drohende Niederlage, doch Gebensbach verteidigte clever und ließ nicht mehr viele Chancen zu. Nachdem Tobi Knallinger in der Schlussphase seine Auszeit gezogen und den sechsten Feldspieler aufs Eis gebracht hatte, kam die Reihe Voit-Putchen-Mola ein letztes Mal brandgefährlich vors Tor – vergebens. Schließlich chippte Daniel Paluma den Puck aus dem eigenen Drittel zum 7-5 in das leere MEK-Gehäuse und krönte seinen Abend mit einem Hattrick.
Auch wenn die Luchse das Eis nicht als Sieger verlassen haben, gibt es keinen Grund für lange Gesichter. Zwei gute Torhüterleistungen und eine Mannschaft, die weder Willen noch Zusammenhalt vermissen ließ, stimmen optimistisch für die kommenden Aufgaben.
Ausblick
Am kommenden Samstag, dem 03. Oktober 2020, sind die Münchner Luchse beim EV Aich zu Gast. Anpfiff in der Moosburger Sparkassen-Arena ist um 17:30 Uhr. Informationen zu den Zuschauerregelungen vor Ort geben wir so schnell wie möglich an euch weiter.
Benjamin Dornow, 28. September 2020
Statistik
ESV Gebensbach – Münchner EK „Die Luchse“ 7-5 (2-3, 2-2, 3-0)
28. September 2020, 17:30 Uhr
Dr. Rudolf Stadion Dorfen
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
ESV Gebensbach:
Lainer, Hammerlindl – Mayer, Neumayr, Hobmaier (A), Reiter, Kerscher, Huber – Weindl, Schalk, Beham, Sonnengruber, Bertl, Ruder, Samanski, Panthaler, Pamula, Selmair, Emmendorfer, Pfahler C., Pfahler P.
Münchner EK „Die Luchse“:
Kumerics, Rehfeldt – Steinmetz, Schafroth, Schmidt, Hnat, Axtner (A), Schünemann – Listl, Voit, Cera, Lauer, Schorr, Bochnak (C), Klopstock, Günzel (A), Steer, Bootsch, Derepasko
Tore:
0-1 Günzel (Steer, 4:47)
1-1 Emmendorfer (Selmair, Pamula, 5:10)
2-1 Samanski (Ruder, Weindl, 7:27)
2-2 Schmidt (kein Assist, 16:36)
2-3 Bochnak (Voit, Lauer, 18:54/PP1)
3-3 Pamula (Bertl, Panthaler, 29:26)
3-4 Lauer (Bochnak, Voit, 34:23)
4-4 Pamula (Reiter, Mayer, 38:39)
4-5 Lauer (Bochnak, Voit, 39:01)
5-5 Emmendorfer (Reiter, 40:11)
6-5 Pfahler P. (Sonnengruber, 49:49)
7-5 Pamula (kein Assist, 59:28/ENG)
Strafzeiten:
ESV Gebensbach: 6 Minuten
Münchner EK: 4 Minuten
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