Wichtiger Punktgewinn beim TSV Farchant – Luchse gehen auf Platz Zwei in das entscheidende Wochenende
Die Münchner Luchse haben im Spitzenspiel beim TSV Farchant einen unschätzbar wichtigen Punkt geholt. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Mannschaften am Wochenende gehen die Luchse trotz ihrer 5-4 (1-1, 3-1, 0-2, 1-0) Niederlage nach Penaltyschiessen auf dem zweiten Tabellenplatz in das alles entscheidende letzte Wochenende.
Nervöse Anfangsphase endet ausgeglichen
Zu Beginn der Begegnung übernahmen die Gastgeber schnell das Heft des Handelns, während die Luchse ein wenig nervös wirkten. Die Farchanter erspielten sich schon in ihren ersten Wechseln gute Chancen und konnten keine drei Minuten nach Anpfiff die verdiente Führung bejubeln. Felix Watz fuhr in das Münchner Drittel und legte die Scheibe nach hinten ab. Dort wartete Jan Müller, der den Puck mit einem gezielten Handgelenkschuss rechts oben im Netz zappeln ließ. Jens Berger im Münchner Gehäuse war gegen den Laser von Müller machtlos.
Nach dem Gegentor waren nun auch die Luchse wach und kamen mehr und mehr in der Begegnung an. Nun musste auch TSV-Goalie Elias Fischbacher erstmals aktiv werden, und in der achten Minute musste der beim Sportclub Riessersee ausgebildete Torhüter erstmals hinter sich greifen. Nach einem Bully im Farchanter Drittel konnte Tobias Treichl den Puck an der linken Bande erobern. Von dort brachte er den Puck zu Edgars Opulskis, der wiederum den am rechten Pfosten lauernden Yehor Vinnytskyi sah. Eddy bediente Yehor mustergültig, und der MEK-Topscorer hatte keine Mühe, aus nächster Nähe einzunetzen. Alles wieder auf Anfang.
Mit dem Schwung des Ausgleichs waren es nun die Luchse, die das Spiel bestimmten. Überlegenheit und Nervosität tauschten nun die Seiten, und beinahe wäre Andreas Steer zum großen Profiteur geworden. Der Münchner Dauerbrenner wurde bei einem Zwei-auf-Eins mustergültig vor dem Tor bedient, allerdings machte Fischbacher das sicher geglaubte Tor mit einem Monstersave zunichte. Somit ging es für die Teams mit einem leistungsgerechten 1-1 in die erste Pause.
Härte, Strafen, Tore
Die Landeshauptstädter kamen mit viel Dampf aus der Kabine und erwischten den perfekten Start in den Mittelabschnitt. Die Münchner erhielten in der 25. Minute ein Überzahlspiel. Dort ließen sie die Scheibe gut laufen, bis Verteidiger Clemens von Friderici die Gelegenheit für einen Torabschluss sah. Fischbacher konnte den Schuss von Clemens noch abwehren, allerdings landete der Rebound bei den Luchsen. Lukas Doubrawa leitete die Scheibe an Maximilian Deutzmann weiter, und der Kölsche Jung netzte zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1-2 ein.
Nun hatten die Luchse endgültig die Oberhand im Spiel gewonnen, allerdings sollten sie diese nicht lange behalten können. In Unterzahl checkte Tobias Treichl hoch vor und fuhr einen Hit gegen Lorenz Mittermaier spät zu Ende, der sich bei dieser Aktion verletzte. Bruder Luis Mittermaier knöpfte sich Tobi nun vor, und das Schiedsrichterduo schickte nach dieser unübersichtlichen Situation sowohl den Münchner Stürmer für seinen Hit als auch den Farchanter Rächer mit Spieldauerstrafen vom Eis. Ursprünglich kam kein Pfiff nach dem Check des Münchner Stürmers, allerdings war das Strafmaß aufgrund der Verletzungsfolge durchaus gerechtfertigt. Da Tobias zusätzlich noch weitere zwei Minuten Strafzeit aufgebrummt bekommen hatte, spielten die Gastgeber nun in doppelter Überzahl. Dort ließ man die Luchse kurz zappeln, ehe Maximilian Reindl humorlos von der blauen Linie zum erneuten Ausgleich einnetzte.
Im restlichen zweiten Drittel zogen die Unparteiischen bei den Gästen nun die Daumenschrauben an. Durften sich die beiden Spitzenmannschaften zuvor noch ein intensives, würdiges Duell liefern, wurden die Münchner nun für kleinste Vergehen sofort auf die Bank geschickt. Jegliches Momentum löste sich dadurch sofort in Luft auf, und die Gastgeber nutzten ihre Überzahlspiele eiskalt aus. In der 34. Minute versenkte Sebastian Kastner einen sehenswerten Schuss von der blauen Linie zur 3-2, und in der 37. Minute verwandelte Dennis Spanke einen Nachschuss aus nächster Nähe zum 4-2. Die Luchse verteidigten in den vielen Unterzahlspielen couragiert, allerdings zeigte die zweitbeste Offensive der Liga in dieser Phase, warum sie nur so schwer aufzuhalten ist. So haderten die Luchse auf dem Weg in die Kabine mit ihrem Schicksal, während die Gastgeber durch die ausgebaute Führung ein Stückchen Sicherheit vor dem entscheidenden Abschnitt hatten.
Moral bewiesen, Punkt gesichert
Wollten die Luchse ihre Playoff-Chancen an diesem Abend noch nicht begraben, sollte der Rückstand im Optimalfall schnell halbiert werden. Nichts anderes geschah in der 42. Minute. Nach einer Strafe gegen den TSV entschied Edgars Opulskis das Bully im gegnerischen Drittel für sich. Der Puck ging zu Yehor Vinnytskyi, der aus verdeckter Position halbhoch abzog. TSV-Goalie Fischbacher war die Sicht auf Yehor versperrt, sodass er den Puck erst sah, als er bereits hinter ihm eingeschlagen war. 4-3, 18 Minuten auf der Uhr, alles drin für die Luchse.
In der Folgezeit zeigten beide Teams, warum sie zur Spitzengruppe der Bezirksliga Süd gehören. Hoher Spielfluss, wenige Unterbrechungen und Chancen auf beiden Seiten, kurzgesagt beste Werbung für das Amateureishockey. Beide Seiten hatten mehrere Gelegenheiten, das Spiel entweder vorzeitig zu entscheiden oder es nochmal richtig spannend zu machen. Der letzte Torjubel der regulären Spielzeit blieb den Luchsen vorbehalten. Zwei Minuten vor Ende war es die unermüdlich arbeitende zweite Reihe der Münchner, die einmal mehr einen Vorstoß wagte. Nach einem erfolglosen Abschluss von Lukas Doubrawa spielte Yehor Vinnytskyi die Scheibe vors Tor. Ein Farchanter Schlittschuh leitete die Scheibe weiter an Edgars Opulskis, der hinter das Tor zog und mit der Rückhand auf Yehor Vinnytskyi zurücklegte. Der Rückhandpass erwischte die komplette Farchanter Hintermannschaft auf dem falschen Fuß, und Yehor netzte zwei Minuten vor Ende zum 4-4 ein. Ein Hattrick, der zu keinem besseren Zeitpunkt hätte kommen können. In den letzten Momenten hatte Lukas Doubrawa sogar noch die Chance, den fünften Treffer zu erzielen, allerdings wäre das wohl doch etwas zu viel des Guten gewesen. Die sechzig Minuten endeten mit einem leistungsgerechten Unentschieden, und das Penaltyschießen würde das Spiel nun entscheiden.
Für den TSV Farchant startete Routinier Sebastian Velten, der seinen Versuch sehenswert versenkte. Im Anschluss scheiterte Theodor Ziegelhöffer für den MEK. In der zweiten Runde waren weder Jens Berger noch Elias Fischbacher zu überwinden. Der dritte TSV-Schuss scheiterte, sodass Yehor Vinnytskyi die Chance bekam, kurz nach dem Ausgleich den nächsten wichtigen Treffer zu erzielen. Yehor konnte den Torhüter in die falsche Ecke schicken und hatte ein weit offenes Tor vor sich, löffelte die Scheibe allerdings über die Latte. Somit war der Sieg der Gastgeber besiegelt, allerdings nahmen die Luchse einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt aus Farchant mit, der sich einen Tag später noch als äußerst wertvoll entpuppen sollte.
Alles angerichtet fürs Herzschlagfinale
Zunächst einmal hatten sich die Luchse für den Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen grundsätzlich mehr als einen Punkt vorgenommen. Dass die Landeshauptstädter sich nach dem Führungswechsel im zweiten Drittel so stark zurückgekämpft haben, macht jegliche Enttäuschung über verlorene Punkte wett. Besonders Yehor Vinnytskyi und seine Coolness vor dem gegnerischen Tor ist hier hervorzuheben. Der Hattrick des ukrainischen Stürmers war bereits sein zweiter Dreierpack der laufenden Saison. Außerdem machte Henri Höhn eine starke Partie in der Defensive, und Goalie Jens Berger war einmal mehr der Fels in der Brandung. Knapp 24 Stunden nach dem Spiel beim TSV Farchant gab es außerdem erfreuliche Nachrichten für die Luchse aus Miesbach. Der TSV Schliersee entschied sein Heimspiel gegen den TSV Farchant mit 5-4 nach Penaltyschiessen für sich, sodass die Luchse entgegen aller Wahrscheinlichkeiten doch noch auf dem zweiten Tabellenplatz in das letzte Saisonwochenende gehen können. Somit haben die Landeshauptstädter ihr Schicksal selbst in der Hand und können die Playoffs aus eigener Kraft erreichen.
Ausblick
Die Hauptrunde der Bezirksliga Süd geht so spannend wie nie zuvor auf die Zielgerade. Ob es die Luchse in die Playoffs schaffen, entscheidet sich nach dem letzten Hauptrundenheimspiel am Samstag, dem 15. Februar, gegen den EV Mittenwald. Die Luchse werden alles für den zweiten Platz geben, und wir hoffen zum Saisonfinale auf ein brechend volles Eis- und Funsportzentrum West!
Benjamin Dornow, 12. Februar 2025
Statistik
TSV Farchant – Münchner EK „Die Luchse“ 5-4 (1-1, 3-1, 0-2, 1-0) SO
07. Februar 2025, 20:00 Uhr
Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen
Zuschauer: 154
Aufstellungen:
TSV Farchant
Fischbacher, Grigull – Wackerle, Kurzweil, M. Reindl (C), Lorenz Mittermaier (A), S. Reindl, Müller – Tanzer, Velten (A), Stanglmair, Watz, Spanke, Kastner, Luis Mittermaier, Wolters, Erhardt, Coutu
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Weber – von Friderici, van gen Hassend (A), Remmert, Höhn, Jörg, Hnat, Paramonov – Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Steer, Barth, Treichl (C)
Tore:
1-0 Müller (Watz, M. Reindl, 2:40)
1-1 Vinnytskyi (Opulskis, Treichl, 7:38)
1-2 Deutzmann (Doubrawa, von Friderici, 24:40/PP1)
2-2 M. Reindl (Watz, 28:15/PP2)
3-2 Kastner (M. Reindl, Wolters, 33:07/PP2)
4-2 Spanke (M. Reindl, 36:25/PP1)
4-3 Vinnytskyi (Opulskis, 41:01/PP1)
4-4 Vinnytskyi (Opulskis, Doubrawa, 58:01)
5-4 Velten (Penaltyschiessen)
Strafminuten:
TSV Farchant: 13+20 (Luis Mittermaier)
Münchner EK „Die Luchse“: 19+20 (Treichl)
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Duell um die Playoffs in Garmisch – Luchse treten zum nächsten Spitzenspiel beim TSV Farchant an
Kaum ist der erste Brocken geschafft, steht das nächste Spitzenspiel an. Die Münchner Luchse sind am Freitag beim TSV Farchant für ein nahezu vorentscheidendes Spiel um die Playoff-Plätze zu Gast.
Mit Selbstvertrauen ins Spitzenspiel
Hätten wir euch im November 2024 gesagt, dass wir am zweiten Februarwochenende noch um einen Playoff-Platz spielen, hätte uns das wohl niemand abgenommen. Besonders nach den Geschehnissen vom letzten Wochenende wäre es den Luchse nicht zu verdenken, wenn sie immer noch nicht so recht wüssten, wie ihnen geschieht. Der MEK empfing auf Tabellenplatz Drei den zweitplatzierten TSV Schliersee, geriet nach fünf Minuten mit 0-2 in Rückstand und schaffte es, das Spiel zu drehen und nach einer dramatischen Schlussphase die drei Punkte im Weststadion zu behalten. Am Ende eines emotionalen Abends konnten die Landeshauptstädter den Sieg und den zweiten Tabellenplatz feiern. Mit dem Wochenstart wich die Feierlaune jedoch dem Fokus auf die kommenden Aufgaben, und das aus gutem Grund.
Trotz des wichtigen Sieges gegen die Renken hat sich die Ausgangssituation für die Luchse kaum verändert. Die Münchner sind weiterhin zum punkten verdammt, und sollten sie das nicht tun, können sie aktuell sogar noch auf den vierten Platz zurückfallen. Das Polster auf den TSV Schliersee beträgt bei zwei noch zu bestreitenden Spielen lediglich zwei Punkte. Der Vorsprung auf den TSV Farchant beträgt drei Zähler, allerdings haben die Werdenfelser ein Spiel weniger als die Luchse bestritten. Aufgrund der engen Tabellensituation ist an diesem Wochenende von der Qualifikation für die Playoffs bis zum Ausscheiden aus dem Rennen um die Endrunde alles möglich. Dem kommenden Gegner geht es ähnlich, und er wird am Wochenende alles daran setzen, die Luchse das letztere Schicksal erleiden zu lassen.
Der Gegner am Wochenende
Der Playoff-Traum des TSV Farchant ist auch im Februar noch am Leben! Diese Aussage konnten die Farchanter – genau wie die Luchse – im Vorjahr so nicht treffen. Damals schied der TSV früh aus dem Playoff-Rennen aus und beendete die Saison mit zehn Punkten Rückstand auf einen Endrundenplatz. In diesem Winter läuft es deutlich besser in der Gemeinde kurz vor Garmisch-Partenkirchen. Der TSV ist schon die ganze Saison über auf Tuchfühlung mit der Spitzengruppe und hat lediglich vier Niederlagen einstecken müssen – zwei gegen den EV Mittenwald, eine gegen den ESC Holzkirchen und eine beim Münchner EK. Die Farchanter sind somit doppelt motiviert. Mit einem Sieg gegen die Luchse steigen zum einen ihre Chancen auf die Endrunde, und zum anderen revanchieren sie sich für die Hinspielniederlage im Münchner Westen. Verliert der TSV hingegen auch das zweite Spiel gegen den MEK, wird der Weg zurück unter die ersten Zwei ganz schwer und erfordert zwei Siege in den verbleibenden zwei Spielen (beim TSV Schliersee und beim EV Berchtesgaden) sowie eine punktlose Niederlage der Luchse am letzten Spieltag. Am Freitag zählt für beide Mannschaften nur ein Sieg, und die Zuschauer im Garmischer Olympia-Eissportzentrum können sich entsprechend auf ein würdiges, intensives und spannendes Spitzenspiel freuen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 16 Spiele | 36 Punkte | 54-36 Tore | Platz 2
TSV Farchant: 15 Spiele | 33 Punkte | 77-33 Tore | Platz 3
Neues aus dem Luchsrudel
Bis auf die Langzeitverletzten sowie die abwesenden Nicholas Gagne und Marius Schorr kann Coach Markus Kiefl für das Spiel am Freitag auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim TSV Farchant am Freitag, dem 07. Februar 2025, beginnt um 20:00 Uhr im Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen.
Das nächste wichtigste Spiel der Saison steht an, und wir brauchen eure Unterstützung! Deshalb macht euch auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen und unterstützt unsere Luchse!
Benjamin Dornow, 05. Februar 2025
Four in a row – Luchse gewinnen Spitzenspiel gegen den TSV Farchant
Das Luchsrudel reitet weiter auf der Erfolgswelle. Das seiner Beschreibung gerecht gewordene Spitzenspiel gegen den TSV Farchant konnten die Landeshauptstädter mit 3-2 (1-0, 2-1, 0-1) für sich entscheiden.
Frühes Tor gibt Luchsen Sicherheit
Eine sternenklare Nacht, kein Niederschlag und beste, nebelfreie Sicht im Münchner Eis- und Funsportzentrum West. Am vergangenen Samstag um 19:30 Uhr war alles angerichtet für das Spitzenspiel zwischen den drittplatzierten Münchner Luchsen und dem punktgleichen Verfolger TSV Farchant. Die Luchse gingen mit dem Selbstbewusstsein von drei Siegen in Serie in die Begegnung, während der TSV Farchant mit drei Siegen aus vier Spielen mit einer gleichermaßen breiten Brust in das Spitzenspiel in der Landeshauptstadt gehen konnte. Ab dem ersten Puckdrop hielt die Begegnung, was sie im Vorhinein versprach. Sowohl die bisher ungeschlagenen Luchse, als auch die routinierten, hochklassig erfahrenen Gäste boten den Zuschauern im Münchner Westen ein schnelles, unterhaltsames und außerordentlich faires Spiel. Nachdem alle Reihen ihre ersten Wechsel schadlos überstanden, waren es in der 7. Minute die Gastgeber, die den ersten Stich in der Begegnung setzten. Von der Bande hinter dem gegnerischen Tor aus setzte Edgars Opulskis wie so oft seinen Sturmpartner Yehor Vinnytskyi gekonnt in Szene. Der ukrainische Stürmer fand sich relativ unbewacht in der Nähe des gegnerischen Tores wieder – eine Position, die man Yehor nicht all zu oft geben sollte. Der Goalgetter legte sich die Scheibe zurecht und konnte TSV-Goalie Elias Fischbacher mit einem platzierten Schuss ins lange Eck zur frühen Führung für die Luchse überwinden.
Erneut erspielten sich die Landeshauptstädter eine frühe Führung, und erneut gab ihnen der Vorsprung viel Sicherheit. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnittes agierten die Landeshauptstädter auf Augenhöhe mit den leicht favorisierten Gästen und erspielten sich weiter gute Torchancen. Allerdings zeigten auch die Farchanter, weshalb sie zur Spitzengruppe der Bezirksliga Süd gehören. Während die Luchse auf den zweiten Treffer drängten, verteidigten die TSVler clever und stellten stets mindestens einen Stürmer hoch an die Mittellinie. Einige Male ging die Taktik auf und die Gäste konnten gefährliche Gegenangriffe auf das Münchner Tor fahren. Die Hintermannschaft der Luchse konnte jedoch dank intensiver Laufarbeit und cleverem Stellungsspiel viele Situationen noch entschärfen, und schlüpfte mal ein Schuss durch die MEK-Abwehr hindurch, was Torfrau Paula Weber souverän zur Stelle. Da auch die Gäste keinen weiteren Gegentreffer zuließen, ging es mit einem 1-0 für die Hausherren in die erste Pause.
Doppelter Deutzmann baut den Vorsprung aus
Mit der Führung im Rücken spielten die Gastgeber auch im zweiten Drittel befreit auf. Das Resultat war ein Mittelabschnitt, der nahezu komplett im Zeichen der Luchse stand. Erneut dauerte es nur sieben Minuten, bis das erste Tor des Drittels fiel. Maximilian Deutzmann startete auf dem rechten Flügel mit einem unwiderstehlichen Antritt durch und ließ seine Gegenspieler hinter sich. Mit nur noch TSV-Goalie Elias Fischbacher zwischen ihm und dem Tor packte der Kölsche Jung in seine Zauberkiste. Deutzi legte sich den Puck zurecht und klemmte die Scheibe aus nächster Nähe sehenswert unter die Latte. Das Traumtor zum 2-0 war der erste Treffer der Saison für den zweitbesten MEK-Scorer der Vorsaison, dem angesichts der langen Zeit ohne selbst erzieltes Tor mit Sicherheit ein Stein vom Herzen fiel.
Lange konnten sich die Landeshauptstädter an dem Zwei-Tore-Vorsprung jedoch nicht erfreuen, denn die ausgebaute Führung hielt lediglich zwölf Sekunden. Die Gäste entschieden das Bully nach dem Tor für sich und betraten in Person von Thomas Radu das Münchner Drittel. Der früher beim SC Riessersee in der Oberliga aktive Ex-Profi zeigte all seine Klasse, als er einen erbarmungslosen Hammer kurz hinter der blauen Linie losließ. Der Puck flog wie ein Strich zielsicher durch das Münchner Drittel und schlug unhaltbar hinter Torfrau Paula Weber im Netz ein. Wie gewonnen, so zerronnen – die Luchse mussten sich wieder mit dem alten Vorsprung begnügen.
Trotz der schnellen Antwort ließen sich die Gastgeber jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Mit 20-5 Torschüssen hatten die Luchse im Mittelabschnitt das Heft klar in der Hand, scheiterten allerdings ein ums andere Mal am hervorragend aufgelegten TSV-Goalie Elias Fischbacher. Ob Schlagschuss von der blauen Linie, Handgelenkschuss aus kurzer Distanz oder Nachschuss aus nächster Nähe – Fischbacher war der Fels in der Brandung und hielt seine Mannen mit einer Vielzahl an Paraden im Spiel. In der 35. Minute konnte der Gästegoalie jedoch nichts mehr ausrichten. Erneut war es Maximilian Deutzmann, der nun wie befreit aufspielte und einen weiteren Schuss auf das TSV-Tor abfeuerte. Der Abschluss erwischte einen der Gäste vor dem Tor an der Schulter, entwickelte sich zur Bogenlampe und landete schließlich knapp hinter dem Farchanter Goalie zum 3-1 im Gehäuse. Ein glücklicher Treffer für den MEK, allerdings hat man sich das Glück in diesem Drittel redlich erarbeitet. Beinahe hätten die Luchse noch den vierten Treffer nachgelegt, allerdings scheiterte Yehor Vinnytskyi am Ende eines Bilderbuch-Angriffs an der Querlatte. Somit ging es mit einem 3-1 für die Luchse in die Kabine.
Vorsprung verteidigt, Spitzenspiel gewonnen
Im letzten Abschnitt galt es für die Münchner nun, die Anfangsoffensive der Gäste zu überstehen und das Spiel clever über die Zeit zu bringen. Das Vorhaben startete gut. Alle vier Reihen kämpften verbissen und blieben in ihren jeweils ersten beiden Wechsel ohne Gegentreffer. Kurz vor dem letzten Seitenwechsel machten die Gäste das Spiel jedoch wieder spannend. Routinier Sascha Velten schloss einen stark vorgetragenen Angriff der Farchanter eiskalt ab und netzte zum 3-2 ein. Die Luchse hatten also noch anstrengende finale elf Minuten vor sich.
Letztes Drittel, ein Tor Vorsprung und anlaufende Gäste. Diese Situation war den Luchsen noch bestens vom vergangenen Wochenende bekannt. Im Vergleich zur Zitterpartie gegen die SG Ottobrunn/Miesbach stellten sich die Landeshauptstädter am vergangenen Samstag jedoch deutlich cleverer an. Jeder Spieler stellte sich in den Dienst des Teams und gab alles für den Sieg. Die Luchse steckten harte, aber faire Hits weg, blockten Schüsse wie die Weltmeister und ließen nur wenige gefährliche Torabschlüsse zu. Ein besonderes Lob verdiente sich hier die Münchner vierte Reihe. Eine große Zahl an Angriffen endete am Körper von Viertreihen-Defender Dominik Hnat, der einen Abschluss nach dem anderen unter Einsatz seines Körpers abblockte. Und dann gab es noch Paula Weber. Die Münchner Torfrau machte im letzten Drittel keinesfalls den Eindruck, dass sie gerade ihr zweites Punktspiel im Herrenbereich bestritt. Mit Ruhe, Sicherheit und bockstarken Reflexen hielt war Paula genau der Rückhalt, den die Luchse in der Schlussphase benötigten. Nachdem die Luchse ein letztes Powerplay der Gäste überstanden hatten, spielten sie die Zeit in den darauffolgenden Minuten routiniert von der Uhr, entschieden das letzte Bully des Spiels 13 Sekunden vor Abpfiff im eigenen Drittel für sich und machten die Scheibe bis zum Anpfiff an der eigenen Bande fest.
Geschlossene Mannschaftsleistung hält Luchse auf der Erfolgswelle
Vier Siege in Serie am Stück, noch kein Punktverlust und der dritte Tabellenplatz – das Luchsrudel schwimmt derzeit auf der Erfolgswelle. Bei bisher lediglich drei Gegentoren und einem sensationellen Gegentorschnitt von 0,75 trägt die enorm stabile Münchner Defensive einen besonders großen Teil zum starken Auftakt bei. Am Samstag verdienten sich jedoch auch einige Akteure in der Offensive ein Sonderlob. Maximilian Deutzmann war einmal mehr der Motor der dritten Reihe brachte die Landeshauptstädter mit seinem Doppelpack auf die Siegerstraße. Yehor Vinnytskyi brachte den Luchsen durch seinen frühen Führungstreffer die nötige Sicherheit, und sein Vorlagengeber Edgars Opulskis glänzt nach vielen glücklosen Wintern als Dreh- und Angelpunkt der zweiten Münchner Formation. Schließlich gab es starke Saisondebüts von den Viertreihenstürmern Can-Luca Senghas und Daniel Embacher zu sehen. Besonders Daniel trat in seinem ersten Punktspiel nach einer einjährigen Eishockeypause auf, als wäre er nie weg gewesen. Mit solch geschlossenen Mannschaftsleistungen macht der schnellste Mannschaftssport der Welt besonders viel Spaß, und mit dem Spaß kommt bei den Landeshauptstädtern derzeit auch der Erfolg.
Ausblick
Der Homestand des Münchner EK wird in wenigen Tagen fortgesetzt. Am Freitag, dem 29. November, empfangen die Landeshauptstädter die Falken des DEC Inzell-Frillensee. Nach vier Siegen am Stück hat sich das Luchsrudel ein volles Weststadion redlich verdient – machen wir also den Luchsbau am Freitag voll!
Benjamin Dornow, 25. November 2024
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – TSV Farchant 3-2 (1-0, 2-1, 0-1)
23. November 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 30
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Weber, Kumerics – van gen Hassend, Remmert, Killinger (A), Höhn, Jörg, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Embacher, Steinmetz, Doubrawa, Ziegelhöffer, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Senghas, Barth, Treichl
TSV Farchant
Fischbacher – Heckel, M. Reindl (C), Weber (A), Tanzer, Mittermaier – Velten (A), Stanglmaier, Maurer, Imminger, Watz, Rotter, Radu, S. Reindl, Spanke, Doll
Tore:
1-0 Vinnytskyi (Opulskis, Treichl, 6:12)
2-0 Deutzmann (Axtner, Barth, 26:37)
2-1 Radu (kein Assist, 26:49)
3-1 Deutzmann (Ziegelhöffer, Höhn, 34:12)
3-2 Velten (Mittermaier, Stanglmaier, 48:11)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 6
TSV Farchant: 2
Video
Bilder


















Spitzenspiel im Münchner Westen – Drittplatzierte Luchse empfangen den Vierten aus Farchant
Am kommenden Wochenende steht für die Münchner Luchse die erste große Härteprüfung der Saison an. Am Samstag gastiert der Playoff-Kandidat TSV Farchant in der bayrischen Landeshauptstadt.
Trotz Traumstart nicht die Bodenhaftung verlieren
Drei Spiele, drei Siege, 11-1 Tore. Am Saisonstart des Luchsrudels gibt es beim besten Willen kaum etwas zu bemängeln. Dass die Luchse ihre ersten drei Begegnungen ohne Punktverlust überstanden haben, ist besonders einer bisher großen Stärke der Landeshauptstädter zu verdanken, nämlich dem enorm stabilen Defensivspiel. Die Hintermannschaft der Münchner haben in den bisherigen Punktspielen nur extrem wenige hochkarätige Chancen zugelassen und stellen mit nur einem Gegentor die aktuell beste Defensive der Bezirksliga Bayern. Trotz des herausragenden Starts in die Saison sollte das Luchsrudel jedoch nicht die Bodenhaftung verlieren. Am vergangenen Wochenende mühten sich die Landeshauptstädter am Tabellenletzten SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B regelrecht ab und konnten ein ebenso verdientes wie knappes 1-0 über die Ziellinie retten. Dass man sich mit dem aktuell abgeschlagenen Schlusslicht so schwer getan hat, liegt primär an der äußerst couragierten Leistung, die die junge Spielgemeinschaft in der Landeshauptstadt zeigte. Womöglich war man im Lager der Gastgeber aber auch ein wenig zu siegessicher und war offensiv nicht konsequent genug, um sich einen komfortablereren Vorsprung zu erspielen. Dass der Münchner Angriff trotz des punktverlustfreien Saisonstarts noch nicht ganz ins Rollen gekommen ist, lässt sich auch an der Tabelle ablesen. In der Kategorie „erzielte Tore“ liegen die Luchse mit 11 eigenen Treffern gruppenintern nur auf dem siebten Platz. Um die aktuelle Erfolgsserie fortzusetzen, sind sowohl eine erneut starke Defensivleistung als auch eine effizientere Performance im Angriff unabdingbar, denn der kommende Gegner hat es wahrlich in sich.
Die Gegner am Wochenende
Im vergangenen Jahrzehnt war der TSV Farchant noch ein fester Bestandteil der Landesliga Bayern. Die Spielklasse mag sich zwar geändert haben, allerdings nicht die Qualität, die der nächste Gegner des Luchsrudels auf das Eis bringt. Die Gäste aus dem Werdenfelser Land treten mit einigen Spielern an, die in den Genuss einer hochwertigen Eishockeyausbildung beim zehnfachen deutschen Meister SC Riessersee kamen. EInige Akteure wie Defensivroutinier Sebastian Kastner oder die Stürmer Florian Imminger und Thomas Radu haben ihre Schlittschuhe jahrelang für die erste Mannschaft des Traditionsvereins unter der Alpspitze in der DEL2 und Oberliga geschürt. Ebenfalls viele höherklassige Einsätze absolvierte Torhüter Elias Fischbacher. Obwohl er erst 24 Jahre alt ist, hat er bereits für den SC Riessersee und den EC Peiting in der Oberliga sowie für den ESC Kempten in der Bayernliga gefangen. Neben seiner Arbeit zwischen den Pfosten erfüllt der angehende Selbstständige außerdem als Abteilungsleiter eine verantwortungsvolle Aufgabe im Verein. Mittelfristig streben die Werdenfelser eine Rückkehr in die Landesliga Bayern an. Für dieses Ziel wird seit der Saison 2022/23 ein regional verwurzelter Mannschaftskern aufgebaut, mit dem der Sprung zurück in die Fünftklassigkeit gelingen soll. Entsprechend hoch hängen die Trauben für das Luchsrudel am Samstag, die alles dafür geben werden, ihrem routinierten, mit Ausnahmespielern gespickten Gegner das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 3 Spiele | 9 Punkte | 11-1 Tore | Platz 3
TSV Farchant: 4 Spiele | 9 Punkte | 17-8 Tore | Platz 4
Neues aus dem Luchsrudel
Das Münchner Lazarett wächst derzeit von Spiel zu Spiel. Nachdem er das Spiel gegen die SG Ottobrunn 1B/Miesbach 1B vorzeitig beenden musste, wird Stürmer Nicholas Gagne am Samstag sicherheitshalber auf der Tribüne Platz nehmen. Wir sind jedoch sehr optimistisch, Nic in äußerst absehbarer Zeit wieder im Luchsfell zu sehen.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den TSV Farchant am Samstag, dem 23. November 2024, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München.
Gegen die Topmannschaft aus dem Werdenfelser Land muss alles perfekt laufen, um den ein oder anderen Punkt im Münchner Westen zu behalten – können wir bei diesem Vorhaben auf eure Unterstützung zählen?
Benjamin Dornow, 20. November 2024






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