Luchse souverän im Regen – MEK holt den ersten Heimsieg
Als die Schlusssirene im Münchner Weststadion tönte, hatten alle Anwesenden, die dem Münchner EK die Daumen halten, wohl den selben Gedanken – endlich ist der erste Heimsieg unter Dach und Fach. Mit einer konzentrierten Leistung über 60 Minuten erarbeiteten sich die Luchse einen klaren wie ungefährdeten 4-0 (2-0, 1-0, 1-0) Heimsieg gegen die zweite Mannschaft des EC Pfaffenhofen.
Konzentrierte Luchse liefern Blitzstart
Nach zwei Niederlagen im eigenen Stadion am Stück war die sportliche Situation bei den Landeshauptstädtern durchaus angespannt. Nur noch ein Punkt trennte die Münchner vom Tabellenletzten EC Pfaffenhofen 1B. Da die Icehogs-Reserve auch der nächste Gegner der Luchse sein würde, war die Ausgangslage klar. Der Verlierer der Begegnung wird die rote Laterne in die Kabine mitnehmen.
Schnell zeigten die Gastgeber, dass ihnen der Ernst der Lage vollends bewusst war. Vom ersten Bully an drückten die Münchner dem Spiel ihren Stempel auf und ließen ihre Fans nicht lange auf den ersten Treffer warten. Sekunden nach Anpfiff kurvte Yehor Vinnytskyi unwiderstehlich in das Drittel der Gastgeber, spielte Torhüter David Schätzl aus und schob den Puck nach nur fünfzehn Sekunden zur frühen Führung für seine Mannschaft über die Linie. Der Blitztreffer der Luchse war ein frühes Omen für den weiteren Verlauf der Partie zwischen den Mannschaften am Tabellenende der Bezirksliga Mitte.
Drei Minuten nach dem Führungstreffer fuhr die erste Formation der Münchner ihren zweiten Wechsel. Edgars Opulskis, Theodor Ziegelhöffer und Yehor Vinnytskyi wirbelten die Abwehrreihen der Gäste nur so durcheinander und konnten sofort nachlegen. In der vierten Minute fuhr Edgars Opulskis an zwei seiner Gegenspieler vorbei vor das gegnerische Tor. In bester Schussposition stellte der Lette seinen hohen Eishockey-IQ unter Beweis und spielte die Scheibe zum am Pfosten lauernden Theodor Ziegelhöffer weiter. David Schätzl rechnete wohl fest mit dem Schuss und wurde von dem Pass überrascht, sodass Theo die Scheibe mühelos aus kurzer Distanz über die Linie schieben konnte.
Die zwei frühen Treffer gaben dem Luchsrudel genau das Selbstvertrauen, das in den letzten Begegnungen wohl gefehlt hatte. Wie aus einem Guss spielten die Landeshauptstädter auf das gegnerische Tor, scheiterten allerdings wieder und wieder am gewohnt hervorragend aufgelegten ECP-Schlussmann Schätzl. Der junge Goalie war mit Abstand der beste Mann bei den ansonsten kaum präsenten Gästen. Nach etwa fünfzehn Minuten ließen sich die Luchse schließlich offensiv doch ein wenig ausbremsen, allerdings nicht von ihren Gegnern. Die Natur griff in Form von starkem Regen in das Geschehen ein und erschwerte das Spiel für beide Mannschaften. Somit blieb es bis zur ersten Pause beim verdienten 2-0 für den MEK.
Landeshauptstädter bleiben obenauf
Zwar flaute der Regen zu Beginn des zweiten Abschnitts ab, allerdings verbesserte sich die Situation der Gäste dadurch mitnichten. Es spielte weiterhin nur eine Mannschaft im Münchner Weststadion, nämlich der MEK. Coach Markus Kiefl schickte einen breiten Kader ins Rennen und wurde von allen vier Reihen für diese Entscheidung belohnt. Auch die Abteilung Debütanten und Rückkehrer, bestehend aus Dmitrii Paramonov, Gereon Erpenbach und Konrad Böhner, zeigten sich mit einer guten Leistung bereit für die kommenden Spiele. Der nächste Treffer für den MEK war jedoch erneut der Top-Reihe der Münchner vorbehalten. Nachdem Yehor Vinnytskyi und Theodor Ziegelhöffer bereits eingeschossen hatten, fehlte nur noch der Dritte im Bunde, nämlich Edgars Opulskis. In der 28. Minute kurvte der lettische Stürmer in das gegnerische Drittel, nahm vom linken Bullypunkt aus Maß und konnte David Schätzl mit einem präzisen Handgelenkschuss zum 3-0 überwinden. Nachdem Edgars in der Vorsaison aus persönlichen Gründen aussetzen musste, war sein erstes Pflichtspieltor seit fast zwei Jahren wohl dringend benötigtes Balsam auf der Eishockeyseele.
Nach dem 3-0 wichen die Luchse allerdings ein wenig von ihrer Linie ab. Das Spiel wurde ruppiger, und die Münchner verwickelten sich öfter in Nickligkeiten, als es Coach Markus Kiefl recht war. Insgesamt acht ausgesprochene Strafzeiten mussten zwischen der 30. und der 40. Spielminute ausgesprochen werden. Während die Luchse mit einem Mann weniger stark verteidigten, präsentierte sich das Überzahlspiel noch als ausbaufähig. Wie schon in den vorherigen Spielen erarbeiteten sich die Münchner nur teilweise gute Gelegenheiten. Schafften sie es vor das gegnerische Tor, wurde zu häufig auf den Mann gezielt. Präzise Schüssen hingegen, wie einen Schlenzer von Tobias Treichl aus nächster Nähe, konnte ECP-Goalie David Schätzl spektakulär parieren.
In einem bis auf mangelnde Effektivität grundsätzlich überzeugenden Abschnitt leisteten sich die Luchse kurz vor der Drittelpause jedoch noch zwei vermeidbare Schnitzer. Zunächst wurde Simon Langnickel 39 Sekunden vor der Sirene auf die Strafbank geschickt. Anschließend war es Andreas Steer, der einen Gegenspieler im Moment des Drittelendes von den Beinen holte und entsprechend für zwei Minuten auf die Kühlbox wandern musste. Die Landeshauptstädter gingen also mit einer 3-0 Führung, aber auch der Aussicht auf ein doppeltes Unterzahlspiel zu Wiederanpfiff in die Kabine.
Special Teams und Münchner Kindl sorgen für die Entscheidung
Obwohl der bisherige Spielverlauf nicht gerade auf einen all zu spannendes Finale hindeutete, mussten die Gastgeber nun in den ersten Minuten des Schlussabschnitts hellwach sein. Die Gäste wussten, dass das Fünf-Gegen-Drei zu Drittelgebinn wohl ihre beste Chance sein wird, sich in die Begegnung zurückzuarbeiten. Entsprechend wurde der bisher kaum geprüfte MEK-Goalie Jan Kumerics sofort mit Schüssen eingedeckt. Goalie samt Hintermannschaft arbeiteten in dieser Situation jedoch hervorragend zusammen, und die Luchse konnten die letzte kritische Phase des Spiels weitestgehend problemlos überstehen.
Kurz darauf machten die Luchse in ihrem fünften Überzahlspiel des Abends endgültig den Deckel zu. Dass Powerplay-Quarterback Simon Klopstock im Powerplay keinesfalls zu viel Zeit am Puck bekommen sollte, dürfte mittlerweile ligaweit bekannt sein. Dennoch durfte das Münchner Kindl in der 46. Minute weitestgehend ungestört Maß nehmen und zeigte, weshalb er seit seiner Ankunft in der Landeshauptstadt zu den Top-Scorern der Luchse gehört. Simon versenkte den Puck humorlos zum 4-0 im gegnerischen Tor und setzte somit einen vorzeitigen Schlussstrich unter die Partie im mehr und mehr verregneten Luchsbau.
Nach dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute ging es nur noch um eines, nämlich die starke Leistung von MEK-Schlussmann Jan Kumerics zu belohnen und die Null auch nach Abpfiff stehen zu lassen. Eine letzte gefährliche Phase galt es zu überstehen, als die Luchse vier Minuten vor Spielende erneut zu dritt verteidigen mussten. Allerdings war Jan auch in der letzten Druckphase der Gäste nicht zu überwinden und verdiente sich somit den zweiten Shutout seiner Torhüterlaufbahn. Als Martin Schafroth genau im Moment seiner Rückkehr von der Strafbank perfekt angespielt wurde, gab es sogar die große Gelegenheit, mit einem Konter im eigenen Stadion noch auf 5-0 zu stellen, allerdings scheiterte der Allgäuer an der Stockhand des hervorragend reagierenden ECP-Goalies David Schätzl. Die Luchse dürften nach Abpfiff allerdings auch mit vier Toren und verdienten drei Punkten zufrieden gewesen sein.
Blitzstart und tadellose Torhüterleistung sichern drei Punkte
Wie wichtig eine frühe Führung sein kann, konnten die Luchse am Samstag am eigenen Leib erleben. Der Blitzstart nach 15 Sekunden mitsamt dem schnellen Ausbau der Führung gab den Münchnern die Sicherheit und das Selbstvertrauen, um das Rückspiel gegen die Icehogs-Reserve souverän für sich zu entscheiden. Besonders die Erstreihenstürmer Yehor Vinnytskyi, Theodor Ziegelhöffer und Edgars Opulskis stachen im Regen der Landeshauptstadt hervor. Endet eine Partie ohne Gegentreffer, darf der Schlussmann jedoch keinesfalls vergessen werden. Besonders bei nur sporadischer Beschäftigung und äußerst widrigem Wetter ist ein Shutout alles andere als verständlich. Jan Kumerics zeigte im Spiel gegen seinen ersten Seniorenverein jedoch all seine Routine und musste am Samstag kein einziges Mal hinter sich greifen.
Ausblick
Am kommenden Wochenende sind die Landeshauptstädter zwei Mal im Einsatz, ehe es in eine zweiwöchige Weihnachtspause geht. Am 15. Dezember sind die Münchner beim EV Fürstenfeldbruck 1B zu Gast, ehe es am 17. Dezember zur Reserve des ESC Dorfen geht. Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Luchse an ihrem Auswärtswochenende begleitet!
Benjamin Dornow, 11. Dezember 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EC Pfaffenhofen 1B 4-0 (2-0, 1-0, 1-0)
11. Dezember 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – Von Friderici, van gen Hassend, Langnickel, Schafroth (A), Axtner (C), Paramonov – Klopstock, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Böhner, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Steer, Barth, Treichl
EC Pfaffenhofen 1B
Schätzl – Moosmann, Gräber (A), Niklas, Heumann, Leonhardt (A), Strack – Schwitzer, Steger, Barker, Lamshöft, Heß (C), Thater, Dallosch
Tore:
1-0 Vinnytskyi (Opulskis, Ziegelhöffer, 0:15)
2-0 Ziegelhöffer (Opulskis, Vinnytskyi, 3:45)
3-0 Opulskis (Ziegelhöffer, Vinnytskyi, 27:42)
4-0 Klopstock (Cera, Barth, 45:35/PP1)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 47
EC Pfaffenhofen 1B: 20
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 14
EC Pfaffenhofen 1B: 18
Video
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Den Bann im Luchsbau brechen – Luchse empfangen Pfaffenhofen zum letzten Heimspiel des Jahres
Nach dem Ausfall des Heimspiels gegen den ESV Gebensbach ist die erste Mannschaft des Münchner Eishockeyklubs am kommenden Wochenende wieder im Einsatz. Die Luchse empfangen am Samstag, dem 9. Dezember, die zweite Mannschaft des EC Pfaffenhofen.
Endlich im eigenen Stadion punkten
Nach vier Spielen in der Bezirksliga Bayern haben die Münchner Luchse vier Punkte auf dem eigenen Konto. Wirklich zufrieden sind die Landeshauptstädter mit ihrer Ausbeute allerdings noch nicht. Der unerwartete Sieg beim EV Aich sorgte für ausgelassene Stimmung, doch die beiden darauf folgenden Heimniederlagen gegen den ESV Dachau und die Freising Black Bears lag den Landeshauptstädtern schwer im Magen. Im heimischen Luchsbau sind die Münchner bisher nicht nur sieglos, sondern auch punktlos. Hier ist vor allem die Last-Minute-Niederlage gegen Freising, in der die Luchse das entscheidende Gegentor eine Minute vor Abpfiff kassierten, ärgerlich. Entsprechend ist die Bilanz im eigenen Stadion bislang ernüchternd.
Am kommenden Wochenende soll sich das nun endlich ändern. Einige der bislang verletzten Luchse stehen endlich wieder auf dem Eis und wollen zu einem Ende der Negativserie im eigenen Stadion beitragen. Dabei geht es nicht nur darum, den eigenen Zuschauern endlich den ersten Heimerfolg zu schenken. Die Luchse stehen vor zwei richtungsweisenden Wochenenden. Gegen die zweiten Mannschaften des EC Pfaffenhofen, des EV Fürstenfeldbruck und des ESC Dorfen wird sich zeigen, ob sich die Landeshauptstädter noch vor dem Jahreswechsel aus dem Tabellenkeller herausspielen können. Und schließlich haben die Luchse mit dem nächsten Gast im Weststadion noch eine offene Rechnung aus dem ersten MEK-Pflichtspiel der Saison 2023/24 zu begleichen.
Der Gegner am Wochenende
Der EC Pfaffenhofen 1B hält derzeit wie am Ende der vergangenen Saison die rote Laterne inne. Eine weitere Parallele zur vorhergehenden Spielzeit ist allerdings die liebe Mühe, die das Luchsrudel mit der Icehogs-Reserve hat. Während die Münchner in der Vorsaison nach der Weihnachtspause eine herbe 7-3 Klatsche an der Ilm kassierten, kam der Tiefschlag in diesem Winter schon früher. Trotz einer 0-2 Führung mussten sich die Luchse dem ECP mit 3-2 nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Der verpatzte Saisonstart wurde mit dem Auswärtserfolg beim EV Aich zwar korrigiert, allerdings hinterlässt die Auftaktniederlage immer noch einen bitteren Nachgeschmack in den Mündern der Landeshauptstädter.
Die Pfaffenhofener konnten den Schwung vom Heimsieg gegen die Münchner nicht mitnehmen. Nach neun absolvierten Pflichtspielen ist der Shootout-Erfolg gegen den MEK weiterhin das einzige Erfolgserlebnis der ECP-Reserve. Allerdings schaffte es die junge Pfaffenhofener 1B am vergangenen Wochenende erneut ins Penaltyschiessen. Gegen die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck zog man zwar im Penaltyschiessen zwar den Kürzeren, allerdings steht der nächste Gegner der Luchse in der Tabelle somit nur noch einen Punkt hinter dem Rudel. Sind die Münchner am Samstag nicht siegreich, residiert die rote Laterne für mindestens eine Woche in der bayrischen Landeshauptstadt. Dank dieser Ausgangssituation kann von einer spannenden, intensiven Begegnung im Münchner Westen ausgegangen werden.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 4 Spiele | 4 Punkte | 13-14 Tore | Platz 8
EC Pfaffenhofen 1B: 9 Spiele | 3 Punkte | 13-48 Tore | Platz 9
Letzte Ergebnisse MEK vs Pfaffenhofen
07.01.2023: EC Pfaffenhofen 1B – Münchner EK 7-3 (Spielbericht)
30.10.2022: Münchner EK – EC Pfaffenhofen 1B 5-4 (Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EC Pfaffenhofen 1b am Samstag, dem 09. Dezember 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns außerdem besonders auf jeden Zuschauer, der uns im Weststadion unterstützt!
Benjamin Dornow, 05. Dezember 2023
Vorsprung verschenkt – Luchse lassen in Pfaffenhofen zwei Punkte liegen
Die Mannschaft des Münchner EK ist mit einem Dämpfer in die Bezirksliga-Saison 2023/24 gestartet. Die Luchse mussten sich dem EC Pfaffenhofen 1B trotz einer Zwei-Tore-Führung mit 3-2 (0-1, 1-1, 1-0, 1-0) nach Penaltyschiessen geschlagen geben.
Luchse legen munter los
Das Luchsrudel hat sich am Sonntag voller Optimismus und Tatendrang auf den Weg nach Pfaffenhofen gemacht. Die Landeshauptstädter hatten zwar ihre letzten vier Vorbereitungsspiele verloren, haben allerdings insbesondere in den letzten beiden Begegnungen gegen den EHC Waldkraiburg 1B und den ERC Regen sehr gute Ansätze gezeigt. Dieser positive Trend sollte beim letztjährigen Tabellenletzten nun fortgesetzt und mit Punkten belohnt werden.
Zu Beginn des Spiels sah es so aus, als wollen die Luchse keinen Zweifel daran lassen, wer das Eis am Sonntag als Sieger verlassen würde. Trotz einiger Ausfälle kamen die Münchner mit einem starken Kader nach Pfaffenhofen und waren von der ersten Minute an dominant. Die Gastgeber, die ihre ersten beiden Spiele der Saison verloren haben, kamen nur selten vor das Münchner Tor. Die ersten gefährlichen Situationen des ECP entstanden durch Missgeschicke in der Hintermannschaft der Landeshauptstädter, doch MEK-Goalie Jan Kumerics war an seiner früheren Wirkungsstätte stets zur Stelle.
Insgesamt hatten die Luchse das Geschehen allerdings fest im Griff und konnten sich in der Schlussphase des ersten Drittels belohnen. Christian Steinmetz schickte Neuzugang Maximilian Deutzmann mit einem Steilpass auf die Reise, und der Kölsche Jung zeigte, weshalb er eine absolute Bereicherung für das Luchsrudel ist. Der Kölsche Jung überlief seine letzten Gegenspieler, schaute Torhüter David Schätzl aus und ließ den Puck im Alleingang zur Münchner Führung im Netz zappeln. Der Neuluchs wurde von seinen Mannschaftskameraden intensiv für sein erstes Pflichtspieltor die Landeshauptstadt gefeiert.
Nach dem verdienten Führungstreffer hatten die Gäste die Gelegenheit, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Zwei Minuten nach dem 0-1 durften die Luchse erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren. Das Überzahlspiel des MEK brachte einige gefährliche Gelegenheiten mit sich. Besonders Leon Axtner feuerte den Puck im Sekundentakt in Richtung ECP-Tor. Zu einem zweiten Treffer führte das erste Münchner Powerplay allerdings noch nicht. Somit gingen die Mannschaften mit einer verdienten 0-1 Führung für die Gäste in die erste Pause.
Nachlässigkeit bringt den ECP zurück ins Spiel
Die Luchse nahmen auch zu Beginn des zweiten Drittels den Fuß nicht vom Gas. Die Münchner spielten weiterhin zielstrebig auf das Tor von David Schätzl und konnten sich Chance um Chance erarbeiten. Ein großes Manko der Landeshauptstädter war allerdings die Chancenverwertung. Ein verdeckter Handgelenkschuss von Martin Schafroth segelte denkbar knapp über die Latte. Die zweite Reihe der Luchse hatte einige Gelegenheiten in nächster Nähe des Tores. Und auch die Arbeiterreihen der Münchner hatten große Gelegenheiten. Auch Julien Frey kam vollkommen frei zum Abschluss, zielte aber nicht genau genug. Selbst der in der vierten Reihe auffallend beherzt agierende Alexander Listl kam zwei Mal vollkommen ungedeckt vor dem Tor zum Abschluss, doch keiner der Versuche landete hinter der Torlinie.
In der 28. Minute hatte Yehor Vinnytskyi von dem verschwenderischen Umgang mit den Torchancen seiner Mitspieler genug. Der ukrainische Goalgetter, der sich ebenfalls schon einige Großchancen erarbeitet hatte, wurde von Theodor Ziegelhöffer in Szene gesetzt, schaute Torhüter David Schätzl aus und erhöhte den Vorsprung des Luchsrudels auf zwei Tore. Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles nach Plan, und ein Auswärtssieg zum Saisonauftakt wirkte wie der wahrscheinlichste Ausgang für die Jungs vom MEK.
Nach dem zweiten Treffer waren sich die Münchner allerdings wohl zu sicher. Die Luchse legten plötzlich ein anderes Spiel als in den ersten dreißig Minuten an den Tag, geprägt von Nachlässigkeit und individuellen Fehlern. Zunächst nahmen sich die Gäste in der 35. Minute jeglichen Schwung mit einer unnötigen Strafzeit. In Unterzahl verteidigten die Münchner zwar beherzt, hatten allerdings auch viel Glück. Zunächst trafen die Gastgeber mit einem strammen Handgelenkschuss nur den Pfosten, und anschließend verfehlte ein ECP-Stürmer nach einem perfekten Querpass das von seiner Schussposition aus leere Tor um ein gutes Stück. Nun gingen die Gastgeber verschwenderisch mit ihren Gelegenheiten um.
Gerade als es aussah, als würden es die Luchse unbeschadet in die Kabine schaffen, schlugen die Gastgeber zu. Eine halbe Minute vor der zweiten Pause konnten die Gastgeber ein Bully im Münchner Drittel für sich entscheiden. Die Landeshauptstädter verteidigten die eigene Zone nicht mit der dringend benötigten Konsequenz und ließen Marcel Strack vom rechten Flügel aus einen Handgelenkschuss auf das Tor von Jan Kumerics abgeben. Aufgrund der undurchsichtigen Situation vor seinem Tor sah Jan den Puck erst, als er hinter ihm einschlug. Der späte Anschlusstreffer sorgte für eine neue Zuversicht bei den Gastgebern. Die Luchse hingegen mussten sich auf dem Weg in die Kabine über die verschenkte Gelegenheit, mit zwei Toren Vorsprung ins Schlussdrittel zu gehen, ärgern.
Gastgeber vollenden das Comeback
Nun mussten die Münchner von der ersten Minute des letzten Abschnitts an hellwach sein, um die Punkte aus Pfaffenhofen mit in die Landeshauptstadt nehmen zu können. Die Anfangsphase des dritten Drittels lief jedoch alles andere als optimal. Bis zur 50. Minute mussten die Luchse drei Unterzahlsituationen überstehen. Die letzten beiden Strafzeiten überlappten sich, sodass die Gäste für knapp eine Minute mit zwei Mann weniger agierten. All diese Unterzahlsituationen überstand die Mannschaft von Markus Kiefl jedoch mit Bravour. Nur ein Mal musste Jan Kumerics in doppelter Unterzahl einen Schuss abwehren. Ansonsten schienen die Unterzahlsituationen eher dazu beizutragen, dass die Luchse wieder mehr Zugriff auf die Begegnung hatten.
Dennoch hatten auch die Münchner ihre liebe Mühe damit, gefährliche Schüsse auf das gegnerische Tor zu bringen. Beide Mannschaften kamen im Schlussabschnitt zusammengerechnet auf lediglich elf Torschüsse. Vier Minuten vor Ende fiel schließlich das letzte Tor der regulären Spielzeit, und leider gab dieser Treffer keinerlei Anlass zu Jubel auf der Gästebank. In einem Zwei-auf-Eins-Konter brachte Simon Heß den Puck in das Münchner Drittel und entschied sich, selbet zu schießen. Diese Entscheidung entpuppte sich als goldrichtig. Der Pfaffenhofener Assistenzkapitän ließ den Puck hinter Jan Kumerics im Netz einschlagen und sorgte für den definitiv nicht unverdienten 2-2 Ausgleich.
In den letzten Wechseln des Spiels brachten die Luchse endlich wieder die Art von Intenstiät aufs Eis, dank der sie die erste Hälfte der Begegnung kontrollieren konnten. Eine Großchance konnten sich die Luchse vor Abpfiff noch erarbeiten. Yehor Vinnytskyi bediente von hinter dem Tor aus den völlig ungedeckt vor dem Tor wartenden Theodor Ziegelhöffer. Der junge Erstreihencenter hatte im Slot nur noch David Schätzl vor sich, scheiterte mit seinem Abschluss jedoch am grandios aufgelegten Pfaffenhofener Goalie. Die letzte Großchance des Spiels blieb also ungenutzt, und das Spiel musste im Penaltyschiessen entschieden werden.
Die ersten drei Schützen jeder Seite blieben erfolglos. Jan Kumerics entschärfte alle drei Versuche des ECP, und bei den Luchsen scheiterten Yehor Vinnytskyi, Theodor Ziegelhöffer und Maximilian Deutzmann am Pfaffenhofener Torhüter. Besonders der Versuch von Max, der mit einem Treffer das Spiel hätte entscheiden können, schmerzte. Der Neuluchs machte alles richtig, konnte Schätzl im Pfaffenhofener Tor verladen, legte den Puck allerdings um Haaresbreite am Tor vorbei. Im anschließenden Stechen legten diesmal die Gäste vor. Leon Axtner scheiterte an Schätzl, und Elias Weber vollendete mit einem sehenswerten Penaltytreffer schließlich das Comeback seiner Mannschaft.
Trotz Punktgewinn unzufrieden
Das Positive zuerst – die Luchse haben einen Punkt mehr geholt als bei ihrem letztjährigen Auswärtsspiel in Pfaffenhofen. Außerdem zeigten die Münchner, dass sie in der Lage sind, das Spiel zu kontrollieren. Um die Auftaktpartie in Pfaffenhofen erfolgreich zu beenden, hätten die Landeshauptstädter diese Leistung allerdings über sechzig Minuten abliefern müssen. Stattdessen ließen die Luchse ihren Gegner ins Spiel zurückkommen und müssen sich somit darüber ärgern, zwei Punkte verschenkt zu haben. Noch dazu scheinen die Münchner mit außergewöhnlichem Pech im Penaltyschiessen gestraft zu sein. Saisonübergreifend haben die Luchse nun fünf Penaltyschiessen in Serie verloren.
Positiv aufgefallen sind im Münchner Trikot allen voran Maximilian Deutzmann, Yehor Vinnytskyi, Clemens von Friderici und Jan Kumerics. Besonders der Münchner Torhüter erfüllte seinen Job tadellos. Zwei Gegentore im fremden Stadion sollten im Regelfall für einen Sieg reichen. Nun gilt es, im Training an den richtigen Schrauben zu drehen, ehe am Samstag der nächste Gegner wartet.
Ausblick
Die kommende Aufgabe wird nicht zwingend leichter für das Luchsrudel. Die Landeshauptstädter sind am Samstag zu Gast beim letztjährigen Gruppensieger, dem EV Aich. Das Spiel am 11. November beginnt um 17:15 Uhr. Wir freuen uns über jeden Besucher im Gästeblock!
Benjamin Dornow, 08. November 2023
Statistik
EC Pfaffenhofen 1B – Münchner EK „Die Luchse“ 3-2 (0-1, 1-1, 1-0, 1-0) SO
05. November 2023, 17:00 Uhr
Stadtwerke Arena Pfaffenhofen
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
EC Pfaffenhofen 1B:
Schätzl, Stech – Moosmann, Gräber, Niklas, Heumann, Leonhardt (A), Strack, Mittermüller – Schwirtzer, Bieringer, Barker, Marb, Weber, Neureuther, Heß (A), Uhl (C), Thater, Dallosch
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (C), Schafroth (A), Reisinger, Klein, Axtner (A) – Sharapa, Listl, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Frey, Berthe, Deutzmann, Pinder, Barth
Tore:
0-1 Deutzmann (Steinmetz, Reisinger, 16:41)
0-2 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, Steinmetz, 27:59)
1-2 Strack (Thater, Heß, 39:26)
2-2 Heß (Uhl, Gräber, 55:40)
3-2 Weber (60:00/Penaltyschiessen)
Schüsse:
EC Pfaffenhofen 1B: 21
Münchner EK „Die Luchse“: 38
Strafminuten:
EC Pfaffenhofen 1B: 8
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder












Heiß auf Eis – Luchse starten in Pfaffenhofen in die Hauptrunde
Sieben Wochen nach dem ersten Testspiel des Münchner EK wird es endlich ernst. Das Luchsrudel startet am kommenden Sonntag in die Bezirksliga-Saison 2023/24. Der erste Gegner der Landeshauptstädter ist die zweite Mannschaft des EC Pfaffenhofen.
Nach zehn Wochen Vorbereitung geht es endlich los
Obwohl sie in ihren letzten Testspielen als Verlierer vom Eis gehen mussten, gehen die Luchse alles andere als entmutigt in ihr erstes Punktspiel. Mit der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg und dem ERC Regen testeten die Münchner gegen zwei Schwergewichte und Playoff-Kandidaten der Bezirksliga, und gegen beide Teams haben sich die Luchse durchaus teuer verkauft. Mit etwas weniger Pech im Abschluss wäre an beiden Tagen vielleicht sogar ein wenig mehr drin gewesen, doch insgesamt dürfte Coach Markus Kiefl mit dem Auftreten seiner Jungs zufrieden gewesen sein. Ab Sonntag heißt es jedoch nicht nur gute Ansätze zeigen, sondern auch gute Ergebnisse liefern. In dieser Woche wird die Mannschaft noch zwei Mal in Grafing trainieren, ehe man sich am Sonntag um 14 Uhr gemeinsam auf den Weg nach Pfaffenhofen machen wird.
Erschwert wird die Aufgabe am Sonntag zum einen durch die personelle Lage im Luchsrudel. Die Münchner werden am Sonntag eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken, müssen dabei allerdings mit Sicherheit auf Tobias Treichl, Simon Klopstock, Gereon Erpenbach und Dmitrii Paramonov verzichten. Dafür werden die nach Pfaffenhofen mitreisenden Zuschauer die MEK-Pflichtspieldebüts von unter anderen Maximilian Deutzmann, Felix Klein und Clemens von Friderici erleben. Neben den Ausfällen gibt es allerdings noch einen zweiten Faktor. Der Gegner am Sonntag hat nämlich bereits in der Vorsaison unter Beweis gestellt, dass er den Münchnern das Leben durchaus unangenehm machen kann.
Der Gegner am Wochenende
Drei Siege, fünfzehn Niederlagen, einhundertzweiunddreißig Gegentore. Der EC Pfaffenhofen 1B hat eine suboptimale Saison 2022/23 hinter sich. Am Ende der Spielzeit belegte die Reserve des in der Bayernliga beheimateten ECP den letzten Tabellenplatz. Dass die Pfaffenhofener dennoch keinesfalls unterschätzt werden sollten, musste das Luchsrudel am eigenen Leib erfahren. Auch in der Vorsaison fand das erste Pflichtspiel der Landeshauptstädter im Pfaffenhofener Hopfendome statt. Dieses Spiel konnten die Münchner durch einen Treffer in den letzten Sekunden gerade so für sich entscheiden. Im Rückspiel kam es für die Mannschaft des MEK noch dicker. Dort holten sich die Luchse eine schmerzhafte wie verdiente 7-3 Schlappe ab. Um ein ähnliches Ergebnis zu vermeiden, werden die Luchse von der ersten Sekunde an wach sein und das hohe Tempo der jungen Pfaffenhofener 1B mitgehen müssen.
Im Vergleich zu den Luchsen haben die Gastgeber bereits zwei Pflichtspiele absolviert. Zwar sind die Pfaffenhofener noch sieglos, mussten allerdings mit den Freisinger Bären und dem EV Aich gegen zwei glasklare Playoff-Kandidaten antreten. Besonders die Defensive machte in den ersten Spielen einen stark verbesserten Eindruck. Die Münchner werden schnell zuschlagen müssen, wollen sie sich nicht die Zähne an der gegnerischen Hintermannschaft ausbeißen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EC Pfaffenhofen 1B: 2 Spiele | 0 Punkte | 1-10 Tore | Platz 9
Münchner EK: 0 Spiele | 0 Punkte | 0-0 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Pfaffenhofen 1B
07.01.2023: EC Pfaffenhofen 1B – Münchner EK 7-3 (Spielbericht)
30.10.2022: Münchner EK – EC Pfaffenhofen 1B 5-4 (Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EC Pfaffenhofen 1B am Sonntag, dem 05. November 2023, beginnt um 17:00 Uhr in der Stadtwerke Arena Pfaffenhofen.
Der Eintritt kostet auf allen Plätzen zwei Euro. Wir freuen uns über jeden Fan, der uns nach Pfaffenhofen begleitet, und hoffen auf ein stimmungsvolles Bild im Gästeblock!

Benjamin Dornow, 01. November 2023
Ein Dämpfer zum Jahresstart – Luchse verlieren in Pfaffenhofen
Trotz bester Vorsätze ist die Mannschaft des Münchner EK mit einer bitteren Pleite ins neue Jahr gestartet. Bei der zweiten Mannschaft des EC Pfaffenhofen setzte es eine deftige 7-3 (2-1, 2-1, 3-1) Schlappe für die Luchse.
Neue Trikots, alte Probleme
Wie in fünf ihrer letzten sechs Spiele mussten die Landeshauptstädter erneut auswärts antreten, und erneut herrschte auf der Hinfahrt Optimismus. Nach drei punktlosen Niederlagen am Stück konnte im letzten Spiel vor der Weihnachtspause immerhin ein Punkt in Dachau geholt werden. Außerdem zeigten sich die Münchner im Nachbarlandkreis offensiv deutlich verbessert. Nun sollte in Pfaffenhofen der nächste Schritt gemacht und endlich wieder ein Sieg gefeiert werden.
Die Voraussetzungen hierfür waren zwar nicht optimal, doch zumindest gut. Trotz nur einer Trainingseinheit im neuen Jahr wirkten die Münchner beim Warmup motiviert und fit. Der Kader war optimal besetzt, die Unterstützung neben der Eisfläche wie immer stimmgewaltig, und die Luchse präsentierten erstmals ihre neuen Trikots. Die neongelben Gewänder sollten an diesem Abend jedoch der einzige Lichtblick sein, für den die Gäste im Pfaffenhofener Eisstadion sorgen konnten, denn von der ersten Minute an lief das Geschehen auf dem Eis nicht im Sinne der Münchner.
Pfaffenhofen startete energisch und beherzt in die Begegnung. Die ersten Wechsel gehörten den Gästen, die Lokalmatador Jan Kumerics im Gästetor schon früh mit Schüssen eindeckten. Als die Luchse in der sechsten Minute ein Überzahlspiel zugesprochen bekamen, hofften die Anhänger der Landeshauptstädter, dass ihre Mannschaft dadurch besser in die Begegnung finden könnte. Die Gastgeber ließen sich jedoch auch von der numerischen Unterzahl nicht aufhalten. Elias Weber klärte den Puck aus dem eigenen Drittel, und Simon Heß jagte der Scheibe hinterher. Der Pfaffenhofener Kapitän erreichte den Puck schneller als seine Gegenspieler, umkurvte Jan Kumerics und netzte per Shorthander zum 1-0 für die Eishogs ein. Schon wieder ein schlechter Start für den MEK.
Nach dem Rückstand dauerte es noch einige Minuten, ehe die Münchner den Pflichtspielmodus aktivieren konnten. Als bereits neun Minuten absolviert waren, hatten die Gäste erst einen einzigen Schuss auf das Tor von David Schätzl zustande gebracht. Im Laufe des Drittels steigerten sich die Luchse allerdings mehr und mehr und zeigten, was sie können. Besonders Simon Klopstock stach als Aktivposten hervor und zeichnete sich für die Hälfte aller Schüsse im ersten Drittel verantwortlich. Den 1-1 Ausgleich sollte dafür jedoch ein anderer Luchs erzielen. Die Münchner Pferdelunge Christian Steinmetz zeigte in der 16. Minute, dass er nicht nur laufen und kämpfen kann. Von Thomas Schottenhaml in Szene gesetzt, zockte sich Steini durch die Hintermannschaft der Gastgeber und versenkte den Puck mit einem saftigen Handgelenkschuss unhaltbar im Winkel. Steinis viertes Saisontor ist ein neuer Höchstwert im Herrenbereich für den Langzeitluchs, und es stehen noch einige Spiele aus!
Zu gerne wären die Gäste mit einem schmeichelhaften Unentschieden in die Pause gegangen, doch die Eishogs boten eine erste Vorschau auf ein Muster, das den Luchsen an diesem Abend das Genick brechen sollte. Das 1-1 sollte nur drei Minuten Bestand halten, ehe Moritz Eder einen Schuss auf Jan Kumerics abfeuerte. Der Münchner Goalie konnte den Puck nur prallen lassen, und der Rebound landete bei Simon Heß. Der ECP-Kapitän lässt sich in einer solchen Situation nicht zwei Mal bitten und versenkte den Nachschuss direkt zum 2-1 für die Gastgeber. Mit diesem Spielstand ging es für die beiden Mannschaften in die Kabine.
Vergebene Chancen, effektive Gastgeber
Der zweite Abschnitt begann schon eher nach dem Geschmack der Gäste. Die Luchse kamen mit viel Dampf aus der Kabine und erarbeiteten sich früh Chancen sowie ihr erstes Überzahlspiel des Drittels. Mit einem Mann mehr auf dem Eis schlug einmal mehr die Stunde von Simon Klopstock. Der letztjährige Topscorer der Luchse wurde nicht angegriffen und konnte sich den Puck im hohen Slot zurechtlegen. Simon nahm Maß, zog ab und sah die Scheibe im Netz zappeln. Sein vierter Überzahltreffer der Saison stellte den Gleichstand zwischen den Mannschaften wieder her.
Nach dem 2-2 wollten die Münchner endlich richtig loslegen, doch erneut wurden die Luchse früh ausgebremst. Diesmal hielt das Unentschieden lediglich eine Minute, ehe die Gastgeber wieder in Führung gingen. Die Gäste konnten den Puck trotz mehrerer Versuche nicht aus dem eigenen Drittel bringen und wurden von Elias Weber schließlich dafür bestraft. Weber stellte die Führung seiner Mannschaft sofort wieder her, und damit noch nicht genug. Als die Eishogs wenige Minuten später ihrerseits erstmals in Überzahl antreten durften, zeigten sie sich höchst effektiv. In einem einstudiert aussehenden Spielzug ging der Puck zunächst hinter das Münchner Tor an Julian Lamshöft, der anschließend den vorm Tor lauernden Simon Heß bediente. Heß fackelte nicht lange und erhöhte auf 4-2. Der Pfaffenhofener Kapitän schnürte den Hattrick schon vor der 30. Minute und erzielte damit insgesamt fünf Tore gegen den MEK in dieser Saison.
Die vier Gegentore in unter dreißig Minuten sprachen eine deutliche Sprache – die Münchner Defensivabteilung hatte in Pfaffenhofen nicht ihren besten Tag. Selbst den zuverlässigsten Abwehrspielern der Gäste passierten komplett uncharakteristische und ansonsten so gut wie nie gesehene Missgeschicke, die von den Eishogs konsequent ausgenutzt wurden. Wenn man den Luchsen eines nicht absprechen konnte, dann ihre Offensivbemühungen. Die Münchner hatten eine Vielzahl an hochkarätigen Chancen in zweiten Abschnitt, doch die Suche nach dem Glück bleibt derzeit nicht von Erfolg gekrönt. Yehor Vinnytskyi stand nach einem abgefangenen Aufbaupass vollkommen alleine vorm gegnerischen Tor, doch der ukrainische Stürmer war wohl selbst so überrascht davon, dass sein Abschluss erfolglos blieb. Auch Raphael Cera, Theodor Ziegelhöffer und Leon Axtner hatten beste Chancen, ließen diese jedoch ungenutzt.
Besonders sauer aufgestoßen ist zusätzlich eine ungeahndete Aktion der Gastgeber. In einem Laufduell wurde Simon Klopstock von seinem Gegner, der zu diesem Zeitpunkt keine Chance mehr hatte, an den Puck zu kommen, in vollem Lauf von hinten geschubst. Simon fiel, knallte mit Höchstgeschwindigkeit und der Hüfte voraus in die Bande hinein und konnte von Glück sprechen, sich in dieser äußerst gefährlichen Situation nicht verletzt zu haben. Dass die Luchse nach dieser Aktion nicht zumindest ein zweiminütiges Überzahlspiel zugesprochen bekamen, passte zum glücklosen Verlauf des Abends aus Sicht der Gäste.
Aufholjagd im Keim erstickt
Coach Tobias Knallinger verlangte von seiner Mannschaft nach zwei schwachen Dritteln eine Reaktion in den letzten zwanzig Minuten. Und wie schon im zweiten Abschnitt sah es zu Beginn aus, als hätten seine Jungs die Botschaft verstanden. Schon zwei Minuten nach Wiederanpfiff konnten die Luchse auf 4-3 verkürzen. Marius Schorr legte die Scheibe zu Dmitrii Paramonov ab, und der russische Neuzugang der Luchse zeigte, warum er definitiv eine Verstärkung für die Landeshauptstädter ist. Der Verteidiger bügelte den Puck zielgenau unter die Latte, und der lautstarke Jubel über den Anschlusstreffer zeigte, dass die Münchner dieses Spiel noch lange nicht aufgegeben hatten.
Nun übten die Gäste viel Druck auf das Tor des ECP aus, doch erneut hatten die Eishogs die richtige Antwort parat. Zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer kassierten die Münchner eine denkbar ungünstige Strafzeit und mussten einen weiteren bitteren Rückschlag hinnehmen, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Eigentlich wäre der Schuss von Elias Weber deutlich am Tor von Jan Kumerics vorbeigezischt, wäre da nicht ein Münchner Pechvogel gewesen. Raphael Cera versuchte, den Puck aus der Luft zu fangen, doch anstatt die Situation damit zu entschärfen, machte er sie erst richtig gefährlich. Von Raphis Handschuh kullerte die Scheibe in den Torraum und schließlich hinter die Münchner Torlinie. An einem Abend voller demoralisierender Rückschläge war dieser der wohl bitterste für die Landeshauptstädter.
Die Luchse wehrten sich weiter gegen die drohende Niederlage, doch das fünfte Tor der Gastgeber sollte am Samstagabend die Vorentscheidung sein. Doch damit war die Vorstellung in Pfaffenhofen noch nicht beendet. Acht Minuten vor Abpfiff legten die Gastgeber noch nach und beseitigten auch die letzten Zweifel am Ausgang des Spiels mit einem Doppelschlag. Zunächst stellte Tim Maier auf 6-3, und keine Minute später zurrte auch Elias Weber seinen Hattrick mit seinem dritten Treffer des Abends fest. Treffer konnten die Münchner anschließend nur noch im Faustkampf landen. Vom Heimsieg beflügelt, forderte ein junger ECP-Crack Marius Schorr zum Tanz auf, doch wenigstens in diesem Duell konnten sich die Luchse in Person von Marius recht souverän behaupten. Am Ende eines für alle Landeshauptstädter enttäuschenden Abends stand ein 7-3 für den ECP auf der Anzeigetafel.
Luchse müssen wieder liefern
Es führt kein Weg an diesem eindeutigen Urteil vorbei – das war einfach zu wenig. Die Luchse ließen sich in Pfaffenhofen früh den Schneid abkaufen, und jegliche Comebackversuche wurden von den effizienten Gastgebern äußerst schnell im Keim erstickt. Allen voran Simon Klopstock und seine erste Formation setzten sich couragiert gegen die Niederlage zu Wehr, doch auch die Bemühungen des Münchner Kindls verpufften. Die Landeshauptstädter werden in den kommenden Wochen als Team von der ersten bis zur letzten Minute liefern müssen, wenn sie in der Tabelle nicht weiter durchgereicht werden wollen.
Der Verein möchte sich außerdem recht herzlich für den tollen Support der Fans bedanken, die die Luchse in Pfaffenhofen fantastisch unterstützt haben. In den kommenden Wochen wollen und werden wir euch wieder öfter einen Grund zum Feiern bieten!
Ausblick
Um in der Tabelle nicht noch weiter abzurutschen, sind die Luchse in den nächsten Begegnungen massiv gefordert. Als nächstes steht ein Back-To-Back gegen den Tabellennachbarn aus Augsburg an. Das erste Spiel gegen die Woodstocks findet am Freitag, dem 13. Januar, um 19:30 Uhr im Münchner Weststadion statt. Die Mannschaft möchte nach der schwachen Vorstellung in Pfaffenhofen Wiedergutmachung betreiben und hofft auf eure Unterstützung im Münchner Westen!
Benjamin Dornow, 10. Januar 2023
Statistik
EC Pfaffenhofen 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 7-3 (2-1, 2-1, 3-1)
07. Januar 2023, 17:00 Uhr
Stadtwerke Arena Pfaffenhofen
Zuschauer: 108
Aufstellungen:
EC Pfaffenhofen 1b
Schätzl, Gamperl – Gräber, Leonhardt (A), Eder, M. Strack – Riegler, Steger, Heumann, Kohnle, Maier, Weber, Lamshöft, Schwirtzer, Heß (C), Majewski, K. Strack
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Berger – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Hnat, Axtner, Paramonov (A) – Klopstock (A), Embacher, Schottenhaml, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Reisinger, Schorr
Tore:
1-0 Heß (Weber, 6:35/SH1)
1-1 Steinmetz (Schottenhaml, van gen Hassend, 15:14)
2-1 Heß (Eder, 18:30)
2-2 Klopstock (Langnickel, van gen Hassend, 24:50/PP1)
3-2 Weber (Lamshöft, Heß, 25:42)
4-2 Heß (Lamshöft, M. Strack, 29:19/PP1)
4-3 Paramonov (Schorr, van gen Hassend, 41:48)
5-3 Weber (Heß, 44:12/PP1)
6-3 Maier (Lamshöft, 53:38)
7-3 Weber (K. Strack, Kohnle, 54:24)
Schüsse:
EC Pfaffenhofen 1b: 33
Münchner EK „Die Luchse“: 38
Strafminuten:
EC Pfaffenhofen 1b: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 16
Bilder


































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