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Ein würdiges Saisonfinale im Luchsbau – MEK gewinnt rassiges Derby und sichert Platz Drei

Viele Tore, bedingungsloser Kampf und blanke Nerven – zum letzten Hauptrundenspiel des Münchner EK war nochmal alles geboten, was das Hockeyherz begehrt. Die Punkte konnten die Luchse nach einem intensiven Spiel in der Landeshauptstadt behalten. Mit einem 5-4 Erfolg gegen den direkten Verfolger aus Dachau sicherten die Münchner den dritten Tabellenplatz.

Vier Tore gefallen, zwei Tore gegeben

Die Ausgangslage vor Anpfiff war klar. Gewinnen die Luchse, ist ihnen der dritte Platz nicht mehr zu nehmen. Gewinnt der ESV Dachau, stehen die Vorstädter auf dem Siegertreppchen. In diesem Fall könnten die Münchner sogar noch weiter durchgereicht und von der zweiten Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck überholt werden. Mit dieser Ausgangssituation im Kopf nahm keiner der Akteure beider Seiten dieses Nachholspiel auf die leichte Schulter.

Den besseren Anfang in diesem bedeutungsvollen Lokalderby erwischten die Münchner. Seit dem Beginn der Adventszeit läuft es im Weststadion für die Luchse, und ganz nach Trend erwischten die Gastgeber auch diesmal den besseren Start. Die personell wieder komplett besetzte erste Angriffsformation der Münchner machte dort weiter, wo sie beim letzten Heimspiel aufgehört hatte, und zeichnete sich in der fünften Minute für den ersten Treffer des Abends verantwortlich. Wie so oft war auch dieses Tor eine Gemeinschaftsaktion von Simon Klopstock und Sascha Günzel, nur in vertauschten Rollen. Nicht Sascha, sondern Simon war diesmal Passgeber, der seinen Sturmkollegen mit der Rückennummer 19 aus Position hinter dem gegnerischen Tor bediente. Sascha nahm den Pass an, umkurvte seinen letzten Gegenspieler und versenkte den Puck zum 1-0 hinter dem 17jährigen Spechtetorwart Jannes Steurer.

Fast hätte die Führung der Luchse eine äußerst kurze Halbwertszeit gehabt. Ferdinand Fleißner eroberte die Scheibe hinter dem Münchner Tor und fand mit einem optimalen Pass seinen Sturmkollegen, der Jens Berger erstmals überwinden konnte. Der Jubel hielt allerdings nicht lang an. Fleißner arbeitete bei seiner Puckeroberung etwas zu viel mit dem Stock und musste, statt sich für seinen Assist gratulieren zu lassen, zwei Minuten lang auf der Strafbank Platz nehmen.

Mit den ersten Überzahlspielen des Abends konnten die Gastgeber nicht viel anfangen. Dass sie es auch besser können, zeigten die Münchner in der 16. Spielminute. Lange fiel den Luchsen in dieser Spielzeit das einfache Eishockey in Überzahl schwer, doch rechtzeitig zur zweiten Saisonhälfte wurde der Schalter umgelegt. Kaum ein Luchs verkörpert diesen Wandel so sehr wie Marius Schorr. Seit seiner Berufung in die erste Reihe stellt Marius seinen Torriecher fast wöchentlich unter Beweis. Auch als ESV-Keeper Steurer einen Schlagschuss von Mario Schmidt nur nach vorne abprallen lassen konnte, war der Ex-Pfaffenhofener zur richtigen Zeit am richtigen Ort und drückte den Nachschuss über die Torlinie. Der Münchner Goalgetter erzielte damit seinen fünften Treffer in den letzten sechs Spielen.

Keine halbe Minute nach dem 2-0 jubelten die Luchse erneut. Diesmal versenkte Raphael Cera, der in seinem Comeback nur so vor Tatengang sprühte, einen Rebound. Die Freude hielt jedoch nicht lange an, denn die Unparteiischen entschieden sofort, das Tor nicht zu geben. Raphi hat wohl etwas zu stürmisch auf den zweiten Versuch gedrängt und den Dachauer Schlussmann dabei aus dem Gleichgewicht gebracht. Auch für Raphi hieß es also Kühlbox statt Torjubel, und die Luchse beließen es vorerst bei zwei Toren Vorsprung.

Aufholjagd scheitert an Selbstsabotage

Mit der Führung im Rücken begannen die Luchse das letzte Drittel selbstbewusst und schwungvoll. Als logische Konsequenz ließ der dritte Treffer nicht all zu lang auf sich warten. Mit einem Mann mehr auf dem Eis konnte sich Neuzugang Simon Langnickel endlich für seine starke Saison belohnen. Der eigentlich auf die Defensive spezialisierte Lockenkopf zog von der blauen Linie flach ab, und der Puck rutsche Jannes Steurer von Freund und Feind unberührt zum 3-0 durch die Hosenträger.

Vielleicht wogen sich die Luchse mit dem dritten Treffer zu sehr in Sicherheit, denn knapp fünf Minuten nach dem Ausbau der Führung meldeten sich die Spechte erstmals zu Wort. Tim Berndt verkürzte zum 3-1 und gab den mitgereisten Dachauer Anhängern etwas Hoffnung. Aus der zarten Flamme entwickelte sich schnell ein unkontrollierbarer Brandherd für die Münchner, die seit dem Gegentor völlig von der Rolle waren. Nichts schien den Gastgebern mehr zu gelingen, und die Gäste drängten immer mehr auf ihren zweiten Treffer. Fünf Minuten vor Drittelende brachte erneut Tim Berndt seine Mannen auf einen Treffer heran.

MEK-Coach Tobi Knallinger nahm direkt nach dem Gegentreffer eine Auszeit, doch auch diese Maßnahme zeigte keine Wirkung. 48 Sekunden dauerte es, bis Dachau auch der dritte Streich gelang. Tim Berndt setzte der Aufholjagd der Gäste mit seinem dritten Treffer des Drittels und damit einem lupenreinen Hattrick die vorläufige Krone auf. Die frenetisch jubelnden Spechte hatten das Momentum nun komplett auf ihre Seite gezogen, und es sah so aus, als könnten die Mannen von Jürgen Fleißner nur noch von selbst gestoppt werden. Keine halbe Minute nach dem Ausgleich sollte genau das passieren.

Ein hitziges Derby hatte mit dem Ausgleich seinen vorläufigen emotionalen Höhepunkt erreicht. ESV-Stürmer Ferdinand Fleißner ist die Stimmung wohl etwas zu Kopf gestiegen, als dieser dem Luchseforward Daniel Embacher einen lupenreinen Kniecheck verpasste. Die Schiedsrichter reagierten unverzüglich und schickten Fleißner mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig in die Kabine. Daniel hat sich bei dieser unschönen Szene zum Glück nicht verletzt.

Im darauffolgenden Überzahlspiel fackelten sie Luchse nicht lange und stellten noch vor der Drittelpause die Führung wieder her. Sascha Günzel zog unwiderstehlich in den Slot und ließ Steurer aus idealer Position keine Chance. Ganze 58 Sekunden hielt der von den Gästen hart erarbeitete Gleichstand – wie gewonnen, so zerronnen.

Defensivschlacht um die Festung Weststadion

Zu Beginn des finalen Drittels der Saison war noch eine knappe Minute von der großen Strafe gegen die Woodpeckers auf der Uhr. Die Luchse beendeten das Überzahlspiel so, wie sie es begonnen hatten, nämlich mit einem Tor. Simon Klopstock legte quer auf Simon Langnickel, und der Luchse-Defender erhöhte den Vorsprung auf 5-3. Jedes zweite Überzahlspiel ein Treffer – auf die Special Teams war an diesem Abend Verlass.

Nach vier Überzahltoren auf Seiten des MEK stellten auch die Gäste ihr Können mit einem Mann mehr auf dem Eis unter Beweis. Die Spechte nutzten den Raum gut und bewegten Puck samt Gegner, bis sich die Lücke bot. Am Ende eines schönen Spielzugs fand ein Querpass seinen Weg zu Dominik Posselt. Der Dachauer Verteidiger hatte ein weit offenes Tor vor sich und konnte die Scheibe problemlos zum 5-4 einschieben. Exakt 17 Minuten waren zu diesem Zeitpunkt noch zu gehen, die, dem bisherigen Spielverlauf nach zu urteilen, keine Sekunde Langeweile beinhalten sollten.

Die Gäste mussten nun arbeiten, um die Chance auf den dritten Platz aufrecht zu erhalten. Die Luchse hingegen konnten sich darauf konzentrieren, keine hochkarätigen Chancen zuzulassen und das Spiel über die Uhr zu bringen. So einfach, wie es in der Theorie klingt, war es praktisch selbstverständlich nicht. Die Gäste kamen energisch in der Münchner Drittel, doch mit guter Defensivarbeit konnten die Luchse das Spielgeschehen häufig nach außen drängen. Kam der ESV doch gefährlich vor das Tor, war Jens Berger zwischen den Pfosten zur Stelle. Die meisten Schüsse konnte der Neuzugang aus dem Inline-Bereich entschärfen, und ließ er die Scheibe prallen, dann meist nach außen in Richtung Bande.

Minute um Minute hielten die Luchse dem Druck stand. Als sich die Gäste zwei Minuten vor Abpfiff eine Strafzeit einfingen, fiel der Münchner Bank ein Stein vom Herzen. Leider hielt die Erleichterung nicht lange an, denn Raphael Cera machte sich in der 59. Minute selbst auf den Weg zur Strafbank und stellte damit das numerische Gleichgewicht wieder her. Die Gäste konnten nun den Torwart für einen weiteren Feldspieler ziehen, doch es sollte nichts mehr nützen. Nachdem Jens einen letzten Schuss entschärfte, blockierte der Münchner Defensivverbund den Puck clever bis zur Schlussirene an der Bande und sicherte damit die drei Punkte für den MEK.

Mit Heimstärke zur besten Saison seit 2016

Eine tolle Saison endet auf einem dritten Tabellenplatz, der so definitiv nicht zu erwarten war. Die Luchse schafften in dieser Spielzeit einen bemerkenswerten Turnaround. Nach einer sieglosen Vorbereitung und fünf Pflichtspielniederlagen zum Saisonauftakt drehten die Münchner auf und sammelten in ihren letzten neun Spielen 19 Punkte. Neben stabilem Unterzahlspiel und einem rechtzeitig aus dem Dornröschenschlaf erwachten Powerplay war es vor allem die Heimstärke, die den Luchsen dieses tolle Ergebnis ermöglichte. Fünf Siege in sieben Spielen im Weststadion sorgten für die zweitbeste Heimbilanz der Gruppe 2. Nur die Gruppensieger aus Mittenwald konnten die volle Punktzahl aus dem Luchsbau entführen. 20 Punkte in 14 Spielen sind das beste Abschlussergebnis für den Münchner EK seit der Saison 2015/16 – man kann dem Rudel nur gratulieren!

Ausblick

Die Bezirksliga-Saison 2021/22 ist für den Münchner EK beendet. Wer die Luchse noch ein letztes Mal vor der Sommerpause in Aktion sehen möchte, hat am 11. März die Chance dazu. Die Münchner bestreiten kurzfristig ein Freundschaftsspiel auswärts bei der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg.

Benjamin Dornow, 06. März 2022

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Dachau Woodpeckers

27. Februar 2022, 19:30 Uhr

Weststadion München

Zuschauer: 59

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“

Berger, Kaut – Steinmetz, Killinger (C), Langnickel, Schmidt, Schünemann – Embacher, Cera, Günzel, Schorr, Reisinger, Langer, Bochnak, Klopstock (A), Böhner

ESV Dachau Woodpeckers

J. Steurer, Wöll – Klatt, Braun (C), Posselt, Karl (A), Mohr – Schlickenrieder, Dürr, Fleißner, Berndt, Kronschnabl, Götz, Gebhardt, Handl, M. Steurer (A)

Tore:

1-0 Günzel (Klopstock, 4:49)

2-0 Schorr (Schmidt, Klopstock, 15:14/PP1)

3-0 Langnickel (Steinmetz, Schorr, 22:07/PP1)

3-1 Berndt (Mohr, Dürr, 26:46)

3-2 Berndt (Braun, Kronschnabl, 34:42)

3-3 Berndt (Dürr, 35:30)

4-3 Günzel (Killinger, 36:28/PP1)

5-3 Langnickel (Klopstock, 40:37/PP1)

5-4 Posselt (kein Assist, 43:00/PP1)

Schüsse:

Münchner EK „Die Luchse“: 28

ESV Dachau Woodpeckers: 34

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 20

ESV Dachau Woodpeckers: 23+20 (Fleißner)

Bilder

Klarer Sieg gegen ersatzgeschwächte Soier – Luchse setzen Erfolgsserie im eigenen Stadion fort

Im heimischen Weststadion läuft es derzeit außerordentlich gut für den Münchner EK. Auch Heimspiel Nummer zwei ihres dreiwöchigen Homestands konnten die Luchse für sich entscheiden. Gegen die personell dezimierten Gäste vom ESV Bad Bayersoien stand am Ende ein klares 7-0 für die Gastgeber auf der Anzeigetafel.

Blitzstart gibt den Weg vor

Für die Gastgeber gab es jeden Grund, mit einem guten Gefühl in die Partie zu gehen. Zum einen haben die Luchse drei ihrer letzten vier Spiele gewonnen, zum anderen stand mit 16 Feldspielern erneut ein breiter Kader zur Verfügung. Die Gäste aus Bad Bayersoien hingegen mussten eine am Vortag erlittene, knappe 3-5 Heimniederlage gegen den ESV Gebensbach einstecken. Dieses Spiel steckte den Soiern vielleicht noch in den Köpfen, mit Sicherheit aber in den Knochen. Weiter erschwert wurde die Situation durch eine extrem kurze Bank. Lediglich 10 Bayersoier Feldspieler haben sich auf den Weg in die bayrische Landeshauptstadt gemacht.

Der erste Wechsel des Spiels hätte für die Münchner gar nicht besser laufen können. Keine Minute war gespielt, da lagen die Luchse schon in Führung. Den ersten Schuss auf sein Tor konnte Gästegoalie Maximilian Eirenschmalz nur prallen lassen, und im Kampf um den Nachschuss war Simon Klopstock am schnellsten. Der Münchner Topscorer kam als Erster an die Scheibe und bugsierte sie zur Führung für den MEK über die Linie. Das erste Tor nach zwanzig Sekunden – hoffentlich hat niemand zu lange am Getränkestand gewartet.

Mit früheren Oberliga-Spielern wie Timmo Weindl, Dennis Spanke oder Kapitän Mario Kögler stand bei den Gästen unverkennbar viel Qualität im Kader. Trotz all der höherklassigen Erfahrung merkte man jedoch schnell, dass sich die angespannte Personalsituation eher früher als später bemerkbar machen würde. Die Soier beschränkten sich schon früh darauf, in der Abwehr sicher zu stehen, und suchten ihre Chance über lange Pässe auf hoch stehende Stürmer. Die Münchner hingegen hatten viel Puckbesitz und haben das Spiel dementsprechend weitestgehend in das Drittel ihrer Gegner verlagert. Beide Herangehensweisen haben den jeweiligen Mannschaften einige gute Gelegenheiten beschert.

Bei den Luchsen hätte Amin Reisinger beinahe sein erstes Saisontor geschossen. Der frühere tunesische Nationalspieler wurde von Simon Klopstock bedient, erwischte den Puck jedoch vor dem Tor nicht richtig. Auch Edgars Opulskis hätte sich erneut in die Torschützenliste eintragen können, doch er brachte einen Nachschuss aus bester Position nicht an Eirenschmalz vorbei. Auch Sascha Günzel stand kurz davor, die Führung auszubauen. Nach einem idealen Querpass von Simon Klopstock wäre Eirenschmalz wohl nicht mehr rechtzeitig auf die andere Seite gekommen, doch Sascha wischte knapp über den Puck.

Die Bayersoier schossen zwar seltener, hatten dafür aber die größte Gelegenheit des ersten Drittels. Nach einem Save von Jan Kumerics führte ein Kommunikationsfehler in der Abwehr dazu, dass die Scheibe kurz weder von Freund noch Feind berührt knapp vor der Münchner Torlinie lag. Zum Glück für die Luchse konnte Jan den Puck gerade noch rechtzeitig lokalisieren und festmachen, sodass ihn kein Gäste-Schläger über die Torlinie spitzeln würde. Mit einem nicht unverdienten 1-0 für den MEK gingen beide Mannschaften in die erste Pause.

Offensivstarke Verteidiger

Ähnlich wie im ersten Abschnitt ließen die Luchse ihre Zuschauer nicht lange warten. Gut eine Minute nach Wiederanpfiff eroberte Dominik Hnat im Mitteldrittel die Scheibe und schickte Christian Steinmetz mit einem Steilpass auf die Reise. Nur noch Eirenschmalz stand zwischen dem gelernten Verteidiger und dem zweiten Tor des Abends. Der Gästegoalie war zwar am Schüss der Münchner Nummer 13 dran, doch es sollte nicht reichen. Der Puck kullerte über die Linie und bescherte Steini seinen schon zweiten verwandelten Alleingang des Jahres.

Mit dem 2-0 im Rücken nahmen die Luchse den Fuß nun nicht mehr vom Gas. In den zweiten zwanzig Minuten spielte sich die Begegnung fast ausschließlich vor dem Gästegehäuse ab. So war es wenig überraschend, dass es bald das nächste Tor zu bejubeln gab. Die Gäste hatten gerade ein Unterzahlspiel überstanden, als Alex van gen Hassend in der 27. Minute vom oberen Ende des Bullykreises auf das Tor zielte. Wie so oft in dieser Saison schlug die Scheibe nach einem Schuss von VGH ein, und der MEK führte nun mit drei Toren Vorsprung. Mit seinem fünften Saisontor klettert VGH auf der internen Torschützenliste weiter und weiter nach oben.

Kurz nach dem dritten Treffer wechselten die Gäste ihren Torhüter, sodass nun Paskal Hartl zwischen den Pfosten stand. Hartl bekam gleich einiges an Arbeit, denn die Luchse erarbeiteten sich noch zwei weitere Überzahlspiele vor der Pause. Im letzten Powerplay musste der Soier Reservegoalie eine Minute vor Drittelende erstmals hinter sich bleiben. Alexander Killinger ist noch nicht bereit, die Verteidiger-Torschützenkrone kampflos abzugeben. Der Luchsekapitän bekam einen Puck auf den Schläger, drückte reaktionsschnell ab und klemmte den Puck unter die Latte. Auch den dritten Treffer des zweiten Abschnitts erzielte ein Verteidiger – manchmal ist Angriff auch für Defensivspieler die beste Verteidigung. Die sichere vier-Tore-Führung überlebte auch die letzten 40 Sekunden des Drittels, sodass die Landeshauptstädter hochzufrieden in die Pause gehen konnten.

Konter im eigenen Stadion

In den letzten zwanzig Minuten wollten die Münchner nichts mehr anbrennen lassen und hinten weiterhin die Null halten. Dieses Vorhaben konnte souverän in die Tat umgesetzt werden. Die Soier rafften sich für das dritte Drittel nochmal auf und versuchten alles, doch eine Mischung aus leeren Akkus und einem erneut stark aufgelegten Münchner Goalie Jan Kumerics standen einem großen Comeback im Weg. Die Luchse hingegen warteten auf ihre Gelegenheiten, die sich durch den jetzt wieder offensiv spielenden Gegner mit Sicherheit bieten würden. Nach dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute sollten die Chancen kommen und genutzt werden.

Die erste große Konterchance hatte Daniel Embacher direkt nach dem Seitenwechsel. Der wendige Neuzugang aus Germering lief allein auf Hartl zu, zog ab, und eigentlich hatte der Soier Schlussmann die Scheibe bereits abgewehrt. Für die Gäste war es allerdings ein Abend, an dem sie einfach nicht vom Glück verfolgt wurden. Irgendwie rutschte Hartl die Scheibe auf den Händen und rollte hinter ihm zum 5-0 über die Linie.

Fünf Minuten später fuhren die Luchse einen weiteren Konter dieser Art. Hartl hält den ersten Versuch, allerdings fühlte sich keiner der Gäste vor dem Tor für den Puck verantwortlich. Florian Bochnak nahm sich der unbeaufsichtigten Scheibe an, verlud Hartl und schob den Puck cool mit der Rückhand zum 6-0 ins Tor. Bitter für die Gäste, aber ein schön anzusehender Move von Putchen für die 50 Zuschauer im Münchner Westen.

Das halbe Dutzend war den Gastgebern immer noch nicht genug. Die Münchner hatten jetzt Spaß am Spiel und liefen zwei Minuten vor Abpfiff den nächsten überfallartigen Angriff auf das Gästetor. Wieder war es Daniel Embacher, der auf Hartl zulief, und diesmal überließ er sein Erfolgserlebnis nicht dem Zufall. Daniel schnalzte den Puck unhaltbar zum 7-0 in die Maschen. Drei Kontertore bescherten den Luchsen eine vielleicht etwas zu hohe, aber dennoch sehenswerte sieben-Tore-Führung, die bis zum Abpfiff Bestand halten sollte.

Diszipliniert durch alle Reihen

Sieben Tore, kein Gegentreffer, drei Punkte. Nach so einem Abend gibt es wenig zu meckern. Zunächst muss auch den Gästen Respekt gezollt werden. Nur einen Tag nach einem harten Match mit nur 10 Feldspielern ein Auswärtsspiel antreten zu müssen, ist eine äußerst undankbare Aufgabe, und an Kampf und Willen mangelte es bei den Soiern am Samstagabend mit Sicherheit nicht.

Bei den Luchsen stand natürlich Daniel Embacher im Fokus, der wenige Stunden vor seinem Geburtstag seine ersten beiden Pflichtspieltreffer für die Luchse erzielen konnte. Außerdem feierte Jan Kumerics den ersten Shutout seiner Karriere – ein besonderer Moment für jeden Torhüter. Am wichtigsten war jedoch eine durch alle Reihen disziplinierte Leistung der Münchner, die ihnen einen verdienten Sieg in einer von beiden Seiten fair geführten Begegnung beschert hat.

Ausblick

Am Wochenende steht für die Luchse das Ende ihres dreiwöchigen Homestands an. Das Match gegen den ESV Dachau ist gleichzeitig das letzte Heimspiel der Saison 2021/22 für den Münchner EK. Wir hoffen auf eine ähnlich tolle Unterstützung im Münchner Weststadion wie in den letzten beiden Wochen!

Benjamin Dornow, 25. Januar 2022

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Bad Bayersoien 7-0 (1-0, 3-0, 3-0)

22. Januar 2022, 19:30 Uhr

Weststadion München

Zuschauer: 50

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“

Kumerics, Berger – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schmidt, Hnat, Schünemann – Listl, Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Bochnak, Klopstock (A)

ESV Bad Bayersoien

M. Eirenschmalz, Hartl – Saal, Prielmaier, Kögler (C), S. Eirenschmalz – Barnsteiner, Deutsch, Haseidl (A), Seelmann (A), Weindl, Spanke

Tore:

1-0 Klopstock (Schorr, 0:20)

2-0 Steinmetz (Hnat, 21:21)

3-0 van gen Hassend (Opulskis, 27:46)

4-0 Killinger (Opulskis, Embacher, 39:20/PP1)

5-0 Embacher (kein Assist, 50:57)

6-0 Bochnak (kein Assist, 55:55)

7-0 Embacher (Langnickel, 57:54)

Schüsse:

Münchner EK „Die Luchse“: 43

ESV Bad Bayersoien: 25

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 2

ESV Bad Bayersoien: 10

Bilder

Luchse feiern dritten Heimsieg am Stück – Starkes Powerplay ebnet den Weg zum Erfolg

Das gab es in dieser Saison beim Münchner EK so noch nicht zu sehen. Nach einer langen Niederlagenserie zu Saisonbeginn und einigen knappen Erfolgen in den letzten Wochen landeten die Landeshauptstädter am vergangenen Samstag erstmals einen deutlichen Sieg. Die Luchse behielten mit einem überzeugenden 6-1 (1-0, 3-0, 2-1) Heimsieg gegen die EA Schongau 1b ein drittes Mal am Stück die Punkte im heimischen Weststadion.

Debütant und Peitsche garantieren frühe Führung

Trotz aller Freude muss festgestellt werden, dass sich die Luchse allein aufgrund des Spielplans schon vor Anpfiff in einer guten Ausgangssituation befanden. Während die Münchner am Freitagabend entspannen konnten, mussten die Gäste aus Schongau im Lokalderby gegen den ESV Bad Bayersoien antreten. Das Spiel am Vortag muss allerdings nicht zwingend ein Nachteil sein. Die Mammuts-Reserve konnte das Auswärtsspiel mit 6-8 für sich entscheiden, den MEK in der Tabelle kurzfristig überholen und die Reise nach München zwar mit einem kleinen Kader, aber dafür mit viel Selbstbewusstsein im Gepäck antreten.

Die Luchse traten ihrerseits mit weitestgehend derselben Mannschaft an, die zuletzt zwei gute Auswärtsspiele abgeliefert hatte. Nur auf zwei Positionen waren die Luchse verändert. Martin Schafroth setzte ein Spiel aus, und im Tor startete Neuzugang Tamino Kaut. In den ersten Minuten gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen. Beide Mannschaften verzeichneten ihre ersten Torabschlüsse. Auch Tamino durfte sich früh auszeichnen, als die Gäste in der dritten Minute ihre erste große Chance des Abends hatten. Bei einem Abschluss direkt vor seinem Torraum nutzte der Neu-Luchs clever seine Körperfläche, sodass diese gute Gelegenheit am Brustpanzer des MEK-Goalies scheiterte.

Schon wenige Minuten später zeichnete sich jedoch der weitere Verlauf des Abends ab. Die Luchse machten nun das Spiel, die Gäste liefen der Scheibe hinterher und beschränkten sich auf den gelegentlichen Gegenangriff. Den Führungstreffer erzielten die Luchse in einer Disziplin, die ihnen in dieser Saison bisher wenig Freude bereitet hat – das Überzahlspiel. Vor Anpfiff lag die Überzahlquote der Gastgeber unter 10 Prozent, doch im ersten Powerplay des Abends ließen die Münchner Puck und Gegner laufen und die Scheibe schließlich im Netz zappeln. Alex van gen Hassend setzte seiner eh schon hervorragend laufenden Comeback-Saison beim MEK ein vorläufiges Krönchen auf, als er von der blauen Linie einen mächtigen Hammer auspackte. Die Peitsche von VGH schlug unhaltbar im hohen Eck zum 1-0 ein. Nach sieben Minuten lagen die Luchse in Führung und sollten diese im weiteren Verlauf des Abends auch nicht mehr abgeben.

Die Gastgeber hätten in den ersten zwanzig Minuten auch durchaus mehr Tore erzielen können, denn Chancen waren an diesem Abend alles andere als Mangelware. Die zweite Reihe um Edgars Opulskis, Christian Steinmetz und Christopher Langer erspielte sich eine Gelegenheit nach der anderen. Besonders Steini und Edgar legten sich den Puck ein ums andere Mal gegenseitig in bester Schussposition auf, doch noch sollte Jan Richter den Angriffen standhalten. Auf der anderen Seite hätten sich die vergebenen Chancen kurz vor Drittelende beinahe gerächt. In den letzten Sekunden des ersten Abschnitts fuhr die Schongauer Reserve einen Konter auf das Tor von Tamino Kaut, der allerdings sowohl den ersten als auch den zweiten Versuch souverän entschärfte. Sechs Sekunden vor der Pausensirene war es dem Münchner Schlussmann zu verdanken, dass die Luchse mit einer 1-0 Führung in die Pause gingen.

Special Teams machen den Unterschied aus

Auch im zweiten Drittel ging es für die Luchse nur in eine Richtung, nämlich nach vorne. Keine fünf Minuten waren gespielt, ehe die Luchse auf 2-0 stellten. Erneut spielten die Gastgeber Überzahl, und erneut war es ein Verteidiger, der die Luchse jubeln ließ. Alexander Killinger, der es zuvor eher mit der Brechstange versucht hatte, entschied sich nach optimalem Zuspiel von Konrad Böhner im hohen Slot diesmal für den Schlenzer. Eine bessere Wahl hätte die Münchner Nummer 14 gar nicht treffen können. Der Puck zischte am machtlosen Jan Richter vorbei und landete direkt unter der Latte zum 2-0 im Gästetor. Der erste Saisontreffer des Luchse-Kapitäns hätte kaum schöner sein können.

Das Spiel wurde gegen Mitte des Abschnitts zerfahrener, die Checks wurden auf beiden Seiten härter, und mehr und mehr Nickligkeiten schlichen sich ein. Beide Mannschaften sammelten mehr Strafzeiten und es wurde mehr Überzahl sowie Vier-gegen-Vier gespielt. Wieder waren es die Münchner, die mit dem Raum mehr anzufangen wussten. Gut drei Minuten vor der zweiten Pause waren jeweils vier Feldspielern pro Seite auf dem Eis. Einer davon war der zweite Luchse-Comebacker, Konrad Böhner. Konny hatte auf dem linken Flügel viel zu viel Zeit und Raum, brachte sich am Bullykreis in Position und schaute Jan Richter gnadenlos zum 3-0 aus. Der Münchner Veteran belohnte sich für seine gewohnt starke kämpferische Leistung mit seinem ersten Saisontor.

Damit sollte es das in den zweiten zwanzig Minuten allerdings noch nicht gewesen sein. Die Luchse waren nun heiß gelaufen und erarbeiteten sich direkt nach ihrem dritten Tor das nächste Überzahlspiel. Wieder lief die Scheibe gut, und wieder kam Alexander Killinger frei zum Schuss. Alexander will den Titel des torgefährlichsten Verteidigers der Saison wohl noch nicht vorzeitig an seinen Kollegen Alex van gen Hassend eingeben, denn wieder landete der Schuss des Münchner Kapitäns im Tor, diesmal mit einem mächtigen Hammer. Mit einer verdienten Vier-Tore-Führung ging es für die Luchse zum zweiten Pausentee in die Kabine.

Konfrontation und Kabinettstückchen

Der Vorsprung war diesmal zwar größer, aber dennoch war die Erinnerung an die Niederlage in Dorfen noch zu frisch, um unvorsichtig in das letzte Drittel zu starten. Dennoch startete das Schlussdrittel mit einem kleinen Rückschlag für die Luchse. In der 42. Minute fuhren die Gäste einen Zwei-auf-Eins Konter auf das Münchner Tor, der von Assistenzkapitän Thomas Halmbacher erfolgreich beendet wurde. Direkt nach Wiederanpfiff waren die Gäste nun auch auf dem Scoreboard.

Die Luchse blieben vom Gegentor weitestgehend unbeeindruckt und spielten weiter ihr bis dato gut funktionierendes Spiel. Wovon sich die Gastgeber hingegen beeinflussen ließen, war das Körperspiel der Gäste. Die Hits wurden weiterhin kompromisslos zu Ende gefahren und von den Münchnern mit gleicher Intensität beantwortet. Das Ergebnis waren einige ausgedehnte Unterhaltungen auf dem Eis mit Körperkontakt. Die EA-Akteure Ferdinand Hibler und Kevin Runkel bestanden intensiv auf eine Konversation mit Amin Reisinger und Dominik Hnat. Auch Gästekapitän Dominik Ebner ließ sich nicht lumpen und mischte munter mit. Der kurze Abstecher weg vom Sportlichen endete mit Bankstrafen auf beiden Seiten.

Die Luchse lieferten etwa dreißig Sekunden später die einzig richtige Antwort, nämlich eine sportliche auf dem Eis. Im aus der vorherigen Situation resultierenden Powerplay stellte Marius Schorr erneut seinen Torriecher unter Beweis. Der Münchner Knipser versenkte einen Nachschuss zum 5-1 im Tor. Das vierte Powerplaytor des Abends war gleichzeitig das vierte Tor in den letzten vier Spielen für Marius – der Lohn für die Versetzung in die erste Reihe wird derzeit wöchentlich ausgezahlt.

Ein letztes Kabinettstückchen hatten die Luchse für ihre Fans an diesem Abend noch in Petto. Wie so oft an diesem Abend schickte Christian Steinmetz seinen Reihenkollegen Edgars Opulskis auf die Reise. Im ersten Versuch scheiterte Edgar noch am Schongauer Schlussmann, doch im Nachschuss zauberte der lettische Luchs ein bisschen. Im Liegen bugsierte Edgar, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits hinter der Torlinie befand, die Scheibe aus überstumpfem Winkel zum 6-1 ins Tor. An diesem Abend passte für die Luchse einfach alles.

Die letzte Aktion des Abends war dem Debütanten im Tor vorbehalten. Dreißig Sekunden vor Abpfiff gab es einen Penalty für die Mammuts-Reserve, nachdem der sichtlich angefressene Amin Reisinger einen Schongauer Torabschluss per Schlägerwurf verhinderte. Kapitän Dominik Ebner lief an und wollte wohl das vorhergehende Münchner Tor in Sachen Flair noch toppen, allerdings vergaß Ebner, den Puck bei seinem Move mitzunehmen. Tamino Kaut konnte die in Zeitlupe auf ihn zurollende Scheibe ganz entspannt aufnehmen und damit den klaren Münchner Heimsieg festhalten.

Eine starke Leistung vom ganzen Rudel

Die 50 Zuschauer konnten das Münchner Weststadion am Samstag hochzufrieden verlassen. Eine dominante Vorstellung der Heimmannschaft, sehenswerte Treffer, der gelegentliche Brawl, und all das unter einem sternenklaren Himmel bei bestem Hockeywetter. Alle Reihen der Luchse haben gezeigt, was sie auf dem Eis können, und sich im Spielberichtsbogen mit Toren eingetragen.

Ein besonderes Lob geht nach diesem Abend an den Debütanten im Münchner Tor, Tamino Kaut. Der frühere Isarrider trainiert seit September mit den Luchsen, hat sich von Einheit zu Einheit verbessert und konnte am Samstag das Vertrauen von Coach Tobi Knallinger mit einer tadellosen Leistung zurückzahlen. Auch die Special Teams der Luchse müssen an diesem Abend hervorgehoben werden. Vier Tore in acht Überzahlspielen und eine Unterzahlquote von 100% sind meistens ein Garant für ein gewonnenes Spiel.

Ausblick

Das Match gegen die EA Schongau 1b war nur das erste von drei Heimspielen am Stück. Diesen Samstag um 19:30 Uhr spielen die Luchse im Münchner Weststadion gegen den ESV Bad Bayersoien. Wir hoffen, am Wochenende wieder einige Zuschauer im Luchsbau begrüßen zu dürfen!

Benjamin Dornow, 17. Januar 2022

Statistik

Münchner EK „Die Luchse“ – EA Schongau 1b

15. Januar 2022, 19:30 Uhr

Weststadion München

Zuschauer: 50

Aufstellungen:

Münchner EK „Die Luchse“

Kaut, Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A), Böhner

EA Schongau 1b

Richter, Hohenester – Runkel, L. Güßbacher, Schade – Waldvogel (A), Halmbacher (A), Schierghofer, Ebner (C), Sprenzel, Ott, Socher, Hibler, M. Güßbacher

Tore:

1-0 van gen Hassend (Langnickel, 7:47/PP1)

2-0 Killinger (Böhner, 24:40/PP1)

3-0 Böhner (Embacher, 36:41)

4-0 Killinger (Opulskis, Steinmetz, 38:09/PP1)

4-1 Halmbacher (Ebner, 41:28)

5-1 Schorr (Klopstock, Langnickel, 54:08/PP1)

6-1 Opulskis (Steinmetz, 56:56)

Schüsse:

Münchner EK „Die Luchse“: 47

EA Schongau 1b: 25

Strafminuten:

Münchner EK „Die Luchse“: 14

EA Schongau 1b: 24

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Dorfen bleibt kein gutes Pflaster – Luchse verlieren in der Schlussphase

Die Luchse waren auf bestem Wege zu einem Punktgewinn in Dorfen, doch das Dr. Rudolf Stadion bleibt weiterhin kein gutes Pflaster für die Luchse. Trotz einer 2-3 Führung nach 40 Minuten mussten die Münchner am Samstagabend ihren Heimweg mit einer 5-3 Auswärtsniederlage im Gepäck antreten.

Die erste Welle überstanden und zurückgeschlagen

Betrachtet man die Trends beider Mannschaften vor Spielbeginn, so wären die Luchse nicht als krasse Außenseiter ins Spiel gegangen. Die Münchner haben drei ihrer letzten vier Spiele gewinnen können. Die zweite Mannschaft des ESC Dorfen holten ihrerseits über die selbe Spanne keinen einzigen Punkt. Allerdings war damit auch klar, dass die zweite Mannschaft der Eispiraten mit voller Power in die Begegnung starten würde, um ihre Negativserie zu beenden.

Die Luchse wollten dem prognostizierten Sturmlauf der Gastgeber widerstehen, doch dieses Vorhaben gelang mitnichten. Der ESC übernahm früh die Initiative und ging dank eines Rückkehrers nach drei Minuten in Führung. Daniel Pamula zeigte, warum seine Mannschaft ihn über die letzten Spiele schmerzlich vermisste, und verlud mit einer gekonnten Einzelaktion die Münchner Hintermannschaft samt Torhüter Jan Kumerics zum 1-0 für die Eispiraten.

Nun geschah genau das, was die Münchner verhindern wollten. Die Gastgeber waren schon früh im Rhythmus und spielten schnurstracks in Richtung MEK-Gehäuse. Zwei frühe Strafzeiten sorgten dafür, dass die Luchse weiterhin keinen richtigen Zugriff auf das Spiel hatten, und sechs Minuten nach dem ersten Gegentreffer klingelte es erneut im Münchner Tor. Alexander Voglhuber krönte einen schönen Spielzug, indem er einen optimalen Pass von Daniel Pamula direkt zum 2-0 im Tor unterbrachte. Nach zehn Minuten sah es noch nicht all zu gut aus für die Luchse.

Das sollte es allerdings vorerst mit der Anfangsoffensive der Eispiraten gewesen sein. Die Münchner fanden ab der Mitte des ersten Abschnitts zunehmend in die Begegnung und erarbeiteten sich ihre ersten guten Gelegenheiten. Fünfzehn Minuten waren gespielt, als Simon Klopstock in das Drittel der Gäste kurvte und es einfach mit einem Schuss auf das Tor von Kilian Ober probierte. Mit so einem präzisen Schlenzer hatte Ober wohl nicht gerechnet, denn bevor der ESC-Goalie reagieren konnte, schlug die Scheibe schon hinter ihm ein. Schnörkellos aus dem Handgelenk brachte Simon seine Mannschaft wieder auf ein Tor heran. Die letzten Minuten des Drittels verstrichen ohne Großchancen, sodass die Luchse mit dem 2-1 Rückstand in die Kabine gingen.

Zwanzig Minuten im Zeichen des Luchses

Nachdem die Dorfener Anfangsoffensive in einem akzeptablen Ausmaß überstanden und der erste Abschnitt mit einer positiven Note abgeschlossen wurde, wollten die Münchner nun mehr. Die Luchse kehrten nicht nur mit den besten Vorsätzen aufs Eis zurück, sondern schafften es, diese gleich umzusetzen. Das zweite Drittel gehörte den Gästen, die nun ihrerseits entschlossen nach vorne spielten. Die Eispiraten hingegen beschränkten sich auf den gelegentlichen Konter, doch auch diese Nadelstiche konnten die Gäste dank starker Defensivarbeit unschädlich machen.

Zu zwei Zeitpunkten gegen Mitte des Drittels wäre die Partie dennoch beinahe gekippt. Zunächst fuhren die Gastgeber einen drei-auf-eins Konter, doch der puckführende ESC-Stürmer entschied sich für einen Schuss, der deutlich am Münchner Gehäuse vorbeirauschte. Glück für die Luchse. Kurz darauf war Jan Kumerics par Nachschuss ein drittes Mal geschlagen, diesmal jedoch im zu wörtlichen Sinne. Nachdem Jan den ersten Versuch entschärfte, traf der Eispiraten-Angreifer, der den Puck über die Linie bugsierte, Jan mit seinem Stock am Helm. Nach kurzer Beratung wurde der Treffer von den Unparteiischen, die die Begegnung nicht nur in dieser Situation souverän leiteten, folgerichtig annulliert.

Vielleicht war der nicht gegebene dritte Treffer der Gastgeber das letzte Stückchen Antrieb, das den Münchnern gefehlt hatte. Die anstelle des Tores gegebene Strafe wegen Stockschlag gab den Luchsen ein zweiminütiges Powerplay, das die Münchner zum Ausgleichstreffer nutzen konnten. Sascha Günzel spielt den Puck zurück zu Verteidiger Alex van gen Hassend, der schon das ganze Spiel über aktiv den Weg nach vorne suchte. Drei Mal hatte es zuvor nicht funktioniert, doch diesmal zappelte die Scheibe nach dem Schuss von VGH im Netz. Den Ausgleich erzielt, die ansonsten bisher eher dürftige Powerplayquote des MEK ein wenig nach oben korrigiert, und mit seinem dritten Saisontor einen neuen persönlichen Bestwert aufgestellt – Alex hatte jeden Grund, sich für seinen Treffer feiern zu lassen.

Mit dem Ausgleich sollte es das allerdings noch nicht gewesen sein. Die Münchner hatten noch nicht genug und spielten sich jetzt in einen Rausch. Jede Kombination klappte, die Gastgeber kamen kaum mehr aus dem Drittel, und keine zwei Minuten nach dem Ausgleich lagen die Luchse plötzlich in Führung. Erneut war es die Reihe um Simon Klopstock, Sascha Günzel und Marius Schorr, die den Gegnern gehörig Kopfschmerzen bereiteten, und das dritte Münchner Tor war ein Fall für den Luchse-Knipser mit der Rückennummer 41. Sascha Günzel bringt den Puck auf das gegnerische Tor, Kilian Ober lässt kurz prallen, und Marius Schorr reagiert am schnellsten. Aus kurzer Distanz zeigte Marius seine Goalgetter-Instinkte und drückte den Nachschuss zur 2-3 Führung über die Linie.

Wenn sich die Luchse in diesem Abschnitt etwas vorwerfen lassen können, dann, dass sie den Vorsprung nicht weiter ausgebaut haben. Die Münchner spielten das wohl beste Drittel ihrer Saison und hätten noch Chancen gehabt, die Führung weiter auszubauen. Der direkt nach dem 2-3 eingewechselte zweite Goalie der Eispiraten, Patrick Schuster, ließ sich allerdings vorerst nicht überwinden. So gingen die Luchse mit einer verdienten Führung und einem guten Gefühl die zweite Pause.

Ein früher und ein später Tiefschlag

In der Kabine herrschte bei den Münchnern gute Laune und Zuversicht, dass der Schwung aus dem zweiten Abschnitt in die letzten zwanzig Minuten mitgenommen werden kann. Statt eines guten Abschlusses sollte das letzte Drittel allerdings eine bittere Lehrstunde für die Luchse werden. Gerade einmal dreiunddreißig Sekunden hielt die Führung, bevor der ESC den Ausgleich wiederherstellen konnte. Natürlich war es wieder Daniel Pamula, der zum richtigen Zeitpunkt zuschlug. Der erfahrene Slowake drückte einen am Torraum freiliegenden Puck über die Linie und stellte die 34 Zuschauer auf ein spannendes Schlussdrittel ein.

Die Luchse ließen sich nach dem Ausgleich keinesfalls hängen, sondern suchten weiterhin mutig den Weg ins gegnerische Drittel. Die Gastgeber konnten nur selten für Entlastung sorgen und wussten sich in dieser Phase nur noch mit Fouls zu helfen. Drei Mal hieß es Überzahl für den Münchner EK, doch drei Mal offenbarte sich eine der größeren Schwächen der Luchse – eine einstellige Überzahlquote. Oftmals schnürten die Gäste ihre Gegner im eigenen Drittel ein, ließen sich jedoch zu lange beim Abschluss Zeit. Kamen die Münchner dann doch zum Abschluss, hatten sie kein Glück – ein satter Schuss der Gäste scheiterte am Torgestänge. Dorfen überstand jede der drei Unterzahlsituationen und war im Gegenzug eiskalt.

Eigentlich hatten die Luchse die entscheidende Spielsituation vier Minuten vor Abpfiff unter Kontrolle. Ein Angriff der Eispiraten wurde gestoppt und die Münchner waren im Puckbesitz. Doch bei einem ausgeglichenen Spiel reicht kurz vor Ende eine Unaufmerksamkeit, um auf die Verliererstraße einzubiegen. Ein Fehlpass im eigenen Drittel landete direkt auf dem Blatt von Marc Alexander Völkel. Der Verteidigerhüne fackelte nicht lange, zog von der blauen Linie ab und versenkte die Scheibe mit einem mächtigen Schlagschuss im Tor. Ein Treffer mitten ins Herz.

MEK-Coach Tobi Knallinger reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Die Luchse waren nun zwar unter Druck, gaben sich aber auch noch nicht auf. In den letzten Minuten hatten die Münchner noch einige Gelegenheiten, das Spiel noch auszugleichen. Die wohl beste Chance bot sich Edgars Opulskis, der als sechster Feldspieler für Jan Kumerics aufs Eis geschickt wurde. Knapp zwei Minuten vor Abpfiff kam Edgars völlig freistehend im Slot zum Abschluss. In letzter Sekunde warf sich allerdings ein Eispirat in den Schuss des Münchner Stürmers.

Im Gegenzug vollendete Daniel Pamula sowohl die Begegnung aus Eispiraten-Sicht als auch sein Comeback nach langer Pause mit einem Kabinettstückchen. Pamula stellte sein feines Händchen unter Beweis, als er den Puck aus dem eigenen Drittel zielsicher mit der Rückhand in Richtung des verwaisten Münchner Tores chippte. Die Luchse-Verteidiger erreichten die Scheibe nicht mehr und konnten nur zusehen, wie Pamula mit seinem dritten Tor des Abends für die endgültige Entscheidung sorgte.

Moral bewiesen – trotz bitterer Niederlage

Stark zurückgekämpft und doch kurz vor Ende verloren. Was für ein bitterer Nachmittag für die Luchse. Die Münchner konnten sich nicht viel vorwerfen, denn sie zeigten in Dorfen eine ihrer besten Saisonleistungen gegen einen äußerst stark aufspielenden Gegner. Besonders im zweiten Drittel spielten die Gäste befreites, kombinationssicheres Eishockey, mit dem sie mehr Spiele gewinnen als verlieren werden. Außerdem zeigte das Team bei der Aufholjagd nach dem 2-0 erneut dessen Comebackqualitäten. Doch trotz der zuletzt erzielten Fortschritte müssen die Luchse noch lernen, Spiele gegen gute Mannschaften über die Zeit zu bringen, um sich angemessen für ihre guten Leistungen zu belohnen. Glücklicherweise muss auf die nächste Gelegenheit hierfür nicht allzu lang gewartet werden.

Ausblick

Für die Münchner Luchse stehen nun drei Spiele am Stück im heimischen Weststadion an. Den Anfang macht das Heimspiel gegen die EA Schongau 1b am Samstag, dem 15. Januar. Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Mannschaft im Stadion unterstützt!

Benjamin Dornow, 11. Januar 2022

Statistik

ESC Dorfen 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 5-3 (2-1, 0-2, 3-0)

08. Januar 2022, 16:30 Uhr

Dr. Rudolf Stadion Dorfen

Zuschauer: 34

Aufstellungen:

ESC Dorfen 1b

Schuster, Ober – F. Steierer, Rappolder, Zwitschke, D. Steierer, Völkel (C), Brugger – Pfenninger, Riedl, Schwimmer, Weinert, Hummel, Osthoff, Zimmermann, Pamula, Voglhuber

Münchner EK „Die Luchse“

Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schafroth, Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A), Böhner

Tore:

1-0 Pamula (kein Assist, 3:13)

2-0 Voglhuber (Pamula, Zimmermann, 9:37)

2-1 Klopstock (Opulskis, Killinger, 15:06)

2-2 van gen Hassend (Günzel, Klopstock, 33:39/PP1)

2-3 Schorr (Günzel, Klopstock, 35:22)

3-3 Pamula (Zimmermann, 40:33)

4-3 Völkel (Hummel, 56:23)

5-3 Pamula (Zimmermann, 58:41/ENG)

Schüsse:

ESC Dorfen 1b: 31

Münchner EK „Die Luchse“: 43

Strafminuten:

ESC Dorfen 1b: 16

Münchner EK „Die Luchse“: 10

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Volle Ausbeute im Back-To-Back – auch das Rückspiel geht an die Luchse

Einen besseren Start in das neue Jahr und die zweite Saisonhälfte hätte man sich beim Münchner EK kaum wünschen können. Mit einem 2-3 Auswärtserfolg in Fürstenfeldbruck konnten die Luchse ihr Punktekonto weiter aufstocken und die Saisonserie gegen die Crusaders-Reserve für sich entscheiden.

Souveräner Start mit Schönheitsfehler

Kaum war das Hinspiel erfolgreich abgeschlossen, schon sah der Bezirksliga-Spielplan das Rückspiel zwischen MEK und EVF vor. Nach einer von den Begegnungen mit den Bruckern eingerahmten Weihnachtspause machten sich die Luchse am frühen Nachmittag des Dreikönigstages mit drei Reihen auf den Weg in den westlichen Nachbarlandkreis. Ein kalter und windstiller Abend in der Vorstadt versprach beste Bedingungen für ein ansehnliches Duell unter freien Himmel.

In der Anfangsphase konnte sich keine der beiden Mannschaften einen wirklichen Vorteil erarbeiten. Die Gastgeber spielten zwar von Anpfiff an offensiv und brachten den Puck häufig auf das Münchner Gehäuse, doch die meisten Abschlüsse kamen aus nicht sonderlich gefährlichen Positionen zustande. Ein großer Teil der neunzehn Schüsse, die MEK-Goalie Jan Kumerics im ersten Abschnitt entschärfen musste, halfen dem Münchner Goalie, um früh in seinen Rhythmus zu kommen.

Die Luchse agierten in der Anfangsphase eher bedacht und kamen zwar zu wenigen, aber dafür gefährlicheren Chancen. Nach knapp zehn Minuten nutzten die Gäste eine dieser Chancen. Simon Klopstock schlenzte vom Bullykreis aus auf das Gastgeber-Tor, und Marius Schorr zeigte einmal mehr seinen Torriecher. Marius hielt seine Kelle in den Schuss und fälschte den Puck direkt vor dem Tor unhaltbar ab. Erneut setzten die Luchse den ersten Streich – ein Muster, das gerne fortgesetzt werden darf.

Nun hatten die Münchner Blut geleckt und legten kurz darauf den zweiten Treffer nach. Keine Minute nach dem Führungstreffer für den MEK brachte EVF-Stürmer Kento Kato im Münchner Drittel einen Luchs zu Fall, doch die angezeigte Strafe sollte nie ausgesprochen werden. Martin Schafroth stellte all seine Erfahrung unter Beweis und spielte aus dem eigenen Drittel einen Steilpass genau in den Lauf von Edgars Opulskis, der nur noch Torhüter Jonas Möller vor sich hatte. Kein Problem für den lettischen Laser – mit einem scharfen Handgelenkschuss ließ Edgars die Scheibe äußerst elegant hoch im Tor einschlagen.

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken hatten die Luchse nun sichtlich Spaß am Spiel, doch gegen Ende des Drittels wäre den Münchnern beinahe noch die Freude vergangen. In den letzten zwei Minuten schnürten die Brucker den MEK im eigenen Drittel ein und kamen zu ihren ersten hochkarätigen Chancen. Die Luchse konnten sich zeitweise nur noch mit unerlaubten Weitschüssen befreien und dementsprechend nicht wechseln. Glücklicherweise war Jan Kumerics bereits warmgeschossen und konnte alles an Schlagschüssen, Abfälschern und Nachschüssen in einer für die Gäste etwas chaotischen Schlussphase entschärfen. Außerdem bekam Jan Hilfe von seiner Hintermannschaft. Die Luchse-Verteidiger warfen sich wagemutig in die Fürstenfeldbrucker Schüsse, allen voran Dominik Hnat und Mario Schmidt. Mit viel Einsatz schafften es die Münchner, die 0-2 Führung in die erste Pause mitzunehmen.

Das Glück des Tüchtigen

Im zweiten Abschnitt ließen die Münchner die Zuschauer in der AmperOase diesmal nicht warten, sondern spielten von Anfang an auf den dritten Treffer. Alle drei Reihen spielten in dieser Phase gutes Eishockey und erarbeiteten sich Chancen. Erfolgreich war allerdings wieder die erste Formation der Luchse. Sascha Günzel und Simon Klopstock wirbelten schon das ganze Spiel im gegnerischen Drittel umher und stellten beim 0-3 erneut unter Beweis, wie gut sie sich auf dem Eis mittlerweile kennen. Sascha schießt aus kurzer Distanz und eher spitzem Winkel flach auf das Tor, Simon steht genau richtig und fälscht den Puck direkt vor Jonas Möller unhaltbar ab. Nach 27 Minuten sah eh mehr und mehr nach einer klaren Angelegenheit aus.

Auch nach dem dritten Treffer arbeiteten die Münchner weiter und hatten das Geschehen auf dem Eis recht gut im Griff. Die Abwehr ließ kaum gefährliche Schüsse zu, die Angriffsreihen erspielten sich selbst die ein oder andere Gelegenheit und Jan Kumerics ließ auf der Torlinie nichts zu. Der Anschlusstreffer der Gastgeber kam daher eher etwas aus dem Nichts. Ein Schuss von Paul Stadler wurde von Jan eigentlich schon mit seinem Blocker pariert, allerdings nicht nach vorne, sondern nach oben. Die Scheibe landete hinter dem Münchner Torhüter, der sie nicht lokalisieren konnte, und kullerte in Zeitlupe über die Linie. Manchmal braucht es halt einfach das Glück des Tüchtigen.

Vor dem Anschlusstreffer spielten die Luchse oft den einen Pass zu viel, doch mit nur noch zwei Toren Vorsprung lautete die Devise wieder „mehr Zug zum Tor“. Im Gegenzug zum 1-3 wäre Jonas Möller bei einem hoch abgeblockten Schuss beinahe dasselbe Missgeschick wie seinem Münchner Gegenspieler passiert, doch der Puck ging knapp neben dem Tor wieder zu Boden. Die beste Münchner Gelegenheit des restlichen Drittels hatte Edgars Opulskis. Nach Zuspiel von Christian Steinmetz kam Edgars im Slot völlig unbedrängt zum Abschluss, traf allerdings nur den Pfosten. Da hätte Jonas Möller keine Chance gehabt. So blieb es jedoch nach vierzig Minuten bei zwei Toren Vorsprung für den MEK.

Nicht schön, aber erfolgreich über die Zielgerade

Nur noch zwanzig Minuten trennten die Luchse von ihrem zweiten Sieg am Stück, doch bis zum Schlusspfiff sollte es noch ein weiter Weg werden. In der ersten Hälfte des Schlussabschnitts passierte nicht viel, doch nach dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute wurde es nochmal äußerst spannend. Schon im ersten Wechsel der letzten zehn Minuten waren die Münchner nervös und konnten sich lange nicht aus dem eigenen Drittel befreien. Der Druck der Gastgeber auf das Luchse-Tor stieg an, bis es sieben Minuten vor Abpfiff nochmal richtig spannend wurde. Bei einem Konter der Crusaders-Reserve spielte Lukas Jäger einen scharfen Pass vor das Tor, in den Moritz Dawid nur noch seinen Stock hineinhalten musste. Der Puck überquerte zum 2-3 Anschlusstreffer die Torlinie und die Brucker waren wieder zurück im Spiel.

Tobias Knallinger reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Der Münchner Coach verkürzte auf zwei Reihen, die den Vorsprung über die Zeit bringen sollten. Die Schlussphase wurde vom EVF mit einem für alle Besucher laut und deutlich vernehmbaren Pfostenschuss eingeleitet. Die Botschaft: Dieses Spiel ist noch lange nicht vorbei.

Fünf Minuten vor Abpfiff mussten die Gästefans unter den 30 Zuschauern noch mehr bangen. In einem sehr fairen und gut geleiteten Spiel mussten die Luchse ausgerechnet so kurz vor Spielende eine Unterzahlsituation überstehen. Hier war ein weiteres Mal auf Jan Kumerics Verlass, an dem sich die Gastgeber nun die Zähne ausbissen. Die wohl beste Chance zum Ausgleich, ein hoher Schuss auf die Stockhandseite, konnte Jan mit dem oberen Teil seines Schlägers abwehren. Neben dem Münchner Goalie hatte auch Christan Steinmetz einen großen Anteil am erfolgreichen Penaltykill der Luchse. Der Münchner Stürmer mit Pferdelunge störte in seinem Wechsel mehrfach den Fürstenfeldbrucker Aufbau und war nahezu allein dafür verantwortlich, dass die Gastgeber eine knappe Minute lang nicht aus dem eigenen Drittel herauskommen konnten.

Nach dem überstandenen Unterzahlspiel verteidigten die Luchse clever, bis es neunzig Sekunden vor Ende wieder eine Strafe gegen die Gäste setzte. Fürstenfeldbruck riskierte nun alles und nahm den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Beinahe hätten die Gastgeber nochmal eine Großchance auf den Ausgleich bekommen. Nach einem langen Pass lief ein EVF-Stürmer allein auf das Münchner Tor zu, doch Christian Steinmetz verhinderte mit dem Defensivhighlight des Tages schlimmeres. Steini holte seinen Gegenspieler trotz großen Vorsprungs noch ein und hinderte ihn ohne Foul am Torabschluss. Eine wahre Energieleistung der Münchner Nummer 13. Nach der vereitelten Chance zum Ausgleich war auch das doppelte Überzahlspiel vorbei, denn die Brucker fingen sich mit zwei Mann mehr auf dem Eis nun auch selbst eine Strafe ein. Die Luchse spielten die verbleibenden 40 Sekunden locker von der Uhr und gingen auch im zweiten Spiel gegen den EVF als Sieger vom Eis.

Ein Abend der Saisonpremieren

Die Luchse konnten nach Abpfiff durchaus mit sich zufrieden sein. Die Münchner zeigten über weite Strecken des Spiels eine sehr ansprechende Leistung. In der zweiten Hälfte des Spiels haben die Luchse die Zügel zwar etwas aus der Hand gegeben, doch das passiert vielen jungen Mannschaften. Außerdem brachten die Landeshauptstädter das Ergebnis am Ende über die Zeit, und bei einem Auswärtssieg sollte es generell nicht zu viel zu beanstanden geben.

Außerdem gab es zwei beim MEK an diesem Abend drei Premieren. Stürmer Edgars Opulskis erzielte sein erstes Pflichtspieltor im Münchner Trikot. Außerdem haben die Luchse nicht nur erstmals in dieser Saison ein Auswärtsspiel gewonnen, sondern konnten dazu noch erstmals zwei Spiele in Folge gewinnen. So darf es gerne weitergehen!

Ausblick

Schon morgen sind die Luchse wieder im Einsatz. Um 16:30 Uhr ist der Münchner EK bei der zweiten Mannschaft des ESC Dorfen gefordert. Wir freuen uns über jeden Fan, der die Mannschaft auswärts unterstützt!

Benjamin Dornow, 07. Januar 2022

Statistik

EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 2-3 (0-2, 1-1, 1-0)

06. Januar 2022, 18:00 Uhr

AmperOase Fürstenfeldbruck

Zuschauer: 30

Aufstellungen:

EV Fürstenfeldbruck 1b

Jonas Möller, Modde – Ehemann, Nico, Weinert, Steinbrecher (A), Jäger, Heiß (A) – Kato, Fuchs, Janek Möller, Stadler, Dawid, Ciotkowski, Bschorr (C)

Münchner EK „Die Luchse“

Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schafroth, Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A)

Tore:

0-1 Schorr (Klopstock, Langnickel, 9:55)

0-2 Opulskis (Schafroth, 10:52)

0-3 Klopstock (Günzel, Killinger, 27:16)

1-3 Stadler (Nico, 32:07)

2-3 Dawid (Jäger, Ehemann, 53:06)

Schüsse:

EV Fürstenfeldbruck 1b: 44

Münchner EK „Die Luchse“: 34

Strafminuten:

EV Fürstenfeldbruck 1b: 12

Münchner EK „Die Luchse“: 12

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