Zurück in der Erfolgsspur – Luchse entscheiden ruppiges Spiel gegen Freising für sich
Es war ein hartes Stück Arbeit am gestrigen Freitagabend, doch nach sechzig intensiven Minuten konnten die Münchner Luchse die ersten drei Punkte im heimischen Weststadion feiern. Der MEK war gegen die Freising Black Bears mit 6-3 (1-1, 3-0, 2-2) erfolgreich.
Dem Regen getrotzt
Bevor es auf dem Eis losgehen konnte, gab es noch ein Hindernis aus dem Weg zu räumen. Die Spielfläche im Münchner Weststadion wies aufgrund der über den Tag verteilten Niederschläge eine dicke Wasserschicht auf, die beinahe zu einer Spielabsage geführt hätte. Die Luchse zeigten jedoch schon vor Anpfiff Zusammenhalt und Willen. Einige Spieler rund um Simon Klopstock und Alexander Killinger gingen mit Wasserschiebern aufs Eis und befreiten die Spielfläche gemeinsam vom Regenwasser. Nicht einmal die Natur würde die Landeshauptstädter am heutigen Tag stoppen können.
Sportlich waren es jedoch die Gäste, die am gestrigen Abend das erste Ausrufezeichen setzten. Die Anfangsphase gehörte den Bären, die sich schnell gefährliche Chancen erarbeiteten. Mit den Chancen kam auch das erste Überzahlspiel. Andreas Steer verabschiedete sich nach zwei Minuten auf die Strafbank und konnte nur zusehen, wie Freising mit einem Mann mehr auf dem Eis Puck und Gegner laufen ließ. Am Ende war es Philipp Aigner, der vorm Tor an den Puck kam und Luchsegoalie Jan Kumerics zum 0-1 überwinden konnte.
Nach dem Gegentor kamen die Münchner etwas besser ins Spiel. Tatsächlich konnten die Luchse mit ihrer ersten großen Chance des Abends direkt den Ausgleichstreffer erzielen. Die Reihe rund um die Rückkehrer Jannik Pinder und Raphael Cera, die den ganzen Abend über stark aufspielen sollte, zeichnete sich für den Ausgleichstreffer verantwortlich. Jannik hielt den Puck hinter dem Gästetor und bediente Raphi im hohen Slot. Der Münchner Flügelflitzer knallte die Scheibe direkt und flach auf das Tor von Johannes Sedlmeier, der bei dem gezielten Beinschuss der Münchner #16 keine Chance hatte. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer der Gäste stand es wieder 1-1.
Trotz des schnellen Ausgleichs waren es jedoch die Gäste, die im weiteren Verlauf des Drittels den Ton vorgaben. Die individuell stark besetzte Mannschaft rund um höherklassig erfahrene Spieler wie Nikolas Schünemann, Dimitri Kurnosow und Linus Bernau testete Jan Kumerics im Münchner Tor wieder und wieder. Der Luchsegoalie hielt jedoch stand, und wenn er geschlagen war, hatte er das Glück des tüchtigen. Gegen einen Schuss von Linus Bernau war Jan machtlos, doch der Schuss des letztjährigen Bayernligaspielers landete nicht im Netz, sondern am Pfosten. Die Mannschaften gingen also mit einem 1-1 Unentschieden in die Kabine.
Special Teams schlagen zu
Der zweite Abschnitt begann wie der erste – mit einer Strafzeit gegen den Münchner EK. Raphael Cera fand sich auf der Strafbank ein, und es machte sich die Sorge breit, dass der nächste Überzahltreffer der Gäste nicht zu lange auf sich warten lassen würde. Das Gegenteil sollte jedoch der Fall sein. Mit einem Mann weniger waren es die Luchse, die sich mehrere gute Chancen erspielten. Goalgetter Yehor Vinnytskyi sorgte mit einem Alleingang beinahe für den Führungstreffer, doch noch scheiterte er an Sedlmeier. Im zweiten Versuch war der Bärengoalie jedoch machtlos. Simon Klopstock konnte Ex-Luchs Nikolas Schünemann den Puck abluchsen, zog zwei Gegenspieler auf sich und leitete die Scheibe an Simon Langnickel weiter. Den Schuss vom Münchner Abwehrturm fälschte Yehor direkt vorm Tor unhaltbar ab und stellte auf 2-1 für die Heimmannschaft.
Das Spiel wurde nun körperlich intensiver. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, und zwischendurch mussten im Minutentakt Luchse vom Eis gebracht werden. Raphael Cera und Thomas Schottenhaml fingen sich saftige Bandenchecks ein und brauchten jeweils einige Minuten auf der Bank, um sich zu berappeln. Auf der Habenseite für die Münchner standen die resultierenden Überzahlspiele, die beide in Tore umgewandelt werden konnten.
Im ersten Powerplay war es Simon Klopstock, der den Puck im Tor unterbringen konnte. Mit einem Mann mehr auf dem Eis ist es meistens eine gute Idee, den gebürtigen Münchner schalten und walten zu lassen. So war es auch diesmal. Von einem gegnerischen Schlittschuh sprang der Puck auf den Schläger von Simon, der die Scheibe aufnahm, genau zielte und Sedlmeier mit einem unhaltbaren Schuss keine Chance ließ. Es war bereits das dritte Powerplaytor für den Münchner Assistenzkapitän. Knapp zwei Minuten später war es Simons alter und neuer Mannschaftskollege, der auf 4-1 erhöhte. Per Nachschuss erzielte Neuzugang Thomas Schottenhaml seinen ersten Treffer für seinen neuen Verein und sorgte in gleichem Maß für Begeisterung auf der Münchner Bank wie für Frust auf Seiten der Gäste.
Die restlichen zehn Minuten des zweiten Abschnitts waren geprägt von einigen Nickligkeiten und weiter offensiv nach vorne spielenden Münchnern. Beide Mannschaften bewegten sich mehrfach an der Grenze des Erlaubten, doch nach eindringlichen Worten des Schiedsrichtergespanns nahmen die Nickligkeiten auf beiden Seiten ab. Spielerisch setzten sich die Luchse häufig im gegnerischen Drittel fest, schafften es allerdings nicht, noch einen weiteren Treffer zu erzielen. Auch die sich im Gegenzug häufig bietenden Konterchancen der Bären konnten stets vereitelt werden. Somit endeten die zweiten zwanzig Minuten mit einem Spielstand von 4-1.
Das Comeback früh erstickt
Wollten die Freisinger an diesem Abend noch etwas erreichen, würden sie nun schnell einen Anschlusstreffer erzielen müssen. Tatsächlich gelang den Gästen dieses Vorhaben innerhalb kürzester Zeit. Die Luchse machten sich das Leben im letzten Drittel selbst schwerer als nötig, indem sie fünf Strafen kassierten und fünf Mal Unterzahl spielen mussten. Gleich die erste Überzahlsituation nutzte Philipp Aigner aus, um die Black Bears auf zwei Treffer heranzurücken. Der Doppeltorschütze ließ seine Mannschaft sowie die Luchse mit einem lauten Jubelschrei wissen, dass das letzte Drittel kein Selbstläufer für den MEK werden würde.
Wie so oft an diesem Abend fackelten die Luchse nicht lange, ehe sie die richtige Antwort gaben. Vier Minuten nach dem Anschlusstreffer spielte Daniel Embacher seinen Mitspieler Jannik Pinder im Slot an. Dem Münchner Kindl in der Nähe des Tores freie Hand zu lassen, ist selten eine gute Idee. Jannik blieb eiskalt und stellte den Drei-Tore-Vorsprung sofort wieder her.
Das fünfte Tor war beruhigend, und als die Luchse wenige Minuten später das halbe Dutzend vollmachten, glaubten nur noch die kühnsten Optimisten auf Seiten der Gäste an eine Wende. Yehor Vinnytskyi verzückte die Besucher im Weststadion mit einer seiner patentierten Einzelaktionen. Der Ukrainer entwischte seinen Bewachern, verlud im Eins-auf-Null Gästegoalie Sedlmeier, und klemmte die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte. Yehor verlieh dem Münchner Spiel mit zwei äußerst eleganten Toren einmal mehr höherklassigen Flair!
Bevor die Luchse jedoch drei Punkte feiern konnten, galt es noch, die letzten zehn Minuten zu überstehen. Tatsächlich hatten die Gäste direkt nach dem 6-2 eine goldene Gelegenheit, die Lücke zu schließen. Nach zwei direkt aufeinanderfolgenden Strafen gegen die Münchner agierten die Bären fast zwei Minuten lang in doppelter Überzahl. Die aufopferungsvoll kämpfende Münchner Unterzahlformation ließ in dieser Phase jedoch keinen einzigen Torschuss zu und erstickten sämtliche Comeback-Ambitionen der Gäste somit im Keim. Dass Linus Bernau gut eine Minute vor Abpfiff noch auf 6-3 verkürzen konnte, war zwar über das Spiel gesehen verdient, doch aus Sicht der Luchse glücklicherweise nur noch Ergebniskosmetik.
Kampf, Timing und Special Teams
Am vergangenen Abend haben die Luchse erneut unbändigen Willen bewiesen. Vom gemeinsamen Reinigen der Eisfläche vor Anpfiff bis zum Überstehen der fünf Unterzahlsituationen im letzten Drittel zeigten die Münchner vollen Zusammenhalt und Kampf für jeden Mitspieler. Außerdem schlugen die Münchner Special Teams mit zwei Toren in Überzahl und einem Shorthander stets zum richtigen Zeitpunkt zu.
Während es schwer ist, nach einer solch starken Mannschaftsleistung einzelne Luchse hervorzuheben, freuen wir uns besonders für einen unserer Angreifer. Neuzugang Thomas Schottenhaml konnte gestern sein erstes Tor im neuen Trikot erzielen, und dann war es auch noch ein Game Winning Goal!
Gute Besserung, Daniel und Thomas!
Unglücklicherweise hat das Verletzungspech beim MEK zugeschlagen. Zwei Neuluchse werden den Münchnern zumindest für das morgige Spiel in Dorfen fehlen. Daniel Berthe musste das Spiel im zweiten Drittel verletzungsbedingt verlassen und konnte nur noch zuschauen. Siegtorschütze Thomas Schottenhaml konnte das Match noch beenden, doch auch er wird morgen in Dorfen vorsichtshalber aussetzen. Wir wünschen unseren beiden Stürmern gute Besserung und hoffen auf eine schnelle Genesung!
Ausblick
Den Luchsen bleibt wenig Zeit, um sich auf ihrem Erfolg auszuruhen. Schon am morgigen Sonntag sind die Münchner beim ESC Dorfen 1b gefordert. Über Support im Gästeblock würden wir uns freuen!
Benjamin Dornow, 19. November 2022
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – SE Freising Black Bears 6-3 (1-1, 3-0, 2-2)
18. November 2022, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Berger – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Hnat, Axtner – Embacher, Steinmetz, Cera (A), Berthe, Pinder, Schorr, Reisinger, Ziegelhöffer, Klopstock (A), Steer, Vinnytskyi, Schottenhaml
SE Freising Black Bears
Sedlmeier, Wagner – Lieser, Sakinger, Lindner, Heilmaier, P. Schünemann, Schorr – Kammermeier (A), Aigner (A), Bochnak, Bernau, Schmidt, Hamza, Stippl, N. Schünemann, Lutschnikov, Kurnosow (C), Wöhler
Tore:
0-1 Aigner (Bernau, Kurnosow, 4:09/PP1)
1-1 Cera (Pinder, Embacher, 6:37)
2-1 Vinnytskyi (Langnickel, Klopstock, 23:20/SH1)
3-1 Klopstock (kein Assist, 28:07/PP1)
4-1 Schottenhaml (Pinder, Ziegelhöffer, 29:43/PP1)
4-2 Aigner (kein Assist, 44:34/PP1)
5-2 Pinder (Embacher, 48:42)
6-2 Vinnytskyi (Langnickel, 50:36)
6-3 Bernau (kein Assist, 58:28)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 29
SE Freising Black Bears: 43
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 22
SE Freising Black Bears: 14
Bilder


































Luchse erstmals doppelt gefordert – MEK trifft auf Freising und Dorfen
Nach einem spannenden Spitzenspiel im Münchner Weststadion sind die Münchner Luchse am kommenden Wochenende zwei Mal im Einsatz. Am Freitag geht es im heimischen Weststadion gegen die Black Bears Freising, ehe die Landeshauptstädter das Wochenende mit einem Auswärtsspiel in Dorfen abschließen.
Den ersten Rückschlag überwinden
Nach zwei guten Testspielen und zwei Auftaktsiegen mussten die Luchse in dieser Woche erstmals mit einer bitteren Niederlage umgehen. Gegen den ESV Gebensbach wäre es alles andere als unmöglich gewesen, einen Punkt mitzunehmen, doch ein schwaches zweites Drittel und zwei weitere Gegentreffer in den ersten Minuten des finalen Abschnitts machte die Hoffnungen der Münchner auf einen Punktgewinn zunichte.
Nun gilt es, diesen Rückschlag so schnell wie möglich zu verarbeiten. Im Montagstraining zeigten sich die Luchse bereits fokussiert und dafür bereit, sich die Punkte am kommenden Wochenende nicht nehmen zu lassen. Für die Münchner wird es das erste Doppelwochenende des Jahres sein, sodass es auch auf die Kräfte ankommen wird. Dies sollte bei den Jungs von Tobi Knallinger jedoch auch in dieser Saison und insbesondere zu diesem Zeitpunkt kein Problem sein. Der Kader ist voll, und bis auf die noch verletzten Konrad Böhner und Christopher Langer sind alle Luchse einsatzbereit und werden dementsprechend am Wochenende ihre Minuten bekommen. Es ist also zu erwarten, dass die Landeshauptstädter an beiden Spieltagen alles in die Waagschale werfen können. Gegen beide Gegner ist das auch notwendig, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
Die Gegner am Wochenende
Die Black Bears Freising sind zurück in der bayrischen Bezirksliga. Nach sechs Jahren in der fünftklassigen Landesliga tritt die Mannschaft aus der Studentenstadt im Norden Münchens wieder eine Klasse tiefer an. Sportlich hatten die Jungs von Ex-Profi Nils Hanfstingl im Vorjahr eigentlich die Klasse gehalten. Selbst wenn der Abstieg nicht ausgesetzt worden wäre, beendeten die Bären die Abstiegsrunde auf dem dritten Platz und konnten den sportlichen Abstieg somit vermeiden. Der Verein wollte sich jedoch einen Neuaufbau starten, der in der Landesliga so nicht möglich gewesen wäre. Deshalb wurde im Sommer beschlossen, sich in die Bezirksliga zurückzuziehen.
Nach fünf Spielen kann man als ein erstes Fazit sagen, dass die Freisinger bisher die Erwartungen erfüllen. Die Spiele, die gewonnen werden sollten, können die Black Bears überzeugend für sich entscheiden. Und auch mit der Spitzengruppe der Liga kann mitgehalten werden. Gegen Aich und Königsbrunn setzte es zwar insgesamt zwei Niederlagen, doch diese waren alles andere als deutlich. In der Endabrechnung wird mit der Mannschaft rund um Veteran Dimitri Kurnosow also definitiv im oberen Tabellendrittel zu rechnen sein.
Am anderen Ende der Tabelle steht aktuell der Sonntagsgegner der Luchse. Der ESC Dorfen 1b hatte wahrlich einen Saisonstart zum Vergessen. Sechs Spiele, null Punkte und ein Torverhältnis von -22 sprechen bisher eine deutliche Sprache – es ist noch nicht das Jahr der Dorfener. Wer jedoch den Fehler macht, die Mannschaft rund um dem slowakischen Zauberer Daniel Pamula zu unterschätzen, wird am Ende mit Punkten dafür bezahlen. Die Eispiraten-Reserve hat einige talentierte Spieler im Kader, und mit der ein oder anderen Verstärkung aus der ersten Mannschaft kann der Tabellenletzte auch Auftritte im Stil einer Spitzenmannschaft hinlegen. Außerdem ist eines über Serien bestens bekannt. Sie existieren, um gebrochen zu werden. Die erste Chance auf Punkte haben die Dorfener am Samstag gegen den EC Pfaffenhofen 1b. Selbst wenn es an diesem Abend noch nicht klappen sollte, werden die Eispiraten gegen die Luchse nur noch motivierter sein, die Durststecke im eigenen Stadion endlich zu beenden.
Augen auf…
…gegnerische alte Freunde
Wenn es am Freitag gegen die Black Bears Freising geht, ist es alles andere als ein normales Pflichtspiel für die Luchse. Viele Spieler aus dem Freisinger Kader haben mehrere Jahre beim Münchner EK gespielt. Daniel Schmidt, Florian Bochnak sowie die Brüder Nikolas und Philip Schünemann gingen mehrere Jahre für den MEK aufs Eis. Andersherum verhält es sich bei Theodor Ziegelhöffer. Der Neuluchs trat im Vorjahr noch in der Landesliga für die Black Bears an. Außerdem trifft Marius Schorr im Geschwisterduell auf seinen Bruder Simon Schorr, und Christian Steinmetz trifft mit Vincenz Stegner auf einen seiner Inlinehockey-Kollegen.
…undankbare Pflaster
Die Luchse dürften mittlerweile gestrichen die Nase voll von dem Dr. Rudolf Stadion in Dorfen haben. Die letzten sechs Auswärtsspiele im Münchner Osten endeten stets mit einer Niederlage, sei es gegen den ESV Gebensbach oder gegen den ESC Dorfen 1b. Die Landeshauptstädter werden fokussiert vorgehen müssen, um es bei dem halben Dutzend zu belassen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Black Bears Freising: 5 Spiele | 9 Punkte | 24-18 Tore | Platz 4
ESC Dorfen 1b: 6 Spiele | 0 Punkte | 20-42 Tore | Platz 10
Münchner EK: 3 Spiele | 6 Punkte | 15-13 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Freising
24.09.2021: Black Bears Freising – Münchner EK 3-1 [Testspiel] (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Dorfen 1b
08.01.2022: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 5-3 (-> Spielbericht)
04.12.2021: Münchner EK – ESC Dorfen 1b 3-2 (-> Spielbericht)
16.10.2021: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 10-3 [Testspiel] (-> Spielbericht)
05.10.2019: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 1-0 SO [Testspiel] (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
So schnell kann es gehen. Nach einer Woche Pause wird Raphael Cera den Luchsen am kommenden Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Wir freuen uns auf deine Rückkehr aufs Eis, Raphi!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen die Black Bears Freising am Freitag, dem 18. November 2022, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Das Spiel beim ESC Dorfen 1b am Sonntag, dem 20. November 2022, beginnt um 17:30 Uhr im Dr. Rudolf-Stadion Dorfen.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns besonders über jeden Besucher, der die Luchse am Wochenende begleitet!
Benjamin Dornow, 16. November 2022
Zu spät aufgewacht – Luchse scheitern denkbar knapp an Gebensbach
Eines sind die bisherigen Pflichtspiele des Münchner EK auf jeden Fall – spannend bis zum Schluss. Auch gegen den Top2-Kandidaten ESV Gebensbach war es spannend bis zum Schlusspfiff. Leider kam eine furiose Aufholjagd der Luchse ein klein wenig zu spät, und die Gäste konnten mit einem 6-7 Auswärtserfolg die Punkte mit nach Hause nehmen.
Pirouette kontert frühen Rückstand
Während der ESV Gebensbach am Vortag ein hartes Spiel gegen den EV Königsbrunn hatte, gingen die Landeshauptstädter ausgeruht und mit vier Reihen in die Begegnung. Zu Spielbeginn merkte man den Gästen allerdings keinerlei Erschöpfung vom Vortag an. Die erste Großchance des Spiels gehörte dem früheren Luchs Florian Sonnengruber, der sich bereits in der Vergangenheit mit wichtigen Toren gegen seinen Ex-Verein als MEK-Killer erwiesen hat. In der 3. Minute bekam Sonnengruber den Puck bei einem Zwei-auf-Eins perfekt aufgelegt, doch Jan Kumerics machte sich im Münchner Tor lang und konnte den ersten Treffer des Abends mit einer Glanzparade vorerst verhindern.
Lange dauerte es jedoch nicht mehr, ehe die Gäste das erste von insgesamt dreizehn Toren an diesem Abend erzielten. Im ersten Versuch klirrte der Puck noch gegen den Pfosten, doch Rudolf Mayer nahm den zweiten Versuch auf, legte zu Nicholas Emmendorfer ab, und der designierte Torjäger des ESV netzte zum 0-1 ein. Gerade das, was die Luchse eigentlich verhindern wollten, trat ein – eine frühe Führung der Gastgeber.
Lange lumpen ließen sich die Landeshauptstädter davon allerdings nicht. Nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer nahm Neu-Luchs Theodor Ziegelhöffer einem der Gäste den Puck ab, lief allein auf Sebastian Pfeuffer zu und ließ dem früheren Oberliga-Goalie im Eins-gegen-Eins keine Chance. 1-1, alles auf Anfang.
In der Folgezeit entwickelte sich ein ausgeglichenes, kampfintensives, allerdings dennoch chancenarmes Spiel. Die Mannschaften versuchten, sich gegenseitig nach außen zu drängen, und die Zweikämpfe wurden deutlich intensiver. Es dauerte weitere zehn Minuten, bis der nächste Treffer fallen sollte, und auch dieser war definitiv sehenswert. Simon Klopstock chippte einen hüfthohen Pass zu Marius Schorr, der problemlos als ‚optimistisch‘ bezeichnet werden könnte. Kein Problem für Marius – der Münchner Stürmer stoppte den Puck mit seinem Oberkörper und brachte ihn während einer eleganten Drehung unter Kontrolle, mit der er gleichzeitig seine Begleiter abschütteln konnte. Nun befand sich Marius zusammen mit Yehor Vinnytskyi auf dem Weg in Richtung Pfeuffer, und der puckführende Luchs mit der Rückennummer 41 tat das einzig richtige. Per Querpass bediente er Yehor, und der ukrainische Stürmer versenkte die Scheibe zur 2-1 im Netz. Dank des Treffers vier Minuten vor der Pausensirene gingen die Luchse mit einer Führung in die Kabine.
Effiziente Gäste ziehen davon
Die Anfangsoffensive der Gäste wurde überstanden und man konnte sich sogar die Führung erspielen – eigentlich hätten die Luchse mit viel Dampf und Selbstbewusstsein ins zweite Drittel gehen müssen. Es waren allerdings die Gäste, die das Spiel im zweiten Abschnitt an sich rissen. Gut drei Minuten nach Wiederanpfiff war das Spiel schon wieder ausgeglichen. Lukas Piller war es, der den Münchnern eine kalte Dusche verpasste, und mit seinem Tor zum 2-2 das Spiel wieder von vorne losgehen lassen ließ.
Dieser Gegentreffer traf die Luchse härter als das erste Tor ihrer Gegner. Die Münchner verloren in der Folgezeit den Faden und überließen Gebensbach mehr und mehr die Kontrolle. Trotz des Spiels am Vortag setzte der ESV ein physisches Zeichen nach dem anderen, und die Luchse konnten weder spielerisch noch körperlich antworten. In der 32. Minute passierte schließlich, was sich lange ankündigte, und die Gäste gingen wieder in Führung. Erneut war es Nicholas Emmendorfer, der seiner Mannschaft einen Vorsprung verschaffte. Erneut hielt die Ein-Tore-Führung nicht lange, doch leider war es diesmal der ESV, der direkt nachlegte. Keine Minute nach dem Treffer von Emmendorfer erhöhte Philipp Pfahler auf 2-4 und verschaffte seinen Mannen damit etwas mehr Luft zum Atmen.
Kurz nach dem Rückstand erarbeiteten sich die Luchse ein Überzahlspiel und konnten den Rückstand dank eines kuriosen Treffers schnell halbieren. Simon Klopstock hämmerte die Scheibe in Richtung Gebensbacher Gehäuse, doch sein Schuss wurde in den Himmel abgeblockt. Auf der leicht vernebelten Spielfläche konnten weder Spieler noch Schiedsrichter die Scheibe lokalisieren, mit einer Ausnahme. Der Puck fiel Simon Langnickel vor die Füße, und da sich von den restlichen Akteuren niemand rührte, hatte der Münchner Abwehrturm ein recht leichtes Spiel damit, den Puck ohne jegliche Gegenwehr in das leere Tor zu chippen.
Hätten es die Luchse mit diesem einen Treffer Rückstand in die Drittelpause geschafft, wären sie nochmal mit einem blauen Auge davongekommen. Allerdings hatten die Gäste noch einen Treffer in Petto. Neunzig Sekunden vor der Pausensirene setzte Christoph Pfahler aus einem unmöglichen Winkel zum Schuss an und konnte mithilfe des Innenpfostens den Puck an Jan Kumerics vorbeiwickeln. Vier von insgesamt sechs Torschüssen des ESV landeten im zweiten Abschnitt im Tor – Brutale Effizienz.
Aufholjagd scheitert denkbar knapp
Die Luchse hatten in den letzten Wochen bereits gezeigt, dass sie auch im letzten Drittel noch Rückstände überwinden und Spiele drehen können. Am vergangenen Samstag war den Münchnern das Glück jedoch alles andere als hold, und so ging auch der Start ins letzte Drittel gehörig in die Hose. Keine Minute nach Wiederanpfiff gerieten die Gastgeber in Unterzahl, und Gebensbach nutzte die Überzahlsituation eiskalt aus. Jonas Weindl stellte auf 3-6, und nun roch es nach Vorentscheidung im Münchner Westen. Als dann von allen Spielern ausgerechnet Ex-Luchs Florian Sonnengruber den Puck zum 3-7 in die Maschen donnerte, bestand kaum mehr ein Zweifel am Erfolg der Gastgeber.
Wie in den restlichen bisherigen Spielen, weigerten sich die Luchse allerdings auch an diesem Abend, einfach aufzugeben und die Zeit ablaufen zu lassen. Ein krachender Bandencheck von Andy Steer, der zunächst eher nach einem Resultat des wenig zufriedenstellenden Zwischenstandes aussah, sorgte zunächst weniger für ein Aufbäumen der Münchner als für hitzige Diskussionen über das Strafmaß. Das erste sportliche Zeichen setzte kurz darauf Alex van gen Hassend. In Überzahl hatte der Langzeitluchs den Anschlusstreffer auf dem Schläger, allerdings visierte er lediglich den Pfosten an.
Nach dem letzten Seitenwechsel im offenen Weststadion flammte endgültig ein wenig Hoffnung auf der Münchner Bank auf. Yehor Vinnytskyi zeigte einmal mehr sein feines Händchen, schüttelte mit einer sehenswerten Einzelaktion seine Bewacher ab und ließ Gästegoalie Pfeuffer im Abschluss keine Chance. Gut sechs Minuten vor Ende fehlten nur noch drei Treffer. Das erste Gegentor ließ die Gäste eventuell noch kalt, doch weitere vier Minuten später wurde die Nervosität auf der gegnerischen Bank etwas deutlicher wahrnehmbar. Erneut war es Yehor, der sich ein Herz nahm, und in äußerst ähnlicher Manier zu seinem letzten Treffer Gegenspieler wie Torhüter alt aussehen ließ und den Puck im Tor unterbrachte. In der 57. Minute waren es nur noch zwei Tore, und nun spielten nur noch die Luchse.
Die Gäste beschränkten sich nun darauf, die Scheibe tief zu spielen, und konnten sich häufig nur noch mit Mitteln am Rande des Erlaubten wehren. Als diese Grenze in der 58. Minute von Christoph Pfahler überschritten wurde und die Luchse ein letztes Überzahlspiel bekamen, riskierte Coach Tobi Knallinger alles und nahm den für Jan Kumerics eingewechselten Goalie Jens Berger zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Gastgeber schnürten den ESV im eigenen Drittel ein und hatten noch einige gute Gelegenheiten, unter anderem den zweiten Pfostenschuss von Alex van gen Hassend. Das letzte Tor der Luchse kam jedoch leider zu spät. Theodor Ziegelhöffer drückte einen Nachschuss in der vorletzten Sekunde des Spiels über die Linie, doch mit nur einer Sekunde Zeit für den Ausgleich war das sechste Tor der Münchner zwar nicht unverdient, doch leider nur noch Ergebniskosmetik
Eine Niederlage, die dennoch Mut macht
Die Luchse leisteten sich wie in ihren ersten beiden Pflichtspielen ein eher mäßiges Drittel, doch diesmal reichte eine gute Leistung in den beiden anderen Abschnitten nicht aus, um das Spiel noch zu drehen. Dennoch sollten die Münchner ihre Köpfe nicht zu lange hängen lassen. Die Landeshauptstädter haben gezeigt, dass sie auch mit der Spitzengruppe der Liga mithalten können, und mit etwas mehr Glück hätte auch durchaus der nächste Punktgewinn gelingen können. Außerdem zeigten sich Yehor Vinnytskyi, Simon Klopstock und Theodor Ziegelhöffer erneut in bestechender Frühform und schafften es beinahe, das Spiel im Alleingang noch zu drehen. Die Fähigkeit, auch gegen die Spitzengruppe zu bestehen, wird gleich am kommenden Wochenende erneut getestet – vielleicht diesmal mit etwas mehr Fortüne!
Ausblick
Am kommenden Wochenende sind die Luchse doppelt im Einsatz. Zunächst sind am Freitag, dem 18. November, die Black Bears Freising im Münchner Weststadion zu Gast. Am Sonntag beenden die Landeshauptstädter das Wochenende mit einem Auswärtsspiel beim ESC Dorfen 1b. Die Mannschaft hofft auf regen Besuch am Freitag sowie den ein oder anderen Fan im Gästeblock am Sonntag!
Benjamin Dornow, 14. November 2022
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Gebensbach 6-7 (2-1, 1-4, 3-2)
12. November 2022, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Berger – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Schmidt, Hnat, Axtner – Listl, Embacher, Steinmetz, Schorr (A), Reisinger, Tahedl, Ziegelhöffer, Klopstock (A), Steer, Vinnytskyi, Schottenhaml
ESV Gebensbach
Pfeuffer, Hammerlindl – Mayer (C), Neumayr, Hobmaier, Laschütza, Reiter (A), Kerscher – Weindl, Piller, Beham, P. Pfahler, Sonnengruber, Samanski, Panthaler, C. Pfahler, Emmendorfer (A)
Tore:
0-1 Emmendorfer (Mayer, 4:44)
1-1 Ziegelhöffer (kein Assist, 6:43)
2-1 Vinnytskyi (Schorr, Klopstock, 16:27)
2-2 Piller (Beham, 23:27)
2-3 Emmendorfer (Samanski, Piller, 32:12)
2-4 P. Pfahler (Weindl, 33:07)
3-4 Langnickel (Klopstock, Vinnytskyi, 34:25/PP1)
3-5 C. Pfahler (Neumayr, 38:33)
3-6 Weindl (kein Assist, 41:23/PP1)
3-7 Sonnengruber (Weindl, 44:25)
4-7 Vinnytskyi (Langnickel, Klopstock, 53:22)
5-7 Vinnytskyi (Schorr, van gen Hassend, 57:05)
6-7 Ziegelhöffer (Axtner, Klopstock, 59:59/PP1)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 30
ESV Gebensbach: 27
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 10
ESV Gebensbach: 12
Bilder
Der Tabellenführer ist zu Gast – Luchse treten gegen den ESV Gebensbach an
Nach zwei Auswärtsspielen bestreiten die Münchner Luchse an diesem Samstag ihr erstes Heimspiel der Saison 2022/23. Mit dem ESV Gebensbach ist der aktuelle Tabellenführer der Bezirksligagruppe Mitte im Münchner Weststadion zu Gast.
Härtetest nach optimalem Auftakt
Es ist bereits ein paar Jahre her, dass der Münchner EK sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen mitnehmen konnte. In dieser Spielzeit ist den Luchsen hingegen ein optimaler Start gelungen. Mit den Siegen in Pfaffenhofen und Fürstenfeldbruck haben die Landeshauptstädter bereits jetzt mehr Punkte auf ihrem Konto als in der Vorsaison am 17. Dezember. Dennoch muss natürlich weiter hart gearbeitet werden, denn die beiden Auftakterfolge waren alles andere als klar. Glücklicherweise können die Luchse nach einer ausgefallenen und einer verschobenen Trainingseinheit in der Vorwoche nun zu geregelten Zeiten zwei Mal pro Woche im eigenen Stadion aufs Eis gehen. Dort wird Tobi Knallinger mit seinen Jungs daran arbeiten, sich weiter zu verbessern.
Während die Luchse am vergangenen Samstag in Fürstenfeldbruck zwar im letzten Drittel keinen Zweifel mehr aufkommen ließen, wer die drei Punkte mitnehmen würde, hatten sie bis dahin für eine sehr lange Zeit ihre liebe Mühe mit dem EVF. Diesmal hat es noch mit dem Comeback geklappt, doch immer sollten sich die Landeshauptstädter nicht darauf verlassen. So könnte ein Drittel, in dem der Gegner viermal so häufig auf das Tor schießt wie die Münchner, vom nächsten MEK-Gegner etwas konsequenter bestraft werden.
Der Gegner am Wochenende
Es ist wenig überraschend, dass sich der ESV Gebensbach direkt nach dem Pflichtspielauftakt in Richtung Spitzengruppe positioniert hat. Die Mannschaft von Trainer Heinz Zerres spielt seit mehreren Jahren weitestgehend unverändert zusammen und dementsprechend ein eingeschworener Haufen. Der größte Teil des Kaders weist in Sachen Größe wie Gewicht Gardemaße auf, und mit Florian Panthaler, Nicholas Emmendorfer, Patrik Samanski, Matthias Selmair und den Sonnengruber-Brüdern laufen einige äußerst fähige Eishockeyspieler für den ESV auf. Das Resultat – fast durchwegs starke Spielzeiten im oberen Tabellendrittel und im vergangenen Jahr sogar eine Playoff-Teilnahme. Dort wurden die Gebensbacher zwar in der ersten Runde vom ERC Regen gesweept, allerdings ging das zweite Spiel im Penaltyschiessen verloren, und in einem alles entscheidenden Spiel Drei wäre mit Sicherheit nichts auszuschließen gewesen.
In diesem Jahr machte Gemschbeck genau dort weiter, wo sie im Vorjahr aufgehört hatten. In drei Spielen gegen die Woodstocks Augsburg, den ESC Dorfen 1b und den ESV Dachau konnte der ESV drei deutliche Siege einfahren. Mit neun Toren pro Spiel steht die Offensivmaschinerie bereits voll im Saft, und auch die Defensive ist mit lediglich drei Gegentreffern pro Spiel durchaus solide. Die Luchse werden am Samstag also alle Hände voll zu tun haben, wenn sie dem Spitzenreiter Einhalt gebieten wollen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 2 Spiele | 6 Punkte | 9-6 Tore | Platz 5
ESV Gebensbach: 3 Spiele | 9 Punkte | 27-9 Tore | Platz 1
Letzte Ergebnisse MEK vs Gebensbach
05.11.2021: ESV Gebensbach – Münchner EK 4-0 (-> Spielbericht)
20.11.2021: Münchner EK – ESV Gebensbach 4-5 SO (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Am vergangenen Wochenende noch Geburtstagskind, wenige Tage später im Krankenstand. Raphael Cera wird den Luchsen verletzungsbedingt bis auf Weiteres fehlen. Wir wünschen dir gute Besserung, Raphi, und eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Außerdem hat Abwehrluchs Dominik Hnat am gestrigen Dienstag seinen 23. Geburtstag gefeiert. Wir wünschen dir auch auf diesem Weg nochmal alles Gute, Domi!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den ESV Gebensbach am Samstag, dem 12. November 2022, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Umso mehr freuen wir uns auf jeden Besucher, der das Luchsrudel im Weststadion beim Spitzenspiel unterstützt!
Benjamin Dornow, 09. November 2022
Zwei Spiele, zwei Siege – Ein starkes letztes Drittel beschert den Luchsen drei Punkte
Sechs Punkte aus zwei Spielen. Der Münchner EK ist mit optimaler Ausbeute in die Saison 2022/23 gestartet. Am vergangenen Samstag konnten die Luchse auch ihr erstes „offizielles“ Auswärtsspiel mit einem 2-4 Auswärtserfolg beim EV Fürstenfeldbruck 1b gewinnen.
Wenig Highlights, harte Hits
Nach dem Auftaktsieg gegen den EC Pfaffenhofen 1b wollten die Landeshauptstädter gleich das nächste Erfolgserlebnis nachlegen. Zu diesem Anlass war der Kader des MEK erneut bestens gefüllt. 17 Feldspieler machten sich höchst motiviert und mit dem Vorsatz, das Punktekonto weiter anschwellen zu lassen, auf den Weg in den Nachbarlandkreis.
Dass dieses Vorhaben kein Selbstläufer werden sollte, zeigte die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck bereits im Vorfeld der Begegnung. Schon in den Testspielen machte das Team von Headcoach Alexander Gruschka mit guten Ergebnissen auf sich aufmerksam, und auch im ersten Pflichtspiel beim Playoffkandidaten EV Aich machten die Brucker dem Favoriten das Leben gehörig schwer. Dementsprechend mutig eröffneten die Gastgeber ihr Heimspiel gegen die Luchse, die ihrerseits in den ersten Minuten größtenteils hinterherliefen. Die ersten neun Torschüsse des Spiels gingen auf das Konto des EVF, und einige davon stellten Luchsetorwart Jan Kumerics schon früh hart auf die Probe. Als eine Strafe gegen die Gastgeber angezeigt wurde und kein sechster Feldspieler bereit war, für den Münchner Schlussmann auf die Eisfläche zu gehen, platzte Jan kurzzeitig der Kragen. Der gegen die Bande geknallte Torwartschläger war wohl nicht nur auf der Spielerbank, sondern auch noch auf dem Parkplatz vor der Amperoase zu vernehmen.
Nach dem Weckruf ihres Torhüters, der seine bis zu diesem Moment torschusslose Mannschaft in der Anfangsphase im Spiel hielt, fanden die Münchner langsam besser ins Spiel. Im folgenden Überzahlspiel kamen zwar noch keine brandgefährlichen Gelegenheiten zustande, doch zumindest defensiv drängten die Luchse ihre Gegner nun mehr und mehr nach außen. Die Torschüsse der Gastgeber kamen aus zunehmend harmloseren Positionen, sodass das Spiel in der eigenen Zone zunehmend stabilisiert werden konnte. Außerdem waren es, trotz ihres behäbigen Starts, die Münchner, die die gefährlichste Gelegenheit des ersten Drittels hatten. Alexander Killinger zeigte seine Übersicht im eigenen Drittel und schickte mit einem perfekten Steilpass Christian Steinmetz auf die Reise. Steini entwischte seinen Bewachern und lief allein aufs Tor zu, platzierte seinen Schuss jedoch leider knapp neben den Pfosten.
In einem aus Münchner Sicht höhepunktarmen ersten Abschnitt gab es noch ein letztes Highlight vor der Pause. Ein Stürmer der Gastgeber wurde per Steilpass in Szene gesetzt, und nur noch Martin Schafroth stand zwischen ihm und dem Münchner Schlussmann. Der Crusader versuchte, am letzten Mann vorbeizugehen, doch leider war Schaffi schneller und ließ seinen Gegenspieler mit einem saftigen Open-Ice-Hit zunächst frontal in das Allgäuer Gebirgsmassiv krachen und anschließend auf die Eisfläche abtropfen. Wenige Momente später gingen die Mannschaften mit einem Zwischenstand von 0-0 in die Kabine.
Patzer sorgt für Rückstand
Die Schussbilanz von 16-4 für die Gastgeber sprach eine deutliche Sprache – die Luchse müssten offensiv etwas mutiger agieren, wenn sie den Abend noch siegreich gestalten wollen. Die Münchner starteten also mit mehr Zug zum Tor in den zweiten Abschnitt und konnten sich früh ein Überzahlspiel erarbeiten. Dort arbeiteten die Luchse zwar hart und feuerten den Puck häufig auf das Tor von Jonas Möller ab, doch leider landeten sämtliche Schüsse entweder über dem Tor oder im Fanghandschuh des EVF-Keepers. Kurz nach Ablauf der Strafe passierte den Luchsen jedoch ein schwerwiegendes Missgeschick. Raphael Bschorr kam im eigenen Drittel an die Scheibe und realisierte, dass die Strafzeit von Tobias Steinbrecher in wenigen Momenten abläuft. Der Crusaders-Kapitän wartete noch eine Sekunde ab, ehe er den Puck genau im richtigen Moment in Richtung Strafbank spielte. Die MEK-Hintermannschaft hingegen hatte den von der Bank kommenden Verteidiger nicht auf dem Schirm. Steinbrecher bekam den Pass genau auf den Schläger, konnte ungestört auf Jan Kumerics zulaufen und spielte den Münchner Schlussmann zur 1-0 Führung für die Gastgeber aus.
In der Folgezeit wurde das Spiel zunehmend hitzig. Jede der Mannschaften durfte im restlichen Verlauf des Drittels vier Mal in Überzahl agieren, doch beide Teams konnten ihre Powerplaysituationen noch nicht in Tore ummünzen. Besonders die Luchse ärgerten sich hierüber. Die Münchner erarbeiteten sich beste Schussgelegenheiten, doch entweder warteten sie zu lange oder schlossen zu hoch ab. Alex Killinger und Leon Axtner ließen den Puck einige Male im Maschendrahtzaun hinter dem gegnerischen Tor einschlagen, und Alex van gen Hassend zielte bei einem Alleingang ebenfalls über die Querlatte.
Fürstenfeldbruck arbeitete ebenfalls weiter hart, doch die beste Gelegenheit für die Brucker ergab sich eher per Zufall. Aufgrund eines Kommunikationsfehlers im Aufbau lag die Scheibe plötzlich frei vor Jan Kumerics, doch ehe schlimmeres passieren konnte, klärte Dominik Hnat den Puck aus der Gefahrenzone. Somit gingen die Luchse mit einem 1-0 Rückstand in die letzten zwanzig Minuten.
Das Drittel der richtigen Antworten
Tobias Knallinger wollte von seiner Mannschaft nun eine schnelle Reaktion sehen, und genau das lieferten seine Jungs zu Beginn des letzten Drittels. In seinem ersten Spiel seit November 2021 bediente Andi Steer Yehor Vinnytskyi, der im Anschluss sein feines Händchen zur Schau stellte. Der ukrainische Stürmer versenkte den Puck zur Freude der mitgereisten Fans unhaltbar zum 1-1 im Tor und eröffnete damit ein Schlussdrittel, das fast ausnahmslos den Gästen gehörte.
Gut eine Minute nach dem Ausgleich erarbeiteten sich die Luchse ihr nächstes Überzahlspiel. Dort ließen sie die Scheibe gut laufen, ehe Simon Klopstock in aussichtsreicher Position an die Scheibe kam. WIe bereits in der Vorwoche nahm Simon Maß und zielte millimetergenau. Der Puck schlug genau am hinteren Ende des Innenpfostens und damit im Tor von Jonas Möller zur umjubelten 1-2 Führung für den MEK ein.
Lange hielt die Freude bei den Gästen jedoch nicht, denn auch die Gastgeber ließen sich an diesem Abend nicht hängen. Erneut war es Raphael Bschorr, der mit einem langen Pass eine brandgefährliche Kontersituation einleitete. Der Puck landete bei Lennart Guttenthaler, der nur noch Jan Kumerics vor sich hatte. Der Münchner Torhüter war sogar noch am Puck dran, konnte ihn jedoch nicht komplett aufhalten. Der Puck kullerte unter Jan über die Linie zum ein wenig aus dem nichts kommenden, aber über das gesamte Spiel gesehen nicht unverdienten Ausgleich.
Glücklicherweise konnten die Luchse in den letzten zwanzig Minuten stets die richtige Antwort geben. Nur eine Minute nach dem Ausgleich wurde es Zeit für ein zweites Kabinettstückchen von Yehor Vinnytskyi. Der große Stürmer wurde von Simon Klopstock in Szene gesetzt, spielte Jonas Möller aus und lupfte die Scheibe über die Fanghand des EVF-Goalies ins Netz.
Mit der Führung im Rücken konnten die Münchner nun solide die Zeit von der Uhr spielen. Die Luchse beschränkten sich allerdings nicht lediglich darauf, den Puck tief ins gegnerische Drittel zu schicken, sondern erspielten sich weiter Großchancen. 21 Schüsse auf Torhüter Jonas Möller verzeichneten die Münchner in diesem Drittel, und einer dieser Schüsse wurde zur Vorentscheidung. Gut drei Minuten vor Abpfiff scheiterten zunächst Leon Axtner und im Nachschuss Theodor Ziegelhöffer an Möller, ehe Christian Steinmetz im dritten Versuch erfolgreich war und auf 2-4 für den MEK stellte. Im Anschluss konnten die Luchse im gegnerischen Stadion kontern. Alexander Killinger, Theodor Ziegelhöffer und Tobias Tahedl hatten jeweils im Alleingang die Chance, das Ergebnis weiter nach oben zu schrauben, doch keiner der drei konnte den Puck im Tor unterbringen. Somit endete das Spiel mit einem hart erarbeiteten 2-4 Auswärtserfolg und einer ausgiebigen Feier vor dem Gästeblock.
Luchse beweisen erneut Moral
Auch am zweiten Pflichtspielwochenende haben die Luchse im Laufe des Spiels Rückschläge hinnehmen müssen, und auch diesmal lieferten die Münchner die richtigen Antworten. Im letzten Drittel zeigte besonders die Münchner Offensive, was in ihr steckt. Während alle Reihen im Schlussabschnitt lieferten, stach Yehor Vinnytskyi mit zwei Toren an alter Wirkungsstätte hervor. Außerdem bedanken wir uns bei den mitgereisten Gästefans für den ausgezeichneten Support vor Ort!
Happy Birthday, Raphi!
Nach dem Spiel gab es in der Kabine nicht nur den Auswärtssieg, sondern auch einen Geburtstag zu feiern. Stürmer Raphael Cera ist am Samstag 23 Jahre alt geworden. Wir wünschen dir auf diesem Weg nochmal alles Gute zu deinem Ehrentag, Raphi!
Ausblick
Am kommenden Wochenende geht es für die Jungs vom MEK im heimischen Luchsbau weiter – diesmal wirklich. Am Samstag, dem 12. November, ist der Tabellenführer ESV Gebensbach im Münchner Westen zu Gast. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr. Wir hoffen auf eine starke Kulisse zu unserem Heimauftakt!
Benjamin Dornow, 07. November 2022
Statistik
EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 2-4 (0-0, 1-0, 1-4)
05. November 2022, 17:00 Uhr
Eisstadion an der AmperOase Fürstenfeldbruck
Zuschauer: 45
Aufstellungen:
EV Fürstenfeldbruck 1b
Jonas Möller, Modde – Ehemann, Weinert, Kato, Steinbrecher, Jäger (A) – Krause, Brumbacher, Plaul, Fuchs (A), B. Dawid, Jannek Möller, Reitbauer, M. Dawid (C), Kiser, Guttenthaler, Bschorr
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Hnat, Axtner – Cera, Berthe, Schorr, Reisinger, Tahedl, Ziegelhöffer, Klopstock (A), Steer, Vinnytskyi, Schottenhaml
Tore:
1-0 Steinbrecher (Bschorr, 25:34)
1-1 Vinnytskyi (Steer, 41:43)
1-2 Klopstock (Langnickel, 44:22/PP1)
2-2 Guttenthaler (Bschorr, 46:53)
3-2 Vinnytskyi (Klopstock, Schorr, 47:57)
4-2 Steinmetz (Ziegelhöffer, Axtner, 56:38)
Schüsse:
EV Fürstenfeldbruck 1b: 32
Münchner EK „Die Luchse“: 38
Strafminuten:
EV Fürstenfeldbruck 1b: 14
Münchner EK „Die Luchse“: 8
Bilder



































































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