Zu viele Fehler gegen den Tabellenzweiten – Special Teams machen gegen Königsbrunn den Unterschied aus
Die Münchner Luchse sind erneut mit einer Niederlage in ein Doppelwochenende gestartet. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten vom EV Königsbrunn machten die Special Teams für den Unterschied aus. Nach einer starken Aufholjagd im letzten Drittel mussten sich die Landeshauptstädter dem EVK knapp mit 2-3 (0-1, 0-1, 2-1) geschlagen geben.
Pinguine schlagen schnell zu
Im ersten von drei aufeinanderfolgenden Doppelwochenenden konnten die Luchse aus zwei Auswärtsspielen drei Punkte mitnehmen. Diesen Wert wollten die Landeshauptstädter am vergangenen Wochenende erneut erreichen, wenn nicht sogar toppen. Dass das erste der beiden Heimspiele hierbei jedoch besonders herausfordernd werden würde, war bereits bei der Erstellung des Spielplans klar. Die Pinguine aus Königsbrunn sind erwartungsgemäß unter den zwei Spitzenteams der Bezirksligagruppe Mitte. Obwohl der EVK mit lediglich 13 Feldspielern anreiste, wurde schnell klar, dass es kein leichter Abend für die Münchner werden würde.
Die Gäste zeigten in den ersten Minuten genau die Qualitäten, die sie bereits im Hinspiel auf die Eisfläche bringen konnten. Kombinationssicher spielten sich die Pinguine schnell in das Münchner Drittel und zwangen MEK-Goalie Tamino Kaut schon früh zu seinen ersten Glanztaten. Der EVK erhöhte den Druck auf seinen Gegner konstant und zwang die Luchse früh dazu, die erste Strafzeit des Abends zu nehmen. Mit einem Mann mehr auf dem Eis machten die Pinguine das Spiel breit und zogen die Defensive der Gastgeber so lange auseinander, bis schließlich ein EVK-Crack frei am linken Bullykreis vor Tamino stand. Den ersten Versuch konnte der Münchner Schlussmann zwar noch mit seinen Schonern entschärfen, doch der Abpraller landete direkt auf dem Schläger von Patrick Voigt. Der über zwei Meter große Sturmgigant reagierte schnell und drückte den Nachschuss in der sechsten Spielminute zum 0-1 für seine Mannschaft über die Torlinie. Ähnlich wie im Hinspiel mussten die Luchse einem frühen Rückstand hinterherlaufen.
Diesmal ließen sich die Münchner jedoch nicht beirren und warfen weiter wacker alles in die Waagschale. Gegen die routinierten Gäste war es nicht einfach, offensive Akzente zu setzen, doch die Gastgeber konnten dennoch die ein oder andere gefährliche Situation kreieren. Ihre beste Chance auf ein Tor hatten die Luchse nach etwa zehn Minuten, als der immer agile Raphael Cera seinen Bewachern entwischte und alleine auf Gästegoalie Sebastian Kinader zulief, doch Raphi fand im EVK-Torwart seinen Meister. Die Pinguine registrierten ebenfalls noch einige Torschüsse im verbleibenden Drittel, setzten jedoch mit einer unschönen Szene den Schlusspunkt unter die ersten zwanzig Minuten. Nachdem das Spiel bereits mit jeder Minute hitziger wurde, schickte Paul Siegler in der 18. Minute den Kopf von Amin Reisinger mit einem harten Check von hinten in die Bande. Der frühere Bayernliga-Spieler ließ es sich außerdem nicht nehmen, dem bei dieser Aktion verletzten, auf dem Boden liegenden Münchner Stürmer noch einige Worte zum Abschied mitzugeben. Amin musste das Spiel sofort verletzungsbedingt verlassen, und sein Gegenspieler konnte sich glücklich schätzen, nach dieser unsportlichen Aktion für lediglich fünf Minuten auf die Strafbank wandern zu müssen.
Unterbrechungen sorgen für zähes Drittel
Die Luchse starteten mit noch etwa drei Minuten Powerplay in den zweiten Abschnitt, konnten jedoch kein Kapital aus der Überzahlsituation schlagen. Die Gäste hingegen zeigten ihren Gegnern wie schon in den ersten zwanzig Minuten, wie das Spiel mit einem Mann mehr auf dem Eis funktioniert. Erneut waren sechs Minuten im Drittel vergangen, und erneut mussten die Landeshauptstädter eine Unterzahlsituation überstehen. Diesmal versuchten es die Gäste nicht mit Finesse, sondern mit der Brechstange. Der Puck lief lief gut durch die Reihen der Pinguine, bis Pascal Rentel seinen Mannschaftskameraden Robin Pandel im hohen Slot fand. Mit freier Schussbahn packte Pandel einen mächtigen Hammer aus, gegen den Tamino Kaut keine Chance hatte. Die höhere Überzahl-Effektivität sollte für die Gäste an diesem Abend noch der Schlüssel zum Spiel werden.
In der Folgezeit entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, das von Unterbrechungen aller Art geprägt wurde. Zunächst fing das Tor im Münchner Weststadion an, seinen eigenen Willen zu entwickeln, und löste sich auf beiden Seiten mehrfach aus der Verankerung im Eis. Anschließend sorgte das größte Sorgenkind im Münchner Luchsbau, nämlich die eigene Stadionuhr, für längere Unterbrechungen aufgrund fehlerhafter Anzeigen. Schließlich wurde Sebastian Kinader bei einem Torschuss an seiner Maske getroffen, und nach einem unglücklichen Kontakt mit Luchse-Forward Raphael Cera musste ein Königsbrunner Spieler von Eis getragen werden. Die vielen Pausen erstickten jeglichen Spielfluss im Keim und nahmen den Münchnern ihren größten Vorteil, nämlich die Fähigkeit, den ersatzgeschwächten Gegner mit den eigenen vier Reihen zu ermüden. Stattdessen konnten die Pinguine dank der regelmäßigen Langzeitunterbrechungen stets zu Luft kommen und das Ergebnis mit ihrem kontrollierten, sicheren Spiel weiter halten. Auf Seiten der Münchner waren Offensivaktionen kaum zu finden, doch wenigstens führten die Torchancen der Gäste zu keinen weiteren Treffern. Die letzte nennenswerte Szene war ein Bandencheck vom Münchner Neuluchs Dmitrii Paramonov, der sich gut eine Minute vor der zweiten Pause ebenfalls eine Fünf-Minuten-Strafe abholte. Somit gingen die Mannschaften beim Spielstand von 0-2 und mit einem langen Überzahlspiel für den EVK in die Kabine.
Aufholjagd scheitert knapp vor dem Ziel
Mit einem 0-2 Rückstand gegen das bisweilen souverän agierende Spitzenteam und einem noch knapp vier Minuten lang dauernden Unterzahlspiel sah es für die Luchse zu Beginn des dritten Abschnitts alles andere als gut aus. Innerhalb kürzester Zeit sollten die Landeshauptstädter jedoch wieder einen Grund zur Hoffnung bekommen. Die ersten Versuche der Gäste, sich im Münchner Drittel festzuspielen, wurden von den Gastgebern verhindert. Nach einer Minute konnte Jannik Pinder einen Zweikampf im eigenen Drittel für sich entscheiden und den Puck in Richtung seines bereits auf einen Konter lauernden Mitspielers Yehor Vinnytskyi spielen. Yehor konnte seinen Bewachern entwischen, erreichte den Puck als Erster und lief alleine auf Sebastian Kinader zu. Dass man dem ukrainischen Goalgetter nicht zu viele solcher Gelegenheiten geben darf, mussten die Pinguine in diesem Moment schmerzlich erfahren. Yehor ließ Kinader im Eins-Gegen-Eins keine Chance und brachte seine Mannschaft in Unterzahl auf nur noch ein Tor Rückstand heran.
Nachdem auch die verbleibenden knapp drei Minuten mit einem Mann weniger auf dem Eis überstanden werden konnten, keimte nun zunehmend Hoffnung im Lager der Luchse auf. Diese Hoffnung erhielt jedoch schnell wieder einen Dämpfer. Sechs Minuten nach dem Anschlusstreffer durften die Pinguine erneut in Überzahl agieren, und wieder schlug der Tabellenzweite eiskalt zu. Erneut war es Spielertrainer Patrick Voigt, der seine Mannschaft jubeln ließ, und auf 1-3 für Königsbrunn stellte.
Die Luchse ließen trotz der stetigen Rückschläge und vieler kleinlicher Pfiffe den Kopf nicht hängen, sondern versuchten weiter alles. Als sich die Münchner vier Minuten vor Ende ein Überzahlspiel erarbeiteten, setzte Coach Tobias Knallinger alles auf eine Karte und nahm Tamino Kaut für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Und tatsächlich konnten die Luchse den Rückstand auf ein Tor verkürzen. Tobias Treichl scheiterte im ersten Versuch noch an Sebastian Kinader, doch Yehor Vinnytskyi nahm den Nachschuss auf, umkurvte das gegnerische Tor von hinten und brachte den Puck per Bauerntrick zum 2-3 über die Linie. Gut drei Minuten vor Ende waren die Landeshauptstädter wieder da.
Wie so oft jedoch an diesem Abend folgte auf jedes Erfolgserlebnis ein weiterer Rückschlag. Kurz nach dem Ausgleichstreffer wurde Jannik Pinder mit einem äußerst kleinlichen Pfiff für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Insgesamt zwölf Minuten lang konnten die Landeshauptstädter in den letzten zwanzig Minuten nicht mit voller Stärke agieren. Die Gäste ließen mit einem Mann mehr auf dem Eis die Uhr gnadenlos herunterlaufen, doch eine letzte Chance bot sich den Luchsen noch. In der letzten Spielminute fuhr Raphael Cera in das gegnerische Drittel und spielte einen Querpass auf Tobias Treichl, doch Raphi wurde von seinem Gegenspieler so bedrängt, dass er den Pass nicht flach spielen konnte. Der Puck flog haarscharf über den Schläger von Tobi, die Gäste klärten die Scheibe und konnten einen äußerst knappen, aber verdienten Sieg in der Landeshauptstadt feiern.
Ein starkes Drittel reicht gegen Playoff-Anwärter nicht aus
In zwei Spielen gegen den EV Königsbrunn mussten die Luchse zwei knappe Niederlagen einstecken. Besonders ärgerlich für die Landeshauptstädter – in beiden Begegnungen wäre mehr drin gewesen, doch vor dem letzten Drittel brachten die Münchner nicht alles aufs Eis, was sie eigentlich können. In beiden letzten Dritteln zeigten die Jungs von Tobias Knallinger jedoch, wozu sie fähig sind, doch zwanzig Minuten sind gegen eine Spitzenmannschaft nicht genug. Die Münchner haben jedoch noch drei Gelegenheiten, es besser zu machen, und wollen diese unbedingt ausnutzen.
Ausblick
Auch am kommenden Wochenende bestreiten die Luchse zwei Spiele. Zunächst geht es am Freitag zuhause gegen den EV Fürstenfeldbruck 1b um wichtige drei Punkte im Kampf um die Abschlussplatzierung. Anschließend reisen die Luchse am Sonntag zum Spitzenreiter EV Aich. Wir hoffen auf regen Besuch zum Derby gegen die Mannschaft aus dem Nachbarlandkreis und freuen uns außerdem über jegliche Unterstützung am Sonntag in Moosburg!
Benjamin Dornow, 30. Januar 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Königsbrunn 2-3 (1-0, 1-0, 1-2)
27. Januar 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: keine Angabe
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – Markus, van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Schmidt, Hnat, Axtner, Paramonov (A) – Klopstock (A), Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Berthe, Pinder, Reisinger, Schorr, Treichl, Steer
EV Königsbrunn
Kinader, Rieger – Erhard, Fuchs, Mayr, Streicher (C), Pandel, Knopf (A) – Siegler, Neumann, Fiebig, Meier, Fischer, Rentel, Voigt
Tore:
0-1 Voigt (kein Assist, 5:51/PP1)
0-2 Pandel (Rentel, 25:28/PP1)
1-2 Vinnytskyi (Pinder, 41:07/SH1)
1-3 Voigt (Mayr, 47:08/PP1)
2-3 Vinnytskyi (Treichl, 56:41/PP1)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 25
EV Königsbrunn: 33
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 21+20
EV Königsbrunn: 11
Bilder




















Luchse starten zuhause in den Schlussspurt – Königsbrunn und Dorfen sind im Weststadion zu Gast
Nach einem anstrengenden Doppelwochenende ist der Münchner EK erneut zwei Mal im Einsatz. Diesmal spielen die Luchse jedoch ausschließlich im heimischen Weststadion. Am Freitag ist der EV Königsbrunn im Münchner Westen zu Gast, ehe es einen Tag später gegen die zweite Mannschaft des ESC Dorfen geht.
Luchse wollen den Schlussspurt erfolgreich eröffnen
Die Hauptrunde der bayrischen Bezirksliga neigt sich ihrem Ende entgegen. Nur noch drei Wochenenden stehen auf dem Programm, ehe es für die zwei besten Teams jeder Gruppe in die Playoffs geht. Die Münchner Luchse werden zwar leider nicht an den Endspielen um die Bezirksligameisterschaft teilnehmen, werden an den letzten drei Wochenenden aber dennoch höchst beschäftigt sein. Fünf Spiele stehen für den MEK noch auf dem Programm, ehe sich die Mannschaft von Tobias Knallinger in die Sommerpause verabschiedet – und das hoffentlich mit einer vernünftigen Abschlussbilanz.
Die Luchse haben es selbst in der Hand, das Punktekonto vor dem Saisonende noch etwas aufzufüllen. Vier der letzten fünf Heimspiele finden im heimischen Weststadion statt. Im Vorjahr war die Festung am Westbad einer der entscheidenden Faktoren für die starke Saison der Münchner. Nur in einem Spiel konnten die Luchse zuhause nicht punkten, und in einem weiteren Spiel mussten sie sich nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Alle anderen Spiele konnten die Landeshauptstädter nach der regulären Spielzeit gewinnen. In der aktuellen Saison traten die Luchse vier Mal im eigenen Stadion an und verließen das Eis jeweils zwei Mal als Sieger beziehungsweise als Verlierer. Um an das starke Vorjahr anzuknüpfen, wollen die Münchner den Endspurt im eigenen Stadion bestmöglich ausnutzen – auch wenn die ersten beiden Gegner bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, keine Punkte im Luchsbau liegen zu lassen.
Die Gegner am Wochenende
Nach 14 Spielen lässt sich zweifelsohne sagen, dass der EV Königsbrunn seiner Favoritenrolle in der Bezirksliga Mitte gerecht geworden ist. Die Pinguine haben in ihrer Gruppe die meisten Tore erzielt und sind Inhaber des besten Torverhältnisses der zehn Mannschaften in der Gruppe Mitte. Nur der EV Aich konnte so viele Siege wie der EVK feiern, hat jedoch auch einen Punkt mehr auf dem Konto als der Freitagsgegner des MEK. Während die Landeshauptstädter nur noch um ihre Abschlussplatzierung in der Tabelle spielen, geht es für die Pinguine noch um den Gruppensieg und das Heimrecht in der ersten Playoffrunde. Da das Team von Patrick Voigt unbedingt in die Landesliga aufsteigen will, wird seine Mannschaft um jeden einzelnen Punkt bis zum Umfallen kämpfen. Obwohl sich die Luchse im Hinspiel in Königsbrunn durchaus wacker geschlagen haben, müsste auch im heimischen Weststadion alles perfekt funktionieren, um eine Chance gegen die Spitzentruppe des EVK zu haben.
Der ESC Dorfen 1b befindet sich aktuell am anderen Ende der Tabelle. Dennoch sollten die Luchse es tunlichst vermeiden, ihren zweiten Gegner des Wochenendes zu unterschätzen. Eigentlich ist die Eispiraten-Reserve stets ein beliebter Geheimtipp für einen unerwarteten Spitzenplatz, doch in dieser Saison sorgte ein katastrophaler Start dafür, dass der ESC nie ins Rollen kam. In ihren ersten neun Spielen konnten die Eispiraten keinen einzigen Punkt erringen. Seit dieser langen Durststrecke konnte die Mannschaft von Tobias Brenninger jedoch drei ihrer letzten sechs Spiele gewinnen.
Die aufsteigende Form der Dorfener ist jedoch nicht der einzige Grund zur Vorsicht. Im Hinspiel im Dr. Rudolf Stadion stand es bis kurz vor Abpfiff 4-4, ehe Yehor Vinnytskyi das Spiel für die Luchse entscheiden konnte. Bis dahin begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, und ein Punktgewinn für den ESC wäre alles andere als unverdient gewesen. Die Eispiraten dürften also fähig wie motiviert sein, den Landeshauptstädtern am Samstag alles abzuverlangen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Königsbrunn: 14 Spiele | 34 Punkte | 94-42 Tore | Platz 2
ESC Dorfen 1b: 15 Spiele | 12 Punkte | 53-87 Tore | Platz 9
Münchner EK: 13 Spiele | 19 Punkte | 54-55 Tore | Platz 6
Letzte Ergebnisse MEK vs Königsbrunn
04.12.2022: EV Königsbrunn – Münchner EK 3-1 (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Dorfen 1b
20.11.2022: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 4-6 (-> Spielbericht)
08.01.2022: ESC Dorfen 1b – Münchner EK 5-3 (-> Spielbericht)
04.12.2021: Münchner EK – ESC Dorfen 1b 3-2 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Königsbrunn am Freitag, dem 27. Januar 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Das Spiel gegen den ESC Dorfen 1b am Samstag, dem 28. Januar 2023, beginnt ebenfalls um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Wir freuen uns auf jeden Besucher an unserem Heimwochenende und hoffen auf eine tolle Kulisse im Münchner Westen. Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 26. Januar 2023
Knappe Niederlage beim neuen Tabellenführer – Erstes Drittel kostet Luchse die Chance auf Punkte
Tore gab es am vergangenen Sonntag in Königsbrunn zwar nur vereinzelt zu sehen, dafür jedoch ein spannendes Bezirksligaspiel auf hohem Niveau. Die Münchner Luchse wehrten sich beim gastgebenden EV Königsbrunn bis in die letzten Minuten, doch ein schwaches erstes Drittel stellte sich als spielentscheidend heraus. Am Ende unterlagen die Landeshauptstädter den Pinguinen mit 3-1 (2-0, 0-0, 1-1).
Luchse zu passiv gegen kombinationssichere Pinguine
Trotz der ärgerlichen Niederlage bei den Freising Black Bears und den aus dem Spiel mitgenommenen Ausfällen reisten die Luchse voller Tatendrang nach Königsbrunn. Zum einen kehrte Simon Klopstock nach überstandener Krankheit zurück in das Lineup. Auch Christian Steinmetz konnte entgegen von Befürchtungen nach dem vergangenen Spiel die Schlittschuhe schnürten. Der dritte Streich war ein Neuzugang. Verteidiger Dmitrii Paramonov trainiert bereits seit einigen Wochen mit dem MEK, und nach der Öffnung des zweiten Transferfensters drehten sich die Zahnräder bei den Eishockeybehörden so schnell, dass der Neu-Luchs bereits am Sonntag sein erstes Spiel im neuen Trikot absolvieren konnte. Dementsprechend war die Stimmung in beiden zur Anreise gemieteten Neunerbussen durchaus positiv.
Die mit vielen erfahrenen Veteranen gespickte Königsbrunner Spitzenmannschaft sollte jedoch selbst mit bester Laune kein einfacher Gegner werden. Am Vortag konnten die Pinguine bereits einen 0-4 Auswärtserfolg bei der zweiten Mannschaft des ESC Dorfen feiern, und auch einen Tag später wollten die auf Platz zwei lauernden Jungs von Spielertrainer Patrick Voigt nichts dem Zufall überlassen. Vom ersten Bully an zeigte der EVK eine für die Bezirksliga beeindruckende Passsicherheit und überraschte die Luchse damit offensichtlich, denn schon mit dem ersten Torschuss gingen die Gastgeber in Führung. Am Ende einer ungestörten Passstafette chippte Dominic Erhard den Puck leicht aufs Tor. Was nach einem harmlosen Schuss aussah, entpuppte sich als einstudierter Spielzug, denn die Scheibe direkt auf die Kelle des vorm Tor platzierten Marco Schirosi. Das Königsbrunner Eigengewächs hielt seine Kelle in den Schuss und fälschte den Puck damit für den Münchner Goalie Jens Berger unhaltbar ab. Nach nur 95 Sekunden mussten die Luchse bereits das erste Gegentor des Abends schlucken.
Normalerweise ließen sich die Münchner in diesem Jahr bisher nicht von Rückständen beeindrucken, doch auch nach dem ersten Treffer fanden die Luchse nicht ins Spiel. Ganz im Gegenteil, bis auf den wie immer kompromisslos kämpfenden Verteidiger Leon Axtner hätte man beinahe den Eindruck bekommen, dass die Gäste das scheibensichere Spiel der Pinguine bestaunten und sie gewähren ließen. Dementsprechend erspielten sich die Gastgeber problemlos weitere Chancen und stellten Jens Berger einige Male auf die Probe, doch noch hielt der Münchner Schlussmann stand und konnte einige Male seine blitzschnellen Reflexe unter Beweis stellen.
Als die Luchse sechs Minuten vor Drittelende ein Unterzahlspiel überstanden, in dem sie ihren Gegnern keinen einzigen Torschuss erlaubten, entstand zunehmend der Eindruck, dass sie nun im Spiel angekommen waren. Doch leider sollten die Gastgeber im Fünf-gegen-Fünf das schaffen, was ihnen in Überzahl noch nicht gelingen wollte. Knapp zwei Minuten vor Drittelende wurde Moritz Fuchs im hohen Slot von Patrick Voigt angespielt und ließ einen mächtigen Hammer los, der unhaltbar an Jens vorbei ins zum 2-0 Netz zischte. Ein ungünstiger Zeitpunkt, doch bei einem Schussverhältnis von 16-5 zugunsten der Gastgeber konnte man beim besten Willen nicht von einem unverdienten zweiten Treffer sprechen.
Ob flach, ob hoch – keine Treffer
In der Pause sprach Coach Tobias Knallinger die mangelnde Bereitschaft seiner Mannen an, körperlich dagegenzuhalten. Sehr zur Freude von Tobi und den mitgereisten Gästefans nahmen sich die Luchse die Worte ihres Trainers zu Herzen und fingen an, dem Favoriten das Leben unangenehm zu machen. Schnell zeigte sich, dass die Pinguine äußerst zimtig auf die zunehmende Physis ihrer Gegner reagierten, und nun zunehmend häufig auf die Strafbank geschickt wurden. In Überzahl erspielten sich die Luchse ihre ersten gefährlichen Chancen. Dmitrii Paramonov zündete die Scheibe einige Male flach aufs Tor, doch Sebastian Kinader war schnell am Boden und konnte die knallharten Schüsse gerade noch entschärfen.
Noch näher am Torerfolg als sein neuer Mannschaftskollege war Simon Klopstock. Das Münchner Kindl hätte seine starke Leistung beinahe mit einem zielgenauen Handgelenkschuss gekrönt, doch anstelle der Innenseite des Tores traf der Puck lediglich die Latte. Bitter für die Münchner. Im Fünf-gegen-Fünf bot sich schnell die nächste Großchance, doch auch diese konnte nicht von Erfolg gekrönt werden. Christian Steinmetz, der mit drei Toren in seinen ersten sechs Spielen seinen Scoringtouch schon früh im Jahr gefunden hat, lief nach einem perfekten Pass alleine auf das Tor der Pinguine zu. Vielleicht war die Nervosität beim Auftritt an der alten Wirkungsstätte zu groß, denn Steini machte mit einem Schuss in die Fanghand von Sebastian Kinader recht wenig aus dieser goldenen Gelegenheit.
Obwohl die Luchse nun zunehmend für Torgefahr sorgten, spielten die Gastgeber dennoch weiterhin munter mit. Gab man den Pinguinen zu viel Raum, überbrückten sie das Mitteldrittel schnell und fuhren mit Überzahl auf Jens Berger zu. Da die Gäste nun allerdings selbst Druck ausübten und aggressiver verteidigten, hielt sich die Menge der brandgefährlichen Chancen für den EVK in Grenzen. Da beide Torhüter im Mitteldrittel die Null halten konnten, ging es unverändert mit einem 2-0 für Königsbrunn in die Kabine.
Pech im Abschluss bremst Aufholjagd aus
Trotz eines starken Drittels mussten die Münchner also weiterhin dem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen. Die Jungs von Tobi Knallinger müssten also schnell den Anschlusstreffer schaffen, wenn sie noch Punkte mitnehmen wollten. Dieses Vorhaben wurde leider zeitnah untergraben. Eine kleinliche Schiedsrichterentscheidung schickte zwei Luchse gleichzeitig auf die Strafbank und verschaffte den Pinguinen eine zweiminütige doppelte Überzahl. Drei Luchse konnten sich eine Weile lang noch dem Druck widersetzen, doch die routinierten Gastgeber spielten die Überzahlsituation geduldig aus und erhöhten auf 3-0. Erneut war es ein vorm Tor abgefälschter Schuss, der Jens Berger überwinden sollte, und erneut war Dominic Erhard beteiligt, doch diesmal als Torschütze. Kapitän Marc Streicher sorgte für den Schuss, und Erhard musste nur noch den Schläger hinhalten. Nun roch es in der Hydrotech Eisarena mächtig nach Vorentscheidung.
Wie immer in dieser Saison waren die Luchse jedoch nicht bereit, das Spiel einfach aufzugeben. Das erste Lebenszeichen sendeten die Münchner vier Minuten nach dem dritten Gegentor. Dominik Hnat schickte Yehor Vinnytskyi mit einem langen Pass auf die Reise – eine für gegnerische Mannschaften stets äußerst gefährliche Situation. Yehor lief auf Sebastian Kinader zu und verlud den Königsbrunner auf unnachahmliche Art und Weise mit der Rückhand zum 3-1 Anschlusstreffer. Endlich waren die Luchse auf dem Scoreboard angekommen.
Die Münchner witterten nun Morgenluft und übten mächtig Druck auf die Pinguine aus. Als die Luchse in der 48. Minute in Überzahl spielen durften, lag das zweite Tor für den MEK in der Luft, nur fallen wollte es nicht. Dass den Gästen in dieser Situation das Glück nicht hold war, wäre eine massive Untertreibung gewesen. Pfostenschüsse, Rettungsaktionen der Königsbrunner Hintermannschaft auf der eigenen Torlinie, verfehlte Schüsse auf das sperrangelweit offene Tor – alles war dabei, doch die Scheibe wollte nicht über die Linie. Weder Spieler noch die ihren Verein wie immer hervorragend unterstützenden Fans konnten es fassen, dass in dieser Phase kein Treffer fallen wollte, doch das Tor war wie vernagelt für die Luchse.
Diese Phase hat die Gäste mental wohl gebrochen. Kurz darauf gab es noch eine doppelte Überzahlsituation für die Münchner, doch der EVK verteidigte nun clever und ließ nur einen Schuss auf das eigene Tor zu. Als Tobias Knallinger den Torwart für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, hatten endlich auch die Luchse ein wenig Glück mit dem Torgestänge. Ein Schuss auf das verwaiste Tor prallte am Pfosten ab, und die Nachschussgelegenheiten wurden mit vereinten Kräften vereitelt. Offensiv sollte den Münchnern jedoch bis zum Abpfiff nichts mehr gelingen, und die Mannschaften nahmen mit einem Endstand von 3-1 für die Gastgeber Abschied voneinander. Es bleibt die bittere Erkenntnis, dass mit einem besseren ersten Drittel und etwas weniger Pech in den letzten zwanzig Minuten an diesem Abend durchaus mehr möglich gewesen wäre.
Aus den Niederlagen schnell lernen
Zwei Auswärtsspielen bei Spitzenmannschaften, zwei knappe Niederlagen. Die Luchse waren nah dran, ihre starke Frühform in weitere Punkte umzuwandeln, doch am Ende sollte es aus unterschiedlichen Gründen knapp nicht reichen. Unglückliche Schiedsrichterentscheidungen und Pfosten- sowie Lattentreffer trugen ihren Teil bei, allerdings sind den Münchnern auch zu viele Fehler unterlaufen, um Auswärtssiege bei Playoff-Kandidaten zu sammeln. Da die Aufgaben mit einem Heimspiel gegen den EV Aich und dem Nachbarschaftsduell in Dachau nicht einfacher werden, müssen die Luchse schnell aus ihren Fehlern lernen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Ausblick
Nach drei Auswärtsspielen am Stück kehren die Luchse am kommenden Wochenende in gewohntere Gefilde zurück. Leichter wird die kommende Aufgabe dennoch nicht. Im heimischen Weststadion empfängt der Münchner EK den bislang noch ungeschlagenen EV Aich. Auch gegen diese Spitzenmannschaft benötigen die Luchse Unterstützung von den Rängen – wir hoffen auf zahlreichen Besuch zum letzten Heimspiel des Kalenderjahres!
Benjamin Dornow, 06. Dezember 2022
Statistik
EV Königsbrunn – Münchner EK „Die Luchse“ 3-1 (2-0, 0-0, 1-1)
04. Dezember 2022, 20:00 Uhr
Hydrotech Eisarena Königsbrunn
Zuschauer: 76
Aufstellungen:
EV Königsbrunn
Kinader, Rieger – Erhard, Fuchs, Königer, Schmidt, Streicher (C), Pandel, T. Knopf (A) – F. Knopf, Knott, Rentel, Citovsky, Schirosi, Voigt (A), Zimmermann
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – van gen Hassend (A), Langnickel, Schafroth, Markus, Hnat, Axtner (A), Paramonov – Listl, Embacher, Steinmetz, Berthe, Pinder, Schorr, Reisinger, Klopstock (C), VInnytskyi
Tore:
1-0 Schirosi (Erhard, 1:35)
2-0 Fuchs (Voigt, 17:26)
3-0 Erhard (Streicher, 42:46/PP2)
3-1 Vinnytskyi (Hnat, Axtner, 46:06)
Schüsse:
EV Königsbrunn: 33
Münchner EK „Die Luchse“: 25
Strafminuten:
EV Königsbrunn: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder

























Verfolgerduell zur späten Stunde – Luchse gastieren in Königsbrunn
Nach der Niederlage in Freising wartet am kommenden Wochenende gleich die nächste schwierige Aufgabe auf den Münchner EK. Die Luchse sind beim EV Königsbrunn zu Gast.
In der Außenseiterrolle wohlfühlen
Wer den Spielplan der Münchner Luchse genau studiert hat, weiß, dass sich die Landeshauptstädter in einem der schwierigeren Abschnitte der Saison befinden. Ein Auswärtsspiel beim Landesligabsteiger aus Freising, ein Auswärtsspiel beim selbsternannten Aufstiegsfavoriten Königsbrunn, ein Heimspiel gegen die Spitzenmannschaft des EV Aich und ein Auswärtsspiel bei den heimstarken Spechten aus Dachau sind die vier letzten Spiele des Kalenderjahres für den MEK. Ein knackiges Programm für die Luchse.
In all diesen Spielen sind die Luchse zumindest nicht eindeutiger Favorit, und meistens sogar klarer Außenseiter. Zusätzlich fallen die Verletztensituation sowie die Sperren von Kapitän Alexander Killinger und Kämpfer Andreas Steer schwer ins Gewicht. Die Landeshauptstädter haben allerdings schon im Vorjahr gezeigt, dass sie in dieser Rolle durchaus zu gefallen wissen. So werden sie auch am kommenden Sonntag versuchen, der Spielverderber für einen Favoriten zu sein, auch wenn diese Aufgabe außerordentlich schwierig werden dürfte.
Der Gegner am Wochenende
Der EV Königsbrunn ist mit einer klaren Erwartungshaltung in die Saison gestartet – die Pinguine wollen in die Landesliga aufsteigen. Die Ansprüche sind alles andere als überraschend, denn schon im Vorjahr legte der EVK eine äußerst starke Saison hin. Nach einigen Spielzeiten im unteren Tabellenbereich landeten die Königsbrunner in der Saison 2021/22 auf dem zweiten Platz ihrer Gruppe. Lediglich der spätere Aufsteiger aus Sonthofen erzielte mehr Punkte in der Bezirksliga-Ostgruppe. In den anschließenden Playoffs war das Glück den Pinguinen nicht hold. Zum einen musste man gegen den zweiten späteren Aufsteiger, den ERSC Ottobrunn, antreten, und zum anderen wurde die Mannschaft genau zum falschen Zeitpunkt von einer Krankheitswelle getroffen. Das Resultat war ein schnelles Aus im Viertelfinale gegen die Igel aus der Münchner Vorstadt.
Auch in dieser Saison kann der EVK bisher überzeugen. Fünf Siege aus sechs Spielen und ein Torverhältnis von +23 sprechen eine deutliche Sprache – die Pinguine wollen zurück in die Playoffs, und diesmal soll nicht nach nur einer Serie schon Schluss sein. Zu diesem Zweck wurde das Team aus dem Vorjahr komplett zusammengehalten und mit den Bayernligaspielern Fabian Held und Felix Knopf verstärkt. An hochklassiger Erfahrung mangelt es beim EVK allerdings sowieso nicht. Robin Pandel und Henning Schütz haben einige Jahre in der Landes- und Bayernliga hinter sich, und Patrick Zimmermann trat für den SC Riessersee in der 2. Bundesliga und in der Oberliga Süd an. In der Saison 2010/11 feierte er mit den Werdenfelsern den Aufstieg in die zweite Liga und erzielte im entscheidenden vierten Halbfinalspiel gegen den EC Bad Nauheim einen wichtigen Treffer auf dem Weg zur Oberligameisterschaft. An begabten Akteuren, die die Luchse vor eine schwierige Aufgabe stellen, mangelt es Spielertrainer Patrick Voigt also auf jeden Fall nicht.
Augen auf…
Rückkehr an alte Wirkungsstätte
Für Christian Steinmetz wird das Match bei den Pinguinen ein besonderes Spiel. Vor seiner Zeit beim MEK lernte der in Königsbrunn das Eishockeyspielen. Das alte und das neue Team von Steini wurde in den letzten Jahren stets in unterschiedliche Gruppen eingeteilt, von daher wird das Spiel am Sonntag ein seltenes Homecoming für den agilen Stürmer.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Königsbrunn: 6 Spiele | 15 Punkte | 39-16 Tore | Platz 2
Münchner EK: 6 Spiele | 12 Punkte | 29-24 Tore | Platz 5
Neues aus dem Luchsrudel
Am vergangenen Sonntag feierte MEK-Dauerbrenner Alex van gen Hassend seinen 32. Geburtstag mit einer hervorragenden Leistung, die eher an einen agilen 23-jährigen erinnerte. Wir wünschen dir auf diesem Wege nochmal alles Gute zum Geburtstag, VGH, und hoffen auf noch viele weitere gemeinsame Spieltage!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EV Königsbrunn am Sonntag, dem 04. Dezember 2021, beginnt um 20:00 Uhr in der Hydrotech Eisarena Königsbrunn.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns dennoch auf jeden Besucher, der uns in Königsbrunn unterstützt!
Benjamin Dornow, 30. November 2022







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