Denkwürdiges Comeback krönt spannendes Saisonfinale – Luchse verabschieden sich mit einem Sieg in die Sommerpause
Die Besucher des letzten Saisonspiels des Münchner EK durchlebten am vergangenen Samstag im Weststadion ein Wechselbad der Gefühle. Die Enttäuschung der ersten Minuten sollte jedoch noch vor Abpfiff durch viel schönere Emotionen ersetzt werden, nämlich Freude über eine spektakuläre Aufholjagd und Stolz auf ein niemals aufgebendes Luchsrudel. Die Landeshauptstädter drehten nämlich einen zwischenzeitlichen 1-5 Rückstand im letzten Drittel und konnten einen nicht mehr für möglich gehaltenen 6-5 (1-3, 1-2, 4-0) Heimsieg gegen den ESV Dachau feiern.
Schnelle Spechte, lethargische Luchse
Eine gut gefülltes Weststadion, ein Lokalderby gegen starke Dachauer Spechte und hochmotivierte Luchse, die ihren Fans einen denkwürdigen letzten Abend mit dem Münchner EK bieten wollten. Vor dem Start in die finale Begegnung der Saison 2022/23 deutete alles auf ein gutes Spiel hin. Das gute Gefühl auf Seiten der Gastgeber sollte jedoch nur bis in die vierundvierzigste Sekunde des Spiels halten. Noch im ersten Wechsel fuhr der Dachauer Stürmer Tim Berndt ungestört auf der linken Seite in das Münchner Drittel und brachte einen nicht all zu strammen, dafür jedoch verdeckten und damit für MEK-Goalie Tamino Kaut nur schwer zu sehenden Puck auf das Münchner Gehäuse. Tamino sah die Scheibe nie kommen, ehe sie an ihm vorbei den Weg hinter die Torlinie fand und den Gästen eine frühe Führung bescherte. Schon der erste Torschuss der Spechte landete im Netz – kein gutes Omen für die Landeshauptstädter.
Auch in den folgenden Minuten sollte es für die Münchner nicht sonderlich besser laufen. Die Luchse starteten lethargisch in ihr letztes Saisonspiel und ließen ihre Gegner in der Anfangsphase nach Belieben schalten und walten. Die Gäste ihrerseits zeigten, warum sie den vierten Tabellenplatz innehatten, und bestraften die Gastgeber konsequent für ihren verschlafenen Start in das Derby. In der vierten Minute nutzte Ferdinand Fleißner eine der vielen frühen Chancen des ESV und stellte auf 0-2. Mehr und mehr deutete sich ein bitterer Abend für den MEK an.
Die Luchse hätten wohl noch länger gebraucht, um in die Begegnung zu finden, hätten sich die Spechte nicht nach gut fünf Minuten erstmals selbst geschwächt. Jonas Rimann wurde für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, und mit einem Mann mehr auf dem Eis sorgten die Landeshauptstädter erstmals für Gefahr vor dem gegnerischen Tor. Die Gastgeber spielten zielstrebig in Richtung ESV-Goalie Marcel Schrader und konnten umgehend die Früchte ihrer Arbeit ernten. Nils Nagl, der nach abgeschlossener Amerika-Reise sein spätes Saisondebüt für den MEK gab, spielte den Puck vom rechten Flügel mit einem scharfen Zuspiel direkt in die Gefahrenzone vor dem Dachauer Gehäuse. Dort hielt Daniel Embacher im genau richtigen Moment seinen Schläger in die Scheibe hinein und lenkte den harten Pass für Schrader unhaltbar über die Torlinie. Daniel belohnte sich mit seinem zweiten Saisontreffer für starke Leistungen in den vergangenen Wochen und brachte seine Mannschaft genau zum richtigen Zeitpunkt zurück ins Spiel.
Wer nun jedoch auf ein Erwachen der Luchse hoffte, sollte in den folgenden Minuten enttäuscht werden. Obwohl der ESV Dachau die kurze Fahrt in den Münchner Westen mit lediglich zweieinhalb Reihen im Gepäck antrat, machten die Gäste im ersten Drittel trotz der deutlich kürzeren Bank viel mehr Dampf als die Landeshauptstädter. Die Gastgeber verzeichneten in den ersten zwanzig Minuten lediglich vier Abschlüsse auf das gegnerische Tor. Dass jeder Torschuss zählt, stellten die Spechte gut eine Minute vor der ersten Pause unter Beweis. Ähnlich wie sein Sturmkollege Berndt beim ersten Treffer brachte Johannes Karl den Puck mit einem Handgelenkschuss vom linken Flügel auf das Münchner Tor. Erneut wurde Tamino Kaut der Sicht verdeckt, und erneut sah der junge MEK-Goalie die Scheibe zu spät. Als die Luchse kurz darauf mit dem 1-3 Rückstand im Gepäck in die Kabine gingen, war eines klar – die nächsten zwanzig Minuten müssten anders laufen.
Goalgetter stoppt die Blutung
Trotz bester Vorsätze lief auch die Anfangsphase des zweiten Abschnitts alles andere als nach Plan für den MEK. In den letzten Sekunden des ersten Drittels holten sich die Landeshauptstädter noch eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis ab, sodass die Spechte mit vollen zwei Minuten Powerplay in den Mittelabschnitt starteten. Mit einem Mann mehr auf dem Eis drängten die Dachauer weiter auf das Münchner Tor und machten zum Leidwesen der Luchse genau dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Keine zwei Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, als Maximilian Braun einen Spielzug der Gäste erfolgreich abschließen konnte und auf 1-4 erhöhte. Die Landeshauptstädter waren nach dem Gegentor in Unterzahl zwar nun wieder komplett, doch die Offensivlawine der Spechte war immer noch nicht komplett überstanden.
Während den Münchnern wohl immer noch nicht ganz klar war, wie ihnen geschah, setzte die Mannschaft von Jürgen Fleißner zum Todesstoß an. Nur eine Minute nach dem vierten Treffer hatten die Spechte erneut freie Hand im gegnerischen Drittel und setzten dort ihren offensiven Traumstart mit gnadenloser Effektivität weiter fort. Tim Berndt, der in der ersten Minute den Torreigen eröffnete, entwickelte sich mehr und mehr zum Albtraum für die MEK-Hintermannschaft in der 23. Minute zog der Sturmspecht aus hoher Position ab und erhöhte auf 1-5 für die Gäste. Fans und Spieler des ESV feierten ausgiebig, und auf Seiten der Luchse kehrte mehr und mehr Resignation ein.
Mit zunehmender Spielzeit verbesserte sich die Situation für die Landeshauptstädter kaum. Im eigenen Drittel wurde Tamino Kaut weiterhin mit Schüssen eingedeckt, und auf der anderen Seite des Spielfeldes brachten die Luchse nur wenig zusammen. Wie immer fielen insbesondere die Bemühungen von Simon Klopstock auf, doch auch die unbeirrte Arbeit des Münchner Kindls brachte die Luchse nicht zurück ins Spiel – vorerst. Nach der 30. Minute schafften es die Gastgeber endlich, sich regelmäßig in das gegnerische Drittel zu spielen und mehr Abschlüsse auf den bis dahin kaum geprüften Dachauer Schlussmann Marcel Strader zu bringen. Dass sich Angriffsbemühungen durchaus schneller als gedacht in Zählbares umwandeln können, zeigte ein Überzahlspiel der Luchse in der 35. Minute. Wie an so vielen erfolgreichen Angriffen in dieser Saison war auch diesmal Simon Klopstock beteiligt, der den Puck auf Alexander Killinger ablegte. Der Münchner Kapitän scheiterte im ersten Versuch, doch der Nachschuss landete direkt auf der Kelle von Yehor Vinnytskyi. Der ukrainische Stürmer tat, was er am besten kann, und versenkte den Rebound gnadenlos im Dachauer Tor. Der zwanzigste Saisontreffer von Yehor sorgte dafür, dass die Luchse mit wenigstens „nur“ drei Toren Rückstand in die zweite Pause gehen konnten.
Magische Schlussphase krönt beherztes Comeback
Obwohl der Rückstand auf die Spechte weiter angewachsen war, kamen die Landeshauptstädter mit viel Energie und Zuversicht aus der Kabine. Die Luchse starteten mit einem dreißigsekündigen Überzahlspiel in die letzten zwanzig Minuten. Das kurze Powerplay führte zwar zu keinem Treffer, doch immerhin konnten sich die Münchner gleich zu Beginn des letzten Drittels in der gegnerischen Zone festbeißen. Als sich die Landeshauptstädter knapp drei Minuten später ein weiteres Powerplay erspielten, kamen die Spechte nicht mehr nur mit einem blauen Auge davon. Während Daniel Embacher mehrere Dachauer Verteidiger vor dem Tor im Positionskampf beschäftigt hielt, erhielt Dmitrii Paramonov den Puck an der blauen Linie und brachte sie mit einem harten Pass in Richtung des gegnerischen Tores. Die Scheibe, die wohl eigentlich von Daniel abgefälscht werden sollte, steuerte auf ein Kuddelmuddel aus Daniel, ESV-Verteidigern und Torhüter Schrader zu, passierte den wilden Haufen und überquerte die Torlinie zum 3-5 Anschlusstreffer. Vielleicht bizarr, dafür jedoch ungemein wichtig.
Nun war es ein Spiel auf Messers Schneide. Die Luchse und die Spechte schenkten sich nichts und hatten beide beste Gelegenheiten auf den nächsten Treffer. Als Andreas Steer sich in der 53. Minute eine Strafzeit abholte, sah es so aus, als ob die Gäste nun die Zeit herunterspielen oder das Spiel mit einem sechsten Treffer gar vorentscheiden könnten. Die Dachauer hatten allerdings nicht mit der Glanzstunde des Münchner Goalies Tamino Kaut gerechnet. Der junge Goalie verhinderte einen weiteren Rückschlag, als er eine Riesenchance mitsamt von zwei Nachschüssen spektakulär entschärfte, und hielt seine Mannschaft somit im Spiel. Als Andreas Steer zwei Minuten später von der Strafbank zurückkehrte, belohnte der Langzeitluchs die Heldentaten seines Goalies und verwischte jede Erinnerung an die zuvor einkassierte Strafzeit. Nun selbst mit einem Mann mehr agierend, schnürte die Kampfreihe der Landeshauptstädter um Daniel Berthe, Amin Reisinger und eben Andy ihren Gegner in der 56. Spielminute im eigenen Drittel ein. Von Daniel in Szene gesetzt scheiterte Amin im ersten Versuch aus nächster Nähe, ehe Andy den Puck aus noch kürzerer Distanz wortwörtlich über die Linie kloppte. Der Rückstand schrumpfte auf ein mickriges Tor zusammen, und so langsam beschlich eine Vorahnung die achtzig Zuschauer im Münchner Weststadion.
Die Gäste versuchten nun, das Ergebnis mit allen Mitteln über die Zeit zu bringen, doch die Luchse waren nun nicht mehr zu bändigen. Zwei Minuten nach dem Ausgleichstreffer versetzte das kongeniale Münchner Sturmduo bestehend aus Simon Klopstock und Yehor Vinnytskyi sowohl Fans als auch Spieler des Münchner EK erstmals in Ekstase. Simon fand seinen ukrainischen Reihenpartner mit einem Pass an den rechten Bullypunkt, und Yehor hatte wie oft in diesen Situationen Eis in den Venen. Der Top-Torjäger des MEK ließ ESV-Goalie Schrader mit einen scharfen Handgelenkschuss keine Chance und erzielte drei Minuten vor Abpfiff nicht nur den 5-5 Ausgleich, sondern auch sein einundzwanzigstes und vielleicht denkwürdigstes Saisontor. Doch das war noch lange nicht alles.
Beide Mannschaften taumelten nun wie angeschlagene Boxer der Ziellinie entgegen. Gerade als sich die Zuschauer und Spieler auf ein Penaltyschiessen einstellten, sorgte ein weiterer MEK-Newcomer für den finalen Glücksmoment der Saison 2022/23. Simon Klopstock spielte den Puck an der Bande entlang in das gegnerische Drittel. Alexander Killinger setzte sich im Laufduell durch und spielte den Puck mit letzter Kraft quer vor das Tor der Spechte, wo Theodor Ziegelhöffer wartete. Theo fackelte nicht lange, sondern zog direkt ab und brachte seine Mannschaft 48 Sekunden vor Abpfiff erstmals an diesem Abend in Führung. Nun waren es die Luchse, die völlig aus dem Häuschen waren, während ihre Gäste ungläubig in den sternenklaren Münchner Nachthimmel blickten und sich wohl fragten, was hier in den letzten Minuten geschehen ist. Die Gäste riskierten nun alles und nahmen ihren Torhüter vom Eis, allerdings ohne Erfolg. Der Abend endete mit einem denkwürdigen 6-5 Heimsieg für den Münchner EK, der wohl jeden Besucher äußerst zufrieden nach Hause fahren ließ.
Überzahlstärke und unbändiger Kampf bescheren ein Happy End
Wenn am Samstagabend zwei Eigenschaften besonders stark hervorstachen, dann war es die extreme Effektivität der Luchse mit einem Mann mehr auf dem Eis und der unbändige Wille der Mannschaft, das Derby gegen die Dachauer Spechte doch noch zu gewinnen. Dementsprechend fällt es äußerst schwer, einzelne Spieler aus dem sich grandios in die Begegnung zurückkämpfenden Rudel hervorzuheben.
So zeigte beispielsweise Simon Klopstock wie so oft schon in dieser Saison eine unglaubliche Energieleistung. Ebenso Yehor Vinnytskyi, der eine starke Saison mit seinen Saisontoren Nummer 20 und 21 krönte, darf keinesfalls unerwähnt bleiben. Auch Theodor Ziegelhöffer, der im wichtigsten Moment des Spiels glänzte, und Tamino Kaut, der das Comeback mit einigen Saves überhaupt erst möglich machte, stachen hervor. Ebenfalls nicht vergessen werden darf die Reihe rund um Daniel Embacher, Nils Nagl und Dmitrii Paramonov, die ihre Mannschaft mit wichtigen Treffern in Schlagdistanz halten konnte. Es war ein Abend, an dem jeder Luchs an seine Grenzen gehen musste, um die Saison mit einem Erfolgserlebnis zu beenden, und die Mannschaft vom wie immer an den richtigen Stellschrauben drehenden Coach Tobias Knallinger konnte in den wichtigen Momenten stets liefern und ihren Fans einen unvergesslichen Abend bieten.
Der Münchner EK beendet die Saison 2022/23 auf dem sechsten Tabellenplatz und ist somit leider nicht für die Playoffs qualifiziert. Dennoch können die Luchse stolz auf das sein, was sie in dieser Saison erreicht haben. Trotz einiger bitterer Niederlagen haben die Landeshauptstädter den Kopf nie in den Sand gesteckt und sich immer wieder zu tollen Leistungen wie der am vergangenen Wochenende berappeln können. Mit etwas mehr Glück wäre somit eine bessere Platzierung durchaus möglich gewesen, erkennbar an lediglich sechs Punkten Rückstand auf Platz Drei. Für den Moment freuen sich Mannschaft und Staff jedoch über eine tolle Saison und werden im kommenden Jahr erneut gemeinsam angreifen.
Ausblick
Es dauert nun leider wieder einige Monate, ehe die Luchse wieder in einem Freundschafts- oder Pflichtspiel aufs Eis gehen. Damit bleibt uns nur noch eines, nämlich unseren Dank an die Mannschaft, den Trainer, die ehrenamtlichen Helfer, unsere Sponsoren und Unterstützer, die Eismeister und unsere treuen Zuschauer auszurichten – ohne euch wäre das Unterfangen „Münchner EK“ nicht möglich! Wir halten euch während der Sommerpause jedoch wie gewohnt über alle Entwicklungen rund um den MEK auf dem Laufenden und hoffen, euch auch in der kommenden Saison wieder bei unseren Spielen begrüßen zu dürfen!
Benjamin Dornow, 17. Februar 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – ESV Dachau Woodpeckers 6-5 (1-3, 1-2, 4-0)
11. Februar 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 80
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – Markus, van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schmidt, Hnat (A), Axtner, Paramonov – Klopstock (A), Embacher, Schottenhaml, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Nagl, Berthe, Reisinger, Langer, Steer
ESV Dachau Woodpeckers
Schrader, J. Steurer – Dropmann, Speth (C), Karl (A), Klatt – Braun (A), Dürr, Kronschnabl, Schlickenrieder, Fleißner, Gebhardt, Berndt, M. Steurer, Rimann
Tore:
0-1 Berndt (kein Assist, 0:44)
0-2 Fleißner (Braun, 3:48)
1-2 Embacher (Nagl, Paramonov, 6:34/PP1)
1-3 Karl (Speth, 18:58)
1-4 Braun (Fleißner, Dürr, 21:27/PP1)
1-5 Berndt (Speth, Gebhardt, 22:54)
2-5 Vinnytskyi (Killinger, Klopstock, 34:41/PP1)
3-5 Paramonov (Embacher, Nagl, 44:44/PP1)
4-5 Steer (Reisinger, Berthe, 55:06/PP1)
5-5 Vinnytskyi (Klopstock, 57:06)
6-5 Ziegelhöffer (Killinger, Klopstock, 59:12)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 28
ESV Dachau Woodpeckers: 40
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 12
ESV Dachau Woodpeckers: 16
Bilder































Derbykracher zum Saisonabschluss – Luchse beenden die Saison erneut gegen Dachau
Knapp viereinhalb Monate nach dem ersten Testspiel des Münchner EK in Ravensburg ist die schönste Zeit des Jahres schon wieder beendet. Die Luchse bestreiten am Samstag im Münchner Weststadion ihr letztes Saisonspiel. Der Gegner ist, wie schon in den letzten drei Spielzeiten, der ESV Dachau.
Mit voller Kapelle zum starken Jahresabschluss
Die Münchner Luchse haben ein interessantes Jahr hinter sich. Nach Jahren im Tabellenkeller und im unteren Mittelfeld haben die Jungs vom damaligen Rookie-Headcoach Tobias Knallinger einen überraschenden dritten Tabellenplatz in ihrer Gruppe erreicht und dadurch endlich wieder positiv auf sich aufmerksam machen können. Der Platz auf dem Siegertreppchen hat Ansprüche erhöht und Aufmerksamkeit erregt. Die Mannschaft selbst wollte in dieser Saison bestätigen, dass die tolle Vorsaison kein Zufall war, und die anderen Vereine der Bezirksliga waren sich nun bewusst, die Landeshauptstädter ja nicht zu unterschätzen. Wie ist also diese Saison, in der sich die Luchse erneut im oberen Tabellenbereich etablieren wollten, bisher zu bewerten?
Schon vor dem letzten Spiel der Münchner steht eines fest – der dritte Tabellenplatz kann in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden. Die Luchse befinden sich aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz und somit erneut in der unteren Tabellenhälfte. Rein tabellarisch betrachtet konnte die Mannschaft also nicht an ihre starke Vorjahresleistung anschließen.
Werden die Luchse allerdings lediglich an ihrem Tabellenplatz gemessen, ist das Bild der Saison 2022/23 alles andere als komplett. Zum einen ist der Punkteschnitt der Landeshauptstädter in dieser Spielzeit nahezu identisch mit dem aus dem Vorjahr. Außerdem spricht einiges dafür, dass die aktuelle Gruppe der Münchner herausfordernder ist als die aus dem vergangenen Winter. Ohne den Corona-Maßnahmen inklusive aller Begleiterscheinungen konnten in dieser Saison alle Spiele weitestgehend einschränkungsfrei bestritten werden, und die letztjährigen Playoff-Teams aus der Südgruppe, die beide vor dem MEK landeten, konnten sich diesmal nicht für die Playoffs qualifizieren. Außerdem wäre mit etwas mehr Glück eventuell eine bessere Abschlussplatzierung drin gewesen. Die Luchse haben am vergangenen Wochenende die sechste Niederlage mit einem Tor Rückstand hinnehmen müssen – manchmal hat es in diesem Winter einfach nicht sein sollen.
Um diesem durchaus guten Jahr mit einem angemessenen Abschluss zu versehen, wollen die Landeshauptstädter ihren Zuschauern im letzten Heimspiel der Eiszeit einen Grund zum Jubeln geben. Dazu treten die Luchse nach einem Wochenende mit einem extrem dünnen Kader endlich wieder mit voller Mannschaftsstärke an. Gegen die letzten Gegner der Saison 2022/23 werden die Münchner auch jeden Mann benötigen, denn die Überraschungsmannschaft aus dem Nachbarlandkreis bringt ebenfalls eine Menge Motivation mit.
Der Gegner am Wochenende
Alle guten Dinge sind drei – so oft in Folge duellieren sich der Münchner EK und die ESV Dachau Woodpeckers nun bereits zum Saisonabschluss. Was in der vergangenen Saison aufgrund eines Nachholspiels geschah, ist in diesem Jahr ein geplanter Teil des Programms. Sowohl die Luchse als auch die Spechte blicken dem Duell freudig entgegen – was gibt es Schöneres als ein Derby zum Jahresende?
Während es in den vergangenen beiden finalen Begegnungen noch um die Tabellenplätze ging, steht diesmal schon eines fest. Die Landeshauptstädter werden die Saison hinter ihren Nachbarn aus dem Nachbarlandkreis beenden. Die Spechte waren die Überraschungsmannschaft der Liga. Mit Siegen gegen Gebensbach und Freising sowie einem beeindruckenden Punktgewinn gegen den EV Aich konnte sich der ESV von seinen Verfolgern aus Gebensbach und München absetzen und hat sogar noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz. In jedem Fall kann jedoch der eh schon wahrscheinliche Tabellenplatz vier mit einem Erfolg im Weststadion endgültig dingfest gemacht werden. Außerdem wollen die Spechte eine leidige Serie durchbrechen. In den letzten beiden Saisonabschlussspielen gegen den MEK verließen die Dachauer das Eis als Verlierer. Wird dieses Muster im dritten Anlauf durchbrochen, oder können die Luchse einen dritten 5-4 Erfolg gegen ihre Nachbarn landen? Alles spricht für ein spannendes letztes Pflichtspiel im Luchsbau!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 17 Spiele | 23 Punkte | 63-65 Tore | Platz 6
ESV Dachau: 16 Spiele | 29 Punkte | 75-66 Tore | Platz 4
Letzte Ergebnisse MEK vs Dachau
17.12.2022: ESV Dachau – Münchner EK 4-3 SO (-> Spielbericht)
27.02.2021: Münchner EK – ESV Dachau 5-4 (-> Spielbericht)
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Am letzten Spieltag werden die Luchse auf Christian Steinmetz verzichten müssen. Die Münchner Pferdelunge verletzte sich am kommenden Wochenende und wird wohl erst nach der Sommerpause auf die Eisfläche zurückkehren. Die wünschen dir gute Besserung, Steini, und gratulieren dir zu einer tollen Spielzeit!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den ESV Dachau am Samstag, dem 11. Februar 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Wir freuen uns auf jeden Besucher, der uns bei unserem letzten Saisonspiel unterstützt, und hoffen auf eine würdige Kulisse! Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden.
Benjamin Dornow, 10. Februar 2023
Minikader verliert knapp nach Penaltyschiessen – Luchse erkämpfen sich einen Punkt in Dachau
Nach sechzig Minuten auf der Dachauer Eisbahn stand dank des Spielstandes von 3-3 eines schon mal fest – die Luchse punkten endlich wieder! Im anschließenden Penaltyschiessen hatten die Gastgeber jedoch das bessere Ende für sich. Am Ende unterlagen die Landeshauptstädtern den Spechten aus Dachau mit 4-3 nach Penaltyschiessen, doch konnten sich angesichts der Umstände über den hart erarbeiteten Punkt freuen.
Guter Start dank unerwarteter Offensivakteure
Kurz vor den Feiertagen grassiert neben der Vorfreude auf Weihnachten noch etwas in der Republik, nämlich eine massive Erkältungswelle. Auch die Luchse konnten sich dieser nicht entziehen. Lediglich zwölf Feldspieler fanden sich zum Treffpunkt am Weststadion ein, darunter die ein oder andere Wunderheilung über Nacht. Die Münchner mussten neben ihren aktuell verletzten Spielern nun auch noch krankheitsbedingt auf Stammspieler wie Leon Axtner, Christian Steinmetz oder Andreas Steer verzichten. Andererseits feierte Theodor Ziegelhöffer nach einer dreiwöchigen Absenz sein Comeback.
Die Personalsituation sah bei den Spechten allerdings auch nicht viel besser aus. Genau wie die Luchse traten auch sie mit zwölf Feldspielern an. Während bei den Gastgebern nur drei gelernte Verteidiger aufs Eis gingen, mussten die Gäste einige Verteidiger kurzfristig zu Stürmern umfunktionieren. Worauf sich die Landeshauptstädter dafür verlassen konnten, war die Unterstützung von der Tribüne. Von den siebzig Zuschauern auf der Eisbahn feuerten gut vierzig den MEK an und sorgten für beste Stimmung auf den Rängen.
Der bessere Start ging bei der Begegnung zweier zusammengeschusterter letzter Aufgebote an die Luchse. In der dritten Minute feuerte Alex van gen Hassend einen Schuss auf das Tor von Marcel Schrader. Der Dachauer Goalie konnte die Scheibe nicht sichern, und nach einem ersten Nachschussversuch von Aushilfsstürmer Martin Schafroth war es schließlich Simon Klopstock, der den Puck endlich über die Linie drücken konnte. Nach zwei Spielen ohne Punkt war die Durststrecke vom Münchner Sturmleader durchbrochen- vielleicht ein gutes Omen für den weiteren Verlauf des Abends?
Nach der frühen Führung für den MEK antworteten die Gastgeber jedoch sehr schnell. Wie in einigen der letzten Spiele waren es die Special Teams, die den Unterschied machten, oder in diesem Fall den Unterschied egalisierten. Zwei in kurzem Abstand ausgesprochene Strafen verschafften den Spechten eine doppelte Überzahl. Die Gäste verteidigten mit Mann und Maus, und Goalie Jan Kumerics konnte sich mehrfach auszeichnen. Gerade als die erste der beiden Strafen abgelaufen war, schlugen die Gastgeber allerdings zu. Patrick Schlickenrieder zimmerte einen Puck auf das Münchner Tor, den Jan Kumerics mit seinem Schoner abwehren konnte – leider jedoch direkt auf den Schläger von Maximilian Braun. Der Sturmspecht nutzte die zweite Chance für seine Mannschaft und brachte den Puck zum 1-1 über die Linie. Alles wieder auf Anfang.
Waren auf beiden Seiten allerdings fünf Mann auf dem Eis, kippte das Spiel wieder in Richtung der Landeshauptstädter. Die Münchner generierten zwar nicht sonderlich viele Abschlüsse, doch wenn sie vor das gegnerische Tor kamen, wurde es schnell gefährlich. Folgerichtig erarbeiteten sie sich noch vor der ersten Pause die Führung zurück. Nach einem Doppelpass mit Amin Reisinger konnte Martin Schafroth recht unbedrängt ins gegnerische Drittel fahren. Dort angekommen, setzte der Verteidiger aus dem Allgäu zu seiner Spezialität an – der Handgelenkschuss aus dem hohen Slot. Marcel Schrader konnte nur chancenlos zusehen, wie der Puck an ihm vorbeizischte und hoch im Tor einschlug. Der 1-2 Führungstreffer war nicht nur Martins erstes Saisontor, sondern der erste Treffer überhaupt im Trikot des Münchner EK für den eher selten zu Offensivausbrüchen neigenden Verteidiger. Die Hoffnung, dass Schaffi nach diesem Erfolgserlebnis etwas häufiger den Abschluss sucht, stirbt allerdings zuletzt!
Ungenutzte Chancen bringen Gastgeber ins Spiel
Trainer Tobias Knallinger zeigte sich in der ersten Drittelpause zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Eines sollten sich die Luchse jedoch öfters trauen, nämlich auf das Tor der Spechte zu schießen. Dazu sollten die Münchner zu Beginn des zweiten Drittels jedoch einige Gelegenheiten bekommen. Nachdem im ersten Drittel ausschließlich Luchse den Weg auf die Strafbank fanden, waren es nun die Spechte, die sich nur noch mit unerlaubten Mitteln wehren konnten. In den daraus folgenden Überzahlspielen schnürten die Gäste ihre Gegner im eigenen Drittel ein und suchten häufig den Abschluss. Allen voran Theodor Ziegelhöffer und Dmitrii Paramonov hatten sich wohl viel vorgenommen und waren wahre Aktivposten im Münchner Powerplay. Die Gastgeber konnten sich in dieser Phase des Spiels jedoch auf einen starken Torhüter und das notwendige Puckglück verlassen, denn trotz bester Chancen wollte die Scheibe nicht über die Linie gehen.
Auch nach dem Ende der fast durchgehenden Überzahlspiele hatten die Münchner noch gute Gelegenheiten. Yehor Vinnytskyi spielte sich wieder und wieder durch die Hintermannschaft der Gastgeber, doch am Ende war es stets ein Haken zu viel oder ein guter Reflex des gegnerischen Goalies, der den ukrainischen Goalgetter vorerst an einem weiteren Treffer hindern sollte.
Gerade als sich das Spiel auf ein etwas ruhigeres Niveau eingependelt hatte, wurden die Luchse auf dem falschen Fuß erwischt. Jan Kumerics entschärfte einen Torschuss des ESV, konnte den Puck jedoch nicht lokalisieren. Auch seine Mitspieler wurden nicht fündig, doch leider entdeckte Jonas Rimann die Hartgummischeibe, die auf dem Schoner des Luchsegoalies lag. Rimann setzte beherzt nach und konnte den Puck etwas grob, aber regelkonform über die Linie bugsieren. Statt in Überzahl davonzuziehen, ging es für die Münchner nach vierzig Minuten nun mit einem Unentschieden in die Kabine – eine verpasste Gelegenheit.
Luchse trotzen Pfiffen und Verletzung
Nun müssten die Luchse im letzten Drittel wieder aufdrehen und Tempo machen, würden sie ihre aktuelle Negativserie durchbrechen wollen. Auch diese Anweisung von ihrem Trainer nahmen sich die Münchner zu Herzen, doch diesmal hatte das erhöhte Level an Einsatz und Kampf eine unangenehme Nebenwirkung. Die Luchse nahmen wieder dauerhaft auf der Strafbank Platz. Insgesamt acht Mal durften die Spechte Überzahl spielen, und fünf dieser Powerplays spielten sich im letzten Abschnitt ab. Dementsprechend dauerte es nicht lang, ehe die Gastgeber erneut zuschlugen. Wieder konnten die Münchner eine Drei-Gegen-Fünf-Unterzahl überstehen, und wieder sollte es nach Ablauf der ersten Strafe doch noch im Münchner Gehäuse klingeln. Wie beim ersten Überzahltor feuerte Patrick Schlickenrieder einen satten Strahl auf das Tor von Jan Kumerics, doch diesmal war Jan schon beim ersten Versuch machtlos. Die Scheibe schlug im Münchner Tor ein, und erstmals an diesem Abend lagen die Spechte in Führung. Denkbar ungünstiges Timing.
Nun waren die Luchse noch mehr gefordert, doch zum Glück haben sie seit diesem Jahr einen Mann im Kader, auf den in diesen Situationen Verlass ist. Yehor VInnytskyi hatte zu diesem Zeitpunkt seit über fünf Dritteln kein Tor mehr erzielt. Jeder Luchs weiß mittlerweile, dass eine solche Serie des Münchner Goalgetters eher bald als später enden würde. In der 48. Minute war es schließlich soweit. Yehor tankte sich auf Zuspiel von Neu-Luchse Dmitrii Paramonov durch die gegnerische Hintermannschaft und blieb beim Abschluss in gewohnter Manier eiskalt. Mit noch gut zehn Minuten auf der Uhr herrschte auf der Dachauer Eisbahn wieder Gleichstand. Ein vertrautes Ergebnis bei Gastspielen der Münchner im Nachbarlandkreis.
Nach dem Ausgleichstreffer entwickelte sich die Schlussphase zu einem wahren Krimi. Beide Mannschaften hatten gute Gelegenheiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Die Luchse schafften es weiterhin nicht, Strafen zu vermeiden, und mussten noch zwei Unterzahlspiele überstehen, ehe sich ihnen selbst eine goldene Gelegenheit bot. Amin Reisinger erhielt einen recht rücksichtslosen Kniecheck, blieb auf dem Eis liegen und musste sofort in die Kabine gebracht werden. Der Übeltäter auf Dachauer Seite wurde für fünf Minuten auf die Strafbank geschickt, sodass die Gäste den Rest des Spiels in Überzahl agieren würden. Leider mussten die Münchner hier ihrer kurzen Bank Tribut zollen, denn nach den vielen Unterzahlspielen waren sie sichtbar platt. Alex van gen Hassend hatte per Direktabnahme nach einem perfekten Querpass die letzte Großchance des Spiels, doch Marcel Schrader konnte die vermutliche Entscheidung mit einem sehenswerten Save gerade noch so verhindern.
Im darauffolgenden Penaltyschiessen scheiterten die ersten beiden Schützen, ehe Martin Dürr den ersten Stich setzte. Bitter für Jan Kumerics, denn der Münchner Goalie hatte das richtige Eck geahnt und war mit dem Stock noch am Puck. Die Luchse hatten noch zwei Chancen, doch sowohl Yehor Vinnytskyi als auch Dmitrii Paramonov scheiterten mit ihren Versuchen. Somit blieb der Zusatzpunkt zwar in Dachau, doch immerhin mussten die Münchner die Heimreise nicht mit ganz leeren Händen antreten.
Minikader mit viel Herz durchbricht Krise
Die Luchse hatten sich für das Spiel in Dachau viel vorgenommen, und berücksichtigt man die Umstände, haben sie definitiv geliefert. Mit zwölf Feldspielern, einige davon angeschlagen, und Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt war es im offenen Dachauer Eisstadion alles andere als einfach, den Gastgebern Einhalt zu gebieten. Genau das ist den Münchnern jedoch gelungen, und mit etwas mehr Puckglück hätte durchaus der ein oder andere Punkt mehr herausspringen können. Besonders die im Sturm aufgestellten Verteidiger Martin Schafroth, Mario Schmidt und Dominik Hnat schlugen sich mehr als wacker in ihren neuen Rollen, und Jan Kumerics sicherte seiner Mannschaft mit 43 Saves den ersten Punktgewinn seit vier Wochen. Außerdem bedanken wir uns bei den mitgereisten Fans für die fantastische Stimmung und den durchgehend lautstarken Support. Mit Leistungen wie diesen wird es nicht mehr lange dauern, ehe die Luchse wieder in die Erfolgsspur finden!
Ausblick
Die Luchse greifen erst im neuen Jahr wieder in das Bezirksliga-Geschehen ein. Erst am 7. Januar schlüpfen die Landeshauptstädter wieder in ihre Trikots. An diesem Tag beginnt um 17:00 Uhr die zweite Saisonhälfte mit dem Rückspiel beim EC Pfaffenhofen 1b. Wir wünschen all unseren Spielern, Helfern, Fans, Freunden und Unterstützern schöne Feiertage und hoffen, euch zum Rückrundenstart in Pfaffenhofen wieder begrüßen zu können!
Benjamin Dornow, 20. Dezember 2022
Statistik
ESV Dachau Woodpeckers – Münchner EK „Die Luchse“ 4-3 (1-2, 1-0, 1-1, 1-0) SO
17. Dezember 2022, 19:30 Uhr
Städtische Kunsteisbahn Dachau
Zuschauer: 70
Aufstellungen:
ESV Dachau Woodpeckers
Schrader, J. Steurer – Speth (C), Karl (A), Klatt – Braun (A), Dürr, Marthaler, Kronschnabl, Götz, Schlickenrieder, Fleißner, M. Steurer, Rimann
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth, Schmidt, Hnat, Paramonov – Schorr, Reisinger (A), Ziegelhöffer, Klopstock (A), Vinnytskyi
Tore:
0-1 Klopstock (Schafroth, van gen Hassend, 2:43)
1-1 Braun (Schlickenrieder, Dürr, 8:43/PP1)
1-2 Schafroth (Reisinger, 14:37)
2-2 Rimann (kein Assist, 36:27)
3-2 Schlickenrieder (Speth, Braun, 42:45/PP1)
3-3 Vinnytskyi (Paramonov, Schmidt, 47:17)
4-3 Dürr (60:00/Penaltyschiessen)
Schüsse:
ESV Dachau Woodpeckers: 46
Münchner EK „Die Luchse“: 30
Strafminuten:
ESV Dachau Woodpeckers: 21
Münchner EK „Die Luchse“: 24
Bilder
































Nachbarschaftsduell vor den Feiertagen – Luchse wollen in Dachau Befreiungsschlag landen
Ein Bezirksligaspiel steht für den Münchner EK noch an, ehe die Schlittschuhe anschließend für drei Wochen ruhen. Am Samstag sind die Luchse bei ihrem Landkreis- und Tabellennachbarn, dem ESV Dachau, gefordert.
Offensivflaute soll im Derby enden
Der Optimismus der ersten Wochen wurde im Lager der Landeshauptstädter in letzter Zeit ein klein wenig gedämpft. Drei Spiele gegen schwere Kaliber aus der Bezirksligagruppe Mitte endeten jeweils gleich. Die Luchse kämpften, die Luchse mühten sich ab, die Luchse hatten auch ein wenig Pech, doch im Endeffekt boten die Luchse keinem der Spitzenteams drei Drittel lang entschlossen genug die Stirn. Das Resultat – drei Niederlagen am Stück, ein wachsender Rückstand auf die Spitzengruppe und ein schmelzender Vorsprung auf die Verfolger aus dem Mittelfeld. Besonders die Offensive scheint derzeit in einer kleinen Krise zu stecken. Nur vier Tore konnten die Münchner in den letzten drei Spielen erzielen. So wird es schwer, regelmäßig zu punkten.
Den Kopf in den Sand stecken will allerdings weder Coach Tobias Knallinger, noch seine Mannschaft. Dafür haben die Luchse schon zu oft gezeigt, was sie auf dem Eis abliefern können, und dazu ist es auch noch zu früh in der Saison. Mit einem Sieg am Wochenende könnten die Münchner mit einer positiven Bilanz in ihre persönliche Halbzeitpause der Bezirksligasaison 2022/23 gehen. Mehr Siege als Niederlagen auf dem Konto zu haben, gelang den Luchsen nicht einmal in der erfolgreichen Vorsaison 2021/22. Und immerhin hatten die Luchse gegen ihren nächsten Gegner in näherer Vergangenheit einige erfolgreiche Spiele. Eine Erfolgsgarantie für das Wochenende existiert dennoch natürlich nicht, erst recht nicht in einem Derby.
Der Gegner am Wochenende
Der ESV Dachau hat bisher eine in vielerlei Hinsicht ähnliche Runde wie der Münchner EK gespielt. Spiele, in denen gepunktet werden konnte und sollte, haben die Spechte für sich entschieden. Zuhause gelang sogar ein Achtungserfolg gegen das letztjährige Landesligateam aus Freising. Gegen die Spitzenteams der Liga zogen die Dachauer jedoch den Kürzeren. Gegen Gebensbach und Aich sowie in Königsbrunn setzte es Niederlagen – die Luchse kennen Ergebnisse dieser Art nur zu gut. Da der ESV sein Heimspiel gegen Freising jedoch erst nach Penaltyschiessen für sich entscheiden konnte, steht bei den Luchsen noch ein Zähler mehr auf der Habenseite.
Die entscheidenden Akteure bei den Spechten sind auch in diesem Jahr die üblichen Verdächtigen. Johannes Karl, Martin Dürr und Ferdinand Fleissner geben in Dachau weiterhin den Ton an. Außerdem greift Tim Berndt nach einer kurzen Pause im wahrsten Sinne des Wortes wieder bei den Woodpeckers an. Der in Erding ausgebildete Stürmer konnte in dieser Saison bereits einige wichtige Treffer erzielen. Die Luchse werden sich im offenen Dachauer Stadion also auf einen harten Kampf einstellen müssen, wenn sich das Ergebnis aus dem Vorjahr nicht wiederholen soll. Damals mussten die Landeshauptstädter die kurze Heimreise mit einer 7-1 Schlappe im Gepäck antreten. Andererseits war diese deutliche Pleite die einzige Niederlage in den letzten vier Spielen gegen die Spechte. Da am Samstag jedoch zwei nahezu gleichplatzierte Mannschaften aufeinandertreffen und Derbys sowieso ihre eigenen Gesetze haben, spielen die vergangenen Spiele eh nur eine untergeordnete Rolle.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
ESV Dachau: 8 Spiele | 11 Punkte | 36-41 Tore | Platz 6
Münchner EK: 8 Spiele | 12 Punkte | 31-32 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Dachau
27.02.2021: Münchner EK – ESV Dachau 5-4 (-> Spielbericht)
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
16.11.2019: Münchner EK – ESV Dachau 7-3 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Nach einer dreiwöchigen studienbedingten Absenz steht Theodor Ziegelhöffer ab dieser Woche wieder im aktiven Kader der Luchse. Der junge Stürmer wird hoffentlich einen Beitrag zur Wiederbelebung der Münchner Offensive, die ohne ihm lediglich vier Tore in drei Spielen erzielen konnte, leisten können. Wir freuen uns, dich wieder auf dem Eis zu sehen, Theo!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel bei den ESV Dachau Woodpeckers am Samstag, dem 17. Dezember 2022, beginnt um 19:30 Uhr auf der Städtischen Kunsteisbahn Dachau. Für das leibliche Wohl ist dank eines Christkindlmarktes i Eisstadion bestens gesorgt. Die Einnahmen gehen an den Dachauer Eishockeynachwuchs. Von daher ermutigen wir alle mitreisenden Luchsefans, kräftig zuzuschlagen!
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns jedoch besonders über jeden Zuschauer, der die Luchse im Nachbarkreis unterstützt!
Benjamin Dornow, 14. Dezember 2022
Endspiel um Platz Drei – Luchse treffen zum Saisonabschluss auf den ESV Dachau
Eine Saison, wie sie die meisten von uns noch nie zuvor erlebt hat, neigt sich dem Ende entgegen. Zum Abschluss der Spielzeit 2021/22 wollen die Münchner Luchse ihren Zuschauern nochmal ein heiß umkämpftes Nachbarschaftsduell bieten. Der MEK bestreitet am morgigen Samstag sein letztes Saisonspiel gegen den ESV Dachau.
Die große Chance auf das Siegertreppchen
Die Luchse können jetzt schon stolz darauf sein, was sie in diesem Winter erreicht haben. In den letzten Jahren waren die Münchner stets Kellerkinder, trotz gut besetzter Kader. Nach der Saison 2019/20 haben dann auch noch viele Stützen den Verein verlassen. Im Sturm mussten die Luchse die Abgänge von Niki Schünemann, Julian Behmer, Dominik Meierl, Thibaut Franchon und noch einigen mehr hinnehmen. Zieht man den Verlust von Lukas Voit an das Schiedsrichterwesen mit ein, galt es, im Sturm 61 Tore und insgesamt 129 erzielte Punkte zu ersetzen. Auch im Tor musste der Abgang eines erfahrenen Schlussmanns, Sascha Bergelt, aufgefangen werden.
Ersetzt wurden die Abgänge durch Rückkehrer, Neueinsteiger und junge Spieler aus dem Dunstkreis der Landeshauptstadt. Die Mischung schien zu passen. Rookie-Coach Tobias Knallinger formte aus dem bunten Mix aus neuen Spielern, altgedienten Luchsen und Wiedereinsteigern, die den Eissport beim MEK einfach nicht aufgeben konnten, eine Mannschaft, die nach einigen Startschwierigkeiten im Dezember schließlich ins Rollen kam. Schon jetzt haben die Rudeltiere dem MEK die beste Saison seit sechs Jahren beschert, und das trotz nur 13 absolvierter Hauptrundenspiele. Bei aller Zufriedenheit mit dem Geleisteten gilt es allerdings nun, die Saison zu krönen. Mit einem letzten Sieg wären die Luchse mit einer extrem hohen Wahrscheinlichkeit nicht mehr vom dritten Tabellenplatz zu verdrängen. Um das zu schaffen, ist allerdings eine letzte starke Leistung nötig, und das gegen die einzige Mannschaft, denen die Münchner in dieser Saison noch keinen Punkt abnehmen konnten.
Der Gegner am Wochenende
Die ESV Dachau Woodpeckers haben es in der Hand, dem Münchner EK den Saisonabschluss noch etwas zu vermiesen. Zum einen stehen die Spechte in der Tabelle nur einen Punkt hinter den Luchsen und können mit einem Sieg unwiderruflich am MEK vorbeiziehen. Zum anderen steht noch die 7-1 Klatsche aus dem Hinspiel in Dachau im Raum. An der Motivation sollte es bei den Luchsen am Samstag also nicht scheitern.
Rechtzeitig zum Saisonfinale haben sich die Vorstädter bereits bestens warmgeschossen. Zwei ihrer letzten drei Spiele konnten die Woodpeckers klar gewinnen. Selbst bei ihrer einzigen Niederlage überzeugten die Spechte und hätten beinahe einen Punkt vom Gruppensieger aus Mittenwald entführen können. In den letzten zwei Saisonspielen geht es für den ESV nun nach München und nach Fürstenfeldbruck, sodass auch die Dachauer aus eigener Kraft den dritten Platz erreichen können. Als wäre das nicht schon brisant genug, trennt die beiden Mannschaften in der Tabelle derzeit nur ein Punkt. Alles ist angerichtet für ein packendes Saisonfinale im Münchner Weststadion!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 13 Spiele | 17 Punkte | 38-46 Tore | Platz 3
ESV Dachau: 12 Spiele | 16 Punkte | 61-50 Tore | Platz 4
Letzte Ergebnisse MEK vs ESV Dachau
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
16.11.2019: Münchner EK – ESV Dachau 7-3 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
In den letzten Tagen gab es zwei Geburtstage beim Münchner EK. In der Abteilung Attacke feierte Stürmer Christopher Langer seinen 41. Geburtstag. Auch im Off-Ice-Team gab es Anlass zum Gratulieren. Joachim Karl-Zuppardo, Sportlicher Leiter der Münchner Luchse, feierte seinen 55. Geburtstag. Wir wünschen unseren beiden verdienten Luchsen für ihr nächstes Lebensjahr nur das Beste und hoffen auf weitere gemeinsame Momente auf dem Eis und hinter der Bande!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen die ESV Dachau Woodpeckers am Samstag, dem 26. Februar 2022, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis sowie einen tagesaktuellen, negativen Testnachweis kontrolliert. Auch bereits geboosterte Personen sind nicht von der Testpflicht befreit!
Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Luchse zu ihrem letzten Saisonspiel unterstützt. Alle daheimgebliebenen Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 25. Februar 2022





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