Nachbarschaftsduell vor den Feiertagen – Luchse wollen in Dachau Befreiungsschlag landen
Ein Bezirksligaspiel steht für den Münchner EK noch an, ehe die Schlittschuhe anschließend für drei Wochen ruhen. Am Samstag sind die Luchse bei ihrem Landkreis- und Tabellennachbarn, dem ESV Dachau, gefordert.
Offensivflaute soll im Derby enden
Der Optimismus der ersten Wochen wurde im Lager der Landeshauptstädter in letzter Zeit ein klein wenig gedämpft. Drei Spiele gegen schwere Kaliber aus der Bezirksligagruppe Mitte endeten jeweils gleich. Die Luchse kämpften, die Luchse mühten sich ab, die Luchse hatten auch ein wenig Pech, doch im Endeffekt boten die Luchse keinem der Spitzenteams drei Drittel lang entschlossen genug die Stirn. Das Resultat – drei Niederlagen am Stück, ein wachsender Rückstand auf die Spitzengruppe und ein schmelzender Vorsprung auf die Verfolger aus dem Mittelfeld. Besonders die Offensive scheint derzeit in einer kleinen Krise zu stecken. Nur vier Tore konnten die Münchner in den letzten drei Spielen erzielen. So wird es schwer, regelmäßig zu punkten.
Den Kopf in den Sand stecken will allerdings weder Coach Tobias Knallinger, noch seine Mannschaft. Dafür haben die Luchse schon zu oft gezeigt, was sie auf dem Eis abliefern können, und dazu ist es auch noch zu früh in der Saison. Mit einem Sieg am Wochenende könnten die Münchner mit einer positiven Bilanz in ihre persönliche Halbzeitpause der Bezirksligasaison 2022/23 gehen. Mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto zu haben, gelang den Luchsen nicht einmal in der erfolgreichen Vorsaison 2021/22. Und immerhin hatten die Luchse gegen ihren nächsten Gegner in näherer Vergangenheit einige erfolgreiche Spiele. Eine Erfolgsgarantie für das Wochenende existiert dennoch natürlich nicht, erst recht nicht in einem Derby.
Der Gegner am Wochenende
Der ESV Dachau hat bisher eine in vielerlei Hinsicht ähnliche Runde wie der Münchner EK gespielt. Spiele, in denen gepunktet werden konnte und sollte, haben die Spechte für sich entschieden. Zuhause gelang sogar ein Achtungserfolg gegen das letztjährige Landesligateam aus Freising. Gegen die Spitzenteams der Liga zogen die Dachauer jedoch den Kürzeren. Gegen Gebensbach und Aich sowie in Königsbrunn setzte es Niederlagen – die Luchse kennen Ergebnisse dieser Art nur zu gut. Da der ESV sein Heimspiel gegen Freising jedoch erst nach Penaltyschiessen für sich entscheiden konnte, steht bei den Luchsen noch ein Zähler mehr auf der Habenseite.
Die entscheidenden Akteure bei den Spechten sind auch in diesem Jahr die üblichen Verdächtigen. Johannes Karl, Martin Dürr und Ferdinand Fleissner geben in Dachau weiterhin den Ton an. Außerdem greift Tim Berndt nach einer kurzen Pause im wahrsten Sinne des Wortes wieder bei den Woodpeckers an. Der in Erding ausgebildete Stürmer konnte in dieser Saison bereits einige wichtige Treffer erzielen. Die Luchse werden sich im offenen Dachauer Stadion also auf einen harten Kampf einstellen müssen, wenn sich das Ergebnis aus dem Vorjahr nicht wiederholen soll. Damals mussten die Landeshauptstädter die kurze Heimreise mit einer 7-1 Schlappe im Gepäck antreten. Andererseits war diese deutliche Pleite die einzige Niederlage in den letzten vier Spielen gegen die Spechte. Da am Samstag jedoch zwei nahezu gleichplatzierte Mannschaften aufeinandertreffen und Derbys sowieso ihre eigenen Gesetze haben, spielen die vergangenen Spiele eh nur eine untergeordnete Rolle.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
ESV Dachau: 8 Spiele | 11 Punkte | 36-41 Tore | Platz 6
Münchner EK: 8 Spiele | 12 Punkte | 31-32 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Dachau
27.02.2021: Münchner EK – ESV Dachau 5-4 (-> Spielbericht)
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
16.11.2019: Münchner EK – ESV Dachau 7-3 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Nach einer dreiwöchigen studienbedingten Absenz steht Theodor Ziegelhöffer ab dieser Woche wieder im aktiven Kader der Luchse. Der junge Stürmer wird hoffentlich einen Beitrag zur Wiederbelebung der Münchner Offensive, die ohne ihm lediglich vier Tore in drei Spielen erzielen konnte, leisten können. Wir freuen uns, dich wieder auf dem Eis zu sehen, Theo!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel bei den ESV Dachau Woodpeckers am Samstag, dem 17. Dezember 2022, beginnt um 19:30 Uhr auf der Städtischen Kunsteisbahn Dachau. Für das leibliche Wohl ist dank eines Christkindlmarktes i Eisstadion bestens gesorgt. Die Einnahmen gehen an den Dachauer Eishockeynachwuchs. Von daher ermutigen wir alle mitreisenden Luchsefans, kräftig zuzuschlagen!
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns jedoch besonders über jeden Zuschauer, der die Luchse im Nachbarkreis unterstützt!
Benjamin Dornow, 14. Dezember 2022
Erneut keine Punkte gegen Top-Team – Luchse ziehen gegen den EV Aich den Kürzeren
Die Durststrecke der Münchner Luchse hält weiter an. Auch gegen den EV Aich, der somit auch nach sieben Spielen noch keinen Punkt abgegeben hat, gab es für den MEK nichts zu holen. Die Gäste konnten mit einem verdienten 1-5 (1-1, 0-2, 0-2) Auswärtssieg drei Punkte aus dem Weststadion entführen.
Guter Start verschwimmt im Schneegestöber
Die Ausgangssituation war schon lange vor Anpfiff klar. Der EV Aich, ein mit bayernligaerfahrenen Veteranen gespicktes Team, hat als einzige Mannschaft in der gesamten Bezirksliga noch kein Spiel, ja nicht mal einen Punkt, verloren. Die Luchse hingegen haben mit Ausfällen und kleineren Verletzungen zu kämpfen, und dazu noch befinden sie sich in einem äußerst herausfordernden Abschnitt des Spielplans mit drei Spielen gegen Top-Teams der Gruppe in Folge.
Bei diesen Ausgangsbedingungen hätte man eine klare Klatsche befürchten können, doch das überraschende Auftauchen eines unerwarteten Verbündeten half, das Kräfteverhältnis ein wenig auszugleichen – das Wetter. Den ganzen Tag über fiel Schnee in der bayrischen Landeshauptstadt, sodass sich eine kaum zu beseitigende Schneedecke auf dem Eis des dachlosen Weststadions bildete. Die begabten Techniker aus Aich würden unter diesen Bedingungen erhebliche Schwierigkeiten haben, ihre massiven spielerischen Fähigkeiten komplett zum Einsatz zu bringen.
Tatsächlich lief das erste Drittel auch weitestgehend ausgeglichen ab. Weder die Luchse noch die Aicher Ahornblätter konnten sich einen erheblichen Vorteil erspielen. Nach weitestgehend ereignisarmen ersten zehn Minuten setzten sich die Gastgeber in der 12. Minute im gegnerischen Drittel fest und brachten die Hintermannschaft erstmals in größere Bedrängnis. Als Johannes Pfafferott einen Versuch von Amin Reisinger nur zur Seite abwehren konnte, schlug die Stunde von Dominik Hnat. Der am Samstag als Außenstürmer auflaufende Verteidigerhüne kam als Erster an den Nachschuss und brachte den Puck zum 1-0 im Tor unter. Es war der erste Pflichtspieltreffer für Dominik im Trikot des MEK. Davor traf er lediglich im Herbst 2020 in einem Testspiel für die Luchse. Der Gegner damals – der EV Aich. Domi hat sich das Rückspiel in Moosburg mit Sicherheit bereits im Kalender markiert.
Leider brachten sich die Münchner im Folgenden selbst um ihren guten Start. Wenige Minuten nach dem Führungstreffer fuhr Amin Reisinger einen etwas übermotivierten Check in Bandennähe und wurde für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt. Als kurz darauf auch noch Yehor Vinnytskyi eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, lag der Ausgleichstreffer ganz dick in der Luft. Zu Beginn der 19. Minute kam neben der numerischen Unterzahl noch ein Quäntchen Pech dazu. Die enge Drei-Mann-Box und die mittlerweile dicht beschneite Eisfläche sorgten dafür, dass den Pässen der Gäste häufig die entscheidenden Millimeter fehlten, doch als ein solcher Pass plötzlich im Torraum der Luchse endete, setzte Panik ein. Goalie Jens Berger wollte die Scheibe sichern, doch leider kam Alexander Killinger vor ihm an die Scheibe und bugsierte den Puck beim Versuch, das eigene Tor zu sichern, mit der Kufe hinter die Torlinie. Bitter für die Gastgeber, die ihre erste Führung seit drei Wochen somit noch vor der Drittelpause abgeben mussten.
Zahnlose Luchse verlieren Kontrolle
Dennoch hatten die Münchner nun ihre Chance gewittert. Die bisher ungeschlagenen Aicher wirkten nicht unbesiegbar, und mit einer beherzten, kämpferischen Leistung klang ein Punktgewinn gegen den EVA nicht gerade nach einer komplett abwegigen Utopie. Das Drittel sollte jedoch nicht laufen, wie es sich die Luchse erhofft hatten.
In den ersten sieben Minuten des zweiten Abschnitts durften die Luchse drei Mal in Überzahl antreten, einmal davon sogar mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Gastgeber machten jedoch herzlich wenig aus diesen großen Chancen. Diesmal lag es nicht wie noch in der Vorwoche in Königsbrunn an Pech auf der Torlinie, sondern schlicht und einfach an einem Mangel an jeglichen Torabschlüssen. Mit zwei Mann mehr auf dem EIs gelang den Luchsen kein einziger Schuss auf das Tor von Johannes Pfafferott, und auch die Überzahlsituation von der 28. bis zur 30. Minute endete mit mehr Torschüssen für die Gäste als für die Gastgeber. Die Wende, die der Spielstand in der zweiten Hälfte des Drittels nahm, kam also alles andere als überraschend.
In der 32. Minute zeigte der EVA den zahnlos agierenden Luchsen, wie es vor dem Tor funktioniert. Die Münchner bekamen den Puck nicht auf dem eigenen Drittel, und die Gäste waren mit einfachstem Eishockey erfolgreich. Jens Berger konnte einen Schuss auf sein Tor nur auf Kosten eines Nachschusses abwehren, und Florian Erl versenkte die Scheibe zum 1-2 im Münchner Tor. Um das Phrasenschwein zu bedienen – jede Scheibe aufs Tor ist eine gute Scheibe. Wie gut diese Scheiben sind, stellte Christian Koller gut eine Minute nach dem Führungstreffer unter Beweis. Der erfahrene Aicher Verteidiger schlenzte in der 35. Minute einen flatternden Handgelenkschuss von der blauen Linie auf den Kasten von Jens Berger. Ein undankbarer Schuss für den ansonsten stark haltenden Münchner Goalie, der am Puck vorbeischnappte und anschließend hinter sich greifen musste. Von einer frühen Führung zu zwei Toren Rückstand – so schnell kann es gehen.
Die Luchse hatten auch in diesem Drittel Chancen, gingen jedoch zu fahrlässig mit ihnen um. Andreas Steer trug in zwei Zwei-gegen-Eins-Situationen den Puck in das gegnerische Drittel, doch beide Male dachte Andy zu lange nach, sodass weder ein Pass noch ein eigener Abschluss gelingen wollten. Jannik Pinder fing zwei Mal einen fahrlässigen Pass im hohen Slot ab, doch beide seiner Schüsse konnte Pfafferott entschärfen. Mal fehlte Handeln, mal Fortune, doch das Ergebnis, nämlich kein Treffer für den MEK, blieb gleich. Somit gingen die Luchse mit einem 1-3 Rückstand in die Kabine.
Großer Kampf, große Chancen, keine Tore
Wollten die Münchner nicht ein drittes Mal in Serie punktlos bleiben, müsste sich im letzten Drittel nun etwas tun. Die Luchse starteten sogar mit einer Minute Überzahl in den letzten Abschnitt und hatten somit die Chance, direkt nach Wiederanpfiff ein Lebenszeichen zu setzen. Anstatt einer Kampfansage an die Gäste setzte es jedoch noch vor Ablauf der ersten Minute des letzten Abschnitts einen weiteren Tiefschlag. Erneut gelang den Luchsen in Überzahl wenig und dem EV Aich un Unterzahl viel. Diesmal überstanden die Aicher die Strafe nicht nur schadlos, sondern konnten den Vorsprung noch weiter ausbauen. Sebastian Lachner konnte den Puck im Drittel der Gastgeber halten und bediente im Richtigen Moment seinen Sturmkollegen Jannis Gabler vorm Tor. So optimal in Szene gesetzt konnte Gabler nur wenig falsch machen und klemmte den Puck zum 1-4 unter die Latte. Ernüchternd für die Luchse.
Die Landeshauptstädter ließen den Kopf zwar nicht hängen, belohnten sich jedoch nicht für ihre Bemühungen. Die Münchner feuerten nun aus allen Lagen. Mit sechzehn Torschüssen im letzten Drittel brachten die Münchner mehr als doppelt so oft wie die Gäste den Puck auf das gegnerische Tor, doch an der Zahl auf der Anzeigetafel änderte es nur wenig. Die „1“ sollte bei den Gastgebern bis zum Abpfiff bestand halten. Jannik Pinder fing noch zwei weitere Querpässe im Drittel der Gäste ab, doch der gebürtige Münchner hatte auch im letzten Abschnitt kein Glück im Abschluss.
Auch ein weiteres Überzahlspiel der Gastgeber endete ohne Torerfolg, und zum Abschluss des Abends zeigten die Gäste den Luchsen einmal mehr, wie das Spiel mit einem Mann mehr funktioniert. In Überzahl ließen die Aicher den Puck laufen, bis sie die entscheidende Lücke sahen. Diesmal spielte Jannis Gabler den entscheidenden Pass, der den Schläger von Stefan Urzinger fand. Urzinger fackelte nicht lange und versenkte die Scheibe per Direktabnahme zum 1-5. Die verbleibenden sieben Minuten waren von wütenden Angriffen der Münchner geprägt, doch den Luchsen war an diesem Abend nicht mal mehr ein weiterer Anschlusstreffer gegönnt. Trotz bester Bemühungen und eines kämpferisch wie spielerisch starken letzten Drittels blieb es bei dem 1-5 für den weiterhin ungeschlagenen EV Aich. Den Luchsen blieb nichts anderes, als sich gesenkten Hauptes von ihren erneut zahlreich wir lautstark unterstützenden Fans zu verabschieden und im Training der kommenden Woche daran zu arbeiten, die Niederlagenserie endlich zu durchbrechen.
Zurück zur Abschlussstärke, zurück zum Erfolg
Vier Spiele, drei Tore, null Punkte. Der Hauptgrund für die aktuelle Durststrecke der Münchner liegt klar auf der Hand. Den Luchsen fehlen in der Offensive Durchschlagskraft, Selbstvertrauen, und das nötige Glück. Das beste Beispiel hierfür war der Münchner Spieler des Spiels. Dass Dominik Hnat sein erstes Pflichtspieltor für den MEK erzielen konnte, hat die ganze Mannschaft und Domi selbst natürlich gefreut, doch dass ein kurzfristig zum Stürmer umfunktionierter Verteidiger den einzigen Treffer des Abends erzielte und keiner seiner Kollegen ein weiteres Tor nachlegen konnte, war definitiv einer der größeren Gründe für die Niederlage. Die Luchse müssen zurück zur Offensivstärke der ersten Spiele finden. In ihren ersten fünf Matches erzielten die Münchner nur ein Mal weniger als sechs Tore. Vier dieser Begegnungen verließen sie als Sieger.
Ausblick
Am kommenden Wochenende steht das letzte Spiel der Landeshauptstädter vor der Weihnachtspause an. Die Dachau Woodpeckers erwarten den Münchner EK am Samstag zum Nachbarschaftsduell. Gegen die nur einen Punkt hinter den Landeshauptstädtern liegenden Spechte wollen die Luchse einen Weg aus der Krise finden und den einst etwas deutlicheren Vorsprung auf die untere Tabellenhälfte wieder ein wenig ausbauen. Wir hoffen auch im Nachbarlandkreis auf tolle Unterstützung im Gästeblock!
Benjamin Dornow, 13. Dezember 2022
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Aich 1-5 (1-1, 0-2, 0-2)
10. Dezember 2022, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Markus, Hnat, Axtner, Paramonov – Embacher, Steinmetz (A), Pinder, Schorr, Reisinger, Tahedl, Klopstock (A), Steer, Vinnytskyi
EV Aich
Pfafferott – Koller, Mustapha, Weinberger, Fengler, Neumeier (A), Urzinger (C) – Gabler, Lachner (A), Schwenk, Bichlmeier, Scheib, Erl, Killermann, Korn
Tore:
1-0 Hnat (Reisinger, Steinmetz, 12:01)
1-1 Scheib (Lachner, 18:04/PP2)
1-2 Erl (kein Assist, 32:56)
1-3 Koller (kein Assist, 34:03)
1-4 Gabler (Lachner, 40:54/SH1)
1-5 Urzinger (Gabler, Lachner, 53:06/PP1)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 38
EV Aich: 29
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 11
EV Aich: 14
Bilder









































Das letzte Heimspiel des Kalenderjahres steht bevor – Luchse empfangen Aich
Bevor es für den Münchner EK über die Feiertage in eine fast dreiwöchige Spielpause geht, stehen noch zwei Bezirksligaspiele an. Den Anfang macht das letzte Heimspiel des Kalenderjahres gegen die noch punktverlustfreie Mannschaft des EV Aich.
Zurück zur Offensivkraft der ersten Wochen
Die letzten zwei Pflichtspiele der Münchner Luchse folgten einem fast deckungsgleichen Muster. Voller Optimismus trat man die Reise zu einem Playoffkandidaten aus der Gruppe Mitte an, und das ganze Spiel über konnte man gut mithalten. Am Ende des Spiels reichte es jedoch nicht für Punkte. Entscheidend hierfür waren vor allem zwei Punkte. Zum einen begannen die Münchner beide Spiele zu passiv und liefen stets einem Rückstand hinterher. Zum anderen fehlte es schlicht und einfach an Toren. Mit drei eigenen Treffern in zwei Spielen wird es schlichtweg gegen jede Mannschaft äußerst schwierig, zu punkten, geschweige denn gegen Topteams, die im eigenen Stadion spielen.
Eventuell tut es den Luchsen gut, wenn sie am Samstag wieder in den gewohnten vier Wänden spielen. Immerhin waren bisher ausschließlich Teams aus dem oberen Tabellendrittel im Luchsbau zu Gast, und gegen diese sahen die Landeshauptstädter stets gut aus. Auch die Torquote stimmt – in zwei Spielen gab es jeweils sechs Tore für den MEK zu bejubeln. Während es also trotz der kleinen Niederlagenserie keinen Grund gibt, mit zu wenig Selbstvertrauen in die nächste Partie zu gehen, wäre es extrem verwegen, von einem Heimsieg auszugehen. Gegen die nächsten Gäste im Luchsbau konnte nämlich noch keine einzige Mannschaft aus der Bezirksliga Mitte einen Blumentopf, geschweige denn einen Punkt, gewinnen.
Der Gegner am Wochenende
Sechs Spiele, sechs Siege, achtzehn Punkte. Der EV Aich trägt nach einem Drittel der Saison immer noch eine weiße Weste. Dass der Bezirksligameister aus der Saison 2017/18 in der Spitzengruppe anzufinden sein würde, war schon vor Beginn der Hauptrunde klar, doch das macht die bisherige Bilanz nicht weniger beeindruckend. Das Torverhältnis vom +26 und ein Gegentorschnitt von 1,5 pro Spiel sprechen eine deutliche Sprache – die Aicher gewinnen ihre Spiele nicht nur, sie dominieren sie.
Der Kader der Münchner Gegner ist gespickt mit erfahrenen Bezirks- und Landesligaspielern wie Florian Erl, Lorenz Dichtl, Tarek Mustapha, oder den Koller-Brüdern. Zusätzlich hat sich der EVA ein Trio ehemaliger Erdinger Oberligaspieler reaktiviert. Kevin Steiger, Sebastian Lachner sowie Christian Poetzel haben ihre Schlittschuhe vom Nagel genommen und laufen seit Saisonbeginn für die Mannschaft von Trainer Georg Herrmann auf. Um auch nur den Hauch einer Chance gegen diese hochkarätig besetzte Mannschaft zu haben, brauchen die Luchse ein perfektes Spiel.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 7 Spiele | 12 Punkte | 30-27 Tore | Platz 5
EV Aich: 6 Spiele | 18 Punkte | 35-9 Tore | Platz 4
Letzte Ergebnisse MEK vs EV Aich
03.10.2020: EV Aich – Münchner EK 2-3 [Testspiel] (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Nach Ablauf ihrer Sperren sind Kapitän Alexander Killinger sowie Andreas Steer am Wochenende wieder einsatzbereit. Nachdem die beiden Ur-Luchse in Königsbrunn zum Zuschauen verdammt waren, brennen beide darauf, am Samstag wieder alles auf dem Eis zu geben.
Im Gegenzug wird Coach Tobias Knallinger auf Martin Schafroth verzichten müssen. Eine kleine Verletzung vom vergangenen Spiel wird den Allgäuer zumindest an diesem Wochenende ausbremsen. Wir wünschen Schaffi gute Besserung und eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Aich am Samstag, dem 10. Dezember 2022, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns außerdem über jeden Besucher, der uns im Weststadion unterstützt!
Benjamin Dornow, 08. Dezember 2022
Knappe Niederlage beim neuen Tabellenführer – Erstes Drittel kostet Luchse die Chance auf Punkte
Tore gab es am vergangenen Sonntag in Königsbrunn zwar nur vereinzelt zu sehen, dafür jedoch ein spannendes Bezirksligaspiel auf hohem Niveau. Die Münchner Luchse wehrten sich beim gastgebenden EV Königsbrunn bis in die letzten Minuten, doch ein schwaches erstes Drittel stellte sich als spielentscheidend heraus. Am Ende unterlagen die Landeshauptstädter den Pinguinen mit 3-1 (2-0, 0-0, 1-1).
Luchse zu passiv gegen kombinationssichere Pinguine
Trotz der ärgerlichen Niederlage bei den Freising Black Bears und den aus dem Spiel mitgenommenen Ausfällen reisten die Luchse voller Tatendrang nach Königsbrunn. Zum einen kehrte Simon Klopstock nach überstandener Krankheit zurück in das Lineup. Auch Christian Steinmetz konnte entgegen von Befürchtungen nach dem vergangenen Spiel die Schlittschuhe schnürten. Der dritte Streich war ein Neuzugang. Verteidiger Dmitrii Paramonov trainiert bereits seit einigen Wochen mit dem MEK, und nach der Öffnung des zweiten Transferfensters drehten sich die Zahnräder bei den Eishockeybehörden so schnell, dass der Neu-Luchs bereits am Sonntag sein erstes Spiel im neuen Trikot absolvieren konnte. Dementsprechend war die Stimmung in beiden zur Anreise gemieteten Neunerbussen durchaus positiv.
Die mit vielen erfahrenen Veteranen gespickte Königsbrunner Spitzenmannschaft sollte jedoch selbst mit bester Laune kein einfacher Gegner werden. Am Vortag konnten die Pinguine bereits einen 0-4 Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft des ESC Dorfen feiern, und auch einen Tag später wollten die auf Platz zwei lauernden Jungs von Spielertrainer Patrick Voigt nichts dem Zufall überlassen. Vom ersten Bully an zeigte der EVK eine für die Bezirksliga beeindruckende Passsicherheit und überraschte die Luchse damit offensichtlich, denn schon mit dem ersten Torschuss gingen die Gastgeber in Führung. Am Ende einer ungestörten Passstafette chippte Dominic Erhard den Puck leicht aufs Tor. Was nach einem harmlosen Schuss aussah, entpuppte sich als einstudierter Spielzug, denn die Scheibe direkt auf die Kelle des vorm Tor platzierten Marco Schirosi. Das Königsbrunner Eigengewächs hielt seine Kelle in den Schuss und fälschte den Puck damit für den Münchner Goalie Jens Berger unhaltbar ab. Nach nur 95 Sekunden mussten die Luchse bereits das erste Gegentor des Abends schlucken.
Normalerweise ließen sich die Münchner in diesem Jahr bisher nicht von Rückständen beeindrucken, doch auch nach dem ersten Treffer fanden die Luchse nicht ins Spiel. Ganz im Gegenteil, bis auf den wie immer kompromisslos kämpfenden Verteidiger Leon Axtner hätte man beinahe den Eindruck bekommen, dass die Gäste das scheibensichere Spiel der Pinguine bestaunten und sie gewähren ließen. Dementsprechend erspielten sich die Gastgeber problemlos weitere Chancen und stellten Jens Berger einige Male auf die Probe, doch noch hielt der Münchner Schlussmann stand und konnte einige Male seine blitzschnellen Reflexe unter Beweis stellen.
Als die Luchse sechs Minuten vor Drittelende ein Unterzahlspiel überstanden, in dem sie ihren Gegnern keinen einzigen Torschuss erlaubten, entstand zunehmend der Eindruck, dass sie nun im Spiel angekommen waren. Doch leider sollten die Gastgeber im Fünf-gegen-Fünf das schaffen, was ihnen in Überzahl noch nicht gelingen wollte. Knapp zwei Minuten vor Drittelende wurde Moritz Fuchs im hohen Slot von Patrick Voigt angespielt und ließ einen mächtigen Hammer los, der unhaltbar an Jens vorbei ins zum 2-0 Netz zischte. Ein ungünstiger Zeitpunkt, doch bei einem Schussverhältnis von 16-5 zugunsten der Gastgeber konnte man beim besten Willen nicht von einem unverdienten zweiten Treffer sprechen.
Ob flach, ob hoch – keine Treffer
In der Pause sprach Coach Tobias Knallinger die mangelnde Bereitschaft seiner Mannen an, körperlich dagegenzuhalten. Sehr zur Freude von Tobi und den mitgereisten Gästefans nahmen sich die Luchse die Worte ihres Trainers zu Herzen und fingen an, dem Favoriten das Leben unangenehm zu machen. Schnell zeigte sich, dass die Pinguine äußerst zimtig auf die zunehmende Physis ihrer Gegner reagierten, und nun zunehmend häufig auf die Strafbank geschickt wurden. In Überzahl erspielten sich die Luchse ihre ersten gefährlichen Chancen. Dmitrii Paramonov zündete die Scheibe einige Male flach aufs Tor, doch Sebastian Kinader war schnell am Boden und konnte die knallharten Schüsse gerade noch entschärfen.
Noch näher am Torerfolg als sein neuer Mannschaftskollege war Simon Klopstock. Das Münchner Kindl hätte seine starke Leistung beinahe mit einem zielgenauen Handgelenkschuss gekrönt, doch anstelle der Innenseite des Tores traf der Puck lediglich die Latte. Bitter für die Münchner. Im Fünf-gegen-Fünf bot sich schnell die nächste Großchance, doch auch diese konnte nicht von Erfolg gekrönt werden. Christian Steinmetz, der mit drei Toren in seinen ersten sechs Spielen seinen Scoringtouch schon früh im Jahr gefunden hat, lief nach einem perfekten Pass alleine auf das Tor der Pinguine zu. Vielleicht war die Nervosität beim Auftritt an der alten Wirkungsstätte zu groß, denn Steini machte mit einem Schuss in die Fanghand von Sebastian Kinader recht wenig aus dieser goldenen Gelegenheit.
Obwohl die Luchse nun zunehmend für Torgefahr sorgten, spielten die Gastgeber dennoch weiterhin munter mit. Gab man den Pinguinen zu viel Raum, überbrückten sie das Mitteldrittel schnell und fuhren mit Überzahl auf Jens Berger zu. Da die Gäste nun allerdings selbst Druck ausübten und aggressiver verteidigten, hielt sich die Menge der brandgefährlichen Chancen für den EVK in Grenzen. Da beide Torhüter im Mitteldrittel die Null halten konnten, ging es unverändert mit einem 2-0 für Königsbrunn in die Kabine.
Pech im Abschluss bremst Aufholjagd aus
Trotz eines starken Drittels mussten die Münchner also weiterhin dem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Die Jungs von Tobi Knallinger müssten also schnell den Anschlusstreffer schaffen, wenn sie noch Punkte mitnehmen wollten. Dieses Vorhaben wurde leider zeitnah untergraben. Eine kleinliche Schiedsrichterentscheidung schickte zwei Luchse gleichzeitig auf die Strafbank und verschaffte den Pinguinen eine zweiminütige doppelte Überzahl. Drei Luchse konnten sich eine Weile lang noch dem Druck widersetzen, doch die routinierten Gastgeber spielten die Überzahlsituation geduldig aus und erhöhten auf 3-0. Erneut war es ein vorm Tor abgefälschter Schuss, der Jens Berger überwinden sollte, und erneut war Dominic Erhard beteiligt, doch diesmal als Torschütze. Kapitän Marc Streicher sorgte für den Schuss, und Erhard musste nur noch den Schläger hinhalten. Nun roch es in der Hydrotech Eisarena mächtig nach Vorentscheidung.
Wie immer in dieser Saison waren die Luchse jedoch nicht bereit, das Spiel einfach aufzugeben. Das erste Lebenszeichen sendeten die Münchner vier Minuten nach dem dritten Gegentor. Dominik Hnat schickte Yehor Vinnytskyi mit einem langen Pass auf die Reise – eine für gegnerische Mannschaften stets äußerst gefährliche Situation. Yehor lief auf Sebastian Kinader zu und verlud den Königsbrunner auf unnachahmliche Art und Weise mit der Rückhand zum 3-1 Anschlusstreffer. Endlich waren die Luchse auf dem Scoreboard angekommen.
Die Münchner witterten nun Morgenluft und übten mächtig Druck auf die Pinguine aus. Als die Luchse in der 48. Minute in Überzahl spielen durften, lag das zweite Tor für den MEK in der Luft, nur fallen wollte es nicht. Dass den Gästen in dieser Situation das Glück nicht hold war, wäre eine massive Untertreibung gewesen. Pfostenschüsse, Rettungsaktionen der Königsbrunner Hintermannschaft auf der eigenen Torlinie, verfehlte Schüsse auf das sperrangelweit offene Tor – alles war dabei, doch die Scheibe wollte nicht über die Linie. Weder Spieler noch die ihren Verein wie immer hervorragend unterstützenden Fans konnten es fassen, dass in dieser Phase kein Treffer fallen wollte, doch das Tor war wie vernagelt für die Luchse.
Diese Phase hat die Gäste mental wohl gebrochen. Kurz darauf gab es noch eine doppelte Überzahlsituation für die Münchner, doch der EVK verteidigte nun clever und ließ nur einen Schuss auf das eigene Tor zu. Als Tobias Knallinger den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, hatten endlich auch die Luchse ein wenig Glück mit dem Torgestänge. Ein Schuss auf das verwaiste Tor prallte am Pfosten ab, und die Nachschussgelegenheiten wurden mit vereinten Kräften vereitelt. Offensiv sollte den Münchnern jedoch bis zum Abpfiff nichts mehr gelingen, und die Mannschaften nahmen mit einem Endstand von 3-1 für die Gastgeber Abschied voneinander. Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass mit einem besseren ersten Drittel und etwas weniger Pech in den letzten zwanzig Minuten an diesem Abend durchaus mehr möglich gewesen wäre.
Aus den Niederlagen schnell lernen
Zwei Auswärtsspielen bei Spitzenmannschaften, zwei knappe Niederlagen. Die Luchse waren nah dran, ihre starke Frühform in weitere Punkte umzuwandeln, doch am Ende sollte es aus unterschiedlichen Gründen knapp nicht reichen. Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und Pfosten- sowie Lattentreffer trugen ihren Teil bei, allerdings sind den Münchnern auch zu viele Fehler unterlaufen, um Auswärtssiege bei Playoff-Kandidaten zu sammeln. Da die Aufgaben mit einem Heimspiel gegen den EV Aich und dem Nachbarschaftsduell in Dachau nicht einfacher werden, müssen die Luchse schnell aus ihren Fehlern lernen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Ausblick
Nach drei Auswärtsspielen am Stück kehren die Luchse am kommenden Wochenende in gewohntere Gefilde zurück. Leichter wird die kommende Aufgabe dennoch nicht. Im heimischen Weststadion empfängt der Münchner EK den bislang noch ungeschlagenen EV Aich. Auch gegen diese Spitzenmannschaft benötigen die Luchse Unterstützung von den Rängen – wir hoffen auf zahlreichen Besuch zum letzten Heimspiel des Kalenderjahres!
Benjamin Dornow, 06. Dezember 2022
Statistik
EV Königsbrunn – Münchner EK „Die Luchse“ 3-1 (2-0, 0-0, 1-1)
04. Dezember 2022, 20:00 Uhr
Hydrotech Eisarena Königsbrunn
Zuschauer: 76
Aufstellungen:
EV Königsbrunn
Kinader, Rieger – Erhard, Fuchs, Königer, Schmidt, Streicher (C), Pandel, T. Knopf (A) – F. Knopf, Knott, Rentel, Citovsky, Schirosi, Voigt (A), Zimmermann
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – van gen Hassend (A), Langnickel, Schafroth, Markus, Hnat, Axtner (A), Paramonov – Listl, Embacher, Steinmetz, Berthe, Pinder, Schorr, Reisinger, Klopstock (C), VInnytskyi
Tore:
1-0 Schirosi (Erhard, 1:35)
2-0 Fuchs (Voigt, 17:26)
3-0 Erhard (Streicher, 42:46/PP2)
3-1 Vinnytskyi (Hnat, Axtner, 46:06)
Schüsse:
EV Königsbrunn: 33
Münchner EK „Die Luchse“: 25
Strafminuten:
EV Königsbrunn: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder

























Verfolgerduell zur späten Stunde – Luchse gastieren in Königsbrunn
Nach der Niederlage in Freising wartet am kommenden Wochenende gleich die nächste schwierige Aufgabe auf den Münchner EK. Die Luchse sind beim EV Königsbrunn zu Gast.
In der Außenseiterrolle wohlfühlen
Wer den Spielplan der Münchner Luchse genau studiert hat, weiß, dass sich die Landeshauptstädter in einem der schwierigeren Abschnitte der Saison befinden. Ein Auswärtsspiel beim Landesligabsteiger aus Freising, ein Auswärtsspiel beim selbsternannten Aufstiegsfavoriten Königsbrunn, ein Heimspiel gegen die Spitzenmannschaft des EV Aich und ein Auswärtsspiel bei den heimstarken Spechten aus Dachau sind die vier letzten Spiele des Kalenderjahres für den MEK. Ein knackiges Programm für die Luchse.
In all diesen Spielen sind die Luchse zumindest nicht eindeutiger Favorit, und meistens sogar klarer Außenseiter. Zusätzlich fallen die Verletztensituation sowie die Sperren von Kapitän Alexander Killinger und Kämpfer Andreas Steer schwer ins Gewicht. Die Landeshauptstädter haben allerdings schon im Vorjahr gezeigt, dass sie in dieser Rolle durchaus zu gefallen wissen. So werden sie auch am kommenden Sonntag versuchen, der Spielverderber für einen Favoriten zu sein, auch wenn diese Aufgabe außerordentlich schwierig werden dürfte.
Der Gegner am Wochenende
Der EV Königsbrunn ist mit einer klaren Erwartungshaltung in die Saison gestartet – die Pinguine wollen in die Landesliga aufsteigen. Die Ansprüche sind alles andere als überraschend, denn schon im Vorjahr legte der EVK eine äußerst starke Saison hin. Nach einigen Spielzeiten im unteren Tabellenbereich landeten die Königsbrunner in der Saison 2021/22 auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe. Lediglich der spätere Aufsteiger aus Sonthofen erzielte mehr Punkte in der Bezirksliga-Ostgruppe. In den anschließenden Playoffs war das Glück den Pinguinen nicht hold. Zum einen musste man gegen den zweiten späteren Aufsteiger, den ERSC Ottobrunn, antreten, und zum anderen wurde die Mannschaft genau zum falschen Zeitpunkt von einer Krankheitswelle getroffen. Das Resultat war ein schnelles Aus im Viertelfinale gegen die Igel aus der Münchner Vorstadt.
Auch in dieser Saison kann der EVK bisher überzeugen. Fünf Siege aus sechs Spielen und ein Torverhältnis von +23 sprechen eine deutliche Sprache – die Pinguine wollen zurück in die Playoffs, und diesmal soll nicht nach nur einer Serie schon Schluss sein. Zu diesem Zweck wurde das Team aus dem Vorjahr komplett zusammengehalten und mit den Bayernligaspielern Fabian Held und Felix Knopf verstärkt. An hochklassiger Erfahrung mangelt es beim EVK allerdings sowieso nicht. Robin Pandel und Henning Schütz haben einige Jahre in der Landes- und Bayernliga hinter sich, und Patrick Zimmermann trat für den SC Riessersee in der 2. Bundesliga und in der Oberliga Süd an. In der Saison 2010/11 feierte er mit den Werdenfelsern den Aufstieg in die zweite Liga und erzielte im entscheidenden vierten Halbfinalspiel gegen den EC Bad Nauheim einen wichtigen Treffer auf dem Weg zur Oberligameisterschaft. An begabten Akteuren, die die Luchse vor eine schwierige Aufgabe stellen, mangelt es Spielertrainer Patrick Voigt also auf jeden Fall nicht.
Augen auf…
Rückkehr an alte Wirkungsstätte
Für Christian Steinmetz wird das Match bei den Pinguinen ein besonderes Spiel. Vor seiner Zeit beim MEK lernte der in Königsbrunn das Eishockeyspielen. Das alte und das neue Team von Steini wurde in den letzten Jahren stets in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, von daher wird das Spiel am Sonntag ein seltenes Homecoming für den agilen Stürmer.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Königsbrunn: 6 Spiele | 15 Punkte | 39-16 Tore | Platz 2
Münchner EK: 6 Spiele | 12 Punkte | 29-24 Tore | Platz 5
Neues aus dem Luchsrudel
Am vergangenen Sonntag feierte MEK-Dauerbrenner Alex van gen Hassend seinen 32. Geburtstag mit einer hervorragenden Leistung, die eher an einen agilen 23-jährigen erinnerte. Wir wünschen dir auf diesem Wege nochmal alles Gute zum Geburtstag, VGH, und hoffen auf noch viele weitere gemeinsame Spieltage!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EV Königsbrunn am Sonntag, dem 04. Dezember 2021, beginnt um 20:00 Uhr in der Hydrotech Eisarena Königsbrunn.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns dennoch auf jeden Besucher, der uns in Königsbrunn unterstützt!
Benjamin Dornow, 30. November 2022







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