Tobias Knallinger dankt nach drei Jahren als Trainer ab – Danke, Tobi!
Der Münchner EK wird sich für die nächste Saison einen neuen Übungsleiter suchen müssen. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten räumt Tobias Knallinger seinen Platz als Luchsdompteur.
Tobias hatte seine erste Begegnung mit dem MEK schon vor seinem Einstieg als Trainer. Als aktiver Spieler schnürte er in vier Spielzeiten seine Schlittschuhe für die Landeshauptstädter und spielte mit den Luchsen sogar in der bayrischen Landesliga. Die Verbindung zwischen dem sportlichen Leiter Jochen Karl-Zuppardo und dem in Erding ausgebildeten Stürmer brach auch nach dem Ende der Spielerlaufbahn von Tobi nicht ab. Kein Wunder, hatte sich doch durch die gemeinsame Zeit beim MEK eine solide Freundschaft entwickelt. Als der Verein im Frühjahr 2020 einen neuen Trainer suchte, war es dementsprechend nicht nur eine logische Option, sondern der erste Gedanke, den Kontakt zum Ex-Spieler zu suchen. Schnell konnten sich beide Parteien einigen, und Tobias startete seine Trainerlaufbahn beim Münchner EK.
Nachdem die ursprünglich angedachte Premierensaison 2020/21 der COVID19-Pandemie zum Opfer fiel, startete Tobias im Herbst 2021 in seine erste Spielzeit beim Münchner EK. Nach einem wackligen Start mit einem neu zusammengewürfelten Luchsrudel fingen sich die Landeshauptstädter im Dezember und schafften einen spektakulären Schlussspurt, in dem sich die Mannschaft vom letzten Tabellenplatz auf Platz Drei und somit das „Siegertreppchen“ hochkämpfte. Die stets von Optimismus und Zuversicht geprägte Arbeit des Trainers trug einen massiven Teil zu diesem beeindruckenden Turnaround bei.
In der neuen Saison 2022/23 sollten die Luchse das starke Ergebnis aus der Vorsaison bestätigen. In einer stärkeren Gruppe schafften es die Münchner, ihren Punkteschnitt zu verbessern, und sollten trotz des sechsten Tabellenplatzes den Kopf definitiv nicht in den Sand stecken – mit etwas mehr Glück wäre eine bessere Platzierung durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Erneut war die Handschrift des Coaches, der es stets schaffte, das Teamgefüge auch in sportlich schwierigen Phasen intakt zu halten, klar erkennbar, und hatte einen spürbar positiven Einfluss auf die Leistung des Luchsrudels.
Nach drei gemeinsamen Jahren bleibt nur zu sagen, dass das Vertrauen, das die sportliche Leitung der Luchse in den Trainer-Rookie gesetzt hatte, mehr als zurückgezahlt wurde. Der scheidende MEK-Coach schaffte es, das Luchsrudel zu einer Einheit zu formen, etablierte einen positiven wie erfolgsorientierten Trainings- und Spielbetrieb, gab seinen Spielern stets die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu maximieren, und führte den Verein zu den zwei besten Spielzeiten seit mehr als einem halben Jahrzehnt. Sportlich wie menschlich war der MEK mit seinem Coach stets höchst zufrieden und wäre nur zu gerne in eine weitere gemeinsame Saison gegangen, doch aufgrund privater Umstände ist es Tobias in der kommenden Spielzeit nicht mehr möglich, all seinen Aufgaben im selben Maß nachzukommen. Dem Verein bleibt er dennoch als Sponsor, Unterstützer und Freund erhalten.
Wir bedanken uns bei dir für drei Jahre voller Einsatz und Hingabe für den Münchner EK, Tobi, wünschen dir nur das Beste für die Zukunft und freuen uns schon darauf, dich in der kommenden Saison als Zuschauer bei unseren Spielen begrüßen zu dürfen!
Nun darf man gespannt sein, wie Jochen Karl-Zuppardo diese Stelle adäquat besetzen kann. Dies ist selbst für den erfahrenen und bestens vernetzten sportlichen Leiter des MEK keine leichte Aufgabe, da gute Trainer beileibe nicht auf den Bäumen wachsen. Jochen hat klare Vorstellungen, wenn es darum geht, welcher Kandidat gut zu den Luchsen passen würde. Eine langjährige Erfahrung als Übungsleiter ist hierbei nicht unbedingt ein entscheidendes Kriterium. Das beste Beispiel hierfür ist der scheidende Rookie-Trainer Tobias Knallinger. Viel wichtiger ist für Jochen Folgendes:
„Es muss jemand sein, der das Eishockey liebt und auch einen gewissen Eishockeyverstand hat. Die Person muss sich im Amateursport auskennen und sich diese Aufgabe auch zutrauen. Das kann auch sehr gerne ein Spieler sein, der vom Eis hinter die Bank wechselt, aber natürlich ebenso gerne jemand, der als Trainer schon Erfahrungen sammeln konnte und nun eine neue Herausforderung sucht.“
Besteht bei jemandem aus unserer treuen Leserschaft Interesse an einer höchst interessanten sportlichen Herausforderung in einem familiären, positiven und vortrefflich organisierten Umfeld im Herzen der bayrischen Landeshauptstadt? Die Luchse freuen sich über jede Kontaktaufnahme auf unseren sozialen Medien (klickt hier für unseren Facebook-Account, und klickt hier für unseren Instagram-Account) oder per E-Mail an info@die-luchse.de!
Benjamin Dornow, 20. März 2023
Der erste Baustein für die neue Saison steht – Tobias Knallinger bleibt Headcoach beim MEK
Bei der ersten MEK-Personalie der Offseason 2022 handelt es sich gleich um die wichtige Trainerposition. Hier gibt es gute Nachrichten für die Luchse. Die Mannschaft wird auch zur Saison 2022/23 von Tobias Knallinger trainiert.
Als sich Tobias mit der sportlichen Leitung der Luchse im Frühjahr 2020 einigte, blickte der Verein dem Amtsantritt seines ehemaligen Stürmers mit viel Vorfreude entgegen. Die Welt befand sich jedoch gerade am Anfang einer Pandemie, die den Eishockeysport im Amateurbereich einen Winter lang ausbremsen sollte. Als dann im Herbst 2021 ein Jahr später als geplant das Pflichtspieldebüt auf der anderen Seite der Bande stattfand, gab es noch leichte Anlaufschwierigkeiten auf dem Eis. Die Luchse konnten sich jedoch schnell fangen und die Saison mit einem starken Endspurt noch recht erfolgreich gestalten.
Tobias trug einen wesentlichen Anteil zu diesem Turnaround bei. Der Rookie-Headcoach fand auch in schwierigen Spielen stets die richtigen Worte in der Kabine und drehte im Training an den richtigen Schrauben. Seine bedachte und positive Linie war die richtige Wahl im Umgang mit dem jungen Luchsrudel, das seinen Coach und sich selbst in der zweiten Saisonhälfte mit entsprechenden Resultaten belohnte.
Da die erste Spielzeit unter Tobias zu einem durchaus erfolgreichen Ergebnis geführt hat, war der Verein selbstverständlich daran interessiert, die Zusammenarbeit fortführen. Sehr zu unserer Freude kann diesbezüglich nun Vollzug gemeldet werden. Wir bedanken uns herzlich für deine Zusage, Tobi, und freuen uns auf eine weitere gemeinsame Saison!
Bilanz beim Münchner EK
1 Saison | 13 Pflichtspiele | 6 Siege | 5 Niederlagen | 2 Shootout-Niederlagen | 1,54 Punkte/Spiel

Benjamin Dornow, 24. Mai 2022
„Der Wille ist da, bei jedem stimmt die Einstellung!“ – Tobias Knallinger spricht über die neue Luchse-Mannschaft
Vor dem Vorbereitungsspiel zwischen dem ESV Gebensbach und dem Münchner EK hat sich der Presseluchs mit dem sportlichen Leiter des Münchner EK, Joachim Karl-Zuppardo, sowie mit Luchsetrainer Tobias Knallinger unterhalten.
Im ersten Teil des Saisonvorschau-Interviews ging es um neue Herausforderungen der kommenden Saison, das verjüngte Gesicht der Luchse-Mannschaft, Redeanteile in Zoom-Meetings sowie den Zusammenhang zwischen Deos, Busfahrten und dem funktionierenden Spielbetrieb im BEV:
Link zum Ersten Teil des Interviews
Der zweite Teil handelt von ersten Eindrücken, gesetzten Zielen, Ritualen vor Anpfiff und 400m-Sprints.
»Wir arbeiten mit dem, was wir haben – wie sich rausstellt, ist das ganz gut.«
Presseluchs:
„Mal eine Frage für euch beide: Habt ihr den Kader gemeinsam geplant und zusammengestellt?“
Tobi:
„Ich glaub da können wir nochmal dasselbe sagen wie vorher – die, die sich beworben haben, die haben wir meistens auch genommen. Großartig eine Mannschaft zusammenstellen ist in der Bezirksliga kaum möglich. Wir arbeiten mit dem, was wir haben. Wie sich rausstellt, ist das ganz gut. Aber großartig planen, das gabs nicht.“
Presseluchs:
„Dieses Sommertraining hast du zum ersten Mal die Anweisungen gegeben, anstatt selbst deine Runden um den Sportplatz zu drehen. Hat dir deine noch nicht allzu weit in der Vergangenheit liegende Zeit als Aktiver dabei geholfen, ein gutes Programm auf die Beine zu stellen?
Tobi:
„Ja gut, ich denke, wenn man lang genug selbst gespielt hat in verschiedenen Vereinen, dann hat man auch viel gesehen und so seine Meinung, wie man spielen lassen will. Gut, Sommertraining, ich glaub groß Sommertraining haben wir nicht gehabt, weil wir ja am Montag das Training mit der Kerstin Hahn hatten. Die hat das ja selber gemacht. Dann wars am Mittwoch nur noch Kondition. Ich kenn das halt noch weitaus mehr, weil ich damals oft drei Mal die Woche Sommertraining hatte. Da wurden dann auch andere Übungen gemacht. Aber so wies jetzt war hats auch gepasst, da hatten wir keine Probleme.“
Presseluchs:
„Diese Frage kommt vielleicht etwas früh, aber sind dir schon unerwartete Aufgaben oder Problemchen in deiner neuen Funktion aufgefallen, mit denen du nicht gerechnet hattest?“
Tobi:
„Nein. Ganz kurz und klar. Bisher war für mich alles klar.“
Jochen:
„Man muss dazu aber auch sagen, dass der Tobi ja ein Spieler war, der damals schon sehr engagiert war und deutlich mehr über die Eisfläche hinausgeschaut hat als andere Spieler, also der wusste schon was ihn hier erwartet.“
»Ich finde diese Mischung ideal und das wird sich auch auf dem Eis zeigen.«
Presseluchs:
„Wir haben schon festgestellt, dass du dieses Jahr mit einer jungen Mannschaft arbeitest. Wie meinst du sehen wir das auf dem Eis?“
Tobi:
„Also zuerst mal möchte ich sagen, dass ich glaube, dass wir die richtige Mischung haben. Ich bin jemand, der gerne mit wenig Alten – die haben wir – und mit vielen Jungen spielt. Aus dem kann man die perfekte Mischung im Eishockeysport finden.
Wir haben die erfahrenen Spieler, die das Spiel beruhigen können, und die „jungen Wilden“, die dann den Druck nach vorne bringen, den man auch braucht. Um den Spielaufbau zu machen, brauch ich aber einen Spieler, der in brenzligen Situationen auch mal einen ruhigen Pass kann auf die Jungen, die dann vorn Druck machen. Von daher find ich diese Mischung ideal und das wird sich auch auf dem Eis zeigen.“
Presseluchs:
„Das ist vielleicht ein bisschen früh, aber kannst du nach dem Sommertraining und den ersten Sessions auf dem Eis schon etwas über die Mannschaft sagen?“
Tobi:
„Also man kann positiv auf jeden Fall sagen, dass die Einstellung stimmt. Der Wille ist da. Es gibt natürlich auch Defizite, aber an denen kann man ja arbeiten. Dafür stimmt bei jedem die Einstellung, jeder möchte und jeder will spielen. Das können wir positiv in die Runde schmeißen.
Für Negatives ist es zu früh. Ich möchte das jetzt auch gar nicht zum Thema machen, weil ich ein sehr positiver Mensch bin. Ich möchte auch, dass auf dem Eis nicht geschimpft wird und wir positiv miteinander reden, weil alles andere ja auch nichts bringt. Ich glaube das haben die Jungs auch verstanden und setzen es schon gut um.“
Presseluchs:
„Ganz wichtige Frage am Ende dieses Themenblocks: Kannst du mit dem Andy Steer noch auf der 400m-Distanz mithalten?“
Tobi:
„Den pack ich noch. Aufm Fahrrad. [lacht]“
Jochen:
„Ist das unser Flinkster, oder wie“
Tobi:
„Ja, aber bei dem ists echt super. Der war im Sommertraining ab und an spät dran, und dann schreibt er schon `Jungs, sorry, ich brauch noch zehn Minuten, aber ich brauch mich dann nicht mehr aufwärmen´ und dann ist er beim Laufen da und rennt alles davon. Und wer auch so ein Phänomen ist, ist der Thibaut. Der ist ganz schön flink, trotz Rauchen. [lacht]“
»Ich möchte, dass der MEK zu einem Verein wird, der sich entwickelt.«
Presseluchs:
„Jochen, wenn meine RODI-DB Recherche nicht falsch war, dann ist es neun Jahre her, dass der Münchner EK das letzte Mal seine Bezirksligagruppe gewonnen hat. Wie siehst du die Perspektive für den Verein in den nächsten Jahren?“
Jochen:
„Der Münchner EK hat nur ein einziges Mal seine Bezirksligagruppe gewonnen. Also das ist nichts, was bei uns ab und zu der Fall ist und wir haben eine Lücke, sondern das war eine extreme Ausnahme.
Es ist Fakt, dass es in der Bezirksliga Mannschaften gibt, die mit viel Geld arbeiten. Vielleicht auch, weil sie das richtige Umfeld haben. Ottobrunn ist dieses Jahr ein super Beispiel. Die haben in den letzten Jahren sehr gut im Nachwuchs gearbeitet, und jetzt müssen die mal aus der Bezirksliga raus. Ich kann, wenn ich einen breiten Nachwuchs habe, das nämlich irgendwann nicht mehr verkaufen, wenn die erste Mannschaft immer nur Bezirksliga spielt. Dann werden die ausgekauft. Und deshalb investieren die jetzt. Die nehmen Geld in die Hand und investieren in Spieler, und wenn ich in der Bezirksliga zwei oder drei überragende Spieler habe, dann komm ich extrem weit.
Es gibt ganz wenige Mannschaften, die es schaffen, aufgrund der Taktik oder Einstellung solchen Monstern in der Gruppe Einhalt zu gebieten. Die Entwicklung vom Münchner EK soll dahin gehen, dass wir zum Schreckgespenst der Liga werden. Wir haben einen jungen, engagierten Trainer, der seine Philosophie super rüberbringt und unseren jungen Spieler helfen kann, sich zu entwickeln, wie es bei einer arrivierten Bezirksligamannschaft vielleicht nicht der Fall wäre. Wenn andere Teams gegen uns spielen, soll es nicht heißen `Okay, ich fahr jetzt zum MEK, mei, da hat ja nie einer Landesliga gespielt, da müssen wir keine Angst haben´. Die sollen merken, dass auch ein eingespieltes, motiviertes Team ihnen immer ein Bein stellen kann. Das ist die Hoffnung für diese Saison.
Danach soll die Entwicklung weitergehen. Wenn wir dann eventuell mit einem Landesligisten kooperieren und den Weg mit jungen Spielern weiter gehen, wäre es toll, wenn andere merken `Oha, die entwickeln sich´. Ich möchte, dass der MEK zu einem Verein wird, der sich entwickelt. Ein Bezirksligaverein stagniert normalerweise immer. Da sind normalerweise ein paar Spieler drin, die aus Altersgründen nicht mehr in höheren Ligen spielen, und ein paar Junge, die nicht gut genug für die Landesliga sind und dann spielt man halt Bezirksliga. Manchmal sagt man auch, man spielt Bezirksliga, um nicht organisiert im Hobbybereich spielen zu müssen. Das will ich nicht, wir sollen uns entwickeln. Dafür denke ich haben wir den richtigen Trainer und auch die richtigen Leute im Umfeld.
Der EHC München produziert derzeit eine Menge Eishockeyspieler, deren Zukunft nicht in den obersten drei Ligen liegt. Die werden nicht alle DEL spielen können. Und wo kommen die Jungs denn hin, die jetzt in den nächsten zwei, drei Jahren rauskommen? Manche spielen vielleicht erfolgreich Bayernliga, aber viele werden keine Anlaufstation haben. Meine Vision ist, dass die dann nicht sagen `MEK? Bezirksliga? Interessiert mich nicht´, sondern sagen `Da bewegt sich was´. Ein Verein, der das letztes Jahr gut gemacht hat, war Miesbach/Schliersee. Keiner hatte die aufm Zettel, und dann sind die in ihrer Gruppe Meister geworden. In diese Richtung wollen wir auch gehen. Deshalb ist mir dieses Jahr auch die Entwicklung wichtiger als der bloße Tabellenplatz.“
»Den ein oder anderen Spieler rausbringen. Und attraktives, erfolgreiches Eishockey spielen!«
Presseluchs:
„Tobi, was erhoffst du dir denn von der Mannschaft? Gibt es für dich ein Ziel?“
Tobi:
„Der Jochen und ich kennen uns ja jetzt schon sehr viele Jahre, und unsere Philosophie ist nicht nur relativ ähnlich, sondern ein gemeinsamer Weg. Deshalb sind wir auch hier einer Meinung. Mein Ziel ist vielleicht, den ein oder anderen Spieler rauszubringen, dass der in der Bayernliga unterkommt. Das hört der Jochen vielleicht nicht gern, aber ich als Trainer würde das schon gerne sehen, wenn ich jemanden wirklich weiterbringen kann.
Ansonsten, ich war ja auch selbst mal Sportler, also kann es nur ein Ziel geben – jedes Spiel gewinnen. Das muss die Motivation sein. Wenn es dann mal nicht reicht und man alles gegeben hat, dann ist das eben so, aber wir können uns ins Gesicht schauen und sagen, dass wir unser Bestes gegeben haben. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass unsere fünfzehn bis zwanzig Leute in jedem Spiel ihr Bestes geben und eine Entwicklung in der Mannschaft stattfindet.
Dann müssen wir das im Spiel nicht nur fünf, sondern sechzig Minuten lang machen. Das ist eine der schwersten Aufgaben im Eishockey, denn jeder weiß, dass die ersten fünf Minuten oft super aussehen und dann jeder mal anfällig für ein bisschen Halligalli wird. Wenn wir das aber sechzig Minuten durchziehen können, und da wollen wir hin, dann haben wir attraktives Eishockey, mit dem wir erfolgreich sein werden.“
»Wenn ich dann auch noch nichts gegessen hab‘, werd‘ ich doppelt narrisch!«
Presseluchs:
„In neunzig Minuten beginnt das Spiel gegen Gebensbach, von daher noch eine abschließende Frage: Habt ihr ein spezielles Ritual vor Anpfiff?“
Jochen:
„Ich? Also ich ess ja gern vor dem Spiel was, aber das wird coronabedingt wohl erst mal wegfallen [lacht]. Ansonsten hab‘ ich kein Ritual. Ich bin vor Spielen eh meistens nervös, launisch und extrem hektisch, vor allem wenn ich noch etwas erledigen oder vorbereiten muss. Leider verliere ich trotz meines Alters noch manchmal die Souveränität, wenn etwas nicht klappt, und werd‘ dann echt narrisch. Wenn ich dann auch noch nichts gegessen hab‘, werd‘ ich doppelt narrisch! [beide lachen] Deshalb, ein spezielles Ritual hab‘ ich nicht, außer, dass ich was esse.“
Tobi:
„Ritualität entwickelt sich, und nachdem das heute mein erstes Spiel als Trainer ist, gibt es noch kein Ritual. Vielleicht in fünf Jahren! [lacht]“
Benjamin Dornow, 16. Oktober 2020
„Sonst kann ich den Vereinen für ihre Busfahrer auch gern ein paar Nasenstöpsel spendieren!“ – Joachim Karl-Zuppardo blickt vor der kommenden Saison über den Tellerrand
Vor dem Vorbereitungsspiel zwischen dem ESV Gebensbach und dem Münchner EK hat sich der Presseluchs mit dem sportlichen Leiter des Münchner EK, Joachim Karl-Zuppardo, sowie mit Luchsetrainer Tobias Knallinger unterhalten.
Im ersten Teil des Saisonvorschau-Interviews ging es um neue Herausforderungen der kommenden Saison, das verjüngte Gesicht der Luchse-Mannschaft, Redeanteile in Zoom-Meetings sowie den Zusammenhang zwischen Deos, Busfahrten und dem funktionierenden Spielbetrieb im BEV.
»Wir werden von Spiel zu Spiel schauen, gerade in dieser Corona-Saison«
Presseluchs:
„Ich stehe dreißig Minuten vor dem Treffpunkt mit der Mannschaft mit Jochen [Joachim Karl-Zuppardo, sportliche Leitung Münchner EK] und Tobi [Tobias Knallinger, Trainer Münchner EK] in der Gästekabine des Dorfner Dr. Rudolf Stadion und möchte mit euch ein bisschen über die kommende Saison sprechen. Ich möchte mit ein paar Fragen abseits des sportlichen Geschehens beginnen. Jochen, wir freuen uns alle sehr, dass in der aktuellen Situation Eishockey gespielt werden kann. Wie bereit ist der Münchner EK für eine Saison, in der sich der Verein, also besonders Rebecca [Rebecca Karl-Zuppardo, 1. Vorstand Münchner EK] und du, erstmals mit Themen wie einem Hygienekonzept und der Wahrung des Abstands neben dem Eis beschäftigen musste?“
Jochen:
„Also zunächst mal gehört in diese Gruppe auch die Karin [Karin Killinger, Vorstand Münchner EK]. Rebecca und ich kümmern uns hauptsächlich um Themen wie Abstimmung mit der Stadt, aber die Karin war den ganzen Sommer über viel näher an der Mannschaft und ist wie immer total engagiert.
Wie weit ist der MEK? Schwer zu sagen. Ich finde eigentlich, dass wir bisher auf einem guten Weg sind. Über die nächsten ein bis zwei Wochen werden wir zusammen mit der Stadt ein Hygienekonzept für das Stadion erstellen, um diese Saison vor Publikum spielen zu können, auch wenn ich das aktuell ein bisschen bezweifle. Ich glaube auch, dass diese Corona-Saison das umsetzt, was wir uns vorgenommen haben – wir gehen von Spiel zu Spiel. Zum einen wissen wir nicht: Wie lange geht die Saison? Wird sie zwischendrin abgebrochen? Oder unterbrochen?
Zum anderen wollten wir auch sportlich Woche für Woche sehen, wie sich die Mannschaft entwickelt. Wir haben neue Spieler und ein neues, äußerst engagiertes Trainerteam, sodass Entwicklung dieses Jahr unser Fokus ist. Wir werden also gerade in dieser Corona-Saison von Spiel zu Spiel schauen, gerade auch weil wir ja nicht mal wissen, ob wir nächste Woche überhaupt spielen können. Ob die Liga tatsächlich die Runde durchspielt, wage ich zu bezweifeln, weil ich nicht glaube, dass es in der gesamten Bezirksliga keinen Corona-Fall geben wird, und dann fallen ja schon zwei Mannschaften raus.
Nächstes Problem ist, dass der Terminplan für die Saison vom Verband extremst eng gestrickt wurde. Der Pokal wurde schon sehr kurzfristig abgesagt, das fand ich schon nicht so gut. Wir hatten beispielsweise nicht genug Eiszeiten und mussten ein Heimspiel abgeben. Zum Glück ist für dieses Spiel Bad Aibling als Gastgeber eingesprungen.
Es wird also garantiert eine schwierige Saison, aber wir schauen von Spiel zu Spiel und haben auch genug intelligente Leute im Verein, mit denen wir das alles meistern werden.“
»Da habe ich mir auch gedacht, was das denn jetzt soll. Sowas behalte ich nicht mehr für mich. Dafür bin ich zu alt und mach das zu lange.«
Presseluchs:
„Lass uns etwas über den Tellerrand hinausblicken – du bist im bayrischen Eissportverband gut vernetzt und äußerst auch gerne deine Meinung. Ich erinnere mich, dass du mir von einem BEV-Zoom-Meeting erzählt hast, bei dem du die meisten Redeanteile hattest. Gehen wir davon aus, dass die Pandemie in Deutschland weiter wie derzeit abläuft, das öffentliche Leben also bis Saisonende ähnlichen Einschränkungen wie zum jetzigen Zeitpunkt unterliegen wird. Rechnest du in den bayrischen Amateurligen (BZL, LL, BYL) unter den aktuellen Bedingungen mit einem weitestgehend reibungslosen Saisonablauf ohne große finanzielle Probleme bei den Vereinen? Werden die Ligen ihre Spielzeiten regulär mit Auf- und Absteigern beenden können?
Jochen:
„Also bezogen auf die finanzielle Situation bei uns: Wir werdens überstehen. Wir haben mit der Rebecca und der Karin Leute, die im finanziellen Bereich, was ich ja überhaupt nicht mache, super engagiert sind. Auch die Susy [Susy Englberger] hilft uns viel.
Das mit der Redezeit bei den Meetings liegt einfach daran, dass ich nicht mehr bereit bin, meine Meinung hinterm Berg zu halten, wie ich das früher manchmal gemacht hab. Mittlerweile sag ich einfach was. Ich kann dir da mal ein Beispiel nennen, was mich unheimlich genervt hat. Es gab Vereine, die gefragt haben, `können wir duschen?´. Und sollte Duschen nicht gehen, war das der totale Weltuntergang, und der arme Busfahrer, der dann mit den stinkenden Eishockeyspielern zwei Stunden im Bus sitzen muss. Da habe ich mir auch gedacht, was das denn jetzt soll. Wir betreiben den geilsten Mannschaftssport der Welt! Wir wollen doch Eishockey spielen, und wenn die Spieler hinterher zwei Stunden stinken, dann sollen ihnen die Vereine halt ne Packung Deos mitnehmen! Sonst kann ich den Vereinen für ihre Busfahrer auch gern ein paar Nasenstöpsel spendieren! Es kann doch nicht sein, dass ich als Verband versuche, Eishockey zu spielen, und dann gibt es Vereine, die den Spielbetrieb am Duschen festmachen wollen! Natürlich ist es immer besser, wenn die Jungs duschen können, keine Frage. Aber zu sagen, wir spielen nicht, weil wir nicht duschen können, dafür habe ich null Verständnis. Und das habe ich dann auch mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht. Da gabs dann auch die ein oder andere Diskussion, aber ich behalte sowas mittlerweile halt nicht mehr für mich. Dafür bin ich zu alt und mach das zu lange. Auch dadurch kennt man den MEK im Bayrischen Eissportverband.“
»Es gibt Vereine, die sind sehr engagiert. Andere Vereine sind meilenweit hinterher.«
Presseluchs:
„Und was meinst du zu den anderen Amateurligen im BEV, also Landesliga und Bayernliga? Können deren Saisons vernünftig durchgeführt werden?“
Jochen:
„Die Bayernliga ist die problematischste Liga, da wird der ein oder andere Verein ohne Zuschauer mit Sicherheit große Probleme bekommen. Es gibt Vereine, wie beispielsweise hier in Dorfen, die sind sehr engagiert. Hier gibt es jetzt eine automatische Kamera und jedes Spiel wird als Livestream angeboten. Andere Vereine sind da meilenweit hinterher. Die Vereine, die tatsächlich Probleme bekommen, bei denen wird’s dann finanziell auch ganz schön eng. Ein Bayernligaverein ist kein wirklicher Amateurverein mehr. Da gibt es professionelle Strukturen und die Leute bekommen Geld. Wenn das mal nicht mehr fließt, bin ich gespannt, was passiert.
Die Landesliga ist so ein Zwitterding. Da gibt es sicher auch Vereine, bei denen es schwierig wird.
Die Bezirksliga sollte es allerdings schon schaffen. Wenn ich in der Bezirksliga schon nicht finanziell überleben kann, wenn ich meine 40 Zuschauer am Wochenende nicht drin hab, dann ist das Ganze schon nicht so optimal aufgestellt.“
»Geplant war die Verjüngung nicht wirklich – aber der Weg ist richtig.«
Presseluchs:
„Zum Sportlichen – der wohl größte Unterschied zwischen der diesjährigen Luchse-Mannschaft und dem Team aus der Saison 2019/20 ist das Alter. Viele Spieler jenseits der 30 haben den Verein verlassen. Diese wurden ausschließlich durch junge Spieler ersetzt. Wie kam es zu diesem Fokuswechsel?“
Jochen:
„Na ja, also wirklich geplant war dieser Fokuswechsel nicht. Wir wussten schon, dass die Geretsrieder, die ja alle etwas erfahrener waren, wohl alle gehen. Dass Julian und Niki dann noch nachziehen, die ja auch erfahrene Stammspieler waren, war so nicht einkalkuliert. Dass dann nur Junge gekommen sind, lag auch daran, dass ich nur nach Jungen gesucht hab. Im Sommer haben wir mit einem Landesligisten Gespräche über eine mögliche Kooperation geführt. Wir wollten deren Junioren bei uns mit einverleiben, was zum Verhandlungszeitpunkt nicht ging. Jetzt würde es gehen, aber jetzt wissen wir nicht, ob die Junioren durchspielen werden.
Jedenfalls, seit ich beim Eishockey bin, war ich schon immer dafür, dass es eine Struktur nach oben gibt. Das muss auch für Spieler möglich sein. Es gibt bei Eishockeyspielern immer dieses, man sitzt mit der Eisen- [überlegt] mit dem Ding auf der Bank, auf der Seite, mit der…“
Tobi:
„Mit der Wolldecke?“
Jochen:
„Ja genau, mit der Wolldecke. Es gibt einfach Spieler, die von Vereinen früh hochgezogen werden, weil sie Potential haben. Dann setzt sie der Trainer aber nicht ein, weil sie keine Erfahrung haben. Ich finde, solche Spieler sollten auch in anderen Vereinen die Möglichkeit haben, Spielpraxis zu sammeln. Es gibt nichts Wichtigeres für junge Spieler. Warum soll denn ein Landesliga-Junior, der aufgrund der hohen Ansprüche in der Liga da auf der Bank sitzt, nicht bei uns auf dem Eis rocken? Diese Richtung sind wir als Verein den ganzen Sommer durch gegangen und das zeigt sich auch in unserer diesjährigen Mannschaft. Ein weiterer Grund ist, dass es dieses Jahr für uns keinen Markt für erfahrenere Spieler gab. Deswegen haben wir uns nur nach jungen Spielern umgeschaut und das finden Tobi und ich auch gut so. Der Weg ist richtig.“
»Wir stehen ganz unten in der Nahrungskette. Diesmal sind die Spieler aber gar nicht erst zu uns durchgerutscht.«
Presseluchs:
„Gab es durch die Pandemiesituation bedingte Probleme beim Zusammenstellen der diesjährigen Mannschaft?
Jochen:
„Also als Bezirksligist stellen wir die Mannschaft jetzt nicht so speziell zusammen, weil wir halt am Ende der Nahrungskette stehen. Die Eishockeyspieler haben immer ein extrem gesundes Selbstbewusstsein. Da bewerben sich sogar Jungs, die nicht mal im Hobbyteam spielen, beim Bayernligisten. Die Nahrungskette schaut dann so aus, dass der Bayernligisten die Besten bekommt, weil er zahlt, und dann wird nach unten durchgereicht. Es gibt zwar vereinzelt Spieler, die aus persönlichen Gründen nicht mehr Bayernliga spielen wollen und dann in die Landes- oder Bezirksliga gehen, aber grundsätzlich kommt der Bezirksligist ganz am Ende und muss auf Schnäppchen hoffen. Ich habs die letzten Jahre immer so gemacht, dass ich genau diese Spieler kontaktiert hab, aber das war dieses Jahr absolut nicht möglich. Die meisten Bayern- und Landesligisten haben gar keinen so großen Kader zusammengestellt, weil sie nicht wussten, was jetzt ist. In den höheren Ligen wurden also nicht genügend Spieler endgültig abgelehnt, damit die sich auf die Bezirksligavereine verteilen könnten. Die Spieler konnten also gar nicht in die Bezirksliga durchrutschen. Die Jungen, die jetzt wollten, kamen bei einem arrivierten Bayernligist oder Landesligist jetzt eben nicht unter, weil der nicht weiß, welchen Kader er aufstellt, aber wenn, dann will ich jetzt erst mal einen erfahrenen Spieler. Vielleicht sind auch deswegen die Jungen dieses Jahr eher zu uns gekommen.“
»Ja, den pack ich noch. Aufm Radl.«
Im zweiten Teil des Gesprächs kommt Trainer Tobias Knallinger zu Wort. Es geht um erste Eindrücke, gesetzte Ziele, Rituale vor Anpfiff und 400m-Sprints. -> HIER <- findet ihr den zweiten Teil!
Benjamin Dornow, 09. Oktober 2020
Der neue Luchse-Trainer ist gefunden – Tobias Knallinger steht ab kommender Saison hinter der Bande
Die sportliche Leitung des Münchner EK freut sich, den nächsten Luchse-Coach vorzustellen. Dabei handelt es sich um ein bekanntes Gesicht. Ab der kommenden Saison wird der ehemalige MEK-Stürmer Tobias Knallinger als Cheftrainer bei den Münchner Luchsen tätig sein.
Sobald sich die sportliche Leitung für einen Trainerwechsel entschieden hat, war Knallinger die erste Wahl als neuer Übungsleiter. Besonders sein breites Fachwissen sowie einige während seiner früheren Engagements bei den Luchsen unter Beweis gestellte Fähigkeiten, die sich gut auf das Coaching übertragen lassen sollten, machten ihn zum Wunschkandidaten.
Nach ersten Gesprächen ging Knallinger am 11. März mit der Mannschaft im letzten Training der Saison zusammen aufs Eis. Einen Tag später folgte die endgültige Fixierung der Zusammenarbeit in der kommenden Saison.

Tobias Knallinger ist schon lange mit dem Eissport verbunden. Zum Eishockey kam er über seinen Vater. Sein Bruder, Markus Knallinger, ist schon länger als Trainer tätig, unter anderem beim früheren Oberliga-Team der Erding Gladiators.
Tobias selbst durchlief zunächst die Nachwuchsmannschaften des TSV Erding und war schließlich auch Teil der ersten Mannschaft. Anschließend spielte Knallinger beim EV Bruckberg, danach wieder in Erding und hörte schließlich für ein Jahr ganz mit dem Eishockey auf. Nach seinem Umzug nach München ging er schließlich für den Münchner EK wieder aufs Eis. Nach weiteren Stationen in Moosburg und erneut Erding folgte in der Saison 2015/16 ein zweites Engagement beim MEK. Dort beendete er im November 2015 schließlich seine aktive Karriere. Nun kehrt er zu den Luchsen zurück und macht seine letzte Station als Spieler auch zu seiner ersten Station als Trainer.
Um etwas mehr über den neuen Mann hinter der Bande zu erfahren, haben wir Knallinger vor seinem Amtsantritt ein paar Fragen gestellt:
Was hat dich zu deiner Entscheidung bewegt, dich als Trainer zu versuchen?
Knallinger: „Nun ja, in Erding war ich bei meinen Mitspielern schon als Eishockeyprofessor bekannt. Ich habe meine eigene Idee vom Eishockey, die etwas von den aktuell gängigen Systemen abweicht. Ich würde gerne meine Version von Eishockey spielen lassen und sehen, wie gut es funktioniert.“
Warum hast du dich für den Münchner EK entschieden?
Knallinger: „Als ich das erste mal bei den Luchsen war, war das völlig anders als alles, was ich bei meinen vorherigen Stationen erlebt habe. Ich hatte wirklich das Gefühl, Teil einer Eishockeyfamilie zu sein. Jochen und Rebecca habe ich damals sogar zu meiner Hochzeit eingeladen. Und nachdem Jochen und ich beide selbstständig sind, ist der Kontakt zwischen uns auch nie komplett abgebrochen. Als ich dann schließlich gefragt wurde, ob ich den Trainerposten beim MEK übernehmen will, fiel meine Entscheidung recht schnell. Der MEK war und ist für mich eine Herzensangelegenheit.“
Wo siehst du deine Stärken und wie können diese beim MEK zur Geltung kommen?
Knallinger: „Ich sehe es so, dass man prinzipiell einfaches Eishockey spielen sollte, das aber mit Selbstvertrauen. Wenn man ein einfaches System spielt, in dem jeder Spieler merkt, dass er eine wichtige Rolle hat, und der Zusammenhalt da ist, dann kann man in der Bezirksliga durchaus den zweiten Platz erreichen. Eishockey ist schließlich ein Mannschaftssport, nur zusammen können wir erfolgreich spielen. Genau das möchte ich der Mannschaft vermitteln.
Als ich damals aus Erding nach Bruckberg bin, bin ich zum amtierenden Landesligameister. Da hieß es, dass wir unschlagbar sind, komme wer wolle. Am Ende haben wir aber trotz super Einzelspieler nur mit Ach und Krach die Playoffs geschafft, und zwar eben weil Eishockey nur als Mannschaft funktioniert.
Wir haben auf jeden Fall noch viel Arbeit vor uns. Ich denke aber, dass ich dieser Mannschaft helfen kann, erfolgreich zu sein.“
Gibt es etwas, worauf du dich bei deiner neuen Aufgabe besonders freust? Bist du auf irgendetwas besonders gespannt, oder hast vielleicht vor einem Aspekt am Trainerjob etwas mehr Respekt?
Knallinger: „Respekt habe ich vor allem! Respekt ist für mich generell im Leben extrem wichtig. Das ist eine weitere Voraussetzung für Erfolg – jeder Spieler muss respektiert werden. Angst habe ich allerdings vor nichts.
Ich freue mich besonders auf die Aufgabe, jeden Spieler etwas besser zu machen. Das sollte schließlich das Ziel eines jeden Trainers sein. Jeden besser machen, auch in der Bezirksliga. Außerdem bin ich gespannt darauf, ob mir der Trainerjob Spaß macht und ob ichs gut mach. Schließlich wird es mein erstes Jahr als Trainer.“
In der aktuellen Situation ist es schwierig, sportliche Ziele vorherzusagen. Gibt es aber vielleicht ein persönliches Ziel, das du für nächstes Jahr hast?
Knallinger: „München ist immer eine Wundertüte, weil oft im September noch Spieler dazu kommen, zum Beispiel Studenten. Ab Dezember aber möchte ich, dass man eine Handschrift erkennen kann. Die Mannschaft soll wachsen und jeder soll ein Stück weit spielen, was wir als System wollen.“
Benjamin Dornow, 26. März 2020





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