Wir suchen DICH! – MEK sucht einen Trainer für die Saison 2023/24
Der Münchner EK befindet sich noch auf Trainersuche für die kommende Spielzeit 2023/24. Gesucht wird ein Cheftrainer (m/w/d) für die Bezirksligamannschaft der Münchner Luchse.
Bei der Besetzung der Trainerposition spielt es keine Rolle, ob ein Kandidat bereits mannigfaltige Erfahrungen als Headcoach gemacht wurden oder als motivierter Neueinsteiger in seine erste Spielzeit im Seniorenbereich geht. Für die sportliche Leitung des MEK ist der menschliche Faktor entscheidend.
Die familiären und professionellen Strukturen im Verein bieten außerdem das optimale Umfeld für jeden Kandidaten. Der Verein wird von dem Ehepaar Zuppardo mit erfahrener Hand geleitet. Im Trainings- und Spielbetrieb findet jedes Anliegen bei der Betreuerin und guten Seele des Vereins, Karin Killinger, zunächst Gehör und wird anschließend engagiert angegangen. Wenn kräftig angepackt werden muss, ist stets auf Alfons Killinger Verlass. Auch im Internet und in der Zeitung sind die Luchse durch die eifrige Arbeit des ehrenamtlichen Pressesprechers stets präsent. Schlussendlich gehört auch die eingeschworene Mannschaft des MEK, die jeden Neuankömmling freudig im Luchsrudel aufnimmt, zum familiären Gesamtpaket dazu.
Das Geschlecht spielt für den Trainerposten keinerlei Rolle. Entscheidend ist nur die Liebe zum Eishockey!
Ist euer Interesse geweckt? Oder kennt ihr jemanden, der gut zu unserem Verein passen könnte? Dann meldet euch bei uns! Wir sind auf den sozialen Medien Instagram und Facebook, sowie per Mail unter info@die-luchse.de erreichbar. Wir freuen uns auf eure Nachrichten!
Benjamin Dornow, 21. Juni 2023
MEK begrüßt neuen Premiumpartner – JOBADLER steigt als Helmsponsor ein
Auch wenn die aktuellen Außentemperaturen noch nicht darauf hindeuten, rückt die kommende Eiszeit unaufhaltsam näher. Auch hinter den Kulissen des Münchner Eishockeyklubs läuft die Vorbereitung auf die kommende Spielzeit auf Hochtouren. Ehe wir in den kommenden Tagen den Kader für die Saison 2023/24 präsentieren, ist es uns jedoch eine besondere Freude, einen alten Bekannten als neuen MEK-Premiumpartner zu begrüßen. JOBADLER Christian Eckleder steigt als neuer Helmsponsor bei den Landeshauptstädtern ein.
Christian ist schon seit langer Zeit in der Eishockeyszene aktiv. Zunächst schnürte er beim ESC München selbst die Schlittschuhe, ehe er ins dritte Team wechselte und als Schiedsrichter die Spielleitung übernahm. Seine dritte Funktion im Eissport übernahm er beim Münchner EK. Dort wurde er vor Beginn der Saison 2020/21 als Co-Trainer engagiert. Leider konnten die Früchte der guten Zusammenarbeit zwischen Verein und Coach nie geerntet werden, da die Saison aufgrund der Corona-Pandemie schon vor dem ersten Pflichtspiel der Luchse unterbrochen und nie fortgesetzt wurde. Vor der darauffolgenden Spielzeit 2021/22 musste Christian die Luchse aus beruflichen Gründen verlassen.
Glücklicherweise sorgen berufliche Gründe nun ebenfalls dafür, dass sich die Wege von ehemaligem Coach und Verein nun doch wieder kreuzen. Christian machte sich im Jahr 2022 selbstständig und gründete das Unternehmen JOBADLER. Der JOBADLER ist ein Personaldienstleistungsunternehmen im Bereich der Personalvermittlung und Personalüberlassung mit dem Ziel, interessierte Bewerber unkompliziert, direkt und transparent an zu ihnen passende offene Stellen zu vermitteln. Aktuell sind über 42% dieser Stellen zur direkten Vermittlung verfügbar. JOBADLER arbeitet mit renommierten Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen sowie an verschiedenen Orten zusammen. Der Fokus liegt auf der Region Oberbayern im Umkreis von München. Sollte bei euch Interesse an einer neuen Herausforderung bestehen, könnt ihr unter https://www.jobadler-personal.de/stellenangebote stets die neuesten, bei JOBADLER geführten Stellenangebote einsehen!
Wir bedanken uns bei Christian für die durchgehend positiven, zielorientierten und schlussendlich für beide Seiten erfolgreichen Verhandlungsgespräche. Da Christian nicht nur ein begeisterter und engagierter Unterstützer des Profisports ist, sondern auch den Breitensport fördert, konnten sich Unternehmen und Verein schnell auf eine zweijährige Partnerschaft einigen. JOBADLER wird in den nächsten beiden Wintern auf den Helmen der Luchse und auf unseren sozialen Medien sichtbar sein. Wir begrüßen JOBADLER herzlich für die kommenden beiden Spielzeiten als Premiumpartner des Münchner Eishockeyklubs und freuen uns auf eine starke Partnerschaft!
Benjamin Dornow, 20. Juni 2023
Tobias Knallinger dankt nach drei Jahren als Trainer ab – Danke, Tobi!
Der Münchner EK wird sich für die nächste Saison einen neuen Übungsleiter suchen müssen. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten räumt Tobias Knallinger seinen Platz als Luchsdompteur.
Tobias hatte seine erste Begegnung mit dem MEK schon vor seinem Einstieg als Trainer. Als aktiver Spieler schnürte er in vier Spielzeiten seine Schlittschuhe für die Landeshauptstädter und spielte mit den Luchsen sogar in der bayrischen Landesliga. Die Verbindung zwischen dem sportlichen Leiter Jochen Karl-Zuppardo und dem in Erding ausgebildeten Stürmer brach auch nach dem Ende der Spielerlaufbahn von Tobi nicht ab. Kein Wunder, hatte sich doch durch die gemeinsame Zeit beim MEK eine solide Freundschaft entwickelt. Als der Verein im Frühjahr 2020 einen neuen Trainer suchte, war es dementsprechend nicht nur eine logische Option, sondern der erste Gedanke, den Kontakt zum Ex-Spieler zu suchen. Schnell konnten sich beide Parteien einigen, und Tobias startete seine Trainerlaufbahn beim Münchner EK.
Nachdem die ursprünglich angedachte Premierensaison 2020/21 der COVID19-Pandemie zum Opfer fiel, startete Tobias im Herbst 2021 in seine erste Spielzeit beim Münchner EK. Nach einem wackligen Start mit einem neu zusammengewürfelten Luchsrudel fingen sich die Landeshauptstädter im Dezember und schafften einen spektakulären Schlussspurt, in dem sich die Mannschaft vom letzten Tabellenplatz auf Platz Drei und somit das „Siegertreppchen“ hochkämpfte. Die stets von Optimismus und Zuversicht geprägte Arbeit des Trainers trug einen massiven Teil zu diesem beeindruckenden Turnaround bei.
In der neuen Saison 2022/23 sollten die Luchse das starke Ergebnis aus der Vorsaison bestätigen. In einer stärkeren Gruppe schafften es die Münchner, ihren Punkteschnitt zu verbessern, und sollten trotz des sechsten Tabellenplatzes den Kopf definitiv nicht in den Sand stecken – mit etwas mehr Glück wäre eine bessere Platzierung durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. Erneut war die Handschrift des Coaches, der es stets schaffte, das Teamgefüge auch in sportlich schwierigen Phasen intakt zu halten, klar erkennbar, und hatte einen spürbar positiven Einfluss auf die Leistung des Luchsrudels.
Nach drei gemeinsamen Jahren bleibt nur zu sagen, dass das Vertrauen, das die sportliche Leitung der Luchse in den Trainer-Rookie gesetzt hatte, mehr als zurückgezahlt wurde. Der scheidende MEK-Coach schaffte es, das Luchsrudel zu einer Einheit zu formen, etablierte einen positiven wie erfolgsorientierten Trainings- und Spielbetrieb, gab seinen Spielern stets die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten zu maximieren, und führte den Verein zu den zwei besten Spielzeiten seit mehr als einem halben Jahrzehnt. Sportlich wie menschlich war der MEK mit seinem Coach stets höchst zufrieden und wäre nur zu gerne in eine weitere gemeinsame Saison gegangen, doch aufgrund privater Umstände ist es Tobias in der kommenden Spielzeit nicht mehr möglich, all seinen Aufgaben im selben Maß nachzukommen. Dem Verein bleibt er dennoch als Sponsor, Unterstützer und Freund erhalten.
Wir bedanken uns bei dir für drei Jahre voller Einsatz und Hingabe für den Münchner EK, Tobi, wünschen dir nur das Beste für die Zukunft und freuen uns schon darauf, dich in der kommenden Saison als Zuschauer bei unseren Spielen begrüßen zu dürfen!
Nun darf man gespannt sein, wie Jochen Karl-Zuppardo diese Stelle adäquat besetzen kann. Dies ist selbst für den erfahrenen und bestens vernetzten sportlichen Leiter des MEK keine leichte Aufgabe, da gute Trainer beileibe nicht auf den Bäumen wachsen. Jochen hat klare Vorstellungen, wenn es darum geht, welcher Kandidat gut zu den Luchsen passen würde. Eine langjährige Erfahrung als Übungsleiter ist hierbei nicht unbedingt ein entscheidendes Kriterium. Das beste Beispiel hierfür ist der scheidende Rookie-Trainer Tobias Knallinger. Viel wichtiger ist für Jochen Folgendes:
„Es muss jemand sein, der das Eishockey liebt und auch einen gewissen Eishockeyverstand hat. Die Person muss sich im Amateursport auskennen und sich diese Aufgabe auch zutrauen. Das kann auch sehr gerne ein Spieler sein, der vom Eis hinter die Bank wechselt, aber natürlich ebenso gerne jemand, der als Trainer schon Erfahrungen sammeln konnte und nun eine neue Herausforderung sucht.“
Besteht bei jemandem aus unserer treuen Leserschaft Interesse an einer höchst interessanten sportlichen Herausforderung in einem familiären, positiven und vortrefflich organisierten Umfeld im Herzen der bayrischen Landeshauptstadt? Die Luchse freuen sich über jede Kontaktaufnahme auf unseren sozialen Medien (klickt hier für unseren Facebook-Account, und klickt hier für unseren Instagram-Account) oder per E-Mail an info@die-luchse.de!
Benjamin Dornow, 20. März 2023
Denkwürdiges Comeback krönt spannendes Saisonfinale – Luchse verabschieden sich mit einem Sieg in die Sommerpause
Die Besucher des letzten Saisonspiels des Münchner EK durchlebten am vergangenen Samstag im Weststadion ein Wechselbad der Gefühle. Die Enttäuschung der ersten Minuten sollte jedoch noch vor Abpfiff durch viel schönere Emotionen ersetzt werden, nämlich Freude über eine spektakuläre Aufholjagd und Stolz auf ein niemals aufgebendes Luchsrudel. Die Landeshauptstädter drehten nämlich einen zwischenzeitlichen 1-5 Rückstand im letzten Drittel und konnten einen nicht mehr für möglich gehaltenen 6-5 (1-3, 1-2, 4-0) Heimsieg gegen den ESV Dachau feiern.
Schnelle Spechte, lethargische Luchse
Eine gut gefülltes Weststadion, ein Lokalderby gegen starke Dachauer Spechte und hochmotivierte Luchse, die ihren Fans einen denkwürdigen letzten Abend mit dem Münchner EK bieten wollten. Vor dem Start in die finale Begegnung der Saison 2022/23 deutete alles auf ein gutes Spiel hin. Das gute Gefühl auf Seiten der Gastgeber sollte jedoch nur bis in die vierundvierzigste Sekunde des Spiels halten. Noch im ersten Wechsel fuhr der Dachauer Stürmer Tim Berndt ungestört auf der linken Seite in das Münchner Drittel und brachte einen nicht all zu strammen, dafür jedoch verdeckten und damit für MEK-Goalie Tamino Kaut nur schwer zu sehenden Puck auf das Münchner Gehäuse. Tamino sah die Scheibe nie kommen, ehe sie an ihm vorbei den Weg hinter die Torlinie fand und den Gästen eine frühe Führung bescherte. Schon der erste Torschuss der Spechte landete im Netz – kein gutes Omen für die Landeshauptstädter.
Auch in den folgenden Minuten sollte es für die Münchner nicht sonderlich besser laufen. Die Luchse starteten lethargisch in ihr letztes Saisonspiel und ließen ihre Gegner in der Anfangsphase nach Belieben schalten und walten. Die Gäste ihrerseits zeigten, warum sie den vierten Tabellenplatz innehatten, und bestraften die Gastgeber konsequent für ihren verschlafenen Start in das Derby. In der vierten Minute nutzte Ferdinand Fleißner eine der vielen frühen Chancen des ESV und stellte auf 0-2. Mehr und mehr deutete sich ein bitterer Abend für den MEK an.
Die Luchse hätten wohl noch länger gebraucht, um in die Begegnung zu finden, hätten sich die Spechte nicht nach gut fünf Minuten erstmals selbst geschwächt. Jonas Rimann wurde für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, und mit einem Mann mehr auf dem Eis sorgten die Landeshauptstädter erstmals für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Die Gastgeber spielten zielstrebig in Richtung ESV-Goalie Marcel Schrader und konnten umgehend die Früchte ihrer Arbeit ernten. Nils Nagl, der nach abgeschlossener Amerika-Reise sein spätes Saisondebüt für den MEK gab, spielte den Puck vom rechten Flügel mit einem scharfen Zuspiel direkt in die Gefahrenzone vor dem Dachauer Gehäuse. Dort hielt Daniel Embacher im genau richtigen Moment seinen Schläger in die Scheibe hinein und lenkte den harten Pass für Schrader unhaltbar über die Torlinie. Daniel belohnte sich mit seinem zweiten Saisontreffer für starke Leistungen in den vergangenen Wochen und brachte seine Mannschaft genau zum richtigen Zeitpunkt zurück ins Spiel.
Wer nun jedoch auf ein Erwachen der Luchse hoffte, sollte in den folgenden Minuten enttäuscht werden. Obwohl der ESV Dachau die kurze Fahrt in den Münchner Westen mit lediglich zweieinhalb Reihen im Gepäck antrat, machten die Gäste im ersten Drittel trotz der deutlich kürzeren Bank viel mehr Dampf als die Landeshauptstädter. Die Gastgeber verzeichneten in den ersten zwanzig Minuten lediglich vier Abschlüsse auf das gegnerische Tor. Dass jeder Torschuss zählt, stellten die Spechte gut eine Minute vor der ersten Pause unter Beweis. Ähnlich wie sein Sturmkollege Berndt beim ersten Treffer brachte Johannes Karl den Puck mit einem Handgelenkschuss vom linken Flügel auf das Münchner Tor. Erneut wurde Tamino Kaut der Sicht verdeckt, und erneut sah der junge MEK-Goalie die Scheibe zu spät. Als die Luchse kurz darauf mit dem 1-3 Rückstand im Gepäck in die Kabine gingen, war eines klar – die nächsten zwanzig Minuten müssten anders laufen.
Goalgetter stoppt die Blutung
Trotz bester Vorsätze lief auch die Anfangsphase des zweiten Abschnitts alles andere als nach Plan für den MEK. In den letzten Sekunden des ersten Drittels holten sich die Landeshauptstädter noch eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis ab, sodass die Spechte mit vollen zwei Minuten Powerplay in den Mittelabschnitt starteten. Mit einem Mann mehr auf dem Eis drängten die Dachauer weiter auf das Münchner Tor und machten zum Leidwesen der Luchse genau dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Keine zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Maximilian Braun einen Spielzug der Gäste erfolgreich abschließen konnte und auf 1-4 erhöhte. Die Landeshauptstädter waren nach dem Gegentor in Unterzahl zwar nun wieder komplett, doch die Offensivlawine der Spechte war immer noch nicht komplett überstanden.
Während den Münchnern wohl immer noch nicht ganz klar war, wie ihnen geschah, setzte die Mannschaft von Jürgen Fleißner zum Todesstoß an. Nur eine Minute nach dem vierten Treffer hatten die Spechte erneut freie Hand im gegnerischen Drittel und setzten dort ihren offensiven Traumstart mit gnadenloser Effektivität weiter fort. Tim Berndt, der in der ersten Minute den Torreigen eröffnete, entwickelte sich mehr und mehr zum Albtraum für die MEK-Hintermannschaft in der 23. Minute zog der Sturmspecht aus hoher Position ab und erhöhte auf 1-5 für die Gäste. Fans und Spieler des ESV feierten ausgiebig, und auf Seiten der Luchse kehrte mehr und mehr Resignation ein.
Mit zunehmender Spielzeit verbesserte sich die Situation für die Landeshauptstädter kaum. Im eigenen Drittel wurde Tamino Kaut weiterhin mit Schüssen eingedeckt, und auf der anderen Seite des Spielfeldes brachten die Luchse nur wenig zusammen. Wie immer fielen insbesondere die Bemühungen von Simon Klopstock auf, doch auch die unbeirrte Arbeit des Münchner Kindls brachte die Luchse nicht zurück ins Spiel – vorerst. Nach der 30. Minute schafften es die Gastgeber endlich, sich regelmäßig in das gegnerische Drittel zu spielen und mehr Abschlüsse auf den bis dahin kaum geprüften Dachauer Schlussmann Marcel Strader zu bringen. Dass sich Angriffsbemühungen durchaus schneller als gedacht in Zählbares umwandeln können, zeigte ein Überzahlspiel der Luchse in der 35. Minute. Wie an so vielen erfolgreichen Angriffen in dieser Saison war auch diesmal Simon Klopstock beteiligt, der den Puck auf Alexander Killinger ablegte. Der Münchner Kapitän scheiterte im ersten Versuch, doch der Nachschuss landete direkt auf der Kelle von Yehor Vinnytskyi. Der ukrainische Stürmer tat, was er am besten kann, und versenkte den Rebound gnadenlos im Dachauer Tor. Der zwanzigste Saisontreffer von Yehor sorgte dafür, dass die Luchse mit wenigstens „nur“ drei Toren Rückstand in die zweite Pause gehen konnten.
Magische Schlussphase krönt beherztes Comeback
Obwohl der Rückstand auf die Spechte weiter angewachsen war, kamen die Landeshauptstädter mit viel Energie und Zuversicht aus der Kabine. Die Luchse starteten mit einem dreißigsekündigen Überzahlspiel in die letzten zwanzig Minuten. Das kurze Powerplay führte zwar zu keinem Treffer, doch immerhin konnten sich die Münchner gleich zu Beginn des letzten Drittels in der gegnerischen Zone festbeißen. Als sich die Landeshauptstädter knapp drei Minuten später ein weiteres Powerplay erspielten, kamen die Spechte nicht mehr nur mit einem blauen Auge davon. Während Daniel Embacher mehrere Dachauer Verteidiger vor dem Tor im Positionskampf beschäftigt hielt, erhielt Dmitrii Paramonov den Puck an der blauen Linie und brachte sie mit einem harten Pass in Richtung des gegnerischen Tores. Die Scheibe, die wohl eigentlich von Daniel abgefälscht werden sollte, steuerte auf ein Kuddelmuddel aus Daniel, ESV-Verteidigern und Torhüter Schrader zu, passierte den wilden Haufen und überquerte die Torlinie zum 3-5 Anschlusstreffer. Vielleicht bizarr, dafür jedoch ungemein wichtig.
Nun war es ein Spiel auf Messers Schneide. Die Luchse und die Spechte schenkten sich nichts und hatten beide beste Gelegenheiten auf den nächsten Treffer. Als Andreas Steer sich in der 53. Minute eine Strafzeit abholte, sah es so aus, als ob die Gäste nun die Zeit herunterspielen oder das Spiel mit einem sechsten Treffer gar vorentscheiden könnten. Die Dachauer hatten allerdings nicht mit der Glanzstunde des Münchner Goalies Tamino Kaut gerechnet. Der junge Goalie verhinderte einen weiteren Rückschlag, als er eine Riesenchance mitsamt von zwei Nachschüssen spektakulär entschärfte, und hielt seine Mannschaft somit im Spiel. Als Andreas Steer zwei Minuten später von der Strafbank zurückkehrte, belohnte der Langzeitluchs die Heldentaten seines Goalies und verwischte jede Erinnerung an die zuvor einkassierte Strafzeit. Nun selbst mit einem Mann mehr agierend, schnürte die Kampfreihe der Landeshauptstädter um Daniel Berthe, Amin Reisinger und eben Andy ihren Gegner in der 56. Spielminute im eigenen Drittel ein. Von Daniel in Szene gesetzt scheiterte Amin im ersten Versuch aus nächster Nähe, ehe Andy den Puck aus noch kürzerer Distanz wortwörtlich über die Linie kloppte. Der Rückstand schrumpfte auf ein mickriges Tor zusammen, und so langsam beschlich eine Vorahnung die achtzig Zuschauer im Münchner Weststadion.
Die Gäste versuchten nun, das Ergebnis mit allen Mitteln über die Zeit zu bringen, doch die Luchse waren nun nicht mehr zu bändigen. Zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer versetzte das kongeniale Münchner Sturmduo bestehend aus Simon Klopstock und Yehor Vinnytskyi sowohl Fans als auch Spieler des Münchner EK erstmals in Ekstase. Simon fand seinen ukrainischen Reihenpartner mit einem Pass an den rechten Bullypunkt, und Yehor hatte wie oft in diesen Situationen Eis in den Venen. Der Top-Torjäger des MEK ließ ESV-Goalie Schrader mit einen scharfen Handgelenkschuss keine Chance und erzielte drei Minuten vor Abpfiff nicht nur den 5-5 Ausgleich, sondern auch sein einundzwanzigstes und vielleicht denkwürdigstes Saisontor. Doch das war noch lange nicht alles.
Beide Mannschaften taumelten nun wie angeschlagene Boxer der Ziellinie entgegen. Gerade als sich die Zuschauer und Spieler auf ein Penaltyschiessen einstellten, sorgte ein weiterer MEK-Newcomer für den finalen Glücksmoment der Saison 2022/23. Simon Klopstock spielte den Puck an der Bande entlang in das gegnerische Drittel. Alexander Killinger setzte sich im Laufduell durch und spielte den Puck mit letzter Kraft quer vor das Tor der Spechte, wo Theodor Ziegelhöffer wartete. Theo fackelte nicht lange, sondern zog direkt ab und brachte seine Mannschaft 48 Sekunden vor Abpfiff erstmals an diesem Abend in Führung. Nun waren es die Luchse, die völlig aus dem Häuschen waren, während ihre Gäste ungläubig in den sternenklaren Münchner Nachthimmel blickten und sich wohl fragten, was hier in den letzten Minuten geschehen ist. Die Gäste riskierten nun alles und nahmen ihren Torhüter vom Eis, allerdings ohne Erfolg. Der Abend endete mit einem denkwürdigen 6-5 Heimsieg für den Münchner EK, der wohl jeden Besucher äußerst zufrieden nach Hause fahren ließ.
Überzahlstärke und unbändiger Kampf bescheren ein Happy End
Wenn am Samstagabend zwei Eigenschaften besonders stark hervorstachen, dann war es die extreme Effektivität der Luchse mit einem Mann mehr auf dem Eis und der unbändige Wille der Mannschaft, das Derby gegen die Dachauer Spechte doch noch zu gewinnen. Dementsprechend fällt es äußerst schwer, einzelne Spieler aus dem sich grandios in die Begegnung zurückkämpfenden Rudel hervorzuheben.
So zeigte beispielsweise Simon Klopstock wie so oft schon in dieser Saison eine unglaubliche Energieleistung. Ebenso Yehor Vinnytskyi, der eine starke Saison mit seinen Saisontoren Nummer 20 und 21 krönte, darf keinesfalls unerwähnt bleiben. Auch Theodor Ziegelhöffer, der im wichtigsten Moment des Spiels glänzte, und Tamino Kaut, der das Comeback mit einigen Saves überhaupt erst möglich machte, stachen hervor. Ebenfalls nicht vergessen werden darf die Reihe rund um Daniel Embacher, Nils Nagl und Dmitrii Paramonov, die ihre Mannschaft mit wichtigen Treffern in Schlagdistanz halten konnte. Es war ein Abend, an dem jeder Luchs an seine Grenzen gehen musste, um die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden, und die Mannschaft vom wie immer an den richtigen Stellschrauben drehenden Coach Tobias Knallinger konnte in den wichtigen Momenten stets liefern und ihren Fans einen unvergesslichen Abend bieten.
Der Münchner EK beendet die Saison 2022/23 auf dem sechsten Tabellenplatz und ist somit leider nicht für die Playoffs qualifiziert. Dennoch können die Luchse stolz auf das sein, was sie in dieser Saison erreicht haben. Trotz einiger bitterer Niederlagen haben die Landeshauptstädter den Kopf nie in den Sand gesteckt und sich immer wieder zu tollen Leistungen wie der am vergangenen Wochenende berappeln können. Mit etwas mehr Glück wäre somit eine bessere Platzierung durchaus möglich gewesen, erkennbar an lediglich sechs Punkten Rückstand auf Platz Drei. Für den Moment freuen sich Mannschaft und Staff jedoch über eine tolle Saison und werden im kommenden Jahr erneut gemeinsam angreifen.
Ausblick
Es dauert nun leider wieder einige Monate, ehe die Luchse wieder in einem Freundschafts- oder Pflichtspiel aufs Eis gehen. Damit bleibt uns nur noch eines, nämlich unseren Dank an die Mannschaft, den Trainer, die ehrenamtlichen Helfer, unsere Sponsoren und Unterstützer, die Eismeister und unsere treuen Zuschauer auszurichten – ohne euch wäre das Unterfangen „Münchner EK“ nicht möglich! Wir halten euch während der Sommerpause jedoch wie gewohnt über alle Entwicklungen rund um den MEK auf dem Laufenden und hoffen, euch auch in der kommenden Saison wieder bei unseren Spielen begrüßen zu dürfen!
Benjamin Dornow, 17. Februar 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Dachau Woodpeckers 6-5 (1-3, 1-2, 4-0)
11. Februar 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 80
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – Markus, van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schmidt, Hnat (A), Axtner, Paramonov – Klopstock (A), Embacher, Schottenhaml, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Nagl, Berthe, Reisinger, Langer, Steer
ESV Dachau Woodpeckers
Schrader, J. Steurer – Dropmann, Speth (C), Karl (A), Klatt – Braun (A), Dürr, Kronschnabl, Schlickenrieder, Fleißner, Gebhardt, Berndt, M. Steurer, Rimann
Tore:
0-1 Berndt (kein Assist, 0:44)
0-2 Fleißner (Braun, 3:48)
1-2 Embacher (Nagl, Paramonov, 6:34/PP1)
1-3 Karl (Speth, 18:58)
1-4 Braun (Fleißner, Dürr, 21:27/PP1)
1-5 Berndt (Speth, Gebhardt, 22:54)
2-5 Vinnytskyi (Killinger, Klopstock, 34:41/PP1)
3-5 Paramonov (Embacher, Nagl, 44:44/PP1)
4-5 Steer (Reisinger, Berthe, 55:06/PP1)
5-5 Vinnytskyi (Klopstock, 57:06)
6-5 Ziegelhöffer (Killinger, Klopstock, 59:12)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 28
ESV Dachau Woodpeckers: 40
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 12
ESV Dachau Woodpeckers: 16
Bilder































Derbykracher zum Saisonabschluss – Luchse beenden die Saison erneut gegen Dachau
Knapp viereinhalb Monate nach dem ersten Testspiel des Münchner EK in Ravensburg ist die schönste Zeit des Jahres schon wieder beendet. Die Luchse bestreiten am Samstag im Münchner Weststadion ihr letztes Saisonspiel. Der Gegner ist, wie schon in den letzten drei Spielzeiten, der ESV Dachau.
Mit voller Kapelle zum starken Jahresabschluss
Die Münchner Luchse haben ein interessantes Jahr hinter sich. Nach Jahren im Tabellenkeller und im unteren Mittelfeld haben die Jungs vom damaligen Rookie-Headcoach Tobias Knallinger einen überraschenden dritten Tabellenplatz in ihrer Gruppe erreicht und dadurch endlich wieder positiv auf sich aufmerksam machen können. Der Platz auf dem Siegertreppchen hat Ansprüche erhöht und Aufmerksamkeit erregt. Die Mannschaft selbst wollte in dieser Saison bestätigen, dass die tolle Vorsaison kein Zufall war, und die anderen Vereine der Bezirksliga waren sich nun bewusst, die Landeshauptstädter ja nicht zu unterschätzen. Wie ist also diese Saison, in der sich die Luchse erneut im oberen Tabellenbereich etablieren wollten, bisher zu bewerten?
Schon vor dem letzten Spiel der Münchner steht eines fest – der dritte Tabellenplatz kann in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden. Die Luchse befinden sich aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz und somit erneut in der unteren Tabellenhälfte. Rein tabellarisch betrachtet konnte die Mannschaft also nicht an ihre starke Vorjahresleistung anschließen.
Werden die Luchse allerdings lediglich an ihrem Tabellenplatz gemessen, ist das Bild der Saison 2022/23 alles andere als komplett. Zum einen ist der Punkteschnitt der Landeshauptstädter in dieser Spielzeit nahezu identisch mit dem aus dem Vorjahr. Außerdem spricht einiges dafür, dass die aktuelle Gruppe der Münchner herausfordernder ist als die aus dem vergangenen Winter. Ohne den Corona-Maßnahmen inklusive aller Begleiterscheinungen konnten in dieser Saison alle Spiele weitestgehend einschränkungsfrei bestritten werden, und die letztjährigen Playoff-Teams aus der Südgruppe, die beide vor dem MEK landeten, konnten sich diesmal nicht für die Playoffs qualifizieren. Außerdem wäre mit etwas mehr Glück eventuell eine bessere Abschlussplatzierung drin gewesen. Die Luchse haben am vergangenen Wochenende die sechste Niederlage mit einem Tor Rückstand hinnehmen müssen – manchmal hat es in diesem Winter einfach nicht sein sollen.
Um diesem durchaus guten Jahr mit einem angemessenen Abschluss zu versehen, wollen die Landeshauptstädter ihren Zuschauern im letzten Heimspiel der Eiszeit einen Grund zum Jubeln geben. Dazu treten die Luchse nach einem Wochenende mit einem extrem dünnen Kader endlich wieder mit voller Mannschaftsstärke an. Gegen die letzten Gegner der Saison 2022/23 werden die Münchner auch jeden Mann benötigen, denn die Überraschungsmannschaft aus dem Nachbarlandkreis bringt ebenfalls eine Menge Motivation mit.
Der Gegner am Wochenende
Alle guten Dinge sind drei – so oft in Folge duellieren sich der Münchner EK und die ESV Dachau Woodpeckers nun bereits zum Saisonabschluss. Was in der vergangenen Saison aufgrund eines Nachholspiels geschah, ist in diesem Jahr ein geplanter Teil des Programms. Sowohl die Luchse als auch die Spechte blicken dem Duell freudig entgegen – was gibt es Schöneres als ein Derby zum Jahresende?
Während es in den vergangenen beiden finalen Begegnungen noch um die Tabellenplätze ging, steht diesmal schon eines fest. Die Landeshauptstädter werden die Saison hinter ihren Nachbarn aus dem Nachbarlandkreis beenden. Die Spechte waren die Überraschungsmannschaft der Liga. Mit Siegen gegen Gebensbach und Freising sowie einem beeindruckenden Punktgewinn gegen den EV Aich konnte sich der ESV von seinen Verfolgern aus Gebensbach und München absetzen und hat sogar noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz. In jedem Fall kann jedoch der eh schon wahrscheinliche Tabellenplatz vier mit einem Erfolg im Weststadion endgültig dingfest gemacht werden. Außerdem wollen die Spechte eine leidige Serie durchbrechen. In den letzten beiden Saisonabschlussspielen gegen den MEK verließen die Dachauer das Eis als Verlierer. Wird dieses Muster im dritten Anlauf durchbrochen, oder können die Luchse einen dritten 5-4 Erfolg gegen ihre Nachbarn landen? Alles spricht für ein spannendes letztes Pflichtspiel im Luchsbau!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 17 Spiele | 23 Punkte | 63-65 Tore | Platz 6
ESV Dachau: 16 Spiele | 29 Punkte | 75-66 Tore | Platz 4
Letzte Ergebnisse MEK vs Dachau
17.12.2022: ESV Dachau – Münchner EK 4-3 SO (-> Spielbericht)
27.02.2021: Münchner EK – ESV Dachau 5-4 (-> Spielbericht)
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Am letzten Spieltag werden die Luchse auf Christian Steinmetz verzichten müssen. Die Münchner Pferdelunge verletzte sich am kommenden Wochenende und wird wohl erst nach der Sommerpause auf die Eisfläche zurückkehren. Die wünschen dir gute Besserung, Steini, und gratulieren dir zu einer tollen Spielzeit!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den ESV Dachau am Samstag, dem 11. Februar 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Wir freuen uns auf jeden Besucher, der uns bei unserem letzten Saisonspiel unterstützt, und hoffen auf eine würdige Kulisse! Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden.
Benjamin Dornow, 10. Februar 2023
                
                        
            
            
								
								
								
								
								
								
								
								
								
								
								
								
															
															
															
															



                
                        
            
            


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