Die Luchse siegen wieder – verdienter Auswärtssieg in Miesbach
Knapp. Umkämpft. Hochklassig. Spannend bis zum Schluss.
Passende Worte für die kurze Auswärtsserie des Münchner EK. Letzte Woche gingen die Münchner in Mittenwald trotz einer sehr ansprechenden Leistung noch leer aus. Diesen Samstag jedoch belohnten sich die Luchse für eine gute Vorstellung. Mit einem 3-4 (1-1, 2-3, 0-0) Erfolg bei der SG Miesbach/Schliersee holte sich die Mannschaft des MEK den ersten Auswärtsdreier der Saison und beendete ihren Negativlauf von sieben punktlosen Spielen in Serie.
Dabei stand das Match für die Münchner unter keinen guten Vorzeichen. Die Luchse erfuhren unter der Woche, dass sie für längere Zeit auf einige Stammspieler verzichten müssen. Der Gegner der Luchse hingegen – die SG Miesbach/Schliersee – konnten auf einige erfahrene Spieler zurückgreifen, die in dieser Spielzeit nur selten für die dritte Mannschaft des TEV aufs Eis gingen.
TEV-Coach Alex Krieger forderte von seinen Spielern, von Anfang an volles Tempo zu gehen. Die Mannschaft beherzigte die Anweisung ihres Übungsleiters. Die Anfangsphase gehörte ausschließlich den Gastgebern, die die Münchner Defensive sofort unter Druck setzten und Luchse-Goalie Sascha Bergelt früh testeten. Die Luchse zogen zwei schnelle Strafen, doch trotz einiger aussichtsreicher Gelegenheiten in Überzahl konnten die Gastgeber Bergelt nicht überwinden.
Mit der Zeit kamen auch die Münchner in die Begegnung hinein. Besonders im Aufbauspiel zeigten die Luchse merkbare Verbesserungen und kamen so kontrolliert in das gegnerische Drittel. Dort dauerte es aber zu lange, bis der Abschluss auf das Tor von TEV-Goalie Zankl gesucht wurde. Nach gut zwölf Minuten konnten die Münchner ihre Überlegenheit dann doch in Zählbares ummünzen. Kristan Schwienbacher bediente Julian Behmer, der einen Gegenspieler gekonnt umkurvte und den Puck halbhoch zur 0-1 Führung für den MEK im Tor unterbrachte.
Leider hielt die Freude bei den Münchnern nur kurz an. Der Stadionsprecher war gerade fertig damit, die Gästeführung anzusagen, als sich Lukas Pfeiffer nach einem individuellen Fehler der Münchner Hintermannschaft plötzlich ganz alleine mit dem Puck vor Sascha Bergelt wiederfand. Der Miesbacher Stürmer ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und glich das Spiel keine Minute nach dem 0-1 wieder aus. Bis zum Ende des Drittels hielten sich beide Mannschaften die Waage, sodass es mit einem leistungsgerechten 1-1 Unentschieden in die erste Pause ging.
Kaum hatte das zweite Drittel begonnen, fielen die ersten Treffer des Abschnitts. Die Luchse kamen mit viel Energie aus der Kabine und setzten ein halbe Minute nach Wiederanpfiff den ersten Stoß. Wie so oft in dieser Spielzeit war die erste Sturmreihe der Münchner erfolgreich. Über Lukas Voit und Moritz Lauer fand der Puck den Weg zu Niki Schünemann, der eiskalt vollstreckte und die MEK-Führung wiederherstellte.
Doch erneut hatten die Gastgeber die richtige Antwort parat. Vom Bully weg drückten die Miesbacher sofort aggressiv in Richtung Münchner Drittel und konnten tatsächlich postwendend das 2-2 erzielen. Diesmal lagen sogar nur vierzehn Sekunden zwischen Führungstreffer und Ausgleich. Ärgerlich für die Luchse.
Der Ausgleich warf die Münchner jedoch nicht aus der Bahn. Stattdessen wurde weiter konzentriert in Richtung gegnerisches Tor gearbeitet. Auch ein Überzahlspiel der Miesbacher Reserve überstanden die Münchner, wenn auch mit Hilfe des Torgestänges. In der 31. Minute zeigte die Topformation der Luchse erneut ihre Klasse. Voit schickte Schünemann mit einem langen Steilpass aus dem eigenen Drittel in Richtung TEV-Gehäuse. Der Münchner Topscorer überlief die Miesbacher Hintermannschaft und ließ Goalie Zankl keine Chance. 2-3 für die Luchse, das zweite Tor des Abends und gleichzeitig der elfte Treffer der Saison für den Münchner Torjäger.
Der MEK war nun am Drücker und erarbeitete sich weitere Gelegenheiten. Als Alexander Kirsch in der 36. Minute für Beinstellen auf die Strafbank musste, lag der nächste Treffer für die Münchner in der Luft. Und tatsächlich konnten die Luchse nachlegen. In Überzahl, bisher oft ein Sorgenkind, schnürten die Münchner ihre Kontrahenten immer weiter ein. Nach gut einer Minute im gegnerischen Drittel konnten die Luchse schließlich jubeln. Einen Schuss von Kristan Schwienbacher, der immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der Luchse-Offensive wird, konnte Zankl nur unkontrolliert nach vorne abwehren. Julian Behmers Nachschuss scheiterte noch, doch Thibaut Frachon setzte erneut nach und brachte den Puck schließlich im Tor unter.
Die Münchner waren zuversichtlich, den Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause mitnehmen zu können. Die Gastgeber hatten jedoch etwas dagegen. Miesbach berappelte sich schnell und erzielte gut eine Minute vor der zweiten Drittelpause den 3-4 Anschlusstreffer. Vom Torerfolg beflügelt drängte die TEV-Reserve daraufhin noch auf den Ausgleich. Die Luchse überstanden die letzte Minute des zweiten Abschnitts jedoch schadlos und gingen mit der knappen 3-4 Führung in die Kabine.
Eines war vorm letzten Drittel klar: Die Gastgeber würden alles geben, um die sechste Niederlage in Serie zu vermeiden. Die Luchse waren also gefordert, den Kampf auch für die letzten zwanzig Minuten anzunehmen und mit einer konzentrierten Leistung die drei Punkte zu sichern.
Der MEK startete sehr gut in den letzten Abschnitt. Die Luchse ließen den Gastgebern im Aufbau keine Ruhe, störten früh und spielten selbst grundsolides, fehlerfreies Hockey. Ein ums andere mal wurden die Angriffe der Spielgemeinschaft clever von der MEK-Defensive ausgebremst, sodass es kaum gefährliche Chancen für die Gastgeber gab.
Nach vorne kam von den Münchnern nicht mehr viel, schließlich lag der Fokus auf der Abwehrarbeit. Eine gute Gelegenheit zur Vorentscheidung gab es jedoch. Knapp zehn Minuten vor Abpfiff ließ Niki Schünemann aus verdeckter Position einen scharfen Schlenzer auf das Miesbacher Tor los. Goalie Zankl wäre geschlagen gewesen, die Scheibe zischte jedoch knapp über den Kasten. Entscheidung vertagt.
In der Schlussphase mussten die Münchner dann doch nochmal zittern. Lukas Voit musste fünf Minuten vor Ende auf der Strafbank Platz nehmen – die große Chance für die Spielgemeinschaft, kurz vor Ende doch noch den Ausgleich zu erzielen. Die Luchse-Defensive lieferte jedoch ein tadelloses Unterzahlspiel. Die Gastgeber kamen kaum in Formation, und die Münchner konnten den Puck ein ums andere mal aus dem Drittel bringen. Die Luchse überstanden die Unterzahlsituation schadlos.
Dem starken Penaltykill folgte eine souveräne Vorstellung in den letzten Momenten des Spiels. Die Miesbacher kamen nicht mehr vernünftig aus dem eigenen Drittel, konnten den Torhüter nicht vom Eis nehmen und mussten machtlos mit ansehen, wie die Zeit von der Uhr lief. Am Ende stand ein verdienter 3-4 Auswärtssieg für den Münchner EK auf der Anzeigetafel in der Miesbacher „Scheune“.
Die Luchse konnten die gute Leistung vom letzten Wochenende wiederholen und wurden dieses mal mit Punkten belohnt. Besonders die konzentrierte Defensivarbeit im letzten Drittel und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor im richtigen Moment waren beim ersten Auswärtssieg der Saison entscheidende Faktoren. Nach einer langen Durststrecke konnten die Münchner mit drei Punkten aus Miesbach zurückkehren und wollen den Aufwärtstrend nächste Woche weiter fortsetzen.
*** MERCI FÜRS KOMMEN FLO ***
Es war uns eine besondere Freude, unseren Ex-Luchs Florian Wimberger im Stadion getroffen zu haben. Vielen Dank für deinen Besuch, fürs mitfiebern mit unserer Mannschaft und für die vielen Einsätze im Luchse-Trikot! Bis zum nächsten mal!
*** ALLES GUTE WOLFI ***
Nach dem Spiel gab es in der Kabine nicht nur die drei Punkte, sondern auch einen Geburtstag zu feiern, nämlich den von unserem Trainer Wolfi Steinbach. Zu deinem Geburtstag wünschen wir dir alles Gute, viel Glück, Gesundheit und viele weitere schöne Stunden mit dem MEK, Coach!
Nächstes Wochenende treten die Luchse erneut gegen die SG Miesbach/Schliersee an. Das Rückspiel findet am Sonntag, dem 26. Januar um 19:30 Uhr im Münchner Olympia-Eissportzentrum statt. Wir freuen uns über jeden Besucher bei unserer kurzen Rückkehr ins Olympiastadion!
Statistik
SG Miesbach/Schliersee – Münchner EK „Die Luchse“ 3-4 (1-1, 2-3, 0-0)
18. Januar 2020, 17:15 Uhr
Eisstadion Miesbach
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
SG Miesbach/Schliersee:
Zankl, Halmbacher – Nowak, Waizmann, Meineke, Obermüller, Hansch – Schorer, Schäffler, Schweighofer, Pfeiffer, Walter, Seiderer, Huber, Seefeldt, Kirsch, Sturmböck
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Kumerics – Steinmetz, Killinger (A), Schmidt M., Axtner, Schmidt D. (C) – Schünemann N., Lauer (A), Pinder, Schorr, Langer, Bochnak, Frachon, Günzel, Voit, Schwienbacher, Behmer
Tore:
0-1 Behmer (Schwienbacher, 12:41)
1-1 Pfeiffer (kein Assist, 13:38)
1-2 Schünemann N. (Lauer, Voit, 20:37)
2-2 Huber (Schäffler, Stumböck, 20:51)
2-3 Schünemann N. (Voit, Schmidt D., 30:37)
2-4 Frachon (Behmer, Schwienbacher, 37:38/PP1)
3-4 Walter (Obermüller, 38:57)
Strafminuten:
SG Miesbach/Schliersee: 6
Münchner EK „Die Luchse“: 8
Benjamin Dornow, 20. Januar 2020
„back-to-back“ gegen die SG Miesbach/Schliersee startet am Samstag – Luchse müssen einige Ausfälle verkraften
Kommendes Wochenende muss die Mannschaft des Münchner EK erneut auswärts antreten. Die Luchse sind bei der SG Miesbach/Schliersee zu Gast.
Eigentlich hätte das erste Spiel der Saison zwischen den beiden Mannschaften schon lange stattfinden sollen. Die Partie musste allerdings aufgrund technischer Probleme im Weststadion verlegt werden. Nun treten die Luchse gleich zwei mal am Stück gegen die Spielgemeinschaft an. Diesen Samstag treten die Luchse in Miesbach an, nächstes Wochenende findet das Rückspiel im Münchner Olympiastadion statt.
Die SG Miesbach/Schliersee legte einen beeindruckenden Saisonstart hin. Nach fünf Partien hatte die größtenteils aus U20-Spielern und einigen Veteranen bestehende Mannschaft bereits elf Punkte auf dem Konto. Die sechs nächsten Partien liefen allerdings nicht mehr so gut. Die junge Spielgemeinschaft musste einige Niederlagen hinnehmen, zuletzt eine 2-6 Heimniederlage gegen Schongau. Nach elf Spielen steht die Mannschaft immer noch bei elf Punkten und hält aktuell den sechsten Tabellenplatz.
Die Luchse konnten in den letzten Spielen auch keine Punkte sammeln. Die Münchner spielten zuletzt gegen die drei Top-Teams der Liga – Bad Bayersoien, Germering, Mittenwald – und gingen drei mal als Verlierer vom Eis. Doch besonders der letzte Auftritt der Mannschaft macht Lust auf mehr. Die Luchse kämpften sich bei ihrem Gastspiel in Mittenwald mehrfach ins Spiel zurück und hätten gegen den Tabellendritten durchaus Punkte mitnehmen können. Am Ende verloren die Münchner jedoch mit 6-5 und stehen weiterhin auf Platz acht in der Tabelle.
*** GUTE BESSERUNG MORITZ, NICO, SIMON ***
Die Luchse werden am Samstag leider auf einige Stammspieler verzichten müssen. Neben Matthias Werner wird auch Moritz Strobl am Wochenende pausieren müssen. Nico Wischnewsky und Simon Pappers werden den Luchsen aufgrund von Verletzungen sogar für den Rest der Saison fehlen.
Wir wünschen alle Verletzten gute Genesung und eine schnelle Rückkehr aufs Eis und bedanken uns bei Simon und Nico für ihren Einsatz in dieser Saison!
Trotz der Hiobsbotschaften aus der Kabine wollen die Luchse auf der guten Leistung vom vergangenen Wochenende aufbauen und erneut eine guten Auswärtsspiel abliefern. Spielbeginn am Samstag ist um 17:15 Uhr im Kunsteisstadion Miesbach (<- Anfahrt). Wir freuen uns über jegliche Unterstützung vor Ort und halten alle daheim gebliebenen Fans auf unseren socials (facebook und instagram) auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 16. Januar 2020
Starke Leistung wird nicht belohnt – Luchse verlieren knapp in Mittenwald
An mangelndem Kampf und Willen hat es definitiv nicht gelegen. Bei ihrem Gastspiel in Mittenwald lagen die Luchse bereits vier mal zurück, konnten jedoch auch vier mal ausgleichen. Nur auf den letzten Mittenwalder Treffer knapp drei Minuten vor Abpfiff hatten die Luchse keine Antwort mehr. Die Münchner mussten sich am Samstagabend mit 6-5 geschlagen geben, können aber dennoch stolz auf eine starke Leistung sein.
Die Luchse starteten das Spiel mit einem Knall. Nach nur zehn Sekunden ging die Mannschaft von Wolfi Steinbach in Führung. Niki Schünemann bediente Lukas Voit, der den Puck im Mittenwalder Gehäuse versenkte. Ein früher Schock für den EVM, der eigentlich als Favorit in die Partie gegangen ist.
Die Gastgeber fingen sich jedoch sehr schnell wieder und zeigten, warum sie zu den Top-Mannschaften der Liga gehören. Sascha Bergelt bekam einige Gelegenheiten, sich auszuzeichnen, und hielt seinen Kasten zunächst sauber. Doch irgendwann war auch der gut aufgelegte Luchse-Goalie machtlos. In doppelter Überzahl setzte sich Mittenwald im Luchse-Drittel fest. Kurz nachdem Martin Schafroth von der Strafbank zurückkehrte, war es dann soweit. Peter Frank erzielte im fünf-gegen-vier den 1-1 Ausgleich.
Die letzten Highlights des ersten Abschnitts bestanden aus zwei Alleingängen der Gastgeber. Den ersten Solo-Lauf konnte Bergelt entschärfen. Beim Zweiten musste der Münchner Schlussmann jedoch erneut hinter sich greifen. Stefan Breundl vollendete lässig und sorgte für die 2-1 Pausenführung für den EVM.
Die Luchse spielten im zweiten Drittel trotz des Rückstands weiter munter mit. Es dauerte auch nicht lange, bis sie sich für ihre Mühen belohnten. Nach einem Schussversuch von Christian Steinmetz konnten weder Freund noch Feind die Scheibe lokalisieren, bis Moritz Lauer sie schließlich ausfindig machte und per Nachschuss den 2-2 Ausgleich erzielte.
Im weiteren Verlauf des Drittels wurden die Luchse durch einige Strafzeiten etwas ausgebremst. Nach knapp dreißig gespielten Minuten wurde erneut ein Münchner in die Kühlbox geschickt. Mittenwald konnte das Überzahlspiel nicht nutzen, setzte sich jedoch im Angriffsdrittel fest. Die Münchner Unterzahleinheit war lange auf dem Eis und konnte nicht wechseln. So kam es wie es kommen musste: Die Strafe gegen den MEK war gerade abgelaufen, als Rückkehrer Veit Gallenberger einen Befreiungsversuch der Münchner an der blauen Linie aufhalten konnte. Der Verteidiger feuerte einen Schlagschuss ab, den Corey Morgan vorm Tor unhaltbar abfälschte. 3-2 für den amtierenden Meister.
Die Luchse bissen sich erneut ins Spiel zurück und konnten beinahe postwendend den Ausgleich erzielen. Voit bediente Schünemann, doch die EVM-Hintermannschaft konnte den Ausgleich mit vereinten Kräften verhindern. Kurz vor Drittelende hatten die Gastgeber die Chance, die Führung in Überzahl auszubauen. Es kam jedoch anders. Nach einer Unaufmerksamheit im Aufbau konnte Franchon Thibaut den Puck hinter dem EVM-Tor erobern. Von dort aus bediente er den mit aufgerückten Sascha Günzel, der Torhüter Kraus keine Chance ließ und den vielumjubelten 3-3 Ausgleich erzielte.
Auch im letzten Drittel dauerte es nicht lange, bis das erste Tor fiel. Diesmal waren es die Mittenwalder, die jubelten. Mit seinem zweiten Treffer des Abends stellte Breundl die knappe Führung der Gastgeber wieder her. Angetrieben von den mitgereisten Gästefans dauerte es jedoch nicht lange, bis die Münchner die richtige Antwort lieferten. Lukas Voit wurde vorm Tor optimal angespielt und stellte auf 4-4. Nun waren die Luchse am Drücker. Voit kam zwei weitere male gefährlich vor das EVM-Gehäuse, konnte Torhüter Kraus jedoch nicht überwinden. Mitten in der Münchner Druckphase gab es nun auch noch eine Strafe gegen Mittenwald – die perfekte Gelegenheit, das Spiel an sich zu reißen. Doch ähnlich wie gegen Ende des zweiten Drittels beim EVM lief nun das MEK-Powerplay anders als erwartet. Mittenwald verteidigte aggressiv und erzwang Fehler bei den Luchsen. Die Münchner verloren die Scheibe und Mittenwald fuhr einen Gegenangriff, den Stürmer Hornsteiner erfolgreich abschließen konnte.
Doch wieder gaben die Luchse nicht auf. Die Mannschaft kämpfte sich trotz des erneuten Rückschlags ins Spiel zurück und ließ die mitgereisten Anhänger in der 53. Minute erneut jubeln. Torjäger Niki Schünemann kam in Überzahl frei zum Schuss und knallte den Puck flach in die Maschen. 5-5, alles wieder offen.
In der Schlussphase gab es auf beiden Seiten hochkarätige Chancen, das Spiel zu entscheiden. Bei den Münchnern scheiterte Lukas Voit im Alleingang an Kraus. Bei den Werdenfelsern hatte Corey Morgan Luchse-Goalie Bergelt schon überwunden, scheiterte jedoch am Pfosten. Alles sah so aus also würde es auf eine wohlverdiente Punkteteilung hinauslaufen. Doch zweieinhalb Minuten vor Ende fiel in einem Spiel, das keinen Verlierer verdient hat, die Entscheidung. Nach einem Querpass von Johannes Mittermeier traf Verteidiger Schott zur 6-5 Führung für die Hausherren. Die Luchse versuchten alles, um die drohende Niederlage abzuwenden. Mittenwald verteidigte allerdings clever und die Münchner kamen nicht mehr ins Angriffsdrittel. So brachten die Werdenfelser das 6-5 über die Zeit und konnten das spannende Spiel in der Arena Mittenwald für sich entscheiden.
Die Luchse konnten zwar keine Punkte aus Mittenwald mitnehmen, zeigten dafür aber einen ihrer besten Auftritte dieser Saison. Vor allem die erste Reihe der Münchner sorgte bei immer für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Die Jungs von Wolfi Steinbach kämpften sich mehrfach ins Spiel zurück und boten dem amtierenden Meister einen großen Kampf.
Kurzgesagt: Eine Leistung, auf die man stolz sein kann.
Wir bedanken uns bei allen mitgereisten Fans für die tolle Unterstützung und die großartige Stimmung im Gästeblock. Das nächste Spiel der Luchse findet am Samstag, dem 18. Januar, um 17 Uhr statt. Der Münchner EK tritt auswärts bei der SG Miesbach/Schliersee an.
Statistik
EV Mittenwald – Münchner EK „Die Luchse“ 6-5 (2-1, 1-2, 3-2)
11. Januar 2020, 19:30 Uhr
Arena Mittenwald
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
EV Mittenwald:
Kraus, Husel – Badde, Frank A. (A), Watford, Gallenberger V., Fichtl, Gruber, Müller, Schott – Mutz, Frank P., Hornsteiner (A), Mittermeier, Gallenberger K. (C), Gerstmeir, Morgan, Fleyss, Breundl, Hock
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt – Pappers, Steinmetz, Killinger (C), Schafroth, Schmidt M., Strobl (A) – Schünemann N., Meierl, Lauer (A), Langer, Bochnak, Frachon, Günzel, Voit, Schwienbacher, Behmer
Tore:
0-1 Voit (Schünemann N., 0:10)
1-1 Frank P. (Schott, 14:43/PP1)
2-1 Breundl (Gallenberger K., 17:16)
2-2 Lauer (Steinmetz, Voit, 22:49/PP1)
3-2 Morgan (Gallenberger V., 31:58)
3-3 Günzel (Frachon, 38:45/UZ1)
4-3 Breundl (Mittermeier, Badde, 42:09)
4-4 Voit (Frachon, Schünemann N., 46:30)
5-4 Hornsteiner (Morgan, Watford, 49:01/UZ1)
5-5 Schünemann N. (kein Assist, 52:06/PP1)
6-5 Schott (Mittermeier, 57:36)
Strafminuten:
EV Mittenwald: 14
Münchner EK „Die Luchse“: 16
Benjamin Dornow, 13. Januar 2020
Das nächste Spitzenteam steht vor der Tür – Luchse fahren zum amtierenden Meister nach Mittenwald
Nach den harten Spielen gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting und die Wanderers Germering steht für den Münchner EK das nächste Schwergewicht der Bezirksligagruppe 3 auf dem Programm. Die Luchse sind am Samstagabend beim EV Mittenwald zu Gast.
Für den EVM verläuft die Saison bisher wie erwartet. Die Mannschaft von Trainer Christian Mayr beendet ihre meisten Partien als Sieger. Seit dem ersten Vergleich mit den Luchsen hat der letztjährige Meister nur zwei Spiele verloren. Die 4-5 Heimniederlage gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting dürfte die Mittenwalder allerdings bis heute ärgern. Nachdem der EVM aktuell vier Punkte hinter den Soiern auf dem dritten Tabellenplatz liegt, wären diese Punkte im Kampf um Platz zwei durchaus wichtig gewesen.
Ein Spieler, der beim ersten Aufeinandertreffen beider Mannschaften noch auf dem Eis stand, wird den Werdenfelsern am Samstagabend nicht zur Verfügung stehen. Nach einer kurzfristigen Leihe zum SC Riessersee, bei dem er in 12 Spielen in der Oberliga Süd 16 Punkte sammelte, beendete Verteidigerroutinier Stephan Wilhelm diese Woche seine Karriere.
Bis auf Wilhelm werden die Mittenwalder jedoch wohl die selbe Mannschaft auf das Eis bringen, die im Hinspiel drei Punkte aus dem Münchner Weststadion entführen konnte. Besonders vor Corey Morgan sollte von der Luchse-Defensive in acht nehmen. Der schnelle Stürmer, der bereits im Hinspiel zwei mal traf, war auch beim letztwöchigen 6-2 Erfolg der Werdenfelser in Ottobrunn zwei mal erfolgreich.
Die Münchner Luchse dagegen mussten zuletzt zwei Niederlagen hinnehmen. Das Problem lag dabei nicht in der Offensive. Schließlich konnten die Münchner immerhin sieben Tore gegen die zwei tabellarisch besten Mannschaften der Liga erzielen. Die 24 Gegentore, die die Luchse in beiden Spielen hinnehmen mussten, sind allerdings gegen jede Mannschaft zu viel.
Bis auf die Langzeitausfälle Matthias Werner und Nico Wischnewsky kann Coach Wolfi Steinbach auf einen vollen Kader zurückgreifen. Die Luchse wollen nach den zuletzt deutlichen Niederlagen unbedingt wieder mit einer disziplinierten Leistung über 60 Minuten einem Favoriten das Leben schwer machen. Das Spiel in der Arena Mittenwald beginnt um 19:30 Uhr. Unsere daheimgebliebenen Fans halten wir auf unserer Facebookseite (faceboook.com/MuenchnerEK) mit den Drittelergebnissen auf dem Laufenden!
Letzte Begegnung:
Münchner EK – EV Mittenwald 1-4 (0-0, 1-3, 0-1) (<- Spielbericht)
Benjamin Dornow, 9. Januar 2020
Keine Punkte gegen den Spitzenreiter – Luchse können die Germeringer Offensive nicht stoppen
Vor ihrem Gastspiel im Münchner Westen hatten die Wanderers aus Germering noch keinen einzigen Punkt abgegeben. Die Gäste schafften es am Samstagabend, ihre Weste blütenweiß zu halten. Trotz einer ordentlichen Leistung hatten die Luchse am Ende keine Chance gegen den Spitzenreiter. Am Ende stand ein deutliches 4-14 (1-3, 0-4, 3-7) auf der Anzeigetafel im Weststadion.
Vor Anpfiff herrschte allseits beste Laune im Eis- und Funsportzentrum West. Viele Heim- und Gästefans sorgten für gute Laune abseits des Eises, während die Mannschaft der Luchse ihrem Spiel im neuen Jahrzehnt entgegenblickte.
Die Wanderers hingegen waren bereits am Vortag im Einsatz. Im Bayernkrug-Viertelfinale beim ERC Regen, dem Tabellenführer der Bezirksligagruppe 1, führte Germering nach bereits 40 Minuten mit 11-2. Da das Spiel vor Beginn des letzten Drittels abgebrochen werden musste, blieb es bei diesem Ergebnis.
Den Gästen merkte man das Vortagsspiel kaum an. Vom ersten Bully an ging es in Richtung des Gehäuses von Luchse-Goalie Sascha Bergelt. Schon früh setzte es das erste Gegentor für die Münchner. Nach 90 Sekunden ging Germering durch ein Überzahltor von US-Boy John Cangelosi in Führung.
Die Wanderers machten weiter Druck und erzwangen schnell zwei Strafzeiten gegen die Luchse. Die Münchner überstanden die Unterzahlsituationen jedoch mit Bravour. Mitten aus dem Nichts fiel in der 16. Minute der zweite Treffer des Abends – diesmal jedoch für die Mannschaft des Münchner EK. Lukas Voit stellte seine Übersicht unter Beweis und bediente von hinter dem Tor aus seinen Sturmpartner Julian Behmer. Aus idealer Position direkt vor Gästetorwart Daniel Schmidt hatte Behmer kein Problem, den Puck hoch im Tor zu versenken. Wenige Sekunden nach dem Ausgleich führte eine Strafe gegen Christian Köllner zum ersten Überzahlspiel des Abends für die Luchse. Kurzzeitig war man im Münchner Lager guter Dinge, mit dem Unentschieden in die erste Pause zu gehen. Ein großer Erfolg gegen den Spitzenreiter.
Die Wanderers zeigten in den kommenden Minuten jedoch, warum sie die Bezirksligagruppe 3 unangefochten anführen. Die Luchse fanden trotz numerischer Überzahl kein Durchkommen gegen die aggressive Germeringer Defensive. Noch dazu konterten die Gäste immer wieder gefährlich. Einer dieser Gegenzüge endete im 2-1 für die Gäste. Konstantin Kolb stellte in eigener Unterzahl die Führung wieder her. Und leider war das Drittel noch nicht vorbei: 30 Sekunden vor Drittelende eroberte Gäste-Topscorer Nico Rossi die Scheibe im Drittel der Luchse und stellte auf 3-1 für Germering.
Auch im zweiten Drittel hatten die Wanderers das Spiel im Griff. Läuferisch konnten die Luchse nicht mit den Gästen mithalten. Die Germeringer Mannschaft überbrückte die neutrale Zone mit wenigen Pässen, sodass die Münchner Hintermannschaft oft in Unterzahl verteidigen musste.
Apropos schnell: Ein Treffer kommt bei den Wanderers selten alleine. Konstantin Kolb erhöhte in der 22. Minute auf 1-4, und es dauerte keine zwei Minuten bevor der Puck erneut im Münchner Tor einschlug. Cangelosi vollendete eine schöne Kombination der Germeringer Paradereihe zum 1-5.
Nach dem fünften Tor für die Gäste wurde es etwas hitziger auf der Eisfläche: Jannik Pinder und EVG-Abwehrhüne Christian Köllner ließen die Fäuste fliegen und es wurde auf den Rängen etwas lauter. Nach der Auseinandersetzung und Bankstrafen für beide Spieler ging das Match aber wie gewohnt weiter.
Trotz bester Bemühungen kamen die Luchse nicht vernünftig vor das Tor von Daniel Schmidt. Nach 30 gespielten Minuten kam die nächste Druckphase der Wanderers, die erneut zu zwei Toren führte. Quirin Reichel fuhr unbedrängt in den Slot und versenkte den Puck per Schlagschuss im Münchner Gehäuse. Kurz darauf nutzten die Germeringer erneut eine Überzahlsituation und erhöhten auf 1-7. Mit dieser klaren sechs-Tore-Führung ging es in die zweite Pause.
Obwohl die Vorentscheidung bereits nach 40 Minuten gefallen war, ließen sich die Luchse nicht hängen. Die Anfangsminuten des letzten Abschnitts gehörten dem MEK, der plötzlich für Gefahr im Drittel der Wanderers sorgte. Gut zwei Minuten nach Wiederbeginn durften die Luchse jubeln. In einer Kopie des ersten Treffers spielte erneut der hinter dem Tor stehende Voit einen optimalen Pass vor das Gästetor. Dieses mal war Niki Schünemann der Empfänger. Der Top-Torjäger der Luchse versenkte den Puck aus kurzer Distanz im Tor und brachte die Luchse auf 2-7 heran. Und nachdem Sascha Günzel eine gute Minute später das 3-7 erzielte, sah es ganz kurz so aus, als könnte es im Münchner Weststadion doch noch spannend werden.
Die Gäste hatten jedoch erneut die richtige Reaktion auf Lager: Keine 30 Sekunden nach dem dritten Tor der Münchner war es erneut Kolb, der das achte Tor der Wanderers erzielte. Vier Tore waren dem Germeringer Stürmer offenbar noch nicht genug. In Überzahl ließ Kolb einen satten Schlagschuss von der blauen Linie los, der hinter dem machtlosen Bergelt zum 3-9 einschlug. Kurz vor der 50. Minute wurde das Ergebnis zweistellig. Quirin Reichel fuhr aus spitzem Winkel auf das Münchner Tor zu und schoss flach zum 3-10 ein.
Mit dem letzten Seitenwechsel in der 50. Minute wechselten die Luchse den Torhüter. Debütant Dominik Wulkesch stand nun zwischen den Pfosten. Nach dreißig Sekunden musste auch er hinter sich greifen. Simon Bogner stellte auf 3-11.
Doch in einem Spiel mit mittlerweile komplett offenen Abwehrreihen kamen auch die Luchse zu ihren Chancen. Eine davon nutzte Lukas Voit zum 4-11. Voit hatte noch zwei weitere hochkarätige Chancen; Gästetorwart Daniel Schmidt musste jedoch nicht nochmal hinter sich greifen.
Die Germeringer Stürmer hingegen durften noch ein paar mal jubeln. Die Wanderers nutzten die freien Räume und fuhren einen Konter nach dem anderen. Wulkesch konnte sich bei seinem ersten Einsatz im Luchse-Dress zwar einige male auszeichnen und entschärfte zwei Alleingänge sehenswert, doch auch er konnte weitere Treffer nicht mehr verhindern. Rico Rossi, Marcus Mooseder und mit der Schlusssirene Thomas Köppl sorgten mit ihren Toren für den 4-14 Endstand.
Leider war schon vor dem Spiel von einer Niederlage auszugehen. Die Wanderers stellen jedes Wochenende unter Beweis, dass sie in dieser Bezirksliga-Spielzeit eine Klasse für sich sind. Außerdem sind vierzehn Gegentore einige zu viel, auch gegen eine dominante Mannschaft wie die aus Germering.
Dennoch können die Luchse auch etwas positives vom Samstagabend mitnehmen. Beinahe hätte es geklappt, ein 1-1 in die erste Drittelpause mitzunehmen. Außerdem sind die Luchse mit den vier Toren vom Samstagabend und den drei weiteren Treffern aus dem Hinspiel in Germering die einzige Mannschaft in der Bezirksligagruppe 3, die sieben Tore gegen die Wanderers erzielen konnten.
Der Münchner EK bedankt sich bei allen Zuschauern für ihren Besuch und besonders bei den MEK-Fans für die tolle Stimmung und die lautstarke Unterstützung. Die Münchner sind diesen Samstagabend erneut im Einsatz. Die Luchse treten auswärts beim EV Mittenwald an. Spielbeginn in der Arena Mittenwald (-> Lageplan) ist um 19:30 Uhr. Die Mannschaft freut sich über jegliche Unterstützung bei diesem schweren Auswärtsspiel!
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – Wanderers Germering 4-14 (1-3, 0-4, 3-7)
4. Januar 2020, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 78
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Wulkesch – Pappers, Steinmetz, Killinger (A), Axtner, Schmidt D. (C), Strobl (A) – Listl, Schünemann N., Meierl, Pinder, Reisinger, Langer, Bochnak, Günzel, Voit, Behmer
Wanderers Germering:
Schmidt, Heinze – Bogner, Berger, Sohr (A), Langnickel, Schmidbauer, Köllner (A), Critharellis – Kolb L., Mooseder, Rossi, Britsch, Dorfner, Köppl, Kolb K., Cangelosi, Reichel (C), Schmidbauer, Winkler
Tore:
0-1 Cangelosi (Schmidbauer, Rossi, 1:30/PP1)
1-1 Behmer (Voit, 16:08)
1-2 Kolb K. (Schmidbauer, Critarellis, 18:33/UZ1)
1-3 Rossi (kein Assist, 19:24)
1-4 Kolb K. (kein Assist, 22:29)
1-5 Cangelosi (Reichel, Rossi, 24:07)
1-6 Reichel (kein Assist, 31:40)
1-7 Kolb K. (Köppl, Langnickel, 32:26/PP1)
2-7 Schünemann N. (Voit, Behmer, 42:38)
3-7 Günzel (Meierl, Strobl, 43:52)
3-8 Kolb K. (Langnickel, Winkler, 44:30)
3-9 Kolb K. (Winkler, Köppl, 48:26/PP1)
3-10 Reichel (Cangelosi, 49:35)
3-11 Bogner (kein Assist, 50:34)
4-11 Voit (Axtner, 53:17)
4-12 Rossi (Cangelosi, Köllner, 55:30)
4-13 Mooseder (kein Assist, 55:55)
4-14 Köppl (kein Assist, 59:58)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 28
Wanderers Germering: 22
Benjamin Dornow, 7. Januar 2020














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