Auf deutliche Auftaktniederlage folgt Heartbreaker im Weststadion – MEK scheidet denkbar knapp nach zwei Spielen aus den Bezirksliga-Playoffs aus
Die Saison 2024/25 ist für die Münchner Luchse beendet. Nach der ersten Playoff-Qualifikation seit über einem Jahrzehnt mussten sich die Landeshauptstädter in zwei Spielen dem Tabellenersten der Bezirksliga West, dem ESV Türkheim, geschlagen geben. Das erste Spiel ging mit 7-2 (2-0, 2-1, 3-1) an die Kelten. Im zweiten Spiel führten die Luchse bis in die Schlussphase hinein, mussten sich am Ende jedoch mit 2-3 (0-0, 1-1, 1-2) geschlagen geben.
Luchse können Blitzstart nicht mehr aufholen
Das Luchsrudel machte sich am Freitag voller Tatendrang und Vorfreude auf den Weg nach Türkheim. Die erste Playoff-Teilnahme seit über einem Jahrzehnt sorgte für gute Stimmung auf der Anreise zum Sieben-Schwaben-Stadion, und das trotz einer angespannten Personalsituation. Coach Markus Kiefl musste mit Nico Jörg, Simon Klopstock, Maximilian Deutzmann, Tobias Treichl und Clemens von Friderici auf einige bewährte Stammkräfte verzichten. Zudem fiel im Laufe des Tages auch noch der sich derzeit in Bestform befindende Goalie Jens Berger aus. Entsprechend mussten die Luchse einen fokussieren Start in das Spiel erwischen und die Null im gegnerischen Stadion so lange wie möglich halten, wollten sie den Heimvorteil stehlen.
Leider konnte dieser Plan überhaupt nicht in die Tat umgesetzt werden. Keine Minute war von der Uhr, und schon gingen die Gastgeber des ESV Türkheim mit 1-0 in Führung. Die Kelten kamen wie die Feuerwehr aus der Kabine geprescht und schnürten die Münchner sofort im eigenen Drittel ein. Dort schafften es die Gäste nicht, den Puck aus der eigenen Zone zu bekommen, und so vollendete Veteran Marco Fichtl den ersten gefährlichen Angriff zur frühen Führung für die Gastgeber. So weit, so schlecht, doch im nächsten Wechsel kam es noch dicker für die Luchse. Nach dem frühen Führungstor ging es direkt weiter in Richtung Gehäuse des MEK, und es dauerte nicht lange, bis es im Türkheimer Eisstadion erneut blau und gelb flackerte. Wieder konnten sich die Münchner nicht befreien, und diesmal war es Jonas Müller, der einnetzte und auf 2-0 erhöhte. Würde es so weitergehen wie in den ersten 96 Sekunden, hätten sich die Luchse auf eine üble Klatsche einstellen müssen. Glücklicherweise fing sich das Team von Coach Markus Kiefl jedoch in den folgenden Minuten und agierte nun auf Augenhöhe mit den gastgebenden Kelten. Die größte Chance auf einen weiteren Treffer bot sich dennoch dem ESV. Ein Türkheimer Stürmer fing einen Pass im Drittel der Luchse ab und war plötzlich vollkommen alleine vor MEK-Goalie Tamino Kaut. Der hochgewachsene Münchner Goalie konnte die gefährliche Situation jedoch mit einem spektakulären Fanghandsave entschärfen und war somit der Garant dafür, dass seine Vorderleute mit nur zwei Toren Rückstand in die erste Pause gehen konnten.
Das Mitteldrittel begann deutlich ausgeglichener als der vorhergenende Abschnitt. Die Luchse gingen nun besser mit dem gleichermaßen kompromisslosen wie fairen Körperspiel der Gastgeber mit und konnten sich so auch ihre ersten gefährlichen Gelegenheiten erarbeiten. Edgars Opulskis hatte bei einem Zwei-Auf-Eins Konter zusammen mit dem mitgelaufenen Alex van gen Hassend die Chance, den MEK auch aufs Scoreboard zu bringen, allerdings wurde der lettische Stürmer von einem ESV-Verteidiger in letzter Sekunde vom Tor abgedrängt. Besser machten es die Türkheimer in der 29. Minute. Die Gastgeber ließen Puck und Gegner laufen, bis sich für Verteidiger Sascha Voiger die Gelegenheit zum Schlagschuss bot. Voiger fackelte nicht lange und ließ die Scheibe mit einem mächtigen Blueliner hinter MEK-Goalie Tamino Kaut zum 3-0 einschlagen. Im Vergleich zum ersten Drittel hatten die Luchse diesmal jedoch die richtige Antwort. Sechs Minuten später durften die Münchner mit zwei Mann mehr auf dem Eis antreten und erwiderten den Gefallen. Der Puck lief gut durch die eigenen Reihen, bis Kapitän Leon Axtner im hohen Slot freie Schussbahn hatte und die Scheibe zum 3-1 Anschlusstreffer ins Netz schweißte. Der Anschlusstreffer war hochverdient, allerdings ging es sehr schnell zurück zum alten Abstand. Knapp zwei Minuten vor Drittelende stellte Assistenzkapitän Maximilian Schorer ebenfalls mit einem Powerplaytor wieder auf 4-1 und sorgte für etwas mehr Sicherheit auf Seiten des ESV.
Obwohl der Rückstand um ein Tor angewachsen war, starteten die Luchse voller Tatendrang in den letzten Abschnitt. Bis auf höherklassig erfahrene Veteranen wie Edgars Opulskis, Lukas Doubrawa oder Gereon Erpenbach war es für fast alle Münchner das erste Playoff-Spiel im Seniorenbereich, und nach vierzig Minuten war erkennbar, dass sie sportlich definitiv mithalten können. Der schwungvolle Start in den Schlussabschnitt machte sich schnell bezahlt. Keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff feuerte Dominik Hnat von der blauen Linie aus einen Handgelenkschuss auf das gegnerische Tor, den Marvin Kovac unhaltbar abfälschte. Der Rückstand betrug nur noch zwei Tore, und bei noch mehr als 18 verbleibenden Minuten Spielzeit war noch einiges möglich. In den folgenden Minuten mühten sich die Luchse an ihrem Gegner ab, scheiterten jedoch stets an der stabilen Türkheimer Defensive oder an ESV-Goalie Michael Bernthaler. Knapp vier Minuten vor Ende fiel dann schließlich die Vorentscheidung. Mathias Wexel vollendete einen formschönen Spielzug der Gastgeber zum 5-2 und sorgte somit für klare Verhältnisse. Die Luchse versuchten weiter alles, um noch einen Treffer zu erzielen, und die sich dadurch bietenden Räume nutzten die Gastgeber in Person von Marco Fichtl, der nicht nur die Treffer Nummer Sechs und Sieben erzielte, sondern damit auch noch einen Hattrick schnürte. Somit sah das Ergebnis von 7-2 für den ESVT am Ende deutlicher aus, als das Spiel tatsächlich ablief – zum Glück zählen in den Playoffs nur Siege, keine Tordifferenzen.
Serienstand nach Spiel 1: Türkheim 1 – 0 München
Verdiente Führung geht in der Schlussphase in Rauch auf
24 Stunden nach dem ersten Bully in Türkheim ging es mit Spiel Zwei im Münchner Westen weiter. Die Rahmenbedingungen für das Spiel hätten besser nicht sein können. Die Fans der Kelten kamen in einem großen Fanbus und sorgten für beste Stimmung im für diese Begegnung neu geschaffenen Gästeblock. Doch auch die Anhänger der Landeshauptstädter hatten das Stadion ordentlich gefüllt. Fans, Freunde und Angehörige der Spieler sowie das ein oder andere bekannte Gesicht aus der Münchner Eishockeyszene sorgten für einen stimmungsvollen Rahmen im Weststadion.
Im Zentrum dieses Rahmens stand von der ersten Sekunde an ein hochklassiges, intensives und spannendes Spiel zwischen Luchsen und Kelten. Die Münchner erwischten einen deutlich besseren Start in die Begegnung als noch am Vortag und machen unmissverständlich klar, dass sie sich nicht nochmal in der Anfangsphase überrumpeln lassen würden. Dennoch waren es wieder die Luchse, die als Erstes mit einer kniffligen Situation zu kämpfen hatten. In der 13. Minute wurde Nicholas Gagne nach einem Check an der Bande, der im ersten Moment nicht zu heftig aussah, für fünf Minuten auf die Kühlbox geschickt. Die Luchsen nahmen die Entscheidung der Kategorie „kann man geben, muss man nicht“ sportlich und verteidigten die fünfminütige Unterzahlsituation mit viel Einsatz und Leidenschaft überzeugend von der Uhr, ohne auch nur eine Großchance der Kelten zuzulassen. So ging es mit einem leistungsgerechten 0-0 Unentschieden in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt brachten die Gäste nun mehr Schüsse auf das Tor von MEK-Goalie Tamino Kaut. Dies führte allerdings nicht zu mehr gefährlichen Situationen im Münchner Drittel. Die Luchse drängten ihre Gegner stets gut nach außen ab und ließen kaum Schüsse aus zentraler Position zu. Somit waren die meisten Versuche leichte Beute für Tamino. Offensiv mussten sich die Luchse jede Chance hart erarbeiten, doch kamen sie mal zum Torabschluss, wurde es schnell brandgefährlich – so auch in der 32. Minute. In Überzahl betrat Simon Klopstock das gegnerische Drittel mit viel Speed auf der linken Seite und spielte einen halbhohen Pass vor das Tor. Der Puck landete perfekt im Lauf seines Sturmkollegen Lukas Doubrawa, der seinen Schläger in den harten Pass perfekt hineinhielt und die Scheibe ins Tor lenkte. Der landesligaerfahrene Sturmtank eröffnete den Torreigen und sorgte mit diesem Traumtor für die erste Führung der Serie für den MEK. So groß die Freude war, so schnell war sie jedoch wieder vorbei. Nur 27 Sekunden nach dem 1-0 schnappte sich der frühere Bayernligastürmer Marius Dörner den Puck und zeigte, warum er letzte Saison noch im Trikot der Landsberg Riverkings in der höchsten Amateurliga Bayerns Eishockey spielte. Wie ein warmes Messer durch die Butter ging Dörner durch die Münchner Hintermannschaft und schob MEK-Goalie Tamino Kaut die Scheibe zwischen den Beinen hindurch über die Torlinie. Der postwendende Ausgleich war der letzte Treffer des Mittelabschnitts und legte den Grundstein für ein Schlussdrittel, an das sich alle Zuschauer wohl noch lange erinnern werden.
Die letzten zwanzig Minuten starteten mit einem weiteren Überzahlspiel für die Gäste. Wie schon zuvor an diesem Abend konnten die Kelten mit der numerischen Überzahl jedoch nicht all zu viel anfangen. Dennoch fiel innerhalb der zwei Minuten, die Alex van gen Hassend auf der Strafbank verbrachte, der erste Treffer des Schlussabschnitts. Simon Klopstock eroberte den Puck im eigenen Drittel und schickte mit einem weiten Pass Edgars Opulskis auf die Reise. Eddy bekam die Scheibe perfekt in den Lauf gespielt, lief alleine auf ESV-Goalie Michael Bernthaler zu und netzte in Unterzahl zum 2-1 für den Münchner Eishockeyklub ein. Der lettische Stürmer, der eh schon eine starke Saison gespielt hatte, hat in den letzten Wochen nochmal einen Zahn zugelegt und belohnte sich mit dem bis dato wichtigsten Treffer der Saison selbst für seine hervorragende Spielzeit 2024/25. Im Anschluss verteidigten die Luchse clever und spielten die Zeit so souverän von der Uhr, dass mittlerweile alle Zeichen auf ein alles entscheidendes drittes Spiel deuteten. Doch dann kam die 55. Minute, und das Unheil nahm seinen Lauf. Jakob Bottner wurde auf Höhe der Mittellinie mit einem Kniecheck niedergestreckt. Aufgrund der Verletzungsfolge hatte das Schiedsrichtergespann kaum eine andere Möglichkeit, als eine Spieldauerstrafe auszusprechen. Die Luchse verteidigten nun mit Mann und Maus, doch mit Anbeginn der letzten fünf Minuten, der Winning Time, schlugen die Gäste im Stile einer Spitzenmannschaft eiskalt zu. Zunächst sorgte Darius Sirch in der 56. Minute für den Ausgleich, und eine Minute später war es Mathias Wexel, der die erste Führung der Kelten erzielte und damit den Gästeblock vollends eskalieren ließ. Im Anschluss hatten die Luchse noch eine letzte Gelegenheit, sich doch noch in das Penaltyschiessen zu retten. Nachdem er zuvor zwei mal als Passgeber glänzte, wurde Simon Klopstock diesmal von seinen Mitspielern perfekt in Szene gesetzt. Kloppo hatte nur noch Bernthaler im Türkheimer Tor vor sich, scheiterte jedoch am Gästegoalie. Die Kelten konnten somit den Sieg in Spiel Zwei und der Viertelfinal-Serie feiern, während die Luchse eine enorm bittere Niederlage und ein sich nun doch sehr abrupt anfühlendes Saisonende verdauen mussten.
Serienstand nach Spiel 2: Türkheim 2 – 0 München
Luchse belohnen sich nicht mit Entscheidungsspiel, Serie geht verdient nach Türkheim
Die Saison 2024/25 ist vorbei, und das ist natürlich sehr schade. Coach Markus Kiefl und sein Team haben genau die richtigen Schlüsse aus der Niederlage in Spiel Eins gezogen und waren kurz davor, die Serie nochmal zurück nach Türkheim zu bringen, doch das Schicksal hatte andere Pläne für das Luchsrudel. Dennoch sollte niemand im Kreise der Landeshauptstädter enttäuscht auf die unglaublich tolle Eiszeit 24/25 zurückblicken. Nach sechzehn Punkten und dem sechsten Tabellenplatz im vorherigen Winter haben die Münchner in dieser Saison 40 Punkte erzielt und konnten ihren Fans endlich wieder Playoff-Eishockey bieten.
Aprospos Playoff-Eishockey – wir wollen uns natürlich bei unserem Gegner, dem ESV Türkheim, für eine tolle Serie bedanken und gratulieren herzlichst zum Einzug in das Playoff-Halbfinale. Außerdem bedanken wir uns bei den zahlreich nach München gereisten Gästefans für ihren Besuch und wünschen dem verletzten Stürmer Jakob Bottner eine vollständige Genesung und eine schnelle Rückkehr aufs Eis. Wenn uns jemand schlägt, dann waren das hoffentlich die Besten. Deshalb drücken wir die Daumen dafür, dass die Kelten jetzt auch den Bezirksliga-Pokal mit nach Hause nehmen!
Zurück zum Münchner EK – einer der Garanten für die starken Postseason-Auftritte des MEK war Tamino Kaut. Der Münchner Goalie fing in beiden Spielen gegen die Kelten, und beide Male konnte er sich mehrfach mit unglaublichen Paraden auszeichnen. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass der hoch gewachsene Goalie vor viereinhalb Jahren noch für die Hobbymannschaft des MEK antrat. Wir sind sehr stolz auf deine Entwicklung, Tamino, und freuen uns natürlich besonders stark darüber, dass diese beim MEK stattgefunden hat!
In einem Eishockeyspiel stehen die Spieler im Vordergrund. Ihre Spielzüge, ihr Kampf und ihr Erfolg ist das, was von den Zuschauern aktiv wahrgenommen wird. Was jedoch nicht gesehen wird, ist die Arbeit hinter den Kulissen. Deshalb wäre ein Rückblick auf die Playoff-Serie nicht komplett, würde nicht auf die tolle Arbeit von MEK-Coach Markus Kiefl eingegangen werden. Nach einer von knappen Niederlagen geprägten ersten Saison im Münchner Westen hat Coach K im Sommer die richtigen Schlüsse gezogen und das Luchsrudel perfekt auf die neue Spielzeit eingestellt. Diese richtigen Schlüsse zog er auch nach der ersten Begegnung mit den Kelten. Der Münchner Gameplan ging am Samstag perfekt auf, und mit etwas mehr Glück wären Coach und Mannschaft mit einem alles entscheidenden Spiel Drei in Türkheim belohnt worden. Dennoch können wir nach dieser Saison nur unseren Hut vor unserer Mannschaft und ihrem Trainer ziehen!
Danke für eine unvergessliche Saison 2024/25!
Wer auch immer das Luchsrudel in der Saison 2024/25 begleitet hat, wird es aller Voraussicht nach nicht bereut haben. Nach einer eher durchwachsenen Vorbereitungsphase haben die Landeshauptstädter vom ersten Punktspiel an eine unglaubliche Saison abgeliefert und sich mit dem zweiten Tabellenplatz belohnt. Wir sind stolz auf das, was wir in diesem Winter erreicht haben, und bedanken uns bei all unseren Sponsoren, Partnern, Ehrenamtlern und Fans für die überragende Unterstützung. Nun müssen wir erst mal für einen Moment unsere Wunden lecken, machen uns jedoch parallel schon an die Arbeit, um frühzeitig die Weichen für eine (mindestens) ebenso tolle Saison 2025/26 zu stellen!
Benjamin Dornow, 25. Februar 2025
Statistik ESV Türkheim – MEK (Spiel 1)
ESV Türkheim – Münchner EK „Die Luchse“ 7-2 (2-0, 2-1, 3-1)
21. Februar 2025, 19:30 Uhr
Sieben-Schwaben-Stadion Türkheim
Zuschauer: 242
Aufstellungen:
ESV Türkheim
Bernthaler, Bley – Schorer (A), Zacher, Keller, Voiger, Ambos, Hofmann, Fischer, Urbanek – Wexel, Sirch, Lerchner, Vogel, Guggemos, Hanslbauer (A), Fichtl, Müller, Dörner, Bottner, Kaiser, Döring (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – van gen Hassend (A), Remmert, Killinger (A), Höhn, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Opulskis, Erpenbach, Steer, Senghas, Barth
Tore:
1-0 Fichtl (Göring, 0:59)
2-0 Müller (Kaiser, Bottner, 1:34)
3-0 Voiger (Hanslbauer, 28:34)
3-1 Axtner (Doubrawa, Höhn, 34:52/PP2)
4-1 Schorer (Döring, Hofmann, 38:15/PP1)
4-2 Kovac (Hnat, Killinger, 41:52)
5-2 Wexel (Zacher, Bottner, 55:11)
6-2 Fichtl (Dörner, 56:31)
7-2 Fichtl (Urbanek, 58:56)
Strafminuten:
ESV Türkheim: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 6
Statistik MEK – ESV Türkheim (Spiel 2)
Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Türkheim 2-3 (0-0, 1-1, 1-2)
22. Februar 2025, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 200
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – van gen Hassend (A), Remmert, Killinger (A), Höhn, Jörg, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Klopstock, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Opulskis, Erpenbach, Steer, Barth
ESV Türkheim
Bernthaler, Bley – Schorer (A), Zacher, Voiger, Ambos, Fischer, Urbanek – Wexel, Sirch, Lerchner, Vogel, Hanslbauer (A), Hoffmann, Fichtl, Müller, Dörner, Bottner, Kaiser, Döring (C)
Tore:
1-0 Doubrawa (Klopstock, Ziegelhöffer, 31:34/PP1)
1-1 Dörner (kein Assist, 32:01)
2-1 Opulskis (Klopstock, 43:20/SH1)
2-2 Sirch (Hanslbauer, Voiger, 55:06/PP1)
3-2 Wexel (Kaiser, 56:44/PP1)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 20+20 (Steer)
ESV Türkheim: 10
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Luchse starten in das Playoff-Viertelfinale – Spiel Eins steigt am Freitag in Türkheim, am Samstag folgt Spiel Zwei im Münchner Westen
Die Münchner Luchse gehen auf dem zweiten Tabellenplatz in das letzte Saisonwochenende. Im Heimspiel gegen den EV Mittenwald haben die Landeshauptstädter die Playoff-Teilnahme selbst in der Hand.
Die fünfte Jahreszeit beginnt
Playoffs, Baby! Jeder Eishockeyspieler auf der Welt arbeitet von den frühen Sommermonaten an auf dieses Ziel hin. Nach vielen Jahren in den unteren bis mittleren Tabellenregionen hat es nun auch der Münchner EK endlich mal wieder in die Runde der besten Acht geschafft. Woche für Woche setzte das Team die Vorgaben und die Spielidee von MEK-Coach Markus Kiefl hervorragend um und wurde zu einer defensiv nur schwer zu überwindenden Einheit, die auch offensiv in den wichtigen Momenten geliefert hat. Das beste Beispiel hierfür waren die letzten drei Spiele. Gegen den TSV Schliersee, den TSV Farchant und den EV Mittenwald haben die Luchse insgesamt sieben Punkte geholt. Gegen die Renken drehten die Landeshauptstädter das Spiel nach einem 0-2 Rückstand und konnten die Führung mit harter Arbeit über die Zeit bringen, gegen Farchant holten sie einen 4-2 Rückstand im letzten Drittel auf und holten einen im Nachhinein entscheidenden Punkt und gegen den EV Mittenwald erwischten die Münchner einen offensiven Traumstart und spielten im Anschluss die Zeit gekonnt von der Uhr.
Besonders der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung auf dem Eis und auf der Bank waren von entscheidender Bedeutung für den Schlusssprint in die Playoffs mit fünf Siegen aus den letzten sechs Spielen. Dieser Spirit muss nun weiter aufrecht erhalten werden, denn jetzt fangen die großen Herausforderungen erst richtig an. Die Postseason beginnt am morgigen Freitag und kann aufgrund des Modus Best-Of-Three am Samstag schon vorbei sein. Die Luchse treten zum Glück ohne viel Druck an. Die Saison ist jetzt schon ein nicht für möglich gehaltener Erfolg, doch wenn man es schon mal so weit geschafft hat, will man auch gleich schauen, wie weit die Reise noch gehen kann. Damit sie weitergeht, muss man jedoch gegen eine enorm starke Mannschaft bestehen.
Der Gegner am Wochenende
Wer nach zwanzig Spielen mit 57 Punkten und keiner einzigen Niederlage nach 60 Minuten an der Tabellenspitze steht, der hat sich die Playoff-Teilnahme redlich verdient. Dies gilt natürlich auch für den Meister der Bezirksliga West, den ESV Türkheim. Die Kelten gingen siegreich aus der Westgruppe der Bezirksliga Bayern hervor. Besonders angesichts der enorm starken Mitkonkurrenten um die Playoff-Plätze ist diese Leistung bemerkenswert. Sowohl der ESV Bad Bayersoien als auch die Endrunden-Dauergäste des EV Königsbrunn ließen die Türkheimer deutlich hinter sich. Der einzige Verfolger, der bis zum Ende der Saison an den Fersen der ESVler klebte, war der EV Bad Wörishofen. Die Kelten konnten jedoch beide direkte Duelle gegen die Wölfe für sich entscheiden, und nach einem Patzer des EVW in Augsburg am letzten Wochenende war endgültig klar, dass der Meistertitel der Westgruppe nach Türkheim gehen wird.
Vergleicht man die Statistiken beider Teams, wird schnell klar, dass es sich beim Favoriten in dieser Playoff-Serie definitiv um die Kelten handelt. Mit 115 Toren haben sie beinahe doppelt so viele Tore geschossen wie die Luchse, und 36 Gegentore sind ebenfalls ein besserer Wert – und das trotz zwei Spielen mehr. Dennoch gibt es auch Parallelen zwischen dem ESV und dem MEK. So ist auch in Türkheim die Mannschaft der Star. Natürlich schnüren einige höherklassig erfahrene Spieler wie Marco Fichtl, Fabian Guggemos oder Marius Dörner im Sieben-Schwaben-Stadion ihre Schlittschuhe. Die Kelten spielen jedoch wie die Landeshauptstädter mit vier Reihen, sodass jeder Spieler seinen Teil zum mannschaftlichen Erfolg beiträgt. Die Luchse treffen also auf ein starkes Kollektiv mit viel Offensivdrang, sodass sie einen absoluten Sahnetag brauchen werden, um den Siegeszug der Kelten zu stoppen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 18 Spiele | 40 Punkte | 64-42 Tore | Platz 2
ESV Türkheim: 20 Spiele | 57 Punkte | 115-36 Tore | Platz 1
Neues aus dem Luchsrudel
Coach Markus Kiefl muss für die verbleibenden Spiele auf Tobias Treichl verzichten. Das Arbeitstier der Münchner Offensive zog sich am vorletzten Hauptrundenwochenende eine saisonbeendende Verletzung zu. Außerdem erhielt Verteidiger Clemens von Friderici nach dem vergangenen Wochenende eine Sperre von vier Spielen und wird somit in der Viertelfinalserie gegen Türkheim nicht eingreifen können.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Spiel Eins gegen den TSV Türkheim findet am Freitag, dem 21. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Sieben-Schwaben-Stadion Türkheim statt.
Spiel Eins gegen den TSV Türkheim findet am Samstag, dem 22. Februar 2025, um 19:30 Uhr im Weststadion München statt.
Es ist angerichtet – das Heimspiel um die Playoff-Teilnahme steht vor der Haustür. Unterstützt unser Luchsrudel und lasst uns gemeinsam noch ein Kapitel zur Erfolgsgeschichte Saison 2024/25 hinzufügen!


Benjamin Dornow, 20. Februar 2025
Heimsieg gegen Mittenwald macht die Sensation perfekt – Die Münchner Luchse stehen erstmals seit 12 Jahren in den Playoffs
Das Luchsrudel hat es geschafft. Durch einen ungefährdeten 6-1 (4-0, 1-1, 1-0) Heimerfolg gegen den EV Mittenwald steht das Team von Coach Markus Kiefl nach dem Ende der Bezirksliga-Hauptrunde auf dem zweiten Tabellenplatz und ist somit für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert.
Luchse überrollen Werdenfelser
Während zu Beginn der Woche noch Hoffnung bestand, dass sich die Luchse auch unabhängig von ihrem Ergebnis für die Playoffs qualifizieren könnten, wurde diese Hoffnung 24 Stunden vor dem Spielbeginn im Münchner Weststadion zunichte gemacht. Der TSV Farchant konnte einen 1-9 Kantersieg beim EV Berchtesgaden feiern und eroberte somit temporär den zweiten Tabellenplatz. Die Luchse mussten also zuhause gegen den Bezirksliga Süd Meister einen Sieg nach sechzig Minuten erringen, um im Endklassement auf dem zweiten Platz zu landen.
Dieser Umstand schien die Münchner jedoch weder zu entmutigen, noch nervös zu machen. Coach Markus Kiefl gab seinen Jungs offenbar die richtigen Worte mit, denn das erste Drittel stand komplett im Zeichen der Luchse. Im ersten fliegenden Wechsel des Spiels kassierte der EVM eine Strafzeit aufgrund eines unkorrekten Wechsels. Mit einem Mann mehr auf dem Eis setzten sich die Luchse sofort im gegnerischen Wechsel fest, suchten schnell den Abschluss und gingen in der dritten Minute in Führung. Theodor Ziegelhöffer scheiterte im ersten Versuch an Goalie Beppo Kraus, Lukas Doubrawa sicherte sich den Abpraller und brachte die Scheibe im Nachschuss über die Linie. Der landesligaerfahrene Neuluchs setzte den ersten Streich, und er zweite folgte ebenfalls sogleich. Im ersten Wechsel der dritte Reihe wurde Nico Jörg an der blauen Linie abgespielt, und der junge Verteidiger zog einfach mal ab. Der Handgelenkschuss sauste an Kraus vorbei und schlug sehenswert zum 2-0 im Tor ein.
Euphorisiert von dem Traumstart spielten die Luchse nun wie im Rausch und erspielten sich Großchancen im Minutentakt. Nach einigen Fehlversuchen war es erneut ein Neuzugang, der in der 10. Minute auf 3-0 stellte. Gereon Erpenbach scheiterte mit einem Schuss an EVM-Goalie Kraus, doch Marvin Kovac war per Nachschuss zur Stelle und baute den Vorsprung seiner Mannschaft weiter aus. Das Münchner Kindl liefert schon das ganze Jahr über starke Leistungen ab, litt jedoch stets unter Pech im Abschluss. Insofern war es nahezu poetisch, dass der Comebacker sein erstes Tor im Seniorenbereich ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison erzielte. Noch besser, Marvin ist nun auf den Geschmack gekommen. Vier Minuten vor der Drittelpause setzte er noch einen drauf und stellte auf 4-0 für den MEK. Die Zuschauer im Münchner Weststadion kamen aus dem Staunen über das phänomenale erste Drittel der Luchse kaum heraus.
Fouls trüben starke Leistung
Nach einem ersten Abschnitt, in dem sie eher passiv am Spiel teilgenommen hatten, machten sich die Gäste aus Mittenwald zu Beginn des Mitteldrittels erstmals auf dem Eis bemerkbar. Die Piranhas spielten nun mit mehr Biss und zeigten, warum sie die an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd stehen. Die Mittenwalder erspielten sich erste gefährliche Chancen und erzielten in der 27. Minute den Anschlusstreffer. Josef Peiss konnte MEK-Goalie Jens Berger mit einem Handgelenkschuss von rechten Bullykreis aus überwinden und verkürzte auf 4-1.
Zum Glück war den Luchsen bewusst, dass sie sich es an diesem Abend nicht leisten konnten, einen großen Vorsprung zu verspielen. Die Landeshauptstädter berappelten sich schnell und setzten ihr zielstrebiges Offensivspiel fort. Leider verschob sich der Fokus im zweiten Abschnitt weg vom spielerischen Geschehen hin zu körperlichen Auseinandersetzungen. Zunächst kassierte Simon Klopstock eine berechtigte Fünf-Minuten-Strafe wegen eines harten Checks an der Bande. Die fünfminütige Unterzahl überstanden die Landeshauptstädter ohne größere Probleme, allerdings sollte es nicht die letzte große Strafe des Drittels bleiben. Kurz vor Ende des Drittels skatete Corey Morgan durch die neutrale Zone in Richtung Münchner Drittel. Als der Mittenwalder Topscorer versuchte, an Clemens vorbeizugehen, blieb er am Knie des jungen Verteidigers hängen. Die Kollision sah übel aus, und Morgan musste vom Eis geholfen werden. Clemens, der in dieser Saison lediglich zwei Strafzeiten kassiert hatte, wollte seinen Gegenspieler mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verletzen. Da jedoch jeder Spieler für seinen Körper verantwortlich ist und der Hit eine Verletzung nach sich zog, war eine Matchstrafe das korrekte Strafmaß. An dieser Gelegenheit möchten wir dem Mittenwalder Spieler gute Besserung und eine schnelle Rückkehr aufs Eis wünschen.
Kurz nach der unschönen Szene kühlten die erhitzten Gemüter wieder etwas ab, und der Sport stand wieder im Mittelpunkt. Auch die zweite Fünf-Minuten-Strafe konnten die Luchse weitestgehend problemlos von der Uhr spielen, und gut zwei Minuten vor Drittelende konnte sogar der alte Vorsprung wiederhergestellt werden. Yehor Vinnytskyi, der sich an diesem Abend seine dritte mannschaftsinterne Scoring-Krone in Folge sicherte, verwandelte einen Konter in eigener Unterzahl zum 5-1 und sorgte somit für glasklare Verhältnisse zur zweiten Drittelpause.
Münchner Kindl setzt den Schlusspunkt
Mit vier Toren Vorsprung und vierzig Minuten drückender Überlegenheit im Rücken mussten die Luchse nun nur noch eine kollosale Implosion vermeiden, um die drei Punkte im eigenen Stadion zu behalten. Diesen Auftrag konnten die Landeshauptstädter problemfrei erfüllen. Im letzten Abschnitt traten beide Teams etwas mehr auf die Bremse. Zum einen war das Spiel bereits entschieden, und zum anderen tat der Begegnung nach dem körperlich intensiveren Mittelabschnitt etwas weniger Feuer gut. Das letzte sportliche Highlights des Abends gehörte einmal mehr den Gastgebern. In der 54. Minute fuhren Simon Klopstock und Yehor Vinnytskyi einen Angriff auf das gegnerische Tor. Simon wollte seinen Sturmkollegen anspielen, allerdings prallte die Scheibe vom Schlittschuh eines Verteidigers ab und erwischte EVM-Goalie Kraus auf dem falschen Fuß. Der Puck kullerte zum 6-1 über die Linie. An diesem Spielstand änderte sich bis zur Schlusssirene nichts mehr, und die Luchse konnten den verdienten Playoff-Einzug mit ihren Fans ausgiebigst feiern.
Blitzstart sichert erste Playoff-Teilnahme seit 2012
Lang lang ists her, dass man diesen Satz sagen konnte, doch am Samstag war es endlich soweit. Die Münchner Luchse stehen in den Bezirksliga-Playoffs. Das ganze Team des MEK kann stolz auf diese hervorragende Leistung sein. Der sportliche Leiter Jochen Karl-Zuppardo hat die richtigen Personalentscheidungen getroffen und Coach Markus Kiefl hat sein Team stets hervorragend eingestellt, allerdings gebührt der größte Teil der Anerkennung einer anderen Personengruppe, nämlich dem Luchsrudel auf dem Eis. Die Landeshauptstädter haben in der Saison 2024/25 immer wieder Rückschläge einstecken müssen. Aus diesen wurden jedoch stets die richtigen Schlüsse gezogen, dank denen die Saison für den MEK noch mindestens eine Woche weiter geht.
Während wir natürlich stolz auf all unsere Luchse sind, hat sich Marvin Kovac für seine starke Leistung vom Samstag ein Extralob verdient. Das beim EHC München ausgebildete Kind der Landeshauptstadt spielt seine erste Saison im Herrenbereich und hat sich von Woche zu Woche gesteigert. Die Frage war nicht, ob er sich mit seinem ersten Tor im Herrenbereich belohnen würde, sondern wann. Diese Frage beantwortete Marvin am Samstag mit zwei erzielten Toren auf beeindruckende Art und Weise. Zudem fand der charismatische Stürmer nach Abpfiff im unten Kurzinterview noch richtige wie wichtige Worte zum Spiel und zum Playoff-Einzug seiner Mannschaft.
Ausblick
Die Fans des Luchsrudels bekommen genau das, was sie nach einer solchen Saison verdient haben – mehr Eishockey! An diesem Wochenende treten die Landeshauptstädter in den Bezirksliga-Playoffs gegen die ESV Türkheim Celtics an. Die Serie startet am Freitag um 19:30 Uhr in Türkheim, ehe Spiel Zwei am Samstag um 19:30 Uhr im Münchner Westen ansteht. Machen wir gemeinsam das Weststadion voll und lasst uns gemeinsam einen unvergesslichen Playoff-Abend erleben!
Benjamin Dornow, 18. Februar 2025
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Mittenwald 6-1 (4-0, 1-1, 1-0)
15. Februar 2025, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 86
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kaut – von Friderici, van gen Hassend (A), Killinger (A), Höhn, Jörg, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Klopstock, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Opulskis, Erpenbach, Senghas, Barth
EV Mittenwald
Kraus, Pöschl – Peiss, Berndaner, Witting, Neumeier, Schwinghammer, C. Fichtl (A) – S. Gerstmeir, Mutz, C. Morgan, L. Fichtl (A), Gruber, Döring, Ernszt, J. Gerstmeir (C)
Tore:
1-0 Doubrawa (Ziegelhöffer, von Friderici, 2:03/PP1)
2-0 Jörg (Erpenbach, Killinger, 3:26)
3-0 Kovac (Erpenbach, Gagne, 9:13)
4-0 Kovac (Erpenbach, Jörg, 16:12)
4-1 Peiss (Schwinghammer, L. Fichtl, 26:32)
5-1 Vinnytskyi (Klopstock, Paramonov, 37:33/SH1)
6-1 Klopstock (Opulskis, 53:22)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 14+20 (von Friderici)
EV Mittenwald: 15+20 (Mutz)
Video
Bilder










Herzschlagfinale voraus – Luchse empfangen den erstplatzierten EV Mittenwald zum Endspiel um die Playoffteilnahme
Die Münchner Luchse gehen auf dem zweiten Tabellenplatz in das letzte Saisonwochenende. Im Heimspiel gegen den EV Mittenwald haben die Landeshauptstädter die Playoff-Teilnahme selbst in der Hand.
Luchse gehen nach Wochenende voller Wendungen auf Platz Zwei in die letzte Etappe
Obwohl am vergangenen Wochenende nur ein Spiel mit Beteiligung des Münchner EK stattfand, stand das Luchsrudel zwei Mal unter großer Anspannung. Zunächst traten die Landeshauptstädter am Freitag beim Verfolger TSV Farchant an. Dort konnte man mit einer Niederlage nach Penaltyschiessen immerhin einen Punkt mitnehmen. Dieser Ausgang war nicht das, was sich die Luchse vorgenommen hatten. Dadurch bekamen nämlich sowohl der TSV Farchant als auch der TSV Schliersee die Gelegenheit, im Verfolgerduell am Samstag den MEK zu überholen. Hier war das Schicksal den Landeshauptstädtern jedoch hold. Die Schlierseer Renken entschieden das Spiel nach Penaltyschiessen für sich und sorgten somit dafür, dass beide Mannschaften mit einem Punkt Rückstand auf die Luchse in das finale Wochenende gehen. Die Münchner bleiben also in der Pole Position, allerdings werden sie mit absoluter Sicherheit dennoch mit vollem Fokus in ihr letztes Heimspiel gehen. Die Herausforderung, die an diesem Abend auf den MEK wartet, hat es nämlich in sich.
Der Gegner am Wochenende
Zum vierten Mal in den letzten acht Spielzeiten wird der EV Mittenwald um die bayrische Bezirksligameisterschaft kämpfen. Der Auswärtssieg des EVM in Berchtesgaden am vergangenen Freitag besiegelte die Playoff-Teilnahme der EVM. Dass die Werdenfelser seit vielen Jahren zu den besten Mannschaften der sechsten Liga gehören, ist kein Zufall. Einige Helden des Bezirksliga-Meisterkaders aus der Saison 2019/20 treten bis heute für die Piranhas an, unter anderem Ex-Nationalspieler Stephan Wilhelm. Mit Anton Radu, Corey Morgan und Sean Morgan hat der EVM zudem einige hervorragend ausgebildete Akteure ein seinen Reihen, die früher im (semi-)professionellen Bereich aktiv waren. Einige Ausnahmetalente plus ein eingeschworener, einheimischer Mannschaftskern ergibt eine Mannschaft, die jährlich zu den besten Teams der Liga gehört und am Samstag eine enorme Herausforderung für das Luchsrudel darstellen wird.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 17 Spiele | 37 Punkte | 58-41 Tore | Platz 2
EV Mittenwald: 17 Spiele | 41 Punkte | 88-54 Tore | Platz 1
Neues aus dem Luchsrudel
Coach Markus Kiefl muss am Samstag auf den gesperrten Stürmer Tobias Treichl verzichten.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Mittenwald am Samstag, dem 15. Februar 2025, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München.
Es ist angerichtet – das Heimspiel um die Playoff-Teilnahme steht vor der Haustür. Unterstützt unser Luchsrudel und lasst uns gemeinsam noch ein Kapitel zur Erfolgsgeschichte Saison 2024/25 hinzufügen!
Benjamin Dornow, 12. Februar 2025
Wichtiger Punktgewinn beim TSV Farchant – Luchse gehen auf Platz Zwei in das entscheidende Wochenende
Die Münchner Luchse haben im Spitzenspiel beim TSV Farchant einen unschätzbar wichtigen Punkt geholt. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Mannschaften am Wochenende gehen die Luchse trotz ihrer 5-4 (1-1, 3-1, 0-2, 1-0) Niederlage nach Penaltyschiessen auf dem zweiten Tabellenplatz in das alles entscheidende letzte Wochenende.
Nervöse Anfangsphase endet ausgeglichen
Zu Beginn der Begegnung übernahmen die Gastgeber schnell das Heft des Handelns, während die Luchse ein wenig nervös wirkten. Die Farchanter erspielten sich schon in ihren ersten Wechseln gute Chancen und konnten keine drei Minuten nach Anpfiff die verdiente Führung bejubeln. Felix Watz fuhr in das Münchner Drittel und legte die Scheibe nach hinten ab. Dort wartete Jan Müller, der den Puck mit einem gezielten Handgelenkschuss rechts oben im Netz zappeln ließ. Jens Berger im Münchner Gehäuse war gegen den Laser von Müller machtlos.
Nach dem Gegentor waren nun auch die Luchse wach und kamen mehr und mehr in der Begegnung an. Nun musste auch TSV-Goalie Elias Fischbacher erstmals aktiv werden, und in der achten Minute musste der beim Sportclub Riessersee ausgebildete Torhüter erstmals hinter sich greifen. Nach einem Bully im Farchanter Drittel konnte Tobias Treichl den Puck an der linken Bande erobern. Von dort brachte er den Puck zu Edgars Opulskis, der wiederum den am rechten Pfosten lauernden Yehor Vinnytskyi sah. Eddy bediente Yehor mustergültig, und der MEK-Topscorer hatte keine Mühe, aus nächster Nähe einzunetzen. Alles wieder auf Anfang.
Mit dem Schwung des Ausgleichs waren es nun die Luchse, die das Spiel bestimmten. Überlegenheit und Nervosität tauschten nun die Seiten, und beinahe wäre Andreas Steer zum großen Profiteur geworden. Der Münchner Dauerbrenner wurde bei einem Zwei-auf-Eins mustergültig vor dem Tor bedient, allerdings machte Fischbacher das sicher geglaubte Tor mit einem Monstersave zunichte. Somit ging es für die Teams mit einem leistungsgerechten 1-1 in die erste Pause.
Härte, Strafen, Tore
Die Landeshauptstädter kamen mit viel Dampf aus der Kabine und erwischten den perfekten Start in den Mittelabschnitt. Die Münchner erhielten in der 25. Minute ein Überzahlspiel. Dort ließen sie die Scheibe gut laufen, bis Verteidiger Clemens von Friderici die Gelegenheit für einen Torabschluss sah. Fischbacher konnte den Schuss von Clemens noch abwehren, allerdings landete der Rebound bei den Luchsen. Lukas Doubrawa leitete die Scheibe an Maximilian Deutzmann weiter, und der Kölsche Jung netzte zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten 1-2 ein.
Nun hatten die Luchse endgültig die Oberhand im Spiel gewonnen, allerdings sollten sie diese nicht lange behalten können. In Unterzahl checkte Tobias Treichl hoch vor und fuhr einen Hit gegen Lorenz Mittermaier spät zu Ende, der sich bei dieser Aktion verletzte. Bruder Luis Mittermaier knöpfte sich Tobi nun vor, und das Schiedsrichterduo schickte nach dieser unübersichtlichen Situation sowohl den Münchner Stürmer für seinen Hit als auch den Farchanter Rächer mit Spieldauerstrafen vom Eis. Ursprünglich kam kein Pfiff nach dem Check des Münchner Stürmers, allerdings war das Strafmaß aufgrund der Verletzungsfolge durchaus gerechtfertigt. Da Tobias zusätzlich noch weitere zwei Minuten Strafzeit aufgebrummt bekommen hatte, spielten die Gastgeber nun in doppelter Überzahl. Dort ließ man die Luchse kurz zappeln, ehe Maximilian Reindl humorlos von der blauen Linie zum erneuten Ausgleich einnetzte.
Im restlichen zweiten Drittel zogen die Unparteiischen bei den Gästen nun die Daumenschrauben an. Durften sich die beiden Spitzenmannschaften zuvor noch ein intensives, würdiges Duell liefern, wurden die Münchner nun für kleinste Vergehen sofort auf die Bank geschickt. Jegliches Momentum löste sich dadurch sofort in Luft auf, und die Gastgeber nutzten ihre Überzahlspiele eiskalt aus. In der 34. Minute versenkte Sebastian Kastner einen sehenswerten Schuss von der blauen Linie zur 3-2, und in der 37. Minute verwandelte Dennis Spanke einen Nachschuss aus nächster Nähe zum 4-2. Die Luchse verteidigten in den vielen Unterzahlspielen couragiert, allerdings zeigte die zweitbeste Offensive der Liga in dieser Phase, warum sie nur so schwer aufzuhalten ist. So haderten die Luchse auf dem Weg in die Kabine mit ihrem Schicksal, während die Gastgeber durch die ausgebaute Führung ein Stückchen Sicherheit vor dem entscheidenden Abschnitt hatten.
Moral bewiesen, Punkt gesichert
Wollten die Luchse ihre Playoff-Chancen an diesem Abend noch nicht begraben, sollte der Rückstand im Optimalfall schnell halbiert werden. Nichts anderes geschah in der 42. Minute. Nach einer Strafe gegen den TSV entschied Edgars Opulskis das Bully im gegnerischen Drittel für sich. Der Puck ging zu Yehor Vinnytskyi, der aus verdeckter Position halbhoch abzog. TSV-Goalie Fischbacher war die Sicht auf Yehor versperrt, sodass er den Puck erst sah, als er bereits hinter ihm eingeschlagen war. 4-3, 18 Minuten auf der Uhr, alles drin für die Luchse.
In der Folgezeit zeigten beide Teams, warum sie zur Spitzengruppe der Bezirksliga Süd gehören. Hoher Spielfluss, wenige Unterbrechungen und Chancen auf beiden Seiten, kurzgesagt beste Werbung für das Amateureishockey. Beide Seiten hatten mehrere Gelegenheiten, das Spiel entweder vorzeitig zu entscheiden oder es nochmal richtig spannend zu machen. Der letzte Torjubel der regulären Spielzeit blieb den Luchsen vorbehalten. Zwei Minuten vor Ende war es die unermüdlich arbeitende zweite Reihe der Münchner, die einmal mehr einen Vorstoß wagte. Nach einem erfolglosen Abschluss von Lukas Doubrawa spielte Yehor Vinnytskyi die Scheibe vors Tor. Ein Farchanter Schlittschuh leitete die Scheibe weiter an Edgars Opulskis, der hinter das Tor zog und mit der Rückhand auf Yehor Vinnytskyi zurücklegte. Der Rückhandpass erwischte die komplette Farchanter Hintermannschaft auf dem falschen Fuß, und Yehor netzte zwei Minuten vor Ende zum 4-4 ein. Ein Hattrick, der zu keinem besseren Zeitpunkt hätte kommen können. In den letzten Momenten hatte Lukas Doubrawa sogar noch die Chance, den fünften Treffer zu erzielen, allerdings wäre das wohl doch etwas zu viel des Guten gewesen. Die sechzig Minuten endeten mit einem leistungsgerechten Unentschieden, und das Penaltyschießen würde das Spiel nun entscheiden.
Für den TSV Farchant startete Routinier Sebastian Velten, der seinen Versuch sehenswert versenkte. Im Anschluss scheiterte Theodor Ziegelhöffer für den MEK. In der zweiten Runde waren weder Jens Berger noch Elias Fischbacher zu überwinden. Der dritte TSV-Schuss scheiterte, sodass Yehor Vinnytskyi die Chance bekam, kurz nach dem Ausgleich den nächsten wichtigen Treffer zu erzielen. Yehor konnte den Torhüter in die falsche Ecke schicken und hatte ein weit offenes Tor vor sich, löffelte die Scheibe allerdings über die Latte. Somit war der Sieg der Gastgeber besiegelt, allerdings nahmen die Luchse einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt aus Farchant mit, der sich einen Tag später noch als äußerst wertvoll entpuppen sollte.
Alles angerichtet fürs Herzschlagfinale
Zunächst einmal hatten sich die Luchse für den Ausflug nach Garmisch-Partenkirchen grundsätzlich mehr als einen Punkt vorgenommen. Dass die Landeshauptstädter sich nach dem Führungswechsel im zweiten Drittel so stark zurückgekämpft haben, macht jegliche Enttäuschung über verlorene Punkte wett. Besonders Yehor Vinnytskyi und seine Coolness vor dem gegnerischen Tor ist hier hervorzuheben. Der Hattrick des ukrainischen Stürmers war bereits sein zweiter Dreierpack der laufenden Saison. Außerdem machte Henri Höhn eine starke Partie in der Defensive, und Goalie Jens Berger war einmal mehr der Fels in der Brandung. Knapp 24 Stunden nach dem Spiel beim TSV Farchant gab es außerdem erfreuliche Nachrichten für die Luchse aus Miesbach. Der TSV Schliersee entschied sein Heimspiel gegen den TSV Farchant mit 5-4 nach Penaltyschiessen für sich, sodass die Luchse entgegen aller Wahrscheinlichkeiten doch noch auf dem zweiten Tabellenplatz in das letzte Saisonwochenende gehen können. Somit haben die Landeshauptstädter ihr Schicksal selbst in der Hand und können die Playoffs aus eigener Kraft erreichen.
Ausblick
Die Hauptrunde der Bezirksliga Süd geht so spannend wie nie zuvor auf die Zielgerade. Ob es die Luchse in die Playoffs schaffen, entscheidet sich nach dem letzten Hauptrundenheimspiel am Samstag, dem 15. Februar, gegen den EV Mittenwald. Die Luchse werden alles für den zweiten Platz geben, und wir hoffen zum Saisonfinale auf ein brechend volles Eis- und Funsportzentrum West!
Benjamin Dornow, 12. Februar 2025
Statistik
TSV Farchant – Münchner EK „Die Luchse“ 5-4 (1-1, 3-1, 0-2, 1-0) SO
07. Februar 2025, 20:00 Uhr
Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen
Zuschauer: 154
Aufstellungen:
TSV Farchant
Fischbacher, Grigull – Wackerle, Kurzweil, M. Reindl (C), Lorenz Mittermaier (A), S. Reindl, Müller – Tanzer, Velten (A), Stanglmair, Watz, Spanke, Kastner, Luis Mittermaier, Wolters, Erhardt, Coutu
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Weber – von Friderici, van gen Hassend (A), Remmert, Höhn, Jörg, Hnat, Paramonov – Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Steer, Barth, Treichl (C)
Tore:
1-0 Müller (Watz, M. Reindl, 2:40)
1-1 Vinnytskyi (Opulskis, Treichl, 7:38)
1-2 Deutzmann (Doubrawa, von Friderici, 24:40/PP1)
2-2 M. Reindl (Watz, 28:15/PP2)
3-2 Kastner (M. Reindl, Wolters, 33:07/PP2)
4-2 Spanke (M. Reindl, 36:25/PP1)
4-3 Vinnytskyi (Opulskis, 41:01/PP1)
4-4 Vinnytskyi (Opulskis, Doubrawa, 58:01)
5-4 Velten (Penaltyschiessen)
Strafminuten:
TSV Farchant: 13+20 (Luis Mittermaier)
Münchner EK „Die Luchse“: 19+20 (Treichl)
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