Luchse kommen zum Jahresabschluss böse unter die Räder – routinierte Bad Bayersoiener lassen dem MEK keine Chance
Die Münchner Luchse wollten auswärts beim ESV Bad Bayersoien das Jahr 2019 mit einem achtbaren Ergebnis abschließen. Dieses Vorhaben ist den Münchnern nicht gelungen. Die Soier schickten die Luchse mit einer 10-3 (5-1, 3-1, 2-1) Packung zurück nach München.
Nach dem Sieg gegen den ERSC Ottobrunn herrschte etwas Optimismus im Lager der Münchner. Es wäre vermessen gewesen, einen Sieg gegen Bad Bayersoien zu erwarten. Dennoch war man optimistisch, den Gastgebern mit einer disziplinierten Defensivleistung das Leben langer schwer machen zu können. Leider war dieser Optimismus schon nach 20 Minuten verflogen.
Die Soier erwischten den besseren Start. Nach zwei Minuten brachte Thomas Prielmeier die Gastgeber in Führung. Kurz darauf erhöhte Sebastian Maier auf 2-0. Noch konnten die Luchse antworten: Dominik Meierl verkürzte nach gut fünf Minuten auf 2-1. Nach seinem Hattrick im Hinspiel war das Meierls vierter Treffer gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting in dieser Saison.
Doch leider blieb es im ersten Drittel bei dem einen Treffer für die Luchse. Die Gastgeber hingegen legten weiter nach: Knapp zwei Minuten nach dem Anschluss wurde Alexander Listl in die Kühlbox geschickt. Es dauerte keine 20 Sekunden, bis der Puck im Münchner Gehäuse einschlug. Kapitän Thomas Maier erhöhte in Überzahl auf 3-1. Kurz darauf bot sich den Luchsen die Chance, sich in Überzahl wieder zu sammeln und eventuell erneut zu verkürzen. Die Moorkurstädter zeigten allerdings, dass sie nicht nur in Überzahl torgefährlich sind – auch mit einem Mann weniger sind sie nicht zu unterschätzen. Florian Barth traf in Unterzahl zum 4-1, und nach 11 Minuten erzielte Anton Saal den fünften Treffer für die Gastgeber. Luchse-Goalie Sascha Bergelt war bedient, sodass von nun an Ersatzmann Jan Kumerics im Tor stand. Die restlichen neun Minuten des ersten Drittels verstrichen ohne weitere Tore, sodass die Luchse mit einem 1-5 Rückstand in die Kabine gingen. Ein Drittel zum Vergessen für die Münchner.
Im zweiten Drittel ging es schnell wie vor der Pause weiter. Besonders in eins-gegen-eins-Situationen zogen die Münchner gegen die routinierten Gastgebern fast immer den Kürzeren. Sechs Minuten nach Wiederbeginn musste auch Kumerics zum ersten mal hinter sich greifen: Florian Barth stellte auf 6-1 für Bad Bayersoien. Nach 32 gespielten Minuten erzielte Leon Axtner den zweiten Gästetreffer des Abends und sorgte für neue Hoffnung im Lager der Luchse. Diese hielt jedoch lediglich 20 Sekunden an. Sascha Winkler stellte den alten fünf-Tore-Vorsprung wieder her und erhöhte drei Minuten später gar auf 8-2. Mit diesem Spielstand gingen beide Mannschaften in die zweite Pause.
Für die Luchse galt es nun, eine Blamage zu verhindern. Schon im Hinspiel konnten die Münchner zumindest das letzte Drittel eines ansonsten einseitigen Spiels noch versöhnlich gestalten. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff traf Kristian Schwienbacher zum 3-8 aus Sicht des MEK. Die Soier hatten allerdings kein Interesse daran, dieses Spiel doch noch spannender werden zu lassen als nötig. Sie spielten weiter zielstrebig in Richtung Tor der Münchner. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten. Nach 46 Minuten traf Markus Hirschvogel zum 9-3, und zum Leidwesen der Luchse war das Spiel noch lange nicht vorbei. In der 51. Minute war es dann soweit – mit dem letzten Treffer des Abends stellte Tobias Maier auf 10-3 für die SG Bad Bayersoien/Peiting.
Wenn man zehn Tore erzielt, hat man verdient gewonnen – so auch in diesem Spiel. Die Bad Bayersoiener Routiniers waren insbesondere im Mann gegen Mann kaum vom Puck zu trennen und spielten gnadenlos effektiv. Fast jeder Schuss in Richtung Bergelt und Kumerics führte zu einem Gegentreffer.
Das nächste Spiel der Münchner Luchse findet am 4. Januar 2020 gegen die Wanderers Germering statt. Anpfiff im Münchner Weststadion ist um 19:30 Uhr. Der Münchner EK hofft, trotz des letzten Ergebnisses viele Zuschauer begrüßen zu dürfen!
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***SPIELWERTUNG***
Leider müssen wir mitteilen, dass das Spiel der Münchner Luchse gegen den ERSC Ottobrunn mit 0-5 und drei Punkten für die Gäste gewertet wird. Grund ist der Einsatz nicht spielberechtigter Spieler.
Statistik
SG Bad Bayersoien/Peiting – Münchner EK „Die Luchse“ 10-3 (5-1, 3-1, 2-1)
20. Dezember 2019, 19:30 Uhr
Eisstadion Peiting
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
SG Bad Bayersoien/Peiting
Ullsperger, Eierschmalz – Saal Andreas (A), Prielmeier, Kögler (A), Drimal, Maier Tobias, Maier S. – Ferkau, Hirschvogel, Barth, Maier Thomas (C), Saal Anton, Maier M., Weindl, Winkler, Mühlegger
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Kumerics – Steinmetz, Killinger (A), Bochnak, Axtner, Schmidt D. (C), Strobl – Listl, Schünemann N., Meierl, Lauer (A), Schorr, Reisinger, Langer, Schwienbacher, Behmer
Tore:
1-0 Prielmeier (Barth, Kögler, 1:59)
2-0 Maier S. (Saal Anton, 3:54)
2-1 Meierl (Schwienbacher, 5:32)
3-1 Maier Thomas (Saal Anton, Kögler, 7:09/PP1)
4-1 Barth (Weindl, 9:18/UZ1)
5-1 Saal Anton (Maier Thomas, Hirschvogel, 11:32)
6-1 Barth (Weindl, Drimal, 26:21)
6-2 Axtner (Bochnak, 32:02)
7-2 Winkler (Mühlegger, 32:23)
8-2 Winkler (Ferkau, 35:20)
8-3 Schwienbacher (kein Assist, 42:11)
9-3 Hirschvogel (Saal Anton, 46:15)
10-3 Maier Tobias (Winkler, Mühlegger, 51:28)
Strafminuten:
SG Bad Bayersoien/Peiting: 2
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Benjamin Dornow, 4. Januar 2020
Doppelte Herausforderung am Wochenende – Luchse treffen auf Germering und SG Bad Bayersoien/Peiting
Am kommenden Wochenende steht die Mannschaft des Münchner EK vor zwei großen Herausforderungen. Am Freitag treten die Luchse beim Tabellenführer Wanderers Germering an, am Sonntag gastiert die SG Bad Bayersoien/Peiting im Münchner Weststadion.
Die Wanderers Germering sind zweifelsohne der Topfavorit auf die bayrische Bezirksligameisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Nach dem Neuanfang in der Bezirksliga im Sommer 2018 schlossen die Wanderers die Hauptrunde der Bezirksliga Gruppe 3 auf dem ersten Tabellenplatz ab und gingen als Favorit in die Playoffs um die bayrische Bezirksligameisterschaft. Im Halbfinale scheiterte die Mannschaft jedoch am späteren Meister, dem EV Mittenwald.
Dieses Jahr soll es mit dem Aufstieg klappen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Verantwortlichen der Wanderers eine Mannschaft zusammengestellt, die in der Bezirksliga ihresgleichen sucht.
Die etatmäßige Nummer eins im Tor des EVG ist Severin Dürr. Nachdem er zuletzt bei den Dachau Woodpeckers als Feldspieler aktiv war, kehrte Dürr im Sommer 2019 als Torhüter zu seinem alten Verein zurück. Der bayernligaerfahrene Routinier hat die wohl schnellsten Reflexe der gesamten Liga und musste in dieser Saison lediglich vier mal hinter sich greifen. Ersatzmann Daniel Schmidt kann sogar Erfahrungen aus dem Profibereich aufweisen. Schmidt durchlief die Nachwuchsmannschaften von Altmeister SC Riessersee, stand im Kader der ersten Mannschaft und kam vereinzelt zu Kurzeinsätzen im Garmischer Trikot in der DEL2.
Die Abwehr der Vorstädter wird von Christian Köllner angeführt. Der 2,04 Meter große Abwehrhüne weist eine beeindruckende Vita auf. Köllner durchlief alle Nachwuchsabteilungen bei seinem Heimatverein EV Landsberg 2000, für den er anschließend auch in der 2. Bundesliga und Oberliga die Schlittschuhe schnürte. Außerdem war Köllner für den MEC Halle, den EHV Schönheide und den Traditionsverein EV Landshut in der dritten Liga aktiv. Seit der Saison 2017/18 spielt Köllner – bis auf eine einjährige Auszeit – für die Wanderers.
Doch Germering stellt nicht nur die beste Defensive der Bezirksliga. Aus allen Bezirksligagruppen haben lediglich der EHC Straubing und der ESV Türkheim mehr Tore erzielt als die Wanderers. Spieler wie Quirin Reichel, Nico Rossi und Manuel Winkler machen diese Ausbeute möglich. Das Trio spielte bereits zu Bayernliga-Zeiten für die Wanderers und konnte in den bisherigen sieben Spielen bereits 45 Scorerpunkte sammeln. Der Star der Mannschaft ist jedoch ohne Zweifel J.C. Cangelosi. Der US-Boy war bereits in der Bayernliga-Saison 2015/16 für die Wanderers aktiv. In der vierthöchsten deutschen Spielklasse kam Cangelosi auf beachtliche 56 Scorerpunkte (34+22) in 35 Spielen. Nach einer mehrjährigen Pause geht er nun wieder für den EVG aufs Eis und konnte in seinen bisherigen vier Einsätzen schon zwölf mal punkten.
Trainiert wird die Mannschaft von einem erfahrenen Mann, der sich im bayrischen Eishockey gut auskennt. Coach Petr Vorisek stand schon in Erding, Königsbrunn, Waldkraiburg und Dorfen hinter der Bande. Unter ihm soll die „Mission Landesliga“ diese Saison gelingen. Der Start ist vielversprechend: Mit einer perfekten Ausbeute von 18 Punkten aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 44:6 (+38) grüßen die Wanderers von der Tabellenspitze der Bezirksligagruppe 3.
Nur zwei Tage später sind die Luchse erneut im Einsatz. Im heimischen Weststadion treten die Münchner gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting an.
Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte treten die Luchse gegen die Spielgemeinschaft aus dem Moorkurort an. Auch bei den Gästen aus den Ammergauer Alpen stehen einige Spieler im Kader, die bereits höherklassig Eishockey gespielt haben. Mario Kögler spielte vier Jahre beim EA Schongau in der Landesliga. Thomas Maier war sechs Jahre lang eine feste Größe in der Manschaft des Bayernligisten TSV Peissenberg. Florian Barth spielte sogar zehn Jahre bei den „Eishacklern“. Der gemeinsame Nenner dieser drei und vieler weiterer Veteranen: Jahrelange Erfahrung beim Oberligisten EC Peiting.
Doch die bayrischen Eishockeyfans geläufigsten Namen aus der Kaderliste der Kurstädter sind mit Sicherheit Thomas Zeck und Anton Saal.
Verteidiger Zeck bestritt sein erstes Oberligaspiel in der Saison 2001/02 beim EC Peiting. Bis auf zwei einjährige Intermezzos bei seinem Heimatverein EV Landsberg kommt Zeck auf 14 Spielzeiten in der Oberliga mit den Pfaffenwinklern. Nach einer weiteren Saison in Landsberg wechselte Zeck zur SG Bad Bayersoien/Peiting. Außerdem ist Zeck seit dem Sommer 2018 1. Vorsitzender beim EC Peiting.
In Sachen Erfahrung kann lediglich Anton Saal den 39-jährigen Verteidiger übertrumpfen. Der gebürtige Schongauer spielte bei der DNL-Mannschaft des SC Riessersee. Mit seinen 137 Scorerpunkte in 109 DNL-Spielen verdiente er sich das Kapitänsamt für die deutsche U18-Nationalmannschaft bei der U-18 WM Division I im Jahr 2004. Namhafte Mannschaftskollegen von Saal waren unter anderem Daniel Pietta, Thomas Pielmeier und Phillip Gogulla. NHL-Star Anze Kopitar, seines Zeichens zweifacher Stanley Cup-Champion und Kapitän der Los Angeles Kings sowie der slowenischen Nationalmannschaft, nahm ebenfalls an dem Turnier teil.
Seine professionelle Karriere begann Saal bei der ersten Mannschaft des SC Riessersee. Nach knapp zwei Spielzeiten wechselte er nach Peiting. Bis auf ein einjähriges Gastspiel in Rosenheim und zwei Zweitligasaisons beim ESV Kaufbeuren verbrachte Saal seine restliche Karriere beim ECP. Mehfach führte er die Pfaffenwinkler als Kapitän aufs Eis. Saal sammelte in 434 Oberligaspielen stattliche 442 Punkte für Peiting. Seit diesem Jahr schnürt er die Schlittschuhe für die Spielgemeinschaft Bad Bayersoien/Peiting und stellt am Sonntag die wohl größte Herausforderung für die Luchse-Defensive dar.
Die Gäste haben bisher zwar nur einen Punkt mehr als die Luchse auf dem Konto, haben dafür aber auch nur drei Spiele bestritten. Mit ihrer Mischung aus erfahrenen Oberliga-Veteranen und jungen Perspektivspielern sind sie am Sonntag sicherlich Favorit im Münchner Weststadion.
Die Münchner Luchse stehen nach vier Spielen mit einer Ausbeute von drei Punkten auf Tabellenplatz sechs. Nach der ärgerlichen Niederlage in Fürstenfeldbruck ist der MEK an diesem Wochenende zwei mal Außenseiter. Noch dazu müssen die Luchse vorerst auf Leon Axtner verzichten. Der Verteidiger muss aufgrund einer Verletzung aus dem Spiel gegen Fürstenfeldbruck am Wochenende aussetzen. Wir wünschen gute Besserung und auf eine hoffen auf eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Abseits des Eises freuen sich Offizielle und Fans der Luchse besonders auf das Spiel gegen die Wanderers Germering. Die Fanclubs Freaky Family aus Germering sowie die Münchner Szene MEK werden sicherlich für eine in der bayrischen Bezirksliga einmalige Atmosphäre sorgen. Die Mannschaft und die Offizielen des MEK freuen sich schon auf ein friedliches Eishockeyfest mit toller Stimmung auf Seiten der Fans von schwarz-gelb und gelb-schwarz!
Die Mannschaft möchte den Fans nach dem enttäuschenden letzten Spiel eine bessere Leistung bieten. Die Luchse sind zwar zwei mal krasser Außenseiter, wollen ihren Gegnern das Leben aber mit 60 Minuten Kampf, Einsatz und Leidenschaft so schwer wie möglich machen.
Das Spiel bei den Wanderers beginnt am Freitag um 20:00 Uhr im Polariom Germering. Alle Fans, die es am Freitag nicht nach Germering schaffen, können die Partie online bei Radio Oberwiesenfeld mitverfolgen!
Das Spiel gegen die SG Bad Baiersoyen/Peiting beginnt am Sonntag um 17:00 Uhr im Weststadion München.
Wir freuen uns bei diesen schweren Aufgaben für die Mannschaft der Luchse über jegliche Unterstützung von den Rängen!
Benjamin Dornow, 6. Dezember 2019




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