Mit Derbysieg weiter an der Tabellenspitze – Luchse sind auch im Rückspiel gegen Fürstenfeldbruck 1B siegreich
Die Erfolgsserie der ersten Mannschaft des Münchner EK geht weiter. Am vergangenen Samstag setzten sich die Luchse im Derby gegen den EV Fürstenfeldbruck mit 4-1 (2-0, 2-0, 0-1) durch und stehen somit weiter an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd.
Breakaway und Reifenplatzer bringen Luchse in Front
Die Ausgangssituation vor dem zweiten Nachbarschaftsduell zwischen den Landeshauptstädtern und den Vorstädtern war klar. Der EV Fürstenfeldbruck 1B steht zwar aktuell im gesicherten Mittelfeld und sorgte mit einem Auswärtssieg beim EV Berchtesgaden und einem Heimsieg gegen den DEC Inzell bereits für zwei dicke Überraschungen. Der klare Favorit vor der Begegnung waren jedoch zweifelsohne die bis dato punktverlustfreien Luchse vom MEK. Schnell wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und rissen das Spiel früh an sich. In der zehnten Minute belohnten sich die Münchner für ihren starken Start. Verteidiger Henri Höhn schickte Lukas Doubrawa mit einem Steilpass durch die Mitte auf die Reise. Der bullige Stürmer schüttelte seine zwei Begleiter ab, hatte nur noch Goalie Marc Siebels vor sich und ließ dem EVF-Schlussmann mit einem halbhohen Abschluss in den Winkel keine Chance.
Das verdiente 1-0 gab den Luchsen Sicherheit und weiteres Selbstvertrauen. Kurz nach dem Führungstreffer durften die Münchner erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis antreten, allerdings endete das erste Powerplay ohne Torerfolg. Auch weitere Chancen der Gastgeber, die weiter geradlinig nach vorne spielten, blieben ungenutzt. Gerade als sich die Mannschaften schon mit einem Pausenstand von 1-0 abgefunden hatten, klingelte es jedoch erneut im Tor der Gäste. MEK-Veteran Alexander Killinger brachte den Puck mit einem Schuss aus der neutralen Zone in das gegnerische Drittel. Die Scheibe prallte von der Bande hinter dem Tor ab und kullerte in Richtung Torraum. Dort wollte EVF-Goalie Siebels den Puck mit seiner Stockhand aufhalten und anschließend aufnehmen, allerdings hatte die Scheibe wohl andere Pläne. Sie sprang über seinen Stick und landete direkt auf der Kelle von Lukas Doubrawa, der die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und sich im Richtung Torraum orientiert hatte. Den Puck im größtenteils verwaisten Gehäuse zum Pausenstand von 2-0 unterzubringen, war eine der leichteren Übungen für den landesligaerfahrenen Stürmer.
Goalgetter sorgt für die Vorentscheidung
Auch im Mitteldrittel blieben die Luchse am Drücker und bestimmten weiterhin das Spiel. Neben diversen Gelegenheiten zum Ausbau der Führung schlichen sich jedoch vermehrt Unaufmerksamkeiten im Spiel der Gastgeber ein. Die Luchse ließen mehrere Konter für „De Zwoate“ aus Fürstenfeldbruck zu, allerdings konnte man sich einmal mehr auf Jan Kumerics zwischen den Pfosten des Münchner Gehäuses verlassen. Der routinierte Keeper spielt bislang eine hervorragende Runde und konnte im zweiten Abschnitt einige Alleingänge der Brucker vereiteln. Hinten stand weiter die Null, und vorne sollte sich ab Mitte des Abschnitts auch wieder etwas tun. Das hatte viel mit Yehor Vinnytskyi zu tun. In der 28. Spielminute wurde er von Edgars Opulskis optimal bedient, schüttelte seine Bewacher ab und kurvte alleine in Richtung Fürstenfeldbrucker Tor – eine Situation, in der Yehor bestens weiß, was zu tun ist. Er schaute EVF-Goalie Siebels gekonnt aus, zog flach ab und ließ die Scheibe zum 3-0 im Netz einschlagen.
Damit war Yehors Arbeitstag jedoch noch lange nicht beendet. Sieben Minuten nach seinem ersten Treffer erlaubte sich die EVF-Hintermannschaft einen schwerwiegenden Fauxpas. Ein für einen Abwehrspieler gedachter Querpass im eigenen Drittel ging direkt in die Kufen des Münchner Topscorers. Erneut fackelte Yehor nicht lange, verarbeitete die Scheibe wieder per Direktschuss und stellte somit auf 4-0. Mit dem Doppelpack gegen seinen früheren Verein verschaffte der ukrainische Torjäger seiner Mannschaft viel Luft zum Atmen. Wenn der Doppelpack von Yehor ein erster Fingerzeig war, in welche Richtung sich dieser Abend entwickeln würde, so war der Rest des zweiten Abschnitts eine Bestätigung dessen. Selbst in einem Überzahlspiel der Gäste blieben die Landeshauptstädter die torgefährlichere Mannschaft, konnten jedoch leider keinen ihrer drei Zwei-auf-Eins-Konter nutzen. Da keines der beiden Teams in den verbleibenden Minuten vor der Pause nochmal zuschlagen konnte, ging es mit einem 4-0 für den MEK in die Kabine.
Landeshauptstädter bringen Derbysieg kontrolliert über die Zeit
Der letzte Abschnitt kann problemlos als höhepunktarm bezeichnet werden. Den Gastgebern gelang es, mit der Führung im Rücken das Ergebnis gekonnt zu verwalten, während die Gäste immer häufiger auf der Strafbank landeten und sich somit das Leben selbst schwer machten. In der 53. Minute kam dann doch noch ein Lebenszeichen aus Fürstenfeldbruck. Malte Siebels entschied ein Bully im gegnerischen Drittel für sich, und die Scheibe landete am linken Rand des rechten Bullykreises bei Luca Brumbauer. Der Gästestürmer zog direkt ab und übertölpelte damit die komplette Münchner Hintermannschaft, die nur zusehen konnte, wie die Scheibe hinter Jan Kumerics zum 4-1 Anschlusstreffer einschlug. Zu mehr als Ergebniskosmetik kamen die Brucker an diesem Abend jedoch nicht mehr. In den folgenden Minuten verstrich ein doppeltes Überzahlspiel der Luchse ohne Torerfolg, und zum Abschluss des Spiels feuerte Yehor Vinnytskyi die Scheibe in der letzten Spielminute an den Pfosten. Nur wenige Millimeter trennten Yehor vom Hattrick, allerdings werden sowohl er als auch seine Mannschaftskollegen mit dem klaren 4-1 Derbysieg am Ende des Abends mehr als zufrieden gewesen sein.
Disziplinierte Vorstellung bringt die nächsten drei Punkte
Auch im achten Spiel sind die Münchner Luchse nicht zu schlagen gewesen. Wie schon am vorherigen Wochenende zeigten die Landeshauptstädter eine disziplinierte Vorstellung, in der es ihnen gelang, die Weichen frühzeitig auf drei Punkte zu stellen. Wie schon gegen den EHC Bad Aibling 1B erzielte das Team von Markus Kiefl vier Tore innerhalb der ersten vierzig Minuten und ließ im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. An einem Abend mit zwei Doppeltorschützen sind selbstverständlich diese beiden Herren, Lukas Doubrawa und Yehor Vinnytskyi, hervorzuheben. Besonders Yehor hatte einen hochproduktiven Abend im Münchner Westen. Der Topscorer des Luchsrudels erzielte zwei Treffer selbst, bereitete ein Tor vor und war bei allen vier Treffern auf dem Eis für eine makellose Plus/Minus-Bilanz von +4. Auch auf Jan Kumerics war einmal mehr zwischen den Pfosten Verlass. Außerdem kreierte Edgars Opulskis mit starken Spieleröffnungen viele Chancen für seine Mitspieler und konnte erneut diverse Male nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden, sodass er seinen Mitspielern einige Überzahlgelegenheiten verschaffte. Insgesamt stach jedoch einmal mehr hervor, dass die größte Stärke des Luchsrudels aktuell die Geschlossenheit ist, mit der sie auftreten und von Erfolg zu Erfolg eilen. Diese EIgenschaft wird am nächsten Wochenende besonders gefragt sein, wenn die Siegesserie der Landeshauptstädter auf die bis jetzt wohl größte Probe gestellt wird.
Ausblick
Am letzten Adventswochenende steht das absolute Spitzenspiel der Bezirksliga Süd an. Am Freitag, dem 20. Dezember, ist der Tabellenführer MEK beim Verfolger TSV Schliersee zu Gast. Die Renken sind mit Sicherheit nicht nur heiß darauf, dem Luchsrudel die ersten Punkte abzuknöpfen, sondern wollen sich auch für die Testspielniederlage gegen die Landeshauptstädter revanchieren. Bei diesem Gipfeltreffen würden wir uns enorm über jegliche Unterstützung im Gästeblock freuen!
Benjamin Dornow, 16. Dezember 2024
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Fürstenfeldbruck 1B 4-1 (2-0, 2-0, 0-1)
14. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 60
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Senghas, Barth, Treichl
EV Fürstenfeldbruck 1B
Marc Siebels, Suing – Bärmann, Weinert, Figl, Steinbrecher, Jäger (C), Heiß – Dawid, Malte Siebels, Kato, Fuchs (A), Möller, Brumbauer, Kiser, Kilian, Bschorr, Geschwinder (A)
Tore:
1-0 Doubrawa (Höhn, Vinnytskyi, 9:02)
2-0 Doubrawa (Killinger, Steinmetz, 18:08)
3-0 Vinnytskyi (Opulskis, van gen Hassend, 27:09)
4-0 Vinnytskyi (kein Assist, 34:13)
4-1 Brumbauer (Malte Siebels, 52:23)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 4
EV Fürstenfeldbruck 1B: 14
Video
Bilder















Derby am dritten Adventswochenende – Luchse treffen im letzten Heimspiel des Kalenderjahres auf den EV Fürstenfeldbruck 1B
Die Münchner Luchse freuen sich auf einen heißen Tanz am dritten Advantswochenende. Am Samstag um 19:30 Uhr ist die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck zum Lokalduell in der Landeshauptstadt zu Gast.
Mit Favoritenrolle in ein Spiel mit eigenen Gesetzen
Nachdem das Luchsrudel mittlerweile über ein Drittel seiner Spiele erfolgreich absolviert hat, fragt sich sicher der ein oder andere, wie lange diese fantastische Serie noch anhalten wird. Außerdem kommt mit jedem weiteren Sieg eine immer ungewohntere Situation auf die Landeshauptstädter zu. Mittlerweile lässt sich die Favoritenrolle in mehr und mehr Spielen nicht mehr aus der Kabine des MEK hinausdiskutieren. Dieser Rolle waren sich die Münchner mit Sicherheit auch am vergangenen Freitag im Spiel gegen den EHC Bad Aibling 1B bestens bewusst. Das Resultat war ein zerfahrenes Spiel, nach dem trotz eines ungefährdeten 4-1 Heimsiegs niemand so richtig mit sich zufrieden sein wollte. Am zweiten Spiel des vergangenen Wochenendes sah es deutlich anders aus. Vor dem Gastspiel beim ESC Holzkirchen, der im legendären Hubertus-Stadion vor seinen leidenschaftlichen Fans stets einen besonders starken Heimvorteil genießt, war keine beider Mannschaften glasklar im Vorteil. Das Resultat war ein Abend, an dem jeder Luchs für den anderen gearbeitet hat, und an dem die Siegesstimmung der MEKler trotz eines deutlich knapperen Ergebnisses deutlich ausgelassener ausfiel.
Das vergangene Wochenende zeigte also, dass der richtige Umgang mit dem Wissen über den derzeitigen Status noch erlernt werden muss. Passenderweise werden die Luchse diese Rolle in den kommenden Wochen weniger häufig inne haben, wenn sie bei den starken Teams des TSV Schliersee, des DEC Inzell und des EV Mittenwald zu Gast sind. An diesem Wochenende sind sie jedoch ein letztes Mal vor der weihnachtlichen Auswärtsserie die klar favorisierte Mannschaft, allerdings mit einer Einschränkung. Das Spiel am kommenden Samstag ist ein Derby, und Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze. Das beste Beispiel hierfür ist die Dreierserie wilder Saisonabschlussspiele gegen den ESV Dachau aus den Spielzeiten 2019/20, 2021/22 und 2022/23. Auch der nächste Gegner der Luchse kommt aus direkter Nähe der Landeshauptstadt und hat mehr als genug gute Gründe, hochmotiviert in den Münchner Westen zu reisen und die Erfolgsserie der Luchse brechen zu wollen.
Der Gegner am Wochenende
Der EV Fürstenfeldbruck 1B hat bis zu diesem Zeitpunkt eine sehr interessante Bezirksligasaison hinter sich. Begonnen hat sie mit einem überraschenden 1-3 Auftaktsieg beim EV Berchtesgaden. Im Anschluss kamen die ersten Dämpfer, zunächst eine 7-0 Klatsche beim TSV Farchant und dann ein 0-4 im Home Opener gegen den MEK. Nach einer weiteren knappen Niederlage in Holzkirchen kam mit einem 5-2 Heimsieg gegen den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten DEC Inzell der nächste Achtungserfolg. Daraufhin gab es neun Gegentore beim EV Mittenwald, einen Auswärtssieg bei der SG Ottobrunn/Miesbach und erneut neun Gegentore beim zu diesem Zeitpunkt Tabellenvorletzten EHC Bad Aibling 1B. Ein Muster wird schnell erkennbar, nämlich, dass es keines gibt. Überraschungssiege wechseln sich mit deutlichen Niederlagen ab, sodass „De Zwoate“ nach acht Spielen solide im Mittelfeld auf dem sechsten Tabellenplatz steht.
Was die EVF-Reserve aber trotz der teilweise hohen Klatschen bereits mehrfach gezeigt hat, ist ihre Neigung zu Erfolgen, die nur die Wenigsten erwartet haben. Damit wird das Derby gegen die Brucker noch unvorhersagbarer als eh schon. Trotz der klaren tabellarischen Situation, und obwohl die Luchse acht der letzten neun Duelle für sich entscheiden konnten, gelten in einem Derby nun mal besondere Gesetze – erst recht, wenn die gegnerische Mannschaft unberechenbar erscheint. Anstelle eines Schützenfests sollten Fans wie Spieler des MEK also ein packendes, enges und offenes Nachbarschaftsduell erwarten, in dem viel harte Arbeit erforderlich ist, um das Eis nach sechzig Minuten siegreich zu verlassen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 7 Spiele | 21 Punkte | 23-7 Tore | Platz 1
EV Fürstenfeldbruck 1B: 8 Spiele | 9 Punkte | 15-39 Tore | Platz 6
Neues aus dem Luchsrudel
Die Luchse werden am kommenden Wochenende auf Stürmer Gereon Erpenbach verzichten müssen. Dafür kann Coach Markus Kiefl wieder auf die am vergangenen Wochenende krankheitsbedingt außer gefecht gesetzten Stürmer Marvin Kovac, Christian Steinmetz und Tobias Treichl zurückgreifen.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Fürstenfeldbruck 1B am Samstag, dem 14. Dezember 2024, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München.
Nach sieben Siegen in sieben Spielen haben sich die Luchse eine volle Hütte verdient – lasst uns gemeinsam zum letzten Heimspiel vor den Feiertagen einen wunderbaren gemeinsamen Eishockeyabend verbringen!
Benjamin Dornow, 11. Dezember 2024
Dem Wetter getrotzt – Luchse erobern mit Siegen gegen Bad Aibling 1B und in Holzkirchen die Tabellenspitze
Die Münchner Luchse bleiben weiterhin ungeschlagen. Das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt feierte am Freitag einen ungefährdeten 4-1 (1-0, 3-1, 0-0) Heimsieg über den EHC Bad Aibling 1B, ehe man auch das Schneespiel beim ESC Holzkirchen mit 0-1 (0-0, 0-1, 0-0) für sich entschieden konnte.
Arbeitssieg gegen Aibdogs-Reserve im Nieselregen
Bereits am Vormittag des Heimspiels gegen den EHC Bad Aibling 1B wurde klar, dass sich die Luchse erstmals in dieser Saison mit einem altbekannten Gegner herumschlagen würden. Dieser Gegner war kein anderer Verein aus der Gegend, sondern grüßte beide Mannschaften vom Himmel. Die Rede ist selbstverständlich vom Wetter. Leichter Niselregen sorgte im Zusammenspiel mit heftigen Windböen für alles andere als optimale Rahmenbedingungen im offenen Münchner Weststadion. Im Vergleich zu den Gästen aus Bad Aibling genossen die Landeshauptstädter jedoch den Vorteil, die Witterungsbedingungen einer offenen Eisfläche bestens gewohnt zu sein. Dies zeigte sich auch in den ersten Minuten auf dem Eis. Die Luchse dominierten die Begegnung von Anpfiff an, auch wenn sie sich nicht in mittlerweile gewohnter Art und Weise in das gegnerische Drittel kombinieren konnten. Mal verhungerte ein Pass auf dem mit einem winzigen Wasserfilm bedeckten Eis, mal konnte ein Puck nicht gewohnt fachmännisch mitgenommen werden. Doch gerade als es danach aussah, als würden die Luchse trotz eines glasklar überlegenen ersten Drittels mit einem 0-0 in die Pause gehen müssen, erarbeiteten sich die Gastgeber den ersten Treffer des Abends. Im ersten Versuch scheiterte Maximilian Deutzmann noch an Aibdogs-Goalie Käsmaier, allerdings setzte Moritz Barth energisch nach und kämpfe die Scheibe 38 Sekunden vor Drittelende im zweiten Nachschuss über die Linie. Kein schönes Tor, dafür jedoch eines, das perfekt zum generellen Bild des Spiels im Münchner Niselregen passte.
Auch im zweiten Abschnitt kannte das Spiel meist nur eine Richtung, nämlich das Tor der Aibdogs-Reserve. Diesmal warteten die Luchse jedoch nicht nahezu 20 Minuten, ehe die Scheibe im Netz zappelte. In der 24. Minute agierten die Landeshauptstädter mit einem Mann mehr auf dem Eis. Der Kopf der zweiten Münchner Überzahlreihe, Edgars Opulskis, spielte vom linken Bullypunkt aus einen perfekten Querpass durch das gegnerische Drittel direkt auf das Blatt von Sturmkollege Yehor Vinnytskyi. Der ukrainische Goalgetter zog per Direktabnahme ab, und der Puck schlug zum 2-0 hinter Käsbauer ein. Die Luchse hatten jedoch noch nicht genug. Drei Minuten später kurvte Maximilian Deutzmann in den hohen Slot und stellte mit einem hochpräzisen Handgelenkschuss auf 3-0 für den MEK. Weitere drei Minuten später musste sich auch MEK-Torfrau Paula Weber erstmals geschlagen geben. Johannes Plank verkürzte in Überzahl auf 3-1, und bei den Gästen brandete ein wenig Hoffnung auf. Diese wurde jedoch zeitnah von den Hausherren gedämpft. Nun waren es wieder die Luchse, die mit einem Feldspieler mehr agierten und die numerische Überzahl nutzten. Nico Jörg spielte die Scheibe an der blauen Linie weiter an seinen Verteidigerkollegen Leon Axtner, und der Münchner Kapitän schweißte per Direktabnahme einen mächtigen Hammer flach über die Torlinie. Leon stellte mit seinem ersten Saisontreffer den alten Vorsprung wieder her und sorgte somit für wieder etwas klarere Verhältnisse im Luchsbau.
Nach vier Toren innerhalb von neun Minuten verflachte das Spiel im Anschluss. Die Gäste mühten sich an der Münchner Defensive ab, kamen jedoch nicht mehr so recht zum Zug. Die Luchse erarbeiteten sich weiter gute Gelegenheiten, scheiterten aber meist entweder am Bad Aiblinger Defensivverbund oder an sich selbst. Bei den Landeshauptstädtern schlich sich neben den witterungsbedingten Schwierigkeiten beim Puckhandling nun auch noch eine Tendenz zum zu komplizierten Spiel ein. Statt wie zuvor schnell den Abschluss zu suchen, schlugen die Luchse oft den ein oder anderen Haken zu viel. Dadurch beraubten sich die Münchner Offensivkräfte der Gelegenheit, noch den ein oder anderen Treffer zu erzielen, und ließen zudem noch die Tür für ein unwahrscheinliches, aber nicht unmögliches Comeback offen. Zum Glück war am Freitag zwischen den Stangen auf Paula Weber Verlass. Die Münchner Torfrau musste im letzten Abschnitt einige Fehler ihrer Vorderleute ausbügeln und entschärfte unter anderem zwei Alleingänge. So liefen die Minuten immer weiter von der Uhr, bis schließlich nach 60 Minuten ein 4-1 Arbeitssieg für den MEK auf der Anzeigetafel stand.
Lucky Punch im zweiten Drittel entscheidet Spitzenspiel im Schneetreiben
Zwei Tage später waren die Luchse erneut gefordert, nämlich im legendären Hubertus-Stadion beim ESC Holzkirchen. Zu den bereits am Freitag krankheitsbedingt ausgefallenen Spielern Tobias Treichl, Christian Steinmetz, Marvin Kovac und Martin Schafroth gesellte sich noch Daniel Embacher hinzu. Dafür kehrte Can-Luca Senghas in das Münchner Lineup zurück. Waren die Wetterbedingungen am Freitag nicht optimal, so waren sie am Sonntag unterirdisch. Starker, nicht enden wollender Schneefall bedeckte die Eisfläche und machte somit ein koordiniertes Spiel spätestens ab fünf Minuten nach der Eisbereitung nahezu unmöglich. Beide Mannschaften gaben dennoch ihr Bestes, den Zuschauern in Holzkirchen ein ordentliches Spiel zu präsentieren. Besonders die Gastgeber, die eine Mini-Negativserie von zwei Niederlagen in Serie durchbrechen wollten, starteten mit viel Dampf und deckten MEK-Goalie Tamino Kaut früh mit vielen Schüssen ein. Nach etwa zehn gespielten Minuten nahmen auch die Luchse offensiv am Spiel teil und verzeichneten ihren ersten Torschuss. Mit jeder Minute wurde die Fläche jedoch zunehmend weniger bespielbar, sodass die zweite Hälfte des ersten Abschnitts äußerst ereignisarm verstrich und die Mannschaften mit einem 0-0 in die Kabine gingen.
Coach Markus Kiefl fand in der ersten Pause genau die richtigen Worte, als er seiner Mannschaft mitgab, besonders in den ersten Minuten auf Offensivgelegenheiten zu lauern. In der 22. Minute ging dieser Plan bestens auf, wenn auch begünstigt durch den starken Schneefall. Aus dem eigenen Drittel schickte Henri Höhn, der am Sonntag im Sturm auflief, Mittelstürmer Edgars Opulskis mit einem langen Pass auf die Reise. Der lettische Stürmer zog an seinen Gegenspielern vorbei und hatte nur noch ESC-Schlussmann Raphael Matha vor sich. Noch bevor Edgars seinen Move machen konnte, lag Mathe bereits am Boden. Beim rückwärts skaten brachte ihn ein sich auf dem Eis bildender größerer Klumpen Schnee zu Fall. Eddy brachte die Scheibe problemlos am von der Natur geschlagenen Holzkirchener Goalie vorbei und stellte auf 0-1 für die Luchse. Mit der Führung im Rücken spielte es sich im Schneegestöber zwar nicht wesentlich einfacher, allerdings erfuhren die Landeshauptstädter zumindest den Luxus, den Puck problemlos wieder und wieder das Spielfeld hinunterzuschicken – der dichte Schnee sorgte dafür, dass es die Scheibe selbst bei kräftigen Befreiungsschüssen so gut wie nie hinter das gegnerische Tor schaffte und somit kein Icing gepfiffen werden konnte. Die zweitgrößte Gelegenheit des Drittels bot sich dennoch den Münchnern. In Überzahl erhielt Lukas Doubrawa einen Nachschuss aus nächster Nähe, allerdings scheiterte er aus kürzester Distanz an Matha. Somit ging es mit einer glücklichen, aber nicht unverdienten Führung für den MEK in die zweite Drittelpause.
Der letzte Abschnitt stand für das Luchsrudel unter einem glasklaren Motto – fünf Minuten lang Beton anrühren und dann die Natur den Rest machen lassen. In den ersten zehn Minuten des letzten Abschnitts ging die Defensivtaktik der Landeshauptstädter recht solide auf. Holzkirchen bemühte sich zwar redlich, das Spiel auszugleichen, allerdings wurden die meisten ESC-Abschlüsse entweder von einem Münchner Abwehrspieler geblockt oder von Goalie Tamino Kaut entschärft. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es jedoch brenzlig. Zwei Luchse wanderten auf die Strafbank, und die Gastgeber nahmen ein doppeltes Überzahlspiel in die letzten zehn Minuten, also in die wichtige Phase direkt nach der Eisbereitung, mit. Kurz nach Wiederanpfiff bot sich den Gastgebern die große Chance auf den Ausgleich. Ein Münchner Abwehrspieler konnte einen Gegentreffer nur noch verhindern, indem er sich im Torraum auf den Puck warf und ihn somit blockierte. Auf diese Aktion folgt in der Regel ein Penaltypfiff, und auch hier tat er dies. Matthias Kestler lief an, legte sich den Puck zurecht und schlenzte ihn an den rechten Pfosten des Tores von Tamino Kaut. Glück für den MEK, allerdings zeigten sich die Landeshauptstädter nur wenig geschockt vom Nah-Ausgleich. Ganz im Gegenteil, die Luchse kämpften weiter stark, allen voran Edgars Opulskis. Der lettische Stürmer, normalerweise ein feiner Techniker, mobilisierte im Holzkirchener Schnee all seine Kräfte und konnte seine enormen Fähigkeiten am Puck auch bei schlechtestem Wetter ausspielen. Zudem entschied Eddy nahezu jedes wichtige Bully für sich. So auch kurz vor Ende, als die Gäste ein letztes Unterzahlspiel überstehen mussten. Die Luchse blieben jedoch defensiv trotz allen Drucks standhaft und machten ihr Wochenende mit einem verdienten 0-1 Auswärtserfolg zum nächsten Sechs-Punkte-Wochenende.
Luchsrudel trotzt dem Wetter und erobert den ersten Tabellenplatz zurück
Sieben Spiele, sieben Siege – die Erfolgsserie der Münchner Luchse beeindruckt. Die Landeshauptstädter haben zwei Mal dem Wetter getrotzt und konnten erneut trotz widriger Umstände die nächsten sechs Punkte einfahren. Dabei war besonders das Spiel am Freitag eine enorm zähe Angelegenheit. Die Luchse kamen nicht so richtig in Tritt und waren trotz des verdienten Heimsieges nicht wirklich zufrieden mit sich. Am Sonntag hingegen konnte jeder Spieler im gelben Trikot auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken. Besonders stachen an diesem Wochenende Moritz Barth und Edgars Opulskis hervor, die folgerichtig je ein Mal von ihren Mitspielern zum Luchse MVP gewählt wurden. Nach einem Wochenende mit nur einem Gegentor in zwei Spielen muss außerdem einmal mehr die stabile Abwehrleistung samt Paula Weber und Tamino Kaut zwischen den Pfosten hervorgehoben werden. So kann es für die Luchse gerne auch am kommenden Wochenende weitergehen, wenn es im heimischen Eis- und Funsportzentrum West beim Derby heiß her geht.
Ausblick
Am kommenden Samstag bestreiten die Münchner ihr letztes Heimspiel des Kalenderjahres 2024. Zu Gast sind die Derbygegner des EV Fürstenfeldbruck 1B. Nach sieben Siegen in Serie freuen sich die Luchse auf ein volles Stadion und einen schönen gemeinsamen Eishockeyabend zum Jahresabschluss!
Benjamin Dornow, 10. Dezember 2024
Statistik MEK – EHC Bad Aibling 1B
Münchner EK „Die Luchse“ – EHC Bad Aibling 1B 4-1 (1-0, 3-1, 0-0)
06. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 30
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Weber, Kaut – van gen Hassend, Remmert, Killinger (A), Höhn, Jörg, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Doubrawa, Vinnytskyi, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Erpenbach, Barth
EHC Bad Aibling 1B
Käsmaier, Rott – Englhart, Müller (A), Fuß, Druckmüller, Spohn – Bichlmeier, Irlinger (C), Meyer (A), Spicker, Plank, Marker, Lindermaier
Tore:
1-0 Barth (Erpenbach, Deutzmann, 19:22)
2-0 Vinnytskyi (Opulskis, Paramonov, 23:28/PP1)
3-0 Deutzmann (Gagne, Axtner, 26:37)
3-1 Plank (Spicker, 29:35/PP1)
4-1 Axtner (Jörg, Erpenbach, 31:37/PP1)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 12
EHC Bad Aibling 1B: 18
Statistik ESC Holzkirchen – MEK
ESC Holzkirchen – Münchner EK „Die Luchse“ 0-1 (0-0, 0-1, 0-0)
08. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Hubertus Stadion Holzkirchen
Zuschauer: 134
Aufstellungen:
ESC Holzkirchen
Matha, Schlickenrieder – Killer, Liegl, Dingo (A), Walter, Kögl (C), Klinger, Waizmann – Nusser, Greiter, Kestler, Walter, Schweighofer, Köppl, Nachtmann, Möller, Peters, Bornhorn, Thyroff, Feuerreiter, Abeltshauser (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Jörg, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Doubrawa, Vinnytskyi, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Erpenbach, Senghas, Barth
Tore:
0-1 Opulskis (Höhn, Paramonov, 21:22)
Strafminuten:
ESC Holzkirchen: 8
Münchner EK „Die Luchse“: 10
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Ein Freitagabendkrimi mit Happy End – Luchse entscheiden hochspannendes Spiel gegen Inzell für sich
Die Siegesserie der Münchner Luchse lebt weiter. Auch gegen den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten DEC Inzell behielten die Landeshauptstädter nach einem 4-3 (1-1, 0-0, 3-2) Erfolg die Punkte im eigenen Stadion.
Schmeichelhafte Führung, verdienter Ausgleich
Hätte vor der Saison jemand gesagt, dass vor dem Spiel zwischen den Luchsen und den Falken eines der Teams die letzten fünf Spiele gewonnen und eines der Teams die letzten vier Spiele verloren hatte, wäre diese Prognose wohl von vielen geteilt worden. Dass jedoch der Münchner EK die Erfolgswelle reitet und der DEC Inzell im Ergebnistief steckt, wäre wohl weniger erwartet worden. Während die Gastgeber also trotz immer stärker werdender Verletzungssorgen mit breiter Brust in die Partie gehen konnten, wollten die Gäste die Negativserie durchbrechen und endlich wieder gewinnen. Entsprechend energisch starteten die Inzeller in die Begegnung. Die ersten Minuten standen komplett im Zeichen der Falken, die acht Mal auf das Münchner Gehäuse feuerten, ehe die Luchse ihren ersten Torschuss verzeichneten. Kamen die Gastgeber jedoch vor das Tor, wurde es schnell gefährlich, so auch in der neunten Minute. Marvin Kovac, der den Platz des verletzten Theodor Ziegelhöffer einnahm, bediente Mittelstürmer Maximilian Deutzmann. Max legte sich die Scheibe zurecht, zog aus dem hohen Slot ab und scheiterte an Torhüter Bernhard Feiersinger. Der DEC-Goalie konnte den Puck jedoch nur auf Kosten eines Abprallers abwehren. Max sicherte sich seinen eigenen Rebound, zog erneut ab und traf diesmal mitten ins Schwarze. Die Führung für den Münchner EK kam zwar ein wenig aus dem Nichts, allerdings trübte das die Freude über den ersten Treffer des Abends in keinerlei Art und Weise.
Auch die Gäste hatten äußerst wenig Probleme mit dem Gegentreffer, auch wenn sie ihn nicht bejubelten. Das Spiel kannte trotz der Führung für den MEK weiterhin lediglich eine Richtung, nämlich das Gehäuse der Luchse. Die Falken schnürten ihre Gegner regelmäßig im eigenen Drittel ein und kamen in der 14. Minute zum hochverdienten Ausgleichstreffer. Der Puck lief im Münchner Drittel wie am Schnürchen, und als ein Pass von Luca Surauer zielsicher auf die Kelle von Verteidiger Simon Steinbach zusteuerte, war es schließlich so weit. Steinbach fackelte nicht lange, sondern feuerte den Puck per Direktabnahme am chancenlosen MEK-Goalie Jan Kumerics vorbei in die Maschen. Der verdiente Ausgleich muss Balsam für die Seele der Gäste gewesen sein, die immer noch auf ihre ersten Punkte auf fremdem Eis warteten. Auch in den verbleibenden sechs Minuten hatten die Falken das Heft des Geschehens fest in der Hand, allerdings war der hervorragend aufgelegte MEK-Goalie Jan Kumerics kein zweites Mal zu überwinden. Somit endete der erste Abschnitt mit einem für die Landeshauptstädter etwas schmeichelhaften 1-1 Unentschieden.
Beide Teams zeigen zwei Gesichter
Nach dem ersten Pausentee ging es zunächst weiter wie gehabt. Die Gäste aus Inzell machten das Spiel, und die Luchse verteidigten mit Mann und Maus. Besonders brenzlig wurde es in der 25. Minute. Gereon Erpenbach wanderte auf die Strafbank, und die Gastgeber wurden immer enger im eigenen Drittel eingeschnürt. Die Luchse überstanden ihr erstes Unterzahlspiel des Abends jedoch bravourös, und nach Ablauf der Strafzeit wendete sich das Blatt plötzlich. Wie von Zauberhand ließen die Gäste, die das Geschehen bis zu diesem Zeitpunkt komplett im Griff hatten, auf einmal die Zügel locker, und die bis dato hauptsächlich mit Defensivarbeit beschäftigten Luchse erarbeiteten sich plötzlich Großchancen im Minutentakt. Genau wie im Münchner Gehäuse Jan Kumerics bestens aufgelegt war, erwies sich jedoch auch Gästegoalie Bernhard Feiersinger im zweiten Abschnitt als unüberwindbare Wand. Gigantische Chancen boten sich Edgars Opulskis mit einem Nachschuss aus nächster Nähe und Can-Luca Senghas mit einem brandgefährlichen Tip-In, allerdings scheiterten beide am hervorragend reagierenden DEC-Tormann. So endete ein Drittel, in dem beide Mannschaften zwei Gesichter zeigten, mit einem torlosen Unentschieden.
Späte Aufholjagd bringt den nächsten Dreier
Nachdem die Luchse nun endlich im Spiel angekommen waren, konnten sich die Zuschauer im Münchner Westen auf ein hochgradig spannendes letztes Drittel freuen. Den ersten Stich im Schlussabschnitt setzten die Gastgeber. Nach einem gewonnenen Bully im eigenen Drittel spielten sich die Landeshauptstädter über die blaue Linie. Edgars Opulskis legte die Scheibe zurück auf Yehor Vinnytskyi, und der ukrainische Goalgetter stellte einmal mehr unter Beweis, dass er Tore nicht nur selbst erzielen kann. Mit einem millimetergenauen Querpass fand er seinen im Slot völlig freistehenden Reihenkameraden Tobias Treichl. Tobi legte sich die Scheibe kurz zurecht und versenkte sie im Winkel zur erneuten Führung für den MEK. Einmal mehr sorgten die Münchner für den richtigen Start in ein Drittel.
Wie schon nach dem 1-0 ließen sich die routinierten Gäste vom Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen, sondern erspielten sich weiterhin gute Einschussmöglichkeiten. Tatsächlich gelang es den Falken vier Minuten nach der erneuten Führung, die Begegnung wieder auszugleichen. Nach einer undurchsichtigen Situation drückte Noa Antos den Puck zum 2-2 über die Linie. In der Entstehung ein wenig glücklich, aber nach Spielanteilen keineswegs unverdient wechselten die Teams nach der 50. Minute ein letztes Mal die Seiten und starteten in eine Schlussphase, die es in sich haben sollte.
Kurz nach dem finalen Seitenwechsel erarbeiteten sich die Luchse ihr erstes Powerplay des Abends. DIesem Überzahlspiel drückte besonders Edgars Opulskis seinen Stempel auf. Der lettische Stürmer führte die Scheibe mit viel Bedacht und Übersicht und konnte mit ausgeklügelten Pässen vor das Tor einige gefährliche Situationen herbeiführen, die jedoch allesamt nicht zu einem Treffer führten. Diesen erzielte in der 54. Minute das Team mit einem Mann weniger auf dem Eis. Nach einem Puckverlust an der blauen Linie startete Hubert Hirschbichler durch, blieb vor dem Tor eiskalt und erzielte die erstmalige Führung für die Falken. Das Spiel war gedreht, die Inzeller Bank feierte ausgiebig, und die Gästefans skandierten „Jetzt gehts los“ – im Nachhinein hätten sie mit dieser Aussage wohl lieber nicht recht behalten.
Trotz des Reifenplatzers in eigener Überzahl blieben die Luchse fokussiert. Das Spiel verlagerte sich nun mehr und mehr in das Drittel der Falken, die sich darauf beschränkten, den Puck tief zu spielen und Zeit von der Uhr zu nehmen. Besonders ein Mann, der zuvor noch alles für eine erneute Führung gegeben hatte, wollte und konnte sich nicht mit dem Ist-Zustand abfinden, nämlich Edgars Opulskis. Als die Luchse in der 56. Minute einmal mehr gefährlich vor das gegnerische Tor kamen, scheiterte der lettische Stürmer im ersten Versuch an DEC-Goalie Feiersinger, erkämpfte sich jedoch seinen eigenen Rebound und drückte die Scheibe irgendwie zum 3-3 über die Linie. Ein Tor des Willens für den das ganze Jahr schon extrem stark aufspielenden Eddy.
Führung, Ausgleich, Rückstand, Ausgleich – das letzte Drittel hat sich jetzt schon das Prädikat „denkwürdig“ verdient, und noch waren vier Minuten auf der Uhr. Endgültig unvergesslich wurde das Match in der 58. Minute. Hier kam der Moment von MEK-Routinier Alex van gen Hassend. Der Langzeitluchs, der noch auf seinen ersten Scorerpunkt der Saison wartete, erhielt im gegnerischen Drittel den Puck an der blauen Linie und spielte einen genialen Querpass auf Tobias Treichl, der wie bei seinem ersten Treffer des Drittels erneut völlig ungedeckt vor dem Tor stand. Wie in einer Wiederholung seines ersten Tores fackelte Tobi nicht lange, sondern zog direkt ab und ließ den Puck zum 4-3 im Netz zappeln. Der Schuss ins Glück sorgte für Ekstase bei den Zuschauern sowie auf der Bank der Luchse. Aufgrund einer vermeidbaren Strafe 90 Sekunden vor Ende mussten die Landeshauptstädter nochmal kurz schwitzen. Mit vollem Einsatz und guter Defensivarbeit schafften es die Luchse jedoch, auch diese letzte Druckphase der Gäste zu überstehen, und konnten kurz darauf den fünften Sieg im fünften Spiel feiern.
Moral bewiesen, Siegesserie ausgebaut
Mit fünf Siegen in fünf Spielen sind die Luchse so gut wie lange nicht mehr in eine Bezirksliga-Saison gestartet. In der Spielzeit 2022/23 gelang mit vier Siegen aus den ersten fünf Begegnungen ein ähnlich starker Start, ein perfekter November ist den Landeshauptstädtern in diesem Jahrzehnt jedoch noch nicht gelungen. Im Heimspiel gegen Inzell lieferten die Münchner eine geschlossene Mannschaftsleistung ab, allerdings stach die zweite Reihe rund um Yehor Vinnytskyi (drei Assists), Edgars Opulskis (ein Tor, ein Assist) und Tobias Treichl (zwei Tore, ein Assist, Gamewinner) besonders vor. Auch Alex van gen Hassend stellte einmal mehr unter Beweis, dass er sich gerade in seinem zweiten Frühling befinden muss, und belohnte sich erstmals mit einem Eintrag in die Scorerliste. Des Weiteren zeigten sich auch Marvin Kovac, der seinen Job in der dritten Reihe extrem stark erledigte, und Jan Kumerics, der die Luchse im ersten Drittel vor einem deutlichen Rückstand bewahren konnte, von ihrer besten Seite. Fünf von Fünf, Fünfzehn von Fünfzehn – da gibt es in der Tat wenig zu meckern!
Ausblick
Am kommenden Wochenende warten zwei Aufgaben auf die Luchse. Am Freitag ist der EHC Bad Aibling 1B im Münchner Westen zu Gast, ehe es am Sonntag zum Spitzenspiel beim ESC Holzkirchen geht. Volle Ausbeute nach fünf Spielen, Tabellenplatz Drei – wann zu den Luchsen gehen, wenn nicht jetzt? Das Rudel freut sich über jegliche Unterstützung am kommenden Wochenende!
Benjamin Dornow, 02. Dezember 2024
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – DEC Inzell 4-3 (1-1, 0-0, 3-2)
29. November 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 34
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Weber – von Friderici, van gen Hassend, Höhn, Jörg, Schafroth (A), Axtner (C), Paramonov – Embacher, Remmert, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Senghas, Barth, Treichl
DEC Inzell
Feiersinger – Meyer (A), Steinbach, Graf – Nedved, Luca Surauer, Antos, Maier, Waller, Zeller, Dufter, Balthasar (A), Rieder (C), Brenzinger, Davidek, Stöberl, Hirschbichler, Leonard Surauer
Tore:
1-0 Deutzmann (Kovac, Barth, 8:17)
1-1 Steinbach (Luca Surauer, Balthasar, 13:52)
2-1 Treichl (Vinnytskyi, Opulskis, 44:37)
2-2 Antos (Brenzinger, 48:27)
2-3 Hirschbichler (kein Assist, 53:03/SH1)
3-3 Opulskis (Treichl, Vinnytskyi, 55:47)
4-3 Treichl (van gen Hassend, Vinnytskyi, 57:57)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 6
DEC Inzell: 2
Video
Bilder















Schwere Aufgabe gegen Playoff-Dauergast – Letztjähriger Halbfinalist DEC Inzell gastiert am Freitag in der Landeshauptstadt
Der Homestand des Münchner EK geht weiter. Am Freitagabend empfängt das Luchsrudel den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten DEC Inzell im Münchner Weststadion.
Auch nach bestandener Härteprüfung hart weiterarbeiten
Das Heimspiel gegen den TSV Farchant war eine erste Standortbestimmung für die Münchner Luchse. War der gelungene Saisonstart dem Auftaktprogramm ohne Playoff-Kandidaten geschuldet, oder haben sich die Landeshauptstädter tatsächlich gefunden und können auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte bestehen? Diese Frage beantwortete das Team von Coach Markus Kiefl am vergangenen Samstag eindrucksvoll. Gegen stark aufspielende Gäste des TSV Farchant zeigten die Schwarz-Gelben eine hervorragende, geschlossene Mannschaftsleistung und gingen am Ende als verdienter Sieger vom Eis.
Die erste Härteprüfung ist also bestanden, und in der Tabelle konnte man sich in den Top-4 ein wenig festbeißen. Nun folgt die spannende Frage, wie die Reise weitergeht. Die Liga dürfte mittlerweile auf den starken Start der Luchse eifmerksam geworden sein, und die nächsten Gegner werden den MEK definitiv nicht unterschätzen. Zudem werden die nächsten Gäste im Weststadion befreit aufspielen können, da sie in der Tabelle hinter den Landeshauptstädtern liegen und die Favoritenrolle somit bequem in die Schlittschuhe der Luchse schieben können. Für das Team aus dem Münchner Westen gilt es, sich vom bisherigen Erfolg und all seinen Begleiterscheinungen nicht ablenken zu lassen. Um die aktuelle Form beizubehalten, muss weiterhin das getan werden, was den Spitzenstart überhaupt erst möglich gemacht hat. Die Luchse müssen hart arbeiten, defensiv stabil stehen, keinen Zentimeter Eis freiwillig aufgeben und vor dem Tor das meiste aus ihren Chancen machen. Zeigen die Landeshauptstädter am Freitag ein anderes Gesicht, werden ihre routinierten, höchst erfahrenen Gegner sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür bestrafen.
Der Gegner am Wochenende
Wer die Bezirksliga Bayern seit mehreren Jahren verfolgt, dem ist der DEC Inzell-Frillensee ein bestens bekannter Name. Die Falken sind seit Jahren fester Bestandteil der sportlichen Elite der Liga. In allen drei Jahren seit dem Re-Start des Amateurstarts im Herbst 2021 nahm die Mannschaft aus dem Luftkurort an den Aufstiegs-Playoffs zur Landesliga Bayern teil. War in der Saison 2021/22 noch im Viertelfinale Schluss, erreichten die Falken in den vergangenen beiden Spielzeiten sogar das Playoff-Halbfinale. Zum ganz großen Wurf reichte es zwar beide Male nicht, allerdings war das Ausscheiden nie ein Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Sowohl im vorletzten Winter (ERC Regen) als auch im letzten Winter (EHC Straubing) traf man in der Runde der besten Vier auf die späteren Bezirksliga-Meister und scheid somit wenigstens stets gegen die beste Mannschaft aus.
Nach so vielen Jahren an der Spitze der Bezirksliga kommen die Falken nur schwer um eine Favoritenrolle herum. In diesem Sommer gab es jedoch einen Umbruch im Talgrund der Chiemgauer Alpen. Sechs langjährige Leistungsträger verabschiedeten sich vom DEC, und auch in der sportlichen Leitung gab es einige Veränderungen. Als Resultat stockt der Inzeller Motor mit sechs Punkten aus sechs Spielen noch ein wenig. Die Landeshauptstädter sollten sich dennoch nicht in die Versuchung bringen lassen, ihren nächsten Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Mit Matthias Meyer, Rene Tölding, Michael Eberlein und Christian Rieder stehen noch einige Stützen diverser Inzeller Playoff-Mannschaften im diesjährigen Kader, und der tschechische Stürmer Martin Davidek wird mit Sicherheit für Furore im Münchner Drittel sorgen wollen. Um die Herausforderung Inzell zu bestehen, benötigen die Luchse also wieder 60 Minuten vollsten Einsatzes und höchster Konzentration.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 4 Spiele | 12 Punkte | 14-3 Tore | Platz 3
DEC Inzell: 6 Spiele | 6 Punkte | 20-21 Tore | Platz 6
Neues aus dem Luchsrudel
Coach Markus Kiefl muss ab dem kommenden Wochenende leider auf zwei etablierte Stammspieler verzichten. Sowohl Verteidiger Dominik Hnat als auch Stürmer Theodor Ziegelhöffer zogen sich beim Spiel gegen den TSV Farchant Verletzungen zu, die sie bis zum Jahreswechsel aus dem Verkehr ziehen werden. Wir wünschen Theo und Domi eine schnelle, vollständige Genesung und drücken die Daumen für eine baldige Rückkehr aufs Eis!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den DEC Inzell am Freitag, dem 29. November 2024, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München.
Vier Spiele, vier Siege – die Luchse haben es sich redlich verdient, vor einem vollen Haus zu spielen! Deshalb kommt am Freitag vorbei, nehmt eure Freunde mit und lasst uns gemeinsam einen tollen Eishockeyabend im Weststadion feiern!
Benjamin Dornow, 26. November 2024






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