Starke Leistung, keine Punkte – Luchse gehen auch in Freising leer aus
Das Luchsrudel ist in dieser Saison wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Die Landeshauptstädter zeigten im Auswärtsspiel bei den Black Bears Freising eine starke Leistung, mussten sich aber am Ende mit 4-3 (1-0, 1-2, 2-1) geschlagen geben.
Bittere Pille im zweiten Wechsel
Nach den enttäuschenden Vorwochen war die Mannschaft des Münchner EK bis in die Haarspitzen motiviert, endlich wieder sportlich für Furore zu sorgen. Entsprechend trafen die Luchse bereits gut zwei Stunden vor Anpfiff voller Tatendrang in der Weihenstephan Arena ein. Auch für die Gastgeber stand jedoch einiges auf dem Spiel. Die Schwarzbären, die sich vor Saisonbeginn berechtigte Hoffnungen auf einen Playoff-Platz gemacht hatten, wurden nach einer Heimniederlage gegen den ESC Dorfen 1B in der Tabelle vom ESV Dachau überholt. Wollten die Domstädter noch ihre Minimalchance auf den dritten Platz wahren, dürften sie gegen den MEK nun keine Punkte liegen lassen.
Die Anfangsphase des Spiels gehörte den Gastgebern. Schon früh schnürten die Black Bears ihren Gegner in der eigenen Zone ein. Die Luchse beschränkten sich in den ersten Momenten des Spiels auf das Verteidigen des eigenen Tores. Besonders die zweite Reihe der Luchse stand in der Anfangsphase unter Druck und konnte sich zwei Mal lediglich auf Kosten eines Icings befreien. Der dritte Versuch gelang den Münchnern jedoch regelkonform. Der Befreiungsschlag aus dem eigenen Drittel wurde auf Höhe der Mittellinie von einem Schwarzbären abgefälscht. Neben dem unübersehbaren Richtungswechsel des Pucks konnten die Zuschauer das laute „klack“ des Zusammenstoßes von Puck und Schläger vernehmen. Die Luchse fuhren erleichtert zum Wechseln, bis ein Pfiff für Verwunderung und Kopfschütteln sorgte. Die Unparteiischen entschieden trotz bester Sicht auf die Situation auf unerlaubten Weitschuss – eine weitreichende Fehlentscheidung. Die schon lange auf dem Eis ausharrende, erschöpfte zweite Formation durfte nicht wechseln, die Gastgeber entschieden das Bully für sich und Felix Kammermeier sorgte für das 1-0 für die Bären. Der Treffer war angesichts des starken Starts der Gastgeber keineswegs unverdient, hätte aufgrund der unerklärbaren Icing-Entscheidung allerdings nie entstehen dürfen.
Die Mannschaft von Ex-Profi Nils Hanfstingl nahmen auch nach dem 1-0 nicht den Fuß vom Gas und spielte weiter munter auf das Tor von Tamino Kaut. Der Münchner Goalie konnte sich in diesem Drittel wahrlich nicht über Unterbeschäftigung beschweren. Das Schussverhältnis im ersten Abschnitt lautete 16-4 zugunsten der Domstädter. Trotz einiger guter Gelegenheiten bissen sich die Bären jedoch am stark aufspielenden Tamino die Zähne aus. Auch die Hintermannschaft der Luchse hatte einen großen Anteil daran, dass die Gastgeber vorerst nicht über den Führungstreffer hinauskamen. Dominik Hnat und Leon Axtner stellten ihren Kampfgeist unter Beweis, als sie zwei Großchancen aus nächster Nähe per Block vereitelten. Die größte Torchance für den MEK hatte Yehor Vinnytskyi. Der ukrainische Stürmer konnte bei einem Breakaway nur noch per Foul gestoppt werden, allerdings scheiterte Yehor mit dem ihm folgerichtig zugesprochenen Penaltyschuss am Freisinger Torhüter Hanisch. So mussten die Luchse mit einem 1-0 Rückstand in die Kabine gehen.
Tore fallen, Tore fallen
Die Botschaft, die MEK-Coach Markus Kiefl seinen Mannen in der Drittelpause gegeben hat, muss Wirkung gezeigt haben. Die Luchse zeigten im zweiten Abschnitt ein völlig anderes Gesicht. Im krassen Kontrast zu den ersten zwanzig Minuten waren es nun die Münchner, die das Spiel machten, und ihre Gegner massiv unter Druck setzten. In der 26. Minute belohnten sie sich erstmals für ihre harte Arbeit. Yehor Vinnytskyi feuerte einen präzisen Steilpass direkt in den Lauf von seinem Sturmpartner Theodor Ziegelhöffer. An seiner alten Wirkungsstätte beschloss Theo, ein wenig zu zaubern. Der wendige, blitzschnelle Stürmer setzte sich gegen beide seiner Gegenspieler durch und feuerte einen satten Handgelenkschuss auf das gegnerische Tor. Die Scheibe landete zunächst an der Unterkante der Latte, sprang von dort allerdings in die Maschen des Freisinger Gehäuses. Theo ließ sich verdienterweise für seinen vierten Saisontreffer bejubeln und setzte ein Zeichen – hier geht heute etwas für den MEK.
Bevor die Luchse allerdings gefährlich in Schwung kommen konnten, wurden sie ausgebremst, allerdings nicht im sportlichen Sinne. Schon im ersten Abschnitt wurde auffallend häufig das Freisinger Gehäuse aus der Verankerung gerissen. Nach dem ersten Seitenwechsel traten mit dem nun von MEK-Goalie Tamino Kaut gehüteten Tor keine Probleme mehr auf, dafür nun jedoch auf der anderen Seite. Bären-Torhüter Manuel Hanisch wurde an diesem Abend wohl vom Pech verfolgt, denn besonders im zweiten Abschnitt musste das Spiel nahezu alle fünf Minuten aufgrund eines verschobenen Tors auf Seiten der Gastgeber unterbrochen werden. Nicht nur die sich zu diesen Zeitpunkten meist im gegnerischen Drittel befindenden Luchse waren spätestens nach dem dritten Vorfall innerhalb kürzester Zeit hiervon ermüdet. Die wiederholten Verschiebungen wirkten sich auch auf das Material aus. In der dreißigsten Minute war das Eis rund um das Gehäuse von Hanisch dermaßen intensiv bearbeitet, dass die Pfosten nicht mehr in ihre Verankerungen zu bekommen waren. Die Folge war eine vorgezogene Drittelpause in der 30. Spielminute zur Wiederherstellung der Eisfläche rund um den Torraum der Gastgeber.
Die Domstädter kamen besser aus der vorgezogenen Drittelpause als ihre Gäste. Wenige Sekunden nach WIederanpfiff vollendete Severin Stippl einen Konter zur erneuten Führung der Bären. In diesem Abschnitt hatten die Luchse jedoch stets die richtige Antwort. In der 34. Minute brachte Maximilian Deutzmann einen Schuss aus nächster Nähe auf Manuel Hanisch. Der Freisinger Goalie konnte den Versuch von Max und den Nachschuss von Gereon Erpenbach noch abwehren, doch im dritten Versuch war Moritz Barth zur Stelle. Der Jungluchs drückte den Puck zum verdienten 2-2 Ausgleich über die Linie. Der Treffer war nicht nur für Moritz, sondern für die gesamte zweite Reihe der verdiente Lohn für ein Spiel voller harter Arbeit.
Im direkten Anschluss an den zweiten Treffer der Gäste stand einmal mehr der Freisinger Torraum im Mittelpunkt. Die dritte minutenlange Unterbrechung innerhalb kürzester Spielzeit hatte nach langer Beratschlagung einen erneuten Tortausch zur Folge. Die Gäste nahmen die Situation mit Humor und setzten ihr offensiv starkes Drittel nach Wiederanpfiff fort, konnten allerdings vorerst keinen weiteren Treffer erzielen. Dennoch konnten die Münchner mit sich zufrieden sein, hatten sie sich doch trotz zweifachen Rückstands und weiterer Begleiterscheinungen in das Spiel zurückgekämpft.
Fragwürdiges Tor sorgt für die Entscheidung
Der letzte Abschnitt begann mit dem nächsten Rückschlag für die Gäste. Die Schwarzbären kamen das ganze Spiel über mit viel Tempo aus der eigenen Zone und konnten sich entsprechend viele Kontergelegenheiten erarbeiten. Einen dieser schnellen Gegenangriffe konnte Neuzugang Sebastian Wiche zum 3-2 für die Gastgeber verarbeiten. Alle guten Dinge sind drei – würde der dritte Führungstreffer für die Domstädter nun reichen?
Mitnichten. Die Luchse zeigten ihren zahlreich aus der Landeshauptstadt mitgereisten Fans, dass sie die Heimreise nicht ohne Punkte antreten wollen. So war es mehr als passend, dass der erneute Ausgleich als Tor des Willens charakterisiert werden kann. Das Münchner Kindl Andreas Steer überzeugt das ganze Jahr über schon mit Einsatz und Siegeswillen. Dies tat er auch in der 47. Minute, als er sich ein Herz nahm und es auf Zuspiel von Dmitrii Paramonov mit einem Direktschuss von der blauen Linie versuchte. Genau in der Flugbahn der Scheibe stand Christian Steinmetz, der geistesgegenwärtig handelte und den Schläger genau zum richtigen Zeitpunkt in den Schuss hielt. Die Scheibe wurde für Hanisch unhaltbar abgefälscht und schlug zum erneuten Ausgleich im gegnerischen Tor ein und ließ einmal mehr alles von vorne beginnen.
Obwohl die Landeshauptstädter am Freitagabend unglaublich viel Kampfgeist zeigten, konnten sie sich von dem vierten und letzten Tiefschlag nicht mehr erholen. Nur eine Minute nach dem dritten Ausgleichstreffer klingelte es erneut im Münchner Gehäuse. Marcus Mooseder sorgte für die vierte Führung seiner Bären und erneuten Unmut auf der Bank der Gäste. Diesmal ging dem Tor zwar kein ungeahndetes Icing voraus, dafür stand der Freisinger Routinier jedoch einen guten Meter im Abseits. Dass der Torreigen in der Freisinger Weihenstephan Arena von äußerst diskussionswürdigen Treffern eröffnet und beendet wurde, erschien an diesem von ausbleibenden Pfiffen und minutenlangen Unterbrechungen geprägten Abend nahezu passend.
Im Anschluss drängten die Luchse bis zum Abpfiff auf den Ausgleich, allerdings vergeblich. Die wohl beste Gelegenheit bot sich Yehor Vinnytskyi. In einem fünfminütigen Überzahlspiel kurz vor Abpfiff hatte Yehor nach einem optimalen Querpass die Riesenchance zum Ausgleich, allerdings verhinderte ein blitzschneller Reflex von Hanisch den nicht unverdienten vierten Treffer der Gäste. Ein letzter Aufreger blieb noch, als das Tor der Gastgeber wenige Sekunden vor Abpfiff erneut aus der Verankerung gelöst wurde, allerdings änderte sich nichts mehr an dem Ergebnis und der Tatsache, dass die Luchse einmal mehr punktlos vom Eis gehen mussten.
Der Lohn für ein starkes Auswärtsspiel bleibt aus
Über sechzig Minuten boten sich Luchse und Schwarzbären ein ausgeglichenes, sehenswertes Eishockeyspiel. Das Glück war den Landeshauptstädtern an diesem Abend jedoch alles andere als hold. Kontroverse Gegentore, verschossene Penalties, vereitelte Großchancen – es war eine wahre Mischung aus Pech und fehlender Chancenverwertung, die die Münchner erneut leer ausgehen ließ. Nach Abpfiff waren die Gedanken des Luchsrudels jedoch bei Kabinenbauer Alfons Killinger, der das Spiel aus gesundheitlichen Gründen verpasste. Wir wünschen unserem Fonsi gute Besserung und hoffen, dich am besten schon in Dorfen wieder an Bord zu haben!
Ausblick
Am kommenden Wochenende sind die Jungs vom MEK ungewohnt früh gefordert. Am Samstag, dem 17. Februar, treten die Luchse beim ESV Gebensbach an. Der Anpfiff im Dorfener Dr. Rudolf Stadion ist bereits um 16:30 Uhr. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung beim Spitzenreiter!
Benjamin Dornow, 14. Februar 2024
Statistik
SE Freising Black Bears – Münchner EK „Die Luchse“ 4-3 (1-0, 1-2, 2-1)
09. Februar 2024, 20:15 Uhr
Weihenstephan Arena Freising
Zuschauer: 161
Aufstellungen:
SE Freising Black Bears
Hanisch, Krojer – Lieser, Sakinger, Lindner, Heilmaier, S. Schorr, Stegner, D. Schmidt – Kammermeier, Aigner (A), Wiche, Mooseder, Bernau, K. Schmidt, Hamza, Stippl, Schünemann (A), Lutschnikov, Kurnosow (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – von Friderici, Killinger (A), Schafroth, Hnat, Axtner (C), Paramonov – Listl, Steinmetz, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Deutzmann (A), M. Schorr, Langer, Klein, Erpenbach, Steer, Barth
Tore:
1-0 Kammermeier (Kurnosow, 2:17)
1-1 Ziegelhöffer (Vinnytskyi, Steer, 25:04)
2-1 Stippl (Aigner, Stegner, 30:27)
2-2 Barth (Erpenbach, Deutzmann, 33:18)
3-2 Wiche (Lutschnikov, Schünemann, 42:16)
3-3 Steinmetz (Steer, Paramonov, 46:48)
4-3 Mooseder (kein Assist, 47:48)
Schüsse:
SE Freising Black Bears: 30
Münchner EK „Die Luchse“: 25
Strafminuten:
SE Freising Black Bears: 17
Münchner EK „Die Luchse“: 12
Bilder












Zwei Spiele am vorletzten Saisonwochenende – Luchse treten in Freising und gegen Fürstenfeldbruck an
Die Mannschaft des Münchner EK ist am kommenden Wochenende doppelt im Einsatz. Am Freitag sind die Landeshauptstädter bei den Black Bears Freising zu Gast, ehe es am Samstag im Weststadion zum kleinen Derby gegen den EV Fürstenfeldbruck 1B kommt.
Nach Tiefschlägen die Saison positiv abschließen
Die vergangenen beiden Wochenenden waren wahrlich nicht einfach für den Münchner Eishockeyklub. Zunächst ging das Heimspiel gegen den Tabellenführer ESV Gebensbach klar mit 0-7 verloren. Anschließend gab es für die Luchse den nächsten Tiefschlag. Die Spiele gegen den ESC Dorfen 1B und den ESV Dachau wurden mit 0-5 Toren und 0-3 Punkten gegen den MEK gewertet. Der Grund hierfür war der Einsatz von mehr als zwei transferkartenpflichtigen Spielern, die außerhalb der EU stammen. Die offizielle Bilanz aus den letzten drei Spielen sieht mit 0 Punkten und 0-17 Toren somit desaströs aus.
Mannschaft wie Offizielle wollen sich hiervon jedoch nicht aus der Bahn werfen lassen. Auch wenn die eigenen Erwartungen in dieser Spielzeit nicht erfüllt werden konnten, möchten die Landeshauptstädter ihren Fans, Sponsoren und Unterstützern einen versöhnlichen Saisonabschluss bescheren. Der erste Schritt hierzu wären zwei gute Leistungen am vorletzten Pflichtspielwochenende der aktuellen Eiszeit. In beiden Spielen möchten sich die Luchse für Niederlagen in den jeweiligen Hinspielen revanchieren. Für beide Gegner der Münchner geht es allerdings noch um die Plätze im Endklassement. Entsprechend wird es kein leichtes Unterfangen, sich die Punkte zu sichern.
Die Gegner am Wochenende
Auch die Black Bears Freising sind mit hohen Erwartungen an sich selbst in die Saison gestartet. Die Mannschaft von Coach Nils Hanfstingl belegte im vergangenen Winter den dritten Tabellenplatz und konnte sich im Sommer weiter verstärken. Zu den vielen höherklassig erfahrenen Bären wie Dimitri Kurnosow, Nikolas Schünemann und Felix Kammermaier gesellten sich von den Germering Wanderers kommend Marcus Mooseder und Stefan Sohr dazu. Die äußerst erfahrene Mannschaft spielt erneut eine starke Runde und belegt aktuell den vierten Tabellenplatz. Im Fernduell um den dritten Platz benötigen die Bären in ihren letzten beiden Spielen jeden Punkt, den sie bekommen können. Besonders die letztwöchige Heimniederlage gegen den ESC Dorfen 1B könnte sich hier als vorentscheidend erweisen. Patzen die Freisinger nun auch gegen die Luchse, wäre dem ESV Dachau der dritte Platz kaum mehr zu nehmen. Entsprechend hoch wird die Motivation der Gastgeber sein, die Landeshauptstädter wie im Vorjahr ohne Punkte heimzuschicken.
Einen Tag nach dem Auswärtsspiel in Freising steht für die Luchse ein hinsichtlich der Endplatzierung in der Bezirksliga Mitte wichtiges Duell an. Der EV Fürstenfeldbruck 1B befindet sich aktuell punktgleich mit dem MEK auf dem siebten Tabellenplatz der Bezirksliga Mitte. Die Landeshauptstädter und die Crusaders-Reserve weisen die selbe Punktzahl und eine identische Tordifferenz auf. Dennoch haben die Brucker die Nase aufgrund der besseren Tordifferenz vorne. Angesichts des schweren letzten Saisonspiels in Gebensbach wäre ein Erfolg gegen den EVF für die Mannschaft von Markus Kiefl eminent wichtig, wenn der vorletzte Tabellenplatz im Endklassement vermieden werden soll.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 13 Spiele | 13 Punkte | 32-48 Tore | Platz 8
SE Freising: 14 Spiele | 23 Punkte | 48-43 Tore | Platz 4
EV Fürstenfeldbruck 1B: 13 Spiele | 13 Punkte | 34-50 Tore | Platz 7
Letzte Ergebnisse MEK vs Freising
28.11.2023: Münchner EK – SE Freising 2-3 (-> Spielbericht)
27.11.2022: SE Freising – Münchner EK 4-2 (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Fürstenfeldbruck 1B
15.12.2023: EV Fürstenfeldbruck 1B – Münchner EK 3-1
03.02.2023: Münchner EK – EV Fürstenfeldbruck 1B 2-0 (-> Spielbericht)
Sonderaktion zum letzten Heimspiel
Für alle Besucher unseres letzten Heimspiels der Saison 2023/24 haben wir uns ein kleines Special ausgedacht. Nach den nicht zufriedenstellenden Resultaten der vergangenen beiden Wochen wollen wir gemeinsam ein erfolgreiches letztes Spiel im Luchsbau feiern. Aus diesem Grund wollen wir alle Zuschauer, die das Stadion mit einem unserer neuen Hockeytown Munich MEK-Schals um den Hals betreten, auf ein Freigetränk einladen. Ihr besitzt noch keinen Schal? Kein Problem – beim Kauf eines Schals erhaltet ihr ein Freigetränk gratis dazu! Wir laden euch herzlich ein, dieses Sonderangebot wahrzunehmen, und freuen uns auf eine schwarz-gelbe Schalwand im Münchner Weststadion!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen die SE Freising Black Bears am Freitag, dem 09. Februar 2024, beginnt um 20:15 Uhr in der Weihenstephanarena Freising. Der Eintritt kostet 5 Euro.
Das Spiel gegen den EV Fürstenfeldbruck 1B am Samstag, dem 10. Februar 2024, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns über jeden Besucher, der die Luchse am kommenden Wochenende unterstützt! Außerdem halten wir unsere daheimgebliebenen Fans auf unseren sozialen Medien auf dem Laufenden.


Benjamin Dornow, 07. Februar 2024
Punktverlust in letzter Minute – Luchse verlieren auch gegen Freising
Die Mannschaft des Münchner EK wartet weiterhin auf ihren ersten Heimsieg der Saison 2023/24. Im Schneetreiben mussten sich die Luchse den Freising Black Bears mit 2-3 (0-1, 0-0, 2-2) geschlagen geben.
Unnötige Strafen bringen Luchse ins Hintertreffen
In den Tagen vorm Duell mit den Schwarzbären arbeiteten die Landeshauptstädter im Training hart daran, die Derbyniederlage gegen den ESV Dachau aufzuarbeiten. Besonders die Chancenauswertung und vermeidbare Strafzeiten kosteten die Luchse im vergangenen Spiel eine Chance auf Punkte. Gegen die SE Freising wollten die Münchner dem heimischen Publikum zeigen, dass das vergangene Wochenende ein Ausrutscher war. Gleich zu Beginn des Spiels fielen die Gastgeber allerdings in altbekannte Muster zurück.
Zwei frühe Strafzeiten gegen die Münchner verschafften den Gästen ein doppeltes Überzahlspiel. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis zeigten die Bären ihre ganze Erfahrung. Die Überzahlformation der Freisinger schnürten die Luchse im eigenen Drittel ein und brachte ihre ersten Abschlüsse auf das Tor vom Tamino Kaut. Der Münchner Abwehrverbund hielt dem Druck stand, hatte das Puckglück jedoch nicht auf seiner Seite. Ausgerechnet der frühere MEK-Kapitän Daniel Schmidt brachte einen Schuss auf das Münchner Tor, der vom Schoner von Tamino Kaut unglücklich abprallte und über die Torlinie kullerte. Wieder ein Knucklepuck, wieder ein früher Rückstand. Bitter für die Landeshauptstädter.
Die Gastgeber berappelten sich schnell vom Rückstand und spielten munter mit, schafften es allerdings nicht, Johannes Sedlmeier im Freisinger Gehäuse ernsthaft ins Schwitzen zu bringen. Selbst in Überzahl schafften es die Landeshauptstädter nicht, Druck aufzubauen. Lediglich die zweite Reihe der Luchse konnte von Anpfiff an offensiv hervorstechen. Leon Axtner feuerte die Scheibe in den ersten zwanzig Minuten sieben Mal in Richtung Freisinger Gehäuse, fand mit seinen Schüssen allerdings nie das Netz. Auch Maximilian Deutzmann zeigte sich bemüht, allerdings im Abschluss ohne Fortune. Zum Glück für die Münchner zeigte sich auch die Freisinger Offensive nicht von ihrer gefährlichsten Seite. Außerhalb ihrer drei Überzahlspiele konnten auch die Gäste keine nennenswerten Chancen kreieren, sodass die Mannschaften mit einem leistungsgerechten 0-1 in die erste Pause gingen.
Beste Chancen, keine Tore
MEK-Coach Markus Kiefl war alles andere als begeistert vom Auftreten seiner Mannschaft und erwartete im zweiten Abschnitt ein anderes Auftreten seines Luchsrudels. Tatsächlich gingen die Landeshauptstädter nun deutlich disziplinierter ans Werk und brachten eine Vielzahl an Schüssen auf das Tor von Johannes Sedlmeier. Der finale, unbedingte Wille, den Puck im Tor unterzubringen, schien den Luchsen an diesem Abend allerdings abzugehen. Im Fünf-Gegen-Fünf waren es nun allen voran die Kämpferreihen, die für gefährliche Situationen im Freisinger Drittel sorgten. So tankte sich das Münchner Mentalitätsmonster Daniel Berthe innerhalb eines Wechsels zwei Mal von der eigenen Grundlinie bis vor den gegnerischen Torhüter durch. Im ersten Versuch scheiterte Daniel an Seldmeier, und im zweiten Anlauf ging ihm aufgrund eines Stockfehlers die Scheibe kurz vorm Abschluss verloren. Dennoch, mit Energieleistungen wie diesen werden Zeichen gesetzt, die besonders an Abenden wie diesen zu einem Aufwachen der restlichen Mannschaft führen können.
Die wohl beste Gelegenheit des Drittels erarbeiteten sich die Gastgeber fünf Minuten vor Ende des Drittels. Zunächst streckte der Freisinger Verteidiger Simon Schorr seinen Bruder Marius Schorr mit einem nicht regelkonformen Check an der Bande nieder und sorgte somit nicht nur für eine spannende Ausgangssituation vor dem diesjährigen Weihnachtsessen, sondern auch für eine Überzahlsituation für den MEK. Als etwa eine Minute später der nächste Freisinger auf die Strafbamk wanderte, hatten die Luchse mit zwei Mann mehr auf dem Eis eine goldene Gelegenheit, das Spiel auszugleichen. Das doppelte Überzahlspiel der Münchner war allerdings geprägt von Fehlpässen und zu wenig Zug zum Tor. Die Freisinger Hintermannschaft hatte kaum Probleme, diese Phase zu überstehen. Allen voran der äußerst abgeklärt agierende Neuzugang Stefan Sohr fiel im zweiten Drittel in der Gästeabwehr auf. Während der zweite Neuzugang aus der Landesliga, Marcus Mooseder, lediglich durch ein intensives Wortgefecht mit Yehor Vinnytskyi auffiel, hielt Sohr die Hintermannschaft der Gäste zusammen und sorgte dafür, dass die Bären diese potentiell gefährliche Phase ohne Gegentor überstanden.
Als sich der Großteil der 50 Zuschauer bereits auf die zweite Pause eingestellt hatte, kamen die Gastgeber noch ein letztes Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Die Münchner drückten und kamen innerhalb einer Sequenz vier Mal völlig frei im gegnerischen Slot zum Abschluss, doch eine Mischung aus Pech, Unvermögen und hervorragender Reflexe von SEF-Goalie Sedlmeier sorgte dafür, dass kein einziger der im Sekundentakt aufeinander folgenden Hochkaräter die Torlinie überqueren konnte. Angesichts der vergebenen Großchancen machte sich Luchsrudel kurz darauf sichtbar angefressen auf den Weg in die Kabine zum zweiten Pausentee.
Volle Strafbänke, der fliegende Münchner und eine bittere Pille
Wie schon in der Vorwoche starteten die Münchner mit einem Rückstand ins letzte Drittel und waren gezwungen, offensiver und agressiver zu spielen. Beide Teile der Rechnung gingen in der Anfangsphase des letzten Abschnitts auf, allerdings nicht immer im Sinne der Gastgeber. In den ersten sieben Minuten kassierten die Luchse drei Strafzeiten und befanden sich zu Beginn des Schlussabschnitts somit fast durchgehend in Unterzahl. Dass die Gäste mit einem Mann mehr auf dem Eis spielen durften, war jedoch kaum erkennbar. Trotz quantitativen Nachteils setzten die Gastgeber ihre Gegner in deren Drittel unter Druck und konnten sich einige gute Gelegenheiten erspielen. Wie so oft in der Anfangsphase dieser Saison war das Glück den Münchnern allerdings nicht hold. Mit einem ihrer wenigen Abschlüsse trafen die Bären den Pfosten des Luchse-Gehäuses, und im Nachschuss war Philipp Aigner zur Stelle. Der Freisinger Assistenzkapitän, der sich im letzten Jahr bei einem Spiel gegen den MEK eine saisonbeendende Verletzung zugezogen hatte, drückte die Scheibe zum 0-2 über die Torlinie.
Trotz allem ließen sich die Luchse nicht hängen. Die Münchner spielten weiterhin schnurstracks in Richtung Freisinger Gehäuse, doch besonders den Paradereihen wollte an diesem Abend einfach nichts gelingen. Glücklicherweise haben die Luchse für solche Momente eine zuverlässige und offensiv durchaus fähige dritte Reihe. Dominik Hnat schickte die Scheibe sieben Minuten vor Abpfiff tief in das gegnerische Drittel. Dort wäre sie unter normalen Umstanden von einem gegnerischen Spieler aufgenommen worden, doch das Münchner Kindl Andreas Steer hatte etwas dagegen. Andi hob ab und spitzelte seinem Gegenspieler den Puck mit einem fliegenden Poke-Check von der Kelle und direkt auf den Schläger vom vor dem Tor lauernden Stürmer Marius Schorr. Diese Situationen liegen dem geheimen Goalgetter so sehr wie kaum einem anderen Spieler im Kader des MEK. Marius versenkte den Puck abgezockt zum 1-2 Anschlusstreffer im Freisinger Gehäuse und machte klar, dass dieses Spiel noch lange nicht verloren war.
Vom Torerfolg beflügelt nahmen die Luchse den Fuß nicht vom Gas und setzten die Gäste, die nun wie ein angeschlagener Boxer wankten, weiter unter Druck. Schnell erarbeiteten sich die Münchner ein weiteres Überzahlspiel, und endlich klappte es auch mit einem Mann mehr auf dem Eis. Abwehrturm Simon Langnickel, der am Freitag sein erstes Pflichtspiel der Saison 2023/24 absolvierte, drückte einen Abpraller zum 2-2 Ausgleich über die Torlinie. Die vor wenigen Momenten noch aussichtslos wirkende Aufholjagd wurde in etwas mehr als einer Minute vollendet.
Die Münchner spielten nun wie ausgewechselt und hatten das Momentum komplett auf ihrer Seite. Angesichts dieser Ausgangssituation fühlten sich die Geschehnisse in der letzten Spielminute um so bitterer an. Die Luchse erarbeiteten sich im eigenen Drittel den Puck, doch der Befreiungsversuch der Münchner blieb an der Bande hängen. Völlig aus dem Nichts landete der Puck nun beim allein vor dem Münchner Tor stehenden Sebastian Wiche. Mit seinem ersten Versuch scheiterte der Youngster noch an Tamino Kaut, doch der Nachschuss landete neunundfünfzig Sekunden vor Abpfiff im Münchner Gehäuse. Münchner wie Freisinger waren nun aus dem Häuschen, allerdings aus vollkommen unterschiedlichen Gründen. Die Luchse hatten in den letzten Sekunden noch zwei Abschlüsse, konnten den Puck jedoch nicht mehr im Tor unterbringen und mussten sich so den Gästen mit 2-3 geschlagen geben.
Biedere Offensivleistungen halten die Münchner zurück
Nun sind es schon drei Pflichtspiele, in denen die Landeshauptstädter ihr Offensivpotential bei Weitem nicht vollends ausgeschöpft haben. Zwei Tore gegen Pfaffenhofen, drei Tore gegen Dachau und nun wieder nur zwei Tore gegen Freising – die starken und fokussierten Defensiv- und Torhüterleistungen der Münchner verpuffen aufgrund der schlichtweg zu niedrigen Torausbeute. Ein perfektes Beispiel hierfür war der Münchner Mann des Spiels Marius Schorr. Die ersten beiden Angriffsformationen der Luchse brachten den Puck 53 Minuten lang nicht im Tor unter, bis der Drittreihenstürmer im Verbund mit Andreas Steer seine Mannschaft endlich ins Spiel brachte. Um sich bis zur Weihnachtspause aus dem Tabellenkeller zu befreien und den ernüchternden Saisonstart wettzumachen, muss der Knoten im Sturm platzen, und das lieber eher als später.
Ausblick
Der Homestand des Münchner EK geht weiter. Am kommenden Freitag, dem 1. Dezember, tritt das Luchsrudel gegen den noch punktverlustfreien Spitzenreiter ESV Gebensbach an. Die Landeshauptstädter werden alles geben, um dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich zu machen. Wir hoffen trotz der bisher nicht optimal verlaufenen Heimspiele weiterhin auf die gewohnt tolle Unterstützung von den Zuschauerrängen!
Benjamin Dornow, 28. November 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – SE Freising Black Bears 2-3 (0-1, 0-0, 2-2)
24. November 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – van gen Hassend, Langnickel, Schafroth (A), Reisinger, Hnat, Axtner (C) – Pinder, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Berthe, Deutzmann (A), Schorr, Opulskis, Steer, Barth, Treichl
SE Freising Black Bears
Sedlmeier, Krojer – Lieser, Sohr, Schorr, Stegner, D. Schmidt – Kammermeier, Aigner (A), Wiche, Mooseder, Bernau, K. Schmidt, Stippl, Schünemann (A), Schneider, Kurnosow (C), Wöhler
Tore:
0-1 D. Schmidt (Lieser, Schünemann, 5:34/PP1)
0-2 Aigner (Bernau, 47:25/PP1)
1-2 Schorr (Steer, Hnat, 53:03)
2-2 Langnickel (Deutzmann, Barth, 54:20/PP1)
2-3 Wiche (Mooseder, Kammermeier, 59:01)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 34
SE Freising Black Bears: 31
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 14
SE Freising Black Bears: 16
Bilder













Das nächste Kampfspiel für den MEK – Luchse treten gegen Freising an
Nach dem Derby gegen den ESV Dachau steht die nächste harte Herausforderung für die Mannschaft des Münchner EK an. Das Luchsrudel trifft am Freitag auf die Black Bears Freising.
Den Kampf annehmen
Drei Spiele, vier Punkte. Die bisherige Bilanz des Münchner Eishockeyklub in den Pflichtspielen der Bezirksliga Mitte gibt das Geschehen auf dem Eis recht gut wieder. Bisher gab es mit dem Sieg beim EV Aich Licht, allerdings bei den Niederlagen in Pfaffenhofen und gegen Dachau auch viel Schatten zu sehen. Wie schon vor dem Spiel beim letztjährigen Gruppensieger aus Aich haben die Luchse wohl noch einen fauligen Geschmack aus der Vorwoche im Mund. Im Derby gegen die Dachauer Spechte wäre erneut mehr drin gewesen, hätten sich die Landeshauptstädter nicht vom körperlichen Spiel ihrer Gäste von ihrem Weg abbringen lassen. Um so mehr gilt es an diesem und den weiteren Wochenenden, den Kampf besser anzunehmen und mehr mentale Disziplin zu zeigen. Nimmt man die letzten beiden Vergleiche gegen den nächsten Gegner der Münchner als Maßstab, werden beide dieser Eigenschaften am Freitag im Münchner Westen spielentscheidend sein.
Der Gegner am Wochenende
In der Saison 2022/23 fanden beide Pflichtspiele des MEK gegen die Black Bears Freising innerhalb von neun Tagen statt. In dieser kurzen Zeit lieferten sich die beiden Mannschaften zwei unglaublich intensive Duelle, die die Heimmannschaften jeweils für sich entscheiden konnten. Ein gutes Omen für die Luchse? Mitnichten, denn bei den Schwarzbären dauerte es in der Vorsaison bis Ende Dezember, ehe man den ersten Auswärtssieg feiern konnte. In dieser Saison haben die nächsten Gäste des Luchsrudels bereits ihren ersten Sieg auf fremden Eis einfahren können. Ein Erfolg nach Penaltyschiessen beim EV Fürstenfeldbruck klingt zwar mühsam, doch die Brucker Reserve ist unangenehm zu spielen – vor allem im offenen Stadion an der Amperoase.
Noch dazu wollen die Bären am Freitag einiges vergessen machen. Sowohl die klare Heimniederlage vom letzten Wochenende gegen den ESV Gebensbach, der bisher wie ein Feuersturm durch die Bezirksliga Mitte tobt, als auch die 6-3 Schlappe beim MEK aus der Vorsaison gilt es wettzumachen. Hierfür haben die Freisinger mit Heimkehrer Marcus Mooseder eine der spektakulärsten Neuverpflichtungen der Bezirksliga Mitte einfädeln können. Mit Marco Krojer kam zudem ein playofferfahrener Goalie vom EV Aich zu den Bären. Während die Ex-Luchse Florian Bochnak und Philipp Schünemann den Verein bereits verlassen haben, treten Nikolas Schünemann und Daniel Schmidt weiterhin für Freising an. Dieser namhafte Kader, zusätzlich gespickt mit erfahrenen Eishockeyveteranen wie Dmitri Kurnosow oder Felix Kammermeier und höherklassig erfahrenen Jungspunden wie Vinzenz Stegner oder Linus Bernau, wird in der Landeshauptstadt als glasklarer Favorit antreten. Wollen die Luchse gegen diese Mannschaft Punkte mitnehmen, werden sie den Kampf annehmen und diszipliniert ihre Stärken ausspielen müssen – wie im Vorjahr.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 3 Spiele | 4 Punkte | 11-11 Tore | Platz 7
SE Freising: 5 Spiele | 8 Punkte | 19-20 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Freising
27.11.2022: Black Bears Freising – Münchner EK 4-2 (-> Spielbericht)
18.11.2022: Münchner EK – Black Bears Freising 6-3 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Aufgrund einer Verletzung aus dem Spiel gegen den ESV Dachau wird Felix Klein gegen Freising ausfallen. Wir wünschen Felix gute Besserung und eine schnelle Rückkehr auf das Eis!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen die SE Freising Black Bears am Freitag, dem 24. November 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Wir freuen uns über jeden Besucher, der uns gegen die Bären unterstützt! Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden.
Benjamin Dornow, 23. November 2023
Luchse erleiden erste Auswärtsniederlage der Saison – Strafzeiten brechen MEK in Freising das Genick
Beim vierten Spiel in der Ferne konnten die Luchse erstmals keine Punkte in die Landeshauptstadt mitnehmen. Es war alles geboten – großer Kampf, kontroverse Entscheidungen und sogar ein Tor in doppelter Unterzahl. Am Ende konnten die Black Bears Freising jedoch einen 4-2 (1-0, 1-1, 2-1) Heimerfolg gegen den MEK feiern.
Fans im Zwinger, Luchse zu schüchtern
Leider mussten die Luchse am Sonntag auf einige Leistungsträger verzichten. Simon Klopstock, Theodor Ziegelhöffer und Jannik Pinder, die im Hinspiel gegen die Bären für zwei Tore und vier Assists verantwortlich waren, fehlten den Landeshauptstädtern. Da ebenfalls Daniel Berthe, Thomas Schottenhaml sowie Konrad Böhner verletzungs- und krankheitsbedingt passen mussten, schrumpfte der vor einer Woche noch bestens gefüllte Kader der Münchner auf knapp drei Reihen zusammen.
Auch abseits der Eisfläche gab es Einschränkungen für die Luchse. Aufgrund von vor dem Spiel geäußerter Sicherheitsbedenken wurden die Gästefans in die untere Ecke des Stadions verbannt und von den restlichen Stadionbesuchern getrennt. Tatsächlich lief der Eishockeyabend in der Weihenstephan-Arena völlig reibungslos und frei von jeglichen Konfliktsituationen ab. Dies sorgte für eine frühe Abreise der extra angeforderten Polizeibeamten. Die Anhänger der Landeshauptstädter nahmen es sportlich und ließen es sich dennoch nicht nehmen, ihren Verein in gewohnter Manier anzufeuern.
Auf dem Eis startete das Spiel eher verhalten. Man merkte beiden Mannschaften Belastungen an – bei den Gastgebern das harte Spiel gegen Königsbrunn, das noch leicht in den Knochen stecken dürfte, und bei den Gästen die dünne Personaldecke. Dementsprechend neutralisierten sich die Mannschaften im ersten Abschnitt weitestgehend. Dieser Mangel an Großchancen schlug sich in der Torschussstatistik nieder. Die Teams kamen zusammen auf lediglich 14 Torschüsse.
Trotz weniger Chancen liefen die ersten zwanzig Minuten nicht ohne Torerfolg einer Mannschaft ab. In der 14. Minute fuhr Linus Bernau unbedrängt in das Drittel der Luchse und brachte einen zwar nicht allzu strammen, aber dafür platzierten Schuss auf das Gehäuse von Jan Kumerics. Eine undankbare Aufgabe für den bisher kaum geprüften Münchner Goalie. Der Puck flog an Jan vorbei und zappelte im Netz, und der letztjährige Bayernligaspieler Bernau bejubelte mit seinen Kameraden die 1-0 Führung.
Auch die Luchse hatten ihre Chancen im ersten Abschnitt, doch noch war Manuel Hanisch im Freisinger Gehäuse nicht zu überwinden. Raphael Cera donnerte drei gefährliche Direktschüsse auf den Kasten der Black Bears, doch allesamt wurden von Hanisch entschärft. Somit ging es mit dem knappen Vorsprung für die Gastgeber in die erste Pause.
Anschlusstreffer trotz Strafbankfestival
Thema in der Kabine war, dass die Münchner zu viele Strafzeiten nahmen und den Vorstädtern zu viel Respekt zollten. Dementsprechend wollten die Luchse mit mehr Energie aus der Pause kommen und dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Leider sollte das Drittel aufgrund einer nicht enden wollenden Flut an Strafzeiten eher Energie kosten.
Nachdem eine aus dem ersten Drittel stammende Unterzahlsituation überstanden wurde, fand sich fünf Minuten nach Wiederanpfiff der nächste Landeshauptstädter auf der Strafbank ein. Kaum war diese Strafzeit überstanden, setzte es gleich zwei Strafen gleichzeitig gegen den MEK. Dominik Hnat musste aufgrund eines Stockschlags sitzen, und weil die Luchse zu lange für ihren Wechsel gebraucht haben sollen, wurde zeitgleich eine äußerst kleinliche Bankstrafe gegen die Gäste ausgesprochen. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis ließen die Gastgeber die Scheibe gut laufen, ehe sie bei Sami Hamza landete. Der Stürmer zog ab, und der Puck sauste wie ein Strich vorbei an Jan Kumerics zum 2-0 ins Münchner Gehäuse.
Nur zwei Minuten später schadeten sich die Luchse weiter selbst. Kapitän Alexander Killinger schickte Philipp Aigner mit einem harten Hit in die Bande. Der Freisinger Doppeltorschütze aus dem Hinspiel krachte unglücklich in die Bande und verletzte sich bei der Aktion leider. Für den Münchner Spielführer ging es nach dem Hit mit einer Spieldauerstrafe in die Kabine, und die Luchse mussten erneut eine Unterzahlsituation überstehen. Als kurz darauf ein weiterer Luchs auf die Bank geschickt wurde, sah es so aus, als könnten die Gastgeber nun davonziehen.
Es geschah jedoch das Gegenteil. Die Gäste verteidigten das eigene Tor mit vollem Einsatz und konnten nicht nur diese schwierige Phase schadlos überstehen, sondern den Rückstand sogar verkürzen. Ein Fehler der Bären im Angriffsdrittel führte zu einem Puckverlust, und ein Traumpass auf den durchstartenden Yehor Vinnytskyi sorgte für einen Alleingang des Ukrainers. Yehor hat in dieser Saison schon oft genug gezeigt, dass man ihm keine goldenen Chancen wie diese geben sollte, und auch diesmal blieb er vor dem Tor eiskalt. Der Münchner Goalgetter vernaschte Hanisch und versenkte den Puck in doppelter Unterzahl zum 1-2 Anschlusstreffer im Freisinger Gehäuse. Dass Yehor bei seiner feinen Einzelaktion ungeahndet zu Fall gebracht wurde und äußerst schmerzhaft in die Bande krachte, passte in das bisherige Bild des Drittels wie des Abends.
Doppelschlag nach Ausgleichstreffer zu viel für die Luchse
Nachdem die Luchse beinahe unbeschadet durch die vielen Unterzahlsituationen gekommen sind, witterte man in der Kabine nun die Chance auf Punkte. Im letzten Drittel zeigten die Münchner bisher stets gute Leistungen und konnten das ein oder andere Spiel noch drehen. So starteten die Landeshauptstädter auch diesmal mit viel Dampf in die finalen zwanzig Minuten. Sieben Minuten nach Wiederanpfiff setzte Marius Schorr den Münchner Duracellhasen Christian Steinmetz in Szene. Steini manövrierte sich an seinen Gegenspielern vorbei und knüppelte die Scheibe in seiner unnachahmlichen Art per Rückhandschuss unter die Latte. Nun war wieder alles möglich.
Kurz nach dem Ausgleichstreffer mussten die Münchner den körperlich fordernden Unterzahlsituationen aus dem zweiten Drittel allerdings ihren Tribut zollen. Besonders die beiden Spitzenformationen der Luchse waren nun ausgelaugt, während die dritte Reihe nicht in den gewohnten Rhythmus kommen konnte. Die Bären nutzten die Erschöpfung ihrer Gäste eiskalt aus. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer stellte Severin Stippl die Führung der Gastgeber wieder her – ein vermeidbares Gegentor für den MEK. Als keine zwei Minuten später Ex-Luchs Philip Schünemann seinen Mitspieler Sami Hamza mit einem Pass fand und dieser Jan Kumerics zum 4-2 überwinden konnte, roch es nach einer kleinen Vorentscheidung zu Gunsten der Freisinger.
Die Landeshauptstädter versuchten, sich erneut in die Begegnung zurückzukämpfen, doch Freising verteidigte nun clever und konnte den Vorsprung halten. Die Luchse kamen zwar noch ein paar Mal gefährlich vor das gegnerische Tor, schafften es jedoch nicht mehr, den Puck im Netz unterzubringen. Manuel Hanisch entschärfte einige gefährliche Abschlüsse von Yehor Vinnytskyi, und als der Freisinger Torhüter bei einem abgefälschten Schuss von Geburtstagskind Alex van gen Hassend geschlagen war, rettete der Pfosten für die Bären. So blieb es bei einem verdienten 4-2 Heimerfolg für die Gastgeber und vielen Fragezeichen bei den Luchsen. Während der Verabschiedung der Spieler wurde Andreas Steer noch eine äußerst kleinliche Spieldauerstrafe und somit eine Sperre für das nächste Spiel aufgebrummt – das passende i-Tüpfelchen über einem frustrierenden Abend für die Landeshauptstädter.
Strafzeiten ziehen den Stecker
Die Luchse haben erneut alles gegeben, doch nach dem anstrengenden zweiten Drittel fehlte das letzte Quäntchen Energie, um sich erneut in das Spiel zurückzubeissen. Trotz des starken Penaltykills der Münchner mit nur einem Gegentor in neun Unterzahlsituationen sowie eines eigenen Treffers im Drei-gegen-Fünf kostete der fast permanente Einsatz der Special Teams viel Kraft, die in der entscheidenden Phase des Spiels fehlte. Besonders Yehor Vinnytskyi und Alex van gen Hassend stemmten sich mit allen verbleibenden Reserven gegen die Niederlage, doch es hat nicht mehr sein sollen. Abschließend bleibt zu erwähnen, dass der Sieg trotz allem verdient an die Freisinger Bären ging.
Im Kontext der Begleiterscheinungen abseits des Eises bedauert es der Vorstand des Münchner EK ausdrücklich, dass man bezüglich der Sicherheitsbedenken abseits des Eises nicht wie gewöhnlich direkt auf den Verein zugekommen ist, sondern unmittelbar den Weg zur Polizei gesucht hat. Das sichtbare Ergebnis sowie die entsprechenden Kommentare der anwesenden Sicherheitskräfte zeigen deutlich, dass eine Kommunikation zwischen den Vereinen der bessere Weg gewesen wäre. Die sportliche Leitung hofft, dass in ähnlichen Situationen in Zukunft der direkte Kontakt zueinander gesucht wird. Außerdem möchten wir uns bei den mitgereisten Anhängern für die Umstände entschuldigen und für die Unterstützung vor Ort bedanken.
Gute Besserung, Raphi!
Nachdem Raphael Cera schon vor wenigen Wochen auszufallen drohte, wird der flinke Stürmer den Luchsen nun endgültig für eine längere Zeit fehlen. Raphi hat sich bei einem Check eine Verletzung zugezogen, die ihn für das restliche Kalenderjahr außer Gefecht setzen wird. Außerdem ist der Einsatz zwei weiterer Spieler aus dem Münchner Kader am kommenden Wochenende fraglich. Wir wünschen unseren Verletzten sowie dem ins Krankenhaus abtransportierten Black Bear Philipp Aigner gute Besserung und eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Ausblick
Die Luchse werden nun einige Tage lang ihre Wunden lecken können, ehe es am kommenden Wochenende weitergeht. Am Sonntag um 20 Uhr ist der MEK beim EV Königsbrunn zu Gast. Wir hoffen trotz der äußerst ungünstigen Zeit auf die gewohnt tolle Unterstützung im Gästeblock!
Benjamin Dornow, 29. November 2022
Statistik
SE Freising Black Bears – Münchner EK „Die Luchse“ 4-2 (1-0, 1-1, 2-1)
27. November 2022, 18:00 Uhr
Weihenstephan Arena Freising
Zuschauer: 90
Aufstellungen:
SE Freising Black Bears
Hanisch, Sedlmeier – Lieser, Sakinger, Lindner, P. Schünemann, Schorr (A), Stegner – Kammermeier, Aigner, Bochnak, Bernau, Schmidt, Hamza, Stippl, N. Schünemann (A), Lutschnikov, Kurnosow (C), Rattenberger, Wöhler
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Berger – van gen Hassend (A), Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Schmidt, Hnat, Axtner – Listl, Embacher, Steinmetz (A), Cera, Schorr, Reisinger, Steer, Vinnytskyi
Tore:
1-0 Bernau (Lieser, Sakinger, 13:40)
2-0 Hamza (Stippl, 28:16/PP2)
2-1 Vinnytskyi (Langnickel, Axtner, 34:05/SH2)
2-2 Steinmetz (Schorr, Axtner, 46:48)
3-2 Stippl (Rattenberger, Bochnak, 48:43)
4-2 Hamza (P. Schünemann, 50:52)
Schüsse:
SE Freising Black Bears: 35
Münchner EK „Die Luchse“: 28
Strafminuten:
SE Freising Black Bears: 14
Münchner EK „Die Luchse“: 25+40 (Killinger, Steer)
Bilder


























Neueste Kommentare