Luchse feiern dritten Heimsieg am Stück – Starkes Powerplay ebnet den Weg zum Erfolg
Das gab es in dieser Saison beim Münchner EK so noch nicht zu sehen. Nach einer langen Niederlagenserie zu Saisonbeginn und einigen knappen Erfolgen in den letzten Wochen landeten die Landeshauptstädter am vergangenen Samstag erstmals einen deutlichen Sieg. Die Luchse behielten mit einem überzeugenden 6-1 (1-0, 3-0, 2-1) Heimsieg gegen die EA Schongau 1b ein drittes Mal am Stück die Punkte im heimischen Weststadion.
Debütant und Peitsche garantieren frühe Führung
Trotz aller Freude muss festgestellt werden, dass sich die Luchse allein aufgrund des Spielplans schon vor Anpfiff in einer guten Ausgangssituation befanden. Während die Münchner am Freitagabend entspannen konnten, mussten die Gäste aus Schongau im Lokalderby gegen den ESV Bad Bayersoien antreten. Das Spiel am Vortag muss allerdings nicht zwingend ein Nachteil sein. Die Mammuts-Reserve konnte das Auswärtsspiel mit 6-8 für sich entscheiden, den MEK in der Tabelle kurzfristig überholen und die Reise nach München zwar mit einem kleinen Kader, aber dafür mit viel Selbstbewusstsein im Gepäck antreten.
Die Luchse traten ihrerseits mit weitestgehend derselben Mannschaft an, die zuletzt zwei gute Auswärtsspiele abgeliefert hatte. Nur auf zwei Positionen waren die Luchse verändert. Martin Schafroth setzte ein Spiel aus, und im Tor startete Neuzugang Tamino Kaut. In den ersten Minuten gestaltete sich das Spiel noch ausgeglichen. Beide Mannschaften verzeichneten ihre ersten Torabschlüsse. Auch Tamino durfte sich früh auszeichnen, als die Gäste in der dritten Minute ihre erste große Chance des Abends hatten. Bei einem Abschluss direkt vor seinem Torraum nutzte der Neu-Luchs clever seine Körperfläche, sodass diese gute Gelegenheit am Brustpanzer des MEK-Goalies scheiterte.
Schon wenige Minuten später zeichnete sich jedoch der weitere Verlauf des Abends ab. Die Luchse machten nun das Spiel, die Gäste liefen der Scheibe hinterher und beschränkten sich auf den gelegentlichen Gegenangriff. Den Führungstreffer erzielten die Luchse in einer Disziplin, die ihnen in dieser Saison bisher wenig Freude bereitet hat – das Überzahlspiel. Vor Anpfiff lag die Überzahlquote der Gastgeber unter 10 Prozent, doch im ersten Powerplay des Abends ließen die Münchner Puck und Gegner laufen und die Scheibe schließlich im Netz zappeln. Alex van gen Hassend setzte seiner eh schon hervorragend laufenden Comeback-Saison beim MEK ein vorläufiges Krönchen auf, als er von der blauen Linie einen mächtigen Hammer auspackte. Die Peitsche von VGH schlug unhaltbar im hohen Eck zum 1-0 ein. Nach sieben Minuten lagen die Luchse in Führung und sollten diese im weiteren Verlauf des Abends auch nicht mehr abgeben.
Die Gastgeber hätten in den ersten zwanzig Minuten auch durchaus mehr Tore erzielen können, denn Chancen waren an diesem Abend alles andere als Mangelware. Die zweite Reihe um Edgars Opulskis, Christian Steinmetz und Christopher Langer erspielte sich eine Gelegenheit nach der anderen. Besonders Steini und Edgar legten sich den Puck ein ums andere Mal gegenseitig in bester Schussposition auf, doch noch sollte Jan Richter den Angriffen standhalten. Auf der anderen Seite hätten sich die vergebenen Chancen kurz vor Drittelende beinahe gerächt. In den letzten Sekunden des ersten Abschnitts fuhr die Schongauer Reserve einen Konter auf das Tor von Tamino Kaut, der allerdings sowohl den ersten als auch den zweiten Versuch souverän entschärfte. Sechs Sekunden vor der Pausensirene war es dem Münchner Schlussmann zu verdanken, dass die Luchse mit einer 1-0 Führung in die Pause gingen.
Special Teams machen den Unterschied aus
Auch im zweiten Drittel ging es für die Luchse nur in eine Richtung, nämlich nach vorne. Keine fünf Minuten waren gespielt, ehe die Luchse auf 2-0 stellten. Erneut spielten die Gastgeber Überzahl, und erneut war es ein Verteidiger, der die Luchse jubeln ließ. Alexander Killinger, der es zuvor eher mit der Brechstange versucht hatte, entschied sich nach optimalem Zuspiel von Konrad Böhner im hohen Slot diesmal für den Schlenzer. Eine bessere Wahl hätte die Münchner Nummer 14 gar nicht treffen können. Der Puck zischte am machtlosen Jan Richter vorbei und landete direkt unter der Latte zum 2-0 im Gästetor. Der erste Saisontreffer des Luchse-Kapitäns hätte kaum schöner sein können.
Das Spiel wurde gegen Mitte des Abschnitts zerfahrener, die Checks wurden auf beiden Seiten härter, und mehr und mehr Nickligkeiten schlichen sich ein. Beide Mannschaften sammelten mehr Strafzeiten und es wurde mehr Überzahl sowie Vier-gegen-Vier gespielt. Wieder waren es die Münchner, die mit dem Raum mehr anzufangen wussten. Gut drei Minuten vor der zweiten Pause waren jeweils vier Feldspielern pro Seite auf dem Eis. Einer davon war der zweite Luchse-Comebacker, Konrad Böhner. Konny hatte auf dem linken Flügel viel zu viel Zeit und Raum, brachte sich am Bullykreis in Position und schaute Jan Richter gnadenlos zum 3-0 aus. Der Münchner Veteran belohnte sich für seine gewohnt starke kämpferische Leistung mit seinem ersten Saisontor.
Damit sollte es das in den zweiten zwanzig Minuten allerdings noch nicht gewesen sein. Die Luchse waren nun heiß gelaufen und erarbeiteten sich direkt nach ihrem dritten Tor das nächste Überzahlspiel. Wieder lief die Scheibe gut, und wieder kam Alexander Killinger frei zum Schuss. Alexander will den Titel des torgefährlichsten Verteidigers der Saison wohl noch nicht vorzeitig an seinen Kollegen Alex van gen Hassend eingeben, denn wieder landete der Schuss des Münchner Kapitäns im Tor, diesmal mit einem mächtigen Hammer. Mit einer verdienten Vier-Tore-Führung ging es für die Luchse zum zweiten Pausentee in die Kabine.
Konfrontation und Kabinettstückchen
Der Vorsprung war diesmal zwar größer, aber dennoch war die Erinnerung an die Niederlage in Dorfen noch zu frisch, um unvorsichtig in das letzte Drittel zu starten. Dennoch startete das Schlussdrittel mit einem kleinen Rückschlag für die Luchse. In der 42. Minute fuhren die Gäste einen Zwei-auf-Eins Konter auf das Münchner Tor, der von Assistenzkapitän Thomas Halmbacher erfolgreich beendet wurde. Direkt nach Wiederanpfiff waren die Gäste nun auch auf dem Scoreboard.
Die Luchse blieben vom Gegentor weitestgehend unbeeindruckt und spielten weiter ihr bis dato gut funktionierendes Spiel. Wovon sich die Gastgeber hingegen beeinflussen ließen, war das Körperspiel der Gäste. Die Hits wurden weiterhin kompromisslos zu Ende gefahren und von den Münchnern mit gleicher Intensität beantwortet. Das Ergebnis waren einige ausgedehnte Unterhaltungen auf dem Eis mit Körperkontakt. Die EA-Akteure Ferdinand Hibler und Kevin Runkel bestanden intensiv auf eine Konversation mit Amin Reisinger und Dominik Hnat. Auch Gästekapitän Dominik Ebner ließ sich nicht lumpen und mischte munter mit. Der kurze Abstecher weg vom Sportlichen endete mit Bankstrafen auf beiden Seiten.
Die Luchse lieferten etwa dreißig Sekunden später die einzig richtige Antwort, nämlich eine sportliche auf dem Eis. Im aus der vorherigen Situation resultierenden Powerplay stellte Marius Schorr erneut seinen Torriecher unter Beweis. Der Münchner Knipser versenkte einen Nachschuss zum 5-1 im Tor. Das vierte Powerplaytor des Abends war gleichzeitig das vierte Tor in den letzten vier Spielen für Marius – der Lohn für die Versetzung in die erste Reihe wird derzeit wöchentlich ausgezahlt.
Ein letztes Kabinettstückchen hatten die Luchse für ihre Fans an diesem Abend noch in Petto. Wie so oft an diesem Abend schickte Christian Steinmetz seinen Reihenkollegen Edgars Opulskis auf die Reise. Im ersten Versuch scheiterte Edgar noch am Schongauer Schlussmann, doch im Nachschuss zauberte der lettische Luchs ein bisschen. Im Liegen bugsierte Edgar, der sich zu diesem Zeitpunkt bereits hinter der Torlinie befand, die Scheibe aus überstumpfem Winkel zum 6-1 ins Tor. An diesem Abend passte für die Luchse einfach alles.
Die letzte Aktion des Abends war dem Debütanten im Tor vorbehalten. Dreißig Sekunden vor Abpfiff gab es einen Penalty für die Mammuts-Reserve, nachdem der sichtlich angefressene Amin Reisinger einen Schongauer Torabschluss per Schlägerwurf verhinderte. Kapitän Dominik Ebner lief an und wollte wohl das vorhergehende Münchner Tor in Sachen Flair noch toppen, allerdings vergaß Ebner, den Puck bei seinem Move mitzunehmen. Tamino Kaut konnte die in Zeitlupe auf ihn zurollende Scheibe ganz entspannt aufnehmen und damit den klaren Münchner Heimsieg festhalten.
Eine starke Leistung vom ganzen Rudel
Die 50 Zuschauer konnten das Münchner Weststadion am Samstag hochzufrieden verlassen. Eine dominante Vorstellung der Heimmannschaft, sehenswerte Treffer, der gelegentliche Brawl, und all das unter einem sternenklaren Himmel bei bestem Hockeywetter. Alle Reihen der Luchse haben gezeigt, was sie auf dem Eis können, und sich im Spielberichtsbogen mit Toren eingetragen.
Ein besonderes Lob geht nach diesem Abend an den Debütanten im Münchner Tor, Tamino Kaut. Der frühere Isarrider trainiert seit September mit den Luchsen, hat sich von Einheit zu Einheit verbessert und konnte am Samstag das Vertrauen von Coach Tobi Knallinger mit einer tadellosen Leistung zurückzahlen. Auch die Special Teams der Luchse müssen an diesem Abend hervorgehoben werden. Vier Tore in acht Überzahlspielen und eine Unterzahlquote von 100% sind meistens ein Garant für ein gewonnenes Spiel.
Ausblick
Das Match gegen die EA Schongau 1b war nur das erste von drei Heimspielen am Stück. Diesen Samstag um 19:30 Uhr spielen die Luchse im Münchner Weststadion gegen den ESV Bad Bayersoien. Wir hoffen, am Wochenende wieder einige Zuschauer im Luchsbau begrüßen zu dürfen!
Benjamin Dornow, 17. Januar 2022
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EA Schongau 1b
15. Januar 2022, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A), Böhner
EA Schongau 1b
Richter, Hohenester – Runkel, L. Güßbacher, Schade – Waldvogel (A), Halmbacher (A), Schierghofer, Ebner (C), Sprenzel, Ott, Socher, Hibler, M. Güßbacher
Tore:
1-0 van gen Hassend (Langnickel, 7:47/PP1)
2-0 Killinger (Böhner, 24:40/PP1)
3-0 Böhner (Embacher, 36:41)
4-0 Killinger (Opulskis, Steinmetz, 38:09/PP1)
4-1 Halmbacher (Ebner, 41:28)
5-1 Schorr (Klopstock, Langnickel, 54:08/PP1)
6-1 Opulskis (Steinmetz, 56:56)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 47
EA Schongau 1b: 25
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 14
EA Schongau 1b: 24
Bilder
Der Januar-Homestand beginnt – Luchse eröffnen Heimspielserie gegen Schongau
Nach zwei Auswärtsspielen zum Jahreswechsel sind die Münchner Luchse für den restlichen Monat nur noch im heimischen Weststadion aktiv. Drei Heimspiele an den letzten drei Januarwochenenden stehen für die Landeshauptstädter vor der Tür. Den Anfang macht das Spiel gegen die EA Schongau 1b.
Rückschlag verkraften und mit Volldampf in den Endspurt starten
Eigentlich kann man bei den Luchsen von einem gelungenen Start in das Jahr 2022 und damit in die Schlussphase der Bezirksliga-Saison sprechen. Aus zwei Auswärtsspielen wurden drei Punkte geholt. Dabei war besonders der Sieg bei der zweiten Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck wichtig, denn die volle Ausbeute von sechs Punkten aus zwei Spielen hat geholfen, die Brucker in der Tabelle auf Distanz zu halten. Noch besser wäre das Wochenende ausgefallen, hätten die Münchner auch das Spiel in Dorfen über die Zeit gebracht. Zu Beginn des letzten Drittels lag der MEK noch in Führung, doch der Ausgleich in der ersten Minute nach Wiederanpfiff und der Führungstreffer für die Gastgeber vier Minuten vor Ende sorgten für einen anderen Ausgang, den die Luchse erstmal verdauen mussten.
Die Niederlage ist mittlerweile jedoch verkraftet, und was bleibt, ist die Gewissheit, dass man auswärts gegen einen starken Gegner eine sehr respektable Leistung gezeigt hat. Ähnliche Darbietungen wollen die Münchner nun auch im restlichen Monat Januar auf die Spielfläche bringen. Zum einen beginnt mit vier verbleibenden Saisonspielen nun der Saisonendspurt. Zum anderen soll den Zuschauern im heimischen Weststadion, die die Luchse nun drei Samstage am Stück zu Gesicht bekommen, in dieser Heimspielserie etwas geboten werden. Dies wäre bereits am morgigen Samstag durchaus wichtig, denn der kommende Gegner der Münchner wartet nur darauf, in der Tabelle am MEK vorbeizuziehen.
Der Gegner am Wochenende
Eine Wertung, eine 0-15 Klatsche in Mittenwald sowie mehrere Spielverlegungen – die EA Schongau 1b hat wahrlich keinen optimalen Saisonstart erlebt. Mittlerweile ist die Mammuts-Reserve allerdings recht gut in die Bezirksliga-Saison angekommen. Nachdem im Hinspiel gegen den MEK der erste Saisonsieg gelungen war, gelang zuerst bei einer knappen 5-8 Heimniederlage beinahe die Revanche gegen Mittenwald. Anschließend konnten die nächsten Erfolge gesammelt werden. Zuhause besiegten die Lechstädter am zweiten Weihnachtsfeiertag den ESV Bad Bayersoien, und daraufhin wurde auch das neue Jahr mit einem Heimerfolg eröffnet, diesmal gegen den ESV Dachau. Mit neun Punkten in sieben Spielen befindet sich die EAS in einer guten Ausgangssituation, um ein respektables Endergebnis in der Bezirksligagruppe 2 zu erzielen.
Vielleicht sieht es in wenigen Stunden für die Schongauer sogar noch besser aus. Am heutigen Freitagabend tritt die EA zum Rückspiel beim ESV Bad Bayersoien an. Innerhalb von 26 Stunden könnte die Mammuts-Reserve also zwei Saisonserien für sich entscheiden und ein massives Statement im Kampf um die Plätze setzen. Die Luchse werden ihrerseits natürlich alles versuchen, zuhause weiterhin erfolgreich aufzutreten und sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Besucher der Begegnung können sich also jetzt schon auf ein spannendes und heiß umkämpftes Spiel im Westen der Landeshauptstadt freuen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 10 Spiele | 11 Punkte | 25-39 Tore | Platz 4
EA Schongau 1b: 7 Spiele | 9 Punkte | 26-51 Tore | Platz 6
Letzte Ergebnisse MEK vs Schongau 1b
28.11.2021: EA Schongau 1b – Münchner EK 6-4 (-> Spielbericht)
01.02.2020: Münchner EK – EA Schongau 1b 2-6 (-> Spielbericht)
01.11.2019: EA Schongau 1b – Münchner EK 7-4 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen die EA Schongau 1b am Samstag, dem 15. Januar 2022, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis sowie einen tagesaktuellen, negativen Testnachweis kontrolliert.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns dennoch auf jeden Besucher, der uns im Weststadion unterstützt!
Benjamin Dornow, 14. Januar 2022
Dorfen bleibt kein gutes Pflaster – Luchse verlieren in der Schlussphase
Die Luchse waren auf bestem Wege zu einem Punktgewinn in Dorfen, doch das Dr. Rudolf Stadion bleibt weiterhin kein gutes Pflaster für die Luchse. Trotz einer 2-3 Führung nach 40 Minuten mussten die Münchner am Samstagabend ihren Heimweg mit einer 5-3 Auswärtsniederlage im Gepäck antreten.
Die erste Welle überstanden und zurückgeschlagen
Betrachtet man die Trends beider Mannschaften vor Spielbeginn, so wären die Luchse nicht als krasse Außenseiter ins Spiel gegangen. Die Münchner haben drei ihrer letzten vier Spiele gewinnen können. Die zweite Mannschaft des ESC Dorfen holten ihrerseits über die selbe Spanne keinen einzigen Punkt. Allerdings war damit auch klar, dass die zweite Mannschaft der Eispiraten mit voller Power in die Begegnung starten würde, um ihre Negativserie zu beenden.
Die Luchse wollten dem prognostizierten Sturmlauf der Gastgeber widerstehen, doch dieses Vorhaben gelang mitnichten. Der ESC übernahm früh die Initiative und ging dank eines Rückkehrers nach drei Minuten in Führung. Daniel Pamula zeigte, warum seine Mannschaft ihn über die letzten Spiele schmerzlich vermisste, und verlud mit einer gekonnten Einzelaktion die Münchner Hintermannschaft samt Torhüter Jan Kumerics zum 1-0 für die Eispiraten.
Nun geschah genau das, was die Münchner verhindern wollten. Die Gastgeber waren schon früh im Rhythmus und spielten schnurstracks in Richtung MEK-Gehäuse. Zwei frühe Strafzeiten sorgten dafür, dass die Luchse weiterhin keinen richtigen Zugriff auf das Spiel hatten, und sechs Minuten nach dem ersten Gegentreffer klingelte es erneut im Münchner Tor. Alexander Voglhuber krönte einen schönen Spielzug, indem er einen optimalen Pass von Daniel Pamula direkt zum 2-0 im Tor unterbrachte. Nach zehn Minuten sah es noch nicht all zu gut aus für die Luchse.
Das sollte es allerdings vorerst mit der Anfangsoffensive der Eispiraten gewesen sein. Die Münchner fanden ab der Mitte des ersten Abschnitts zunehmend in die Begegnung und erarbeiteten sich ihre ersten guten Gelegenheiten. Fünfzehn Minuten waren gespielt, als Simon Klopstock in das Drittel der Gäste kurvte und es einfach mit einem Schuss auf das Tor von Kilian Ober probierte. Mit so einem präzisen Schlenzer hatte Ober wohl nicht gerechnet, denn bevor der ESC-Goalie reagieren konnte, schlug die Scheibe schon hinter ihm ein. Schnörkellos aus dem Handgelenk brachte Simon seine Mannschaft wieder auf ein Tor heran. Die letzten Minuten des Drittels verstrichen ohne Großchancen, sodass die Luchse mit dem 2-1 Rückstand in die Kabine gingen.
Zwanzig Minuten im Zeichen des Luchses
Nachdem die Dorfener Anfangsoffensive in einem akzeptablen Ausmaß überstanden und der erste Abschnitt mit einer positiven Note abgeschlossen wurde, wollten die Münchner nun mehr. Die Luchse kehrten nicht nur mit den besten Vorsätzen aufs Eis zurück, sondern schafften es, diese gleich umzusetzen. Das zweite Drittel gehörte den Gästen, die nun ihrerseits entschlossen nach vorne spielten. Die Eispiraten hingegen beschränkten sich auf den gelegentlichen Konter, doch auch diese Nadelstiche konnten die Gäste dank starker Defensivarbeit unschädlich machen.
Zu zwei Zeitpunkten gegen Mitte des Drittels wäre die Partie dennoch beinahe gekippt. Zunächst fuhren die Gastgeber einen drei-auf-eins Konter, doch der puckführende ESC-Stürmer entschied sich für einen Schuss, der deutlich am Münchner Gehäuse vorbeirauschte. Glück für die Luchse. Kurz darauf war Jan Kumerics par Nachschuss ein drittes Mal geschlagen, diesmal jedoch im zu wörtlichen Sinne. Nachdem Jan den ersten Versuch entschärfte, traf der Eispiraten-Angreifer, der den Puck über die Linie bugsierte, Jan mit seinem Stock am Helm. Nach kurzer Beratung wurde der Treffer von den Unparteiischen, die die Begegnung nicht nur in dieser Situation souverän leiteten, folgerichtig annulliert.
Vielleicht war der nicht gegebene dritte Treffer der Gastgeber das letzte Stückchen Antrieb, das den Münchnern gefehlt hatte. Die anstelle des Tores gegebene Strafe wegen Stockschlag gab den Luchsen ein zweiminütiges Powerplay, das die Münchner zum Ausgleichstreffer nutzen konnten. Sascha Günzel spielt den Puck zurück zu Verteidiger Alex van gen Hassend, der schon das ganze Spiel über aktiv den Weg nach vorne suchte. Drei Mal hatte es zuvor nicht funktioniert, doch diesmal zappelte die Scheibe nach dem Schuss von VGH im Netz. Den Ausgleich erzielt, die ansonsten bisher eher dürftige Powerplayquote des MEK ein wenig nach oben korrigiert, und mit seinem dritten Saisontor einen neuen persönlichen Bestwert aufgestellt – Alex hatte jeden Grund, sich für seinen Treffer feiern zu lassen.
Mit dem Ausgleich sollte es das allerdings noch nicht gewesen sein. Die Münchner hatten noch nicht genug und spielten sich jetzt in einen Rausch. Jede Kombination klappte, die Gastgeber kamen kaum mehr aus dem Drittel, und keine zwei Minuten nach dem Ausgleich lagen die Luchse plötzlich in Führung. Erneut war es die Reihe um Simon Klopstock, Sascha Günzel und Marius Schorr, die den Gegnern gehörig Kopfschmerzen bereiteten, und das dritte Münchner Tor war ein Fall für den Luchse-Knipser mit der Rückennummer 41. Sascha Günzel bringt den Puck auf das gegnerische Tor, Kilian Ober lässt kurz prallen, und Marius Schorr reagiert am schnellsten. Aus kurzer Distanz zeigte Marius seine Goalgetter-Instinkte und drückte den Nachschuss zur 2-3 Führung über die Linie.
Wenn sich die Luchse in diesem Abschnitt etwas vorwerfen lassen können, dann, dass sie den Vorsprung nicht weiter ausgebaut haben. Die Münchner spielten das wohl beste Drittel ihrer Saison und hätten noch Chancen gehabt, die Führung weiter auszubauen. Der direkt nach dem 2-3 eingewechselte zweite Goalie der Eispiraten, Patrick Schuster, ließ sich allerdings vorerst nicht überwinden. So gingen die Luchse mit einer verdienten Führung und einem guten Gefühl die zweite Pause.
Ein früher und ein später Tiefschlag
In der Kabine herrschte bei den Münchnern gute Laune und Zuversicht, dass der Schwung aus dem zweiten Abschnitt in die letzten zwanzig Minuten mitgenommen werden kann. Statt eines guten Abschlusses sollte das letzte Drittel allerdings eine bittere Lehrstunde für die Luchse werden. Gerade einmal dreiunddreißig Sekunden hielt die Führung, bevor der ESC den Ausgleich wiederherstellen konnte. Natürlich war es wieder Daniel Pamula, der zum richtigen Zeitpunkt zuschlug. Der erfahrene Slowake drückte einen am Torraum freiliegenden Puck über die Linie und stellte die 34 Zuschauer auf ein spannendes Schlussdrittel ein.
Die Luchse ließen sich nach dem Ausgleich keinesfalls hängen, sondern suchten weiterhin mutig den Weg ins gegnerische Drittel. Die Gastgeber konnten nur selten für Entlastung sorgen und wussten sich in dieser Phase nur noch mit Fouls zu helfen. Drei Mal hieß es Überzahl für den Münchner EK, doch drei Mal offenbarte sich eine der größeren Schwächen der Luchse – eine einstellige Überzahlquote. Oftmals schnürten die Gäste ihre Gegner im eigenen Drittel ein, ließen sich jedoch zu lange beim Abschluss Zeit. Kamen die Münchner dann doch zum Abschluss, hatten sie kein Glück – ein satter Schuss der Gäste scheiterte am Torgestänge. Dorfen überstand jede der drei Unterzahlsituationen und war im Gegenzug eiskalt.
Eigentlich hatten die Luchse die entscheidende Spielsituation vier Minuten vor Abpfiff unter Kontrolle. Ein Angriff der Eispiraten wurde gestoppt und die Münchner waren im Puckbesitz. Doch bei einem ausgeglichenen Spiel reicht kurz vor Ende eine Unaufmerksamkeit, um auf die Verliererstraße einzubiegen. Ein Fehlpass im eigenen Drittel landete direkt auf dem Blatt von Marc Alexander Völkel. Der Verteidigerhüne fackelte nicht lange, zog von der blauen Linie ab und versenkte die Scheibe mit einem mächtigen Schlagschuss im Tor. Ein Treffer mitten ins Herz.
MEK-Coach Tobi Knallinger reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Die Luchse waren nun zwar unter Druck, gaben sich aber auch noch nicht auf. In den letzten Minuten hatten die Münchner noch einige Gelegenheiten, das Spiel noch auszugleichen. Die wohl beste Chance bot sich Edgars Opulskis, der als sechster Feldspieler für Jan Kumerics aufs Eis geschickt wurde. Knapp zwei Minuten vor Abpfiff kam Edgars völlig freistehend im Slot zum Abschluss. In letzter Sekunde warf sich allerdings ein Eispirat in den Schuss des Münchner Stürmers.
Im Gegenzug vollendete Daniel Pamula sowohl die Begegnung aus Eispiraten-Sicht als auch sein Comeback nach langer Pause mit einem Kabinettstückchen. Pamula stellte sein feines Händchen unter Beweis, als er den Puck aus dem eigenen Drittel zielsicher mit der Rückhand in Richtung des verwaisten Münchner Tores chippte. Die Luchse-Verteidiger erreichten die Scheibe nicht mehr und konnten nur zusehen, wie Pamula mit seinem dritten Tor des Abends für die endgültige Entscheidung sorgte.
Moral bewiesen – trotz bitterer Niederlage
Stark zurückgekämpft und doch kurz vor Ende verloren. Was für ein bitterer Nachmittag für die Luchse. Die Münchner konnten sich nicht viel vorwerfen, denn sie zeigten in Dorfen eine ihrer besten Saisonleistungen gegen einen äußerst stark aufspielenden Gegner. Besonders im zweiten Drittel spielten die Gäste befreites, kombinationssicheres Eishockey, mit dem sie mehr Spiele gewinnen als verlieren werden. Außerdem zeigte das Team bei der Aufholjagd nach dem 2-0 erneut dessen Comebackqualitäten. Doch trotz der zuletzt erzielten Fortschritte müssen die Luchse noch lernen, Spiele gegen gute Mannschaften über die Zeit zu bringen, um sich angemessen für ihre guten Leistungen zu belohnen. Glücklicherweise muss auf die nächste Gelegenheit hierfür nicht allzu lang gewartet werden.
Ausblick
Für die Münchner Luchse stehen nun drei Spiele am Stück im heimischen Weststadion an. Den Anfang macht das Heimspiel gegen die EA Schongau 1b am Samstag, dem 15. Januar. Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Mannschaft im Stadion unterstützt!
Benjamin Dornow, 11. Januar 2022
Statistik
ESC Dorfen 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 5-3 (2-1, 0-2, 3-0)
08. Januar 2022, 16:30 Uhr
Dr. Rudolf Stadion Dorfen
Zuschauer: 34
Aufstellungen:
ESC Dorfen 1b
Schuster, Ober – F. Steierer, Rappolder, Zwitschke, D. Steierer, Völkel (C), Brugger – Pfenninger, Riedl, Schwimmer, Weinert, Hummel, Osthoff, Zimmermann, Pamula, Voglhuber
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schafroth, Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A), Böhner
Tore:
1-0 Pamula (kein Assist, 3:13)
2-0 Voglhuber (Pamula, Zimmermann, 9:37)
2-1 Klopstock (Opulskis, Killinger, 15:06)
2-2 van gen Hassend (Günzel, Klopstock, 33:39/PP1)
2-3 Schorr (Günzel, Klopstock, 35:22)
3-3 Pamula (Zimmermann, 40:33)
4-3 Völkel (Hummel, 56:23)
5-3 Pamula (Zimmermann, 58:41/ENG)
Schüsse:
ESC Dorfen 1b: 31
Münchner EK „Die Luchse“: 43
Strafminuten:
ESC Dorfen 1b: 16
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder
Volle Ausbeute im Back-To-Back – auch das Rückspiel geht an die Luchse
Einen besseren Start in das neue Jahr und die zweite Saisonhälfte hätte man sich beim Münchner EK kaum wünschen können. Mit einem 2-3 Auswärtserfolg in Fürstenfeldbruck konnten die Luchse ihr Punktekonto weiter aufstocken und die Saisonserie gegen die Crusaders-Reserve für sich entscheiden.
Souveräner Start mit Schönheitsfehler
Kaum war das Hinspiel erfolgreich abgeschlossen, schon sah der Bezirksliga-Spielplan das Rückspiel zwischen MEK und EVF vor. Nach einer von den Begegnungen mit den Bruckern eingerahmten Weihnachtspause machten sich die Luchse am frühen Nachmittag des Dreikönigstages mit drei Reihen auf den Weg in den westlichen Nachbarlandkreis. Ein kalter und windstiller Abend in der Vorstadt versprach beste Bedingungen für ein ansehnliches Duell unter freien Himmel.
In der Anfangsphase konnte sich keine der beiden Mannschaften einen wirklichen Vorteil erarbeiten. Die Gastgeber spielten zwar von Anpfiff an offensiv und brachten den Puck häufig auf das Münchner Gehäuse, doch die meisten Abschlüsse kamen aus nicht sonderlich gefährlichen Positionen zustande. Ein großer Teil der neunzehn Schüsse, die MEK-Goalie Jan Kumerics im ersten Abschnitt entschärfen musste, halfen dem Münchner Goalie, um früh in seinen Rhythmus zu kommen.
Die Luchse agierten in der Anfangsphase eher bedacht und kamen zwar zu wenigen, aber dafür gefährlicheren Chancen. Nach knapp zehn Minuten nutzten die Gäste eine dieser Chancen. Simon Klopstock schlenzte vom Bullykreis aus auf das Gastgeber-Tor, und Marius Schorr zeigte einmal mehr seinen Torriecher. Marius hielt seine Kelle in den Schuss und fälschte den Puck direkt vor dem Tor unhaltbar ab. Erneut setzten die Luchse den ersten Streich – ein Muster, das gerne fortgesetzt werden darf.
Nun hatten die Münchner Blut geleckt und legten kurz darauf den zweiten Treffer nach. Keine Minute nach dem Führungstreffer für den MEK brachte EVF-Stürmer Kento Kato im Münchner Drittel einen Luchs zu Fall, doch die angezeigte Strafe sollte nie ausgesprochen werden. Martin Schafroth stellte all seine Erfahrung unter Beweis und spielte aus dem eigenen Drittel einen Steilpass genau in den Lauf von Edgars Opulskis, der nur noch Torhüter Jonas Möller vor sich hatte. Kein Problem für den lettischen Laser – mit einem scharfen Handgelenkschuss ließ Edgars die Scheibe äußerst elegant hoch im Tor einschlagen.
Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken hatten die Luchse nun sichtlich Spaß am Spiel, doch gegen Ende des Drittels wäre den Münchnern beinahe noch die Freude vergangen. In den letzten zwei Minuten schnürten die Brucker den MEK im eigenen Drittel ein und kamen zu ihren ersten hochkarätigen Chancen. Die Luchse konnten sich zeitweise nur noch mit unerlaubten Weitschüssen befreien und dementsprechend nicht wechseln. Glücklicherweise war Jan Kumerics bereits warmgeschossen und konnte alles an Schlagschüssen, Abfälschern und Nachschüssen in einer für die Gäste etwas chaotischen Schlussphase entschärfen. Außerdem bekam Jan Hilfe von seiner Hintermannschaft. Die Luchse-Verteidiger warfen sich wagemutig in die Fürstenfeldbrucker Schüsse, allen voran Dominik Hnat und Mario Schmidt. Mit viel Einsatz schafften es die Münchner, die 0-2 Führung in die erste Pause mitzunehmen.
Das Glück des Tüchtigen
Im zweiten Abschnitt ließen die Münchner die Zuschauer in der AmperOase diesmal nicht warten, sondern spielten von Anfang an auf den dritten Treffer. Alle drei Reihen spielten in dieser Phase gutes Eishockey und erarbeiteten sich Chancen. Erfolgreich war allerdings wieder die erste Formation der Luchse. Sascha Günzel und Simon Klopstock wirbelten schon das ganze Spiel im gegnerischen Drittel umher und stellten beim 0-3 erneut unter Beweis, wie gut sie sich auf dem Eis mittlerweile kennen. Sascha schießt aus kurzer Distanz und eher spitzem Winkel flach auf das Tor, Simon steht genau richtig und fälscht den Puck direkt vor Jonas Möller unhaltbar ab. Nach 27 Minuten sah eh mehr und mehr nach einer klaren Angelegenheit aus.
Auch nach dem dritten Treffer arbeiteten die Münchner weiter und hatten das Geschehen auf dem Eis recht gut im Griff. Die Abwehr ließ kaum gefährliche Schüsse zu, die Angriffsreihen erspielten sich selbst die ein oder andere Gelegenheit und Jan Kumerics ließ auf der Torlinie nichts zu. Der Anschlusstreffer der Gastgeber kam daher eher etwas aus dem Nichts. Ein Schuss von Paul Stadler wurde von Jan eigentlich schon mit seinem Blocker pariert, allerdings nicht nach vorne, sondern nach oben. Die Scheibe landete hinter dem Münchner Torhüter, der sie nicht lokalisieren konnte, und kullerte in Zeitlupe über die Linie. Manchmal braucht es halt einfach das Glück des Tüchtigen.
Vor dem Anschlusstreffer spielten die Luchse oft den einen Pass zu viel, doch mit nur noch zwei Toren Vorsprung lautete die Devise wieder „mehr Zug zum Tor“. Im Gegenzug zum 1-3 wäre Jonas Möller bei einem hoch abgeblockten Schuss beinahe dasselbe Missgeschick wie seinem Münchner Gegenspieler passiert, doch der Puck ging knapp neben dem Tor wieder zu Boden. Die beste Münchner Gelegenheit des restlichen Drittels hatte Edgars Opulskis. Nach Zuspiel von Christian Steinmetz kam Edgars im Slot völlig unbedrängt zum Abschluss, traf allerdings nur den Pfosten. Da hätte Jonas Möller keine Chance gehabt. So blieb es jedoch nach vierzig Minuten bei zwei Toren Vorsprung für den MEK.
Nicht schön, aber erfolgreich über die Zielgerade
Nur noch zwanzig Minuten trennten die Luchse von ihrem zweiten Sieg am Stück, doch bis zum Schlusspfiff sollte es noch ein weiter Weg werden. In der ersten Hälfte des Schlussabschnitts passierte nicht viel, doch nach dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute wurde es nochmal äußerst spannend. Schon im ersten Wechsel der letzten zehn Minuten waren die Münchner nervös und konnten sich lange nicht aus dem eigenen Drittel befreien. Der Druck der Gastgeber auf das Luchse-Tor stieg an, bis es sieben Minuten vor Abpfiff nochmal richtig spannend wurde. Bei einem Konter der Crusaders-Reserve spielte Lukas Jäger einen scharfen Pass vor das Tor, in den Moritz Dawid nur noch seinen Stock hineinhalten musste. Der Puck überquerte zum 2-3 Anschlusstreffer die Torlinie und die Brucker waren wieder zurück im Spiel.
Tobias Knallinger reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Der Münchner Coach verkürzte auf zwei Reihen, die den Vorsprung über die Zeit bringen sollten. Die Schlussphase wurde vom EVF mit einem für alle Besucher laut und deutlich vernehmbaren Pfostenschuss eingeleitet. Die Botschaft: Dieses Spiel ist noch lange nicht vorbei.
Fünf Minuten vor Abpfiff mussten die Gästefans unter den 30 Zuschauern noch mehr bangen. In einem sehr fairen und gut geleiteten Spiel mussten die Luchse ausgerechnet so kurz vor Spielende eine Unterzahlsituation überstehen. Hier war ein weiteres Mal auf Jan Kumerics Verlass, an dem sich die Gastgeber nun die Zähne ausbissen. Die wohl beste Chance zum Ausgleich, ein hoher Schuss auf die Stockhandseite, konnte Jan mit dem oberen Teil seines Schlägers abwehren. Neben dem Münchner Goalie hatte auch Christan Steinmetz einen großen Anteil am erfolgreichen Penaltykill der Luchse. Der Münchner Stürmer mit Pferdelunge störte in seinem Wechsel mehrfach den Fürstenfeldbrucker Aufbau und war nahezu allein dafür verantwortlich, dass die Gastgeber eine knappe Minute lang nicht aus dem eigenen Drittel herauskommen konnten.
Nach dem überstandenen Unterzahlspiel verteidigten die Luchse clever, bis es neunzig Sekunden vor Ende wieder eine Strafe gegen die Gäste setzte. Fürstenfeldbruck riskierte nun alles und nahm den Torhüter zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Beinahe hätten die Gastgeber nochmal eine Großchance auf den Ausgleich bekommen. Nach einem langen Pass lief ein EVF-Stürmer allein auf das Münchner Tor zu, doch Christian Steinmetz verhinderte mit dem Defensivhighlight des Tages schlimmeres. Steini holte seinen Gegenspieler trotz großen Vorsprungs noch ein und hinderte ihn ohne Foul am Torabschluss. Eine wahre Energieleistung der Münchner Nummer 13. Nach der vereitelten Chance zum Ausgleich war auch das doppelte Überzahlspiel vorbei, denn die Brucker fingen sich mit zwei Mann mehr auf dem Eis nun auch selbst eine Strafe ein. Die Luchse spielten die verbleibenden 40 Sekunden locker von der Uhr und gingen auch im zweiten Spiel gegen den EVF als Sieger vom Eis.
Ein Abend der Saisonpremieren
Die Luchse konnten nach Abpfiff durchaus mit sich zufrieden sein. Die Münchner zeigten über weite Strecken des Spiels eine sehr ansprechende Leistung. In der zweiten Hälfte des Spiels haben die Luchse die Zügel zwar etwas aus der Hand gegeben, doch das passiert vielen jungen Mannschaften. Außerdem brachten die Landeshauptstädter das Ergebnis am Ende über die Zeit, und bei einem Auswärtssieg sollte es generell nicht zu viel zu beanstanden geben.
Außerdem gab es zwei beim MEK an diesem Abend drei Premieren. Stürmer Edgars Opulskis erzielte sein erstes Pflichtspieltor im Münchner Trikot. Außerdem haben die Luchse nicht nur erstmals in dieser Saison ein Auswärtsspiel gewonnen, sondern konnten dazu noch erstmals zwei Spiele in Folge gewinnen. So darf es gerne weitergehen!
Ausblick
Schon morgen sind die Luchse wieder im Einsatz. Um 16:30 Uhr ist der Münchner EK bei der zweiten Mannschaft des ESC Dorfen gefordert. Wir freuen uns über jeden Fan, der die Mannschaft auswärts unterstützt!
Benjamin Dornow, 07. Januar 2022
Statistik
EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 2-3 (0-2, 1-1, 1-0)
06. Januar 2022, 18:00 Uhr
AmperOase Fürstenfeldbruck
Zuschauer: 30
Aufstellungen:
EV Fürstenfeldbruck 1b
Jonas Möller, Modde – Ehemann, Nico, Weinert, Steinbrecher (A), Jäger, Heiß (A) – Kato, Fuchs, Janek Möller, Stadler, Dawid, Ciotkowski, Bschorr (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics – van gen Hassend, Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schafroth, Schmidt, Hnat, Schünemann – Embacher, Günzel, Opulskis, Schorr, Reisinger, Langer, Klopstock (A)
Tore:
0-1 Schorr (Klopstock, Langnickel, 9:55)
0-2 Opulskis (Schafroth, 10:52)
0-3 Klopstock (Günzel, Killinger, 27:16)
1-3 Stadler (Nico, 32:07)
2-3 Dawid (Jäger, Ehemann, 53:06)
Schüsse:
EV Fürstenfeldbruck 1b: 44
Münchner EK „Die Luchse“: 34
Strafminuten:
EV Fürstenfeldbruck 1b: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 12
Bilder
Mit zwei Auswärtsspielen ins neue Jahr – Gastspiele in Fürstenfeldbruck und Dorfen stehen auf dem Programm
Nach einer wohlverdienten Weihnachtspause wird es für die Mannschaft des Münchner EK in dieser Woche wieder ernst. Die Luchse eröffnen das Jahr 2022 mit zwei Auswärtsspielen bei den zweiten Mannschaften des EV Fürstenfeldbruck und des ESC Dorfen.
Mit Elan aus der Pause kommen
Nach dem mäßigen Saisonstart mit fünf Niederlagen am Stück sind die Luchse zur Adventszeit besser in Fahrt gekommen. Gute Leistungen wurden zwar gelegentlich mit einem Punkt belohnt, doch wirklich zufrieden war in der Anfangsphase noch niemand. Rechtzeitig zur Adventszeit konnten die Münchner dann doch endlich ihre ersten Siege feiern. Den Anfang machte ein Last-Minute-Comeback gegen den ESC Dorfen 1b, und zwei Wochen später holten die Luchse den nächsten Heimsieg, diesmal gegen den EV Fürstenfeldbruck.
Erst unverhofft, dann hart erarbeitet – insgesamt konnten die Landeshauptstädter zwei ihrer drei Spiele im Dezember für sich entscheiden und das Punkteguthaben etwas aufladen. Auf das letzte Heimspiel vor den Feiertagen folgten zwei spielfreie Wochenenden für den MEK, sodass es jetzt gilt, den Schwung aus den letzten Spielen mitzunehmen und genau da weiterzumachen, wo die Luchse aufgehört haben. Wie es der Spielplan will, treffen die Münchner am Wochenende auf eben die Mannschaften, die sie im vergangenen Monat besiegen konnten.
Die Gegner am Wochenende
Zunächst geht es am Dreikönigstag gegen den EV Fürstenfeldbruck 1b. Seit der letzten Begegnung zwischen der Crusaders-Reserve und dem Münchner EK hat keine der beiden Mannschaften ein Spiel bestritten. Die Brucker haderten nach der knappen 3-2 Niederlage im Münchner Weststadion mit einem zu großen Selbstbewusstsein nach den Siegen gegen Mittenwald und Bad Bayersoien. Die Luchse wurden unterschätzt und stellten ihrerseits unter Beweis, dass auch (vermeintlich) schwache Mannschaften in dieser Liga erfolgreich sein können. Hochmotiviert und darauf fokussiert, die überraschende Niederlage im Hinspiel vergessen zu machen, wird der EVF als Favorit in die Begegnung starten. Die Luchse werden eine gewohnte Rolle einnehmen, die ihnen in diesem Jahr schon den ein oder anderen Punkt beschert hat – von der Außenseiterposition aus überraschen.
Zwei Tage nach dem Spiel im westlichen Nachbarlandkreis geht es für die Münchner am Samstag in Richtung Osten zum Rückspiel gegen den ESC Dorfen 1b. Die zweite Mannschaft der Eispiraten ist mit der Optimalausbeute von neun Punkten aus drei Siegen in die Saison gestartet, doch seit dem perfekten Auftakt scheint etwas Sand im Getriebe zu sein. In den vier Spielen danach setzte es vier Niederlagen. Zunächst in Dachau, dann in München und zuletzt in Mittenwald sowie beim Auswärtsspiel im eigenen Stadion gegen den ESV Gebensbach. Das hatten sich die Dorfener sicher etwas anders vorgestellt. Während der Trend derzeit gegen den ESC spricht, darf allerdings auch nicht vergessen werden, dass die Eispiraten in ihren Heimspielen bisher noch keinen Punkt abgegeben haben. Außerdem sind Serien dazu da, um gerissen zu werden. Die Luchse haben das nach ihren fünf Auftaktniederlagen am eigenen Leib erfahren dürfen. Und schließlich wollen die Gastgeber die Saisonserie gegen den MEK garantiert nicht verlieren, sodass sich die Luchse jetzt schon auf ein hartes Spiel einstellen können.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
ESC Dorfen 1b: 7 Spiele | 9 Punkte | 19-26 Tore | Platz 4
Münchner EK: 8 Spiele | 8 Punkte | 19-32 Tore | Platz 5
EV Fürstenfeldbruck 1b: 6 Spiele | 5 Punkte | 17-24 Tore | Platz 8
Letzte Ergebnisse MEK vs Dorfen 1b
04.12.2021: Münchner EK – ESC Dorfen 1b 3-2 (-> Spielbericht)
16.10.2021: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 10-3 (-> Spielbericht)
05.10.2019: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 1-0 SO (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Fürstenfeldbruck 1b
18.12.2021: Münchner EK – EV Fürstenfeldbruck 1b 3-2 (-> Spielbericht)
08.02.2020: Münchner EK – EV Fürstenfeldbruck 1b 8-5 (-> Spielbericht)
30.11.2019: EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK 7-5 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EV Fürstenfeldbruck am Donnerstag, dem 06. Januar 2022, beginnt um 18:00 Uhr in der Amperoase Fürstenfeldbruck. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis kontrolliert. Nicht geboosterte Personen benötigen zum Einlass zusätzlich einen tagesaktuellen, negativen Schnelltestnachweis. Wurde die dritte Impfung bereits vor über 14 Tagen verabreicht, entfällt die Testpflicht.
Das Spiel beim ESC Dorfen 1b am Samstag, dem 08. Januar 2021, beginnt um 16:30 Uhr im Dr. Rudolf-Stadion Dorfen. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis sowie einen tagesaktuellen, negativen Schnelltestnachweis kontrolliert.
Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Mannschaft am Wochenende unterstützt. Daheimgebliebene Fans halten wir über unseren Instagram-Kanal auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 05. Januar 2022


















































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