Luchse verlieren in Ottobrunn – Endspiel um Platz sechs Sonntag in Dachau
Der Münchner EK ist mit einer Niederlage in das letzte Punktspielwochenende gestartet. In Ottobrunn konnten sich Luchse nicht ihre beste Leistung abrufen, waren allerdings auch in vielen Situationen im Pech. Am Ende mussten sich die Münchner mit 7-5 (3-2, 3-2, 1-1) geschlagen geben.
In ihrem letzten Saisonspiel konnten die Ottobrunner vor heimischer Kulisse den fünften Platz sichern. Die Gastgeber starteten dementsprechend druckvoll in die Begegnung. Die Luchse wirkten verunsichert und zogen zwei frühe Strafzeiten. Die Münchner Hintermannschaft überstand die Unterzahlspiele im Verbund mit Goalie Jan Kumerics zwar schadlos, doch kurz nach Ablauf der ersten Strafe wendete sich das Schicksal gegen die Luchse. Eigentlich parierte Kumerics einen flachen Schuss von der blauen Linie. Die Scheibe prallte jedoch beinahe in einem 90-Grad-Winkel vom Schoner des Luchse-Goalies in die Luft, wurde zur Bogenlampe und fiel schließlich hinter Kumerics ins Tor. Pech für die Luchse.
Die Münchner ließen nach dem 1-0 die Köpfe etwas hängen. Dem Gegner wurde insbesondere im eigenen Drittel zu viel Raum gelassen, und die Ottobrunner nutzten das eiskalt aus. Adrian Huber erhöhte eine Minute nach der Führung auf 2-0. Eine weitere Minute später folgte das 3-0 durch Marc Alexander Völkel. Diesmal ging dem Treffer ein Münchner Puckverlust im eigenen Drittel voraus. Drei Tore Rückstand nach 13 Minuten – kein Start nach Wunsch für die Luchse.
Manchmal braucht es in so einem Spiel ein blödes Tor, um wieder in die Spur zurückzufinden. In der 16. Minute passierte genau das. Simon Klopstock lief alleine auf ERSC-Goalie Alexander Köwer zu, wurde jedoch zu Fall gebracht. Während Klopstock zu Boden ging und mit Köwer kollidierte, kullerte die Scheibe ganz langsam und von Freund und Feind unberührt über die Linie. Glück für die Luchse.
Nach dem Treffer befreiten sich die Münchner etwas aus dem Klammergriff des gastgebenden ERSC. Die Luchse kamen öfter vor das gegnerische Tor und konnten den Rückstand vor der Pause weiter verkürzen. Eine halbe Minute vor Drittelende legte Frachon Thibaut für Reihenpartner Julian Behmer auf, der den Puck per Direktabnahme im Ottobrunner Gehäuse unterbrachte. Die Luchse gingen trotz eines alles andere als optimalen ersten Drittels mit nur einem Tor Rückstand in die Pause. Hoffnung für die Luchse.
Das zweite Drittel begann mit einem Überzahlspiel für die Gäste. Mit einem Mann mehr auf dem Eis ging zwar wenig zusammen, im Fünf-gegen-Fünf schlugen die Luchse dann jedoch zu. Verantwortlich für den Ausgleich war das seit mehreren Spielen brandgefährliche Duo Jannik Pinder und Thibaut Frachon. Pinder brachte den Puck zunächst aufs Tor und Franchon drückte den Puck schließlich über die Linie. Die Luchse hatten sich erfolgreich in das Match zurückgekämpft.
Nun gab es mehrere Gelegenheiten für die Münchner, das Spiel komplett zu drehen. Nach einer kurzen Auseinandersetzung zwischen Pinder und Tobias Langenbein spielten die Münchner erneut in Überzahl. Das Luchse-Powerplay blieb an diesem Abend jedoch zu harmlos. Die verpassten Gelegenheiten rächten sich schließlich. Nach Ablauf der Strafe stellte Markus Hulm auf 4-3 für die Gastgeber. Doch die Münchner hatten erneut die richtige Antwort. Erneut war es die Reihe um Pinder und Frachon, die den Ausgleich erzielen konnte. Pinder lief ins Drittel und ließ den Puck für Frachon liegen, der seitlich auf das Ottobrunner Tor zulief. Von dort legte der Franzose gekonnt auf Kristian Schwienbacher ab, der die Scheibe unter dem Jubel der zahlreich mitgereisten MEK-Fans schließlich im Tor unterbrachte. 4-4, wieder alles offen.
Leider taten sich die Luchse nach dem Ausgleich erneut keinen Gefallen. Die Münchner spielten wieder zu passiv, gingen nicht genug auf die Gegenspieler und wechselten zu langsam. Als Folge dessen ging Ottobrunn wieder in Führung. Adrian Huber erzielte in der 37. Minute das 5-4, doch viel ärgerlicher war der sechste Treffer für den ERSC. Vierzehn Sekunden vor der zweiten Pause machte Stefan Krumbiegel für die Gastgeber das halbe Dutzend voll und schickte die Luchse mit einem zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.
Wolfi Steinbach schickte seine Mannschaft mit ein paar kleinen Änderungen in den letzten Abschnitt. Statt Kumerics stand nun Sascha Bergelt im Tor, für Florian Bochnak spielte Andi Steer. Schaffen es die Münchner auch ein drittes mal, einen Rückstand aufzuholen? Trotz eines engagierten Starts wurde es zunächst nicht einfacher. Der erste Schuss auf Bergelt landete sofort im Netz. Maurice Schiemenz legte quer auf den völlig alleine stehenden Markus Hulm, der mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 7-4 erhöhte. Die Luchse liefen trotzdem weiter an, hatten jedoch kein Glück mehr. Thibaut Frachon konnte bei einem Alleingang nur mithilfe eines Fouls gestoppt werden. Beim daraus resultierenden Penaltyschuss hatte Frachon den Ottobrunner Goalie bereits verladen, setzte den Puck mit der Rückhand jedoch an den Pfosten. Niki Schünemann hatte einige freie Schüsse aus kurzer Distanz, es war jedoch nicht der Abend des Münchner Torjägers. Gut zwei Minuten vor Abpfiff hatte Dominik Meierl schließlich genug. Der Sturmtank schüttelte auf seinem Weg zum Ottobrunner Tor drei Gegenspieler ab und versenkte den Puck gekonnt zum 7-5. Ein Tor des Willens, das die Luchse nochmal an ein Comeback in der Schlussphase glauben ließ.
Beinahe wurde es nochmal ganz spannend. Julian Behmer ließ kurz nach dem Anschlusstreffer einen satten Schuss los, der jedoch erneut nur den Pfosten traf. Trotz bester Bemühungen blieb es also bis zum Abpfiff beim 7-5 für Ottobrunn.
Trotz des enttäuschenden Ergebnisses bedanken sich die Luchse bei den mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung. Das letzte Saisonspiel des Münchner EK findet am Sonntag bei den ESV Dachau Woodpeckers statt. Anpfiff in Dachau ist um 19:30 Uhr. Die Luchse hoffen, mit einem guten Saisonabschluss für das gestrige Spiel entschädigen zu können, und freuen sich über jede Unterstützung vor Ort!
Statistik
ERSC Ottobrunn – Münchner EK „Die Luchse“ 7-5 (3-2, 3-2, 1-1)
14. Februar 2020, 20:15 Uhr
Eisstadion Ottobrunn
Zuschauer: 42
Aufstellungen:
ERSC Ottobrunn:
Köwer, Cesak – Deimhard, Völkel, Lenk, Hulm, Carvalho, Feicht, Huber, Hamberger (A), Ferron (C), Langenbein, Schiemenz, Weyer, Scattaglia, Pasiciel, Krumbiegel (A)
Münchner EK „Die Luchse“:
Kumerics, Bergelt – Werner, Steinmetz (A), Killinger (A), Axtner, Schmidt D. (C), Strobl – Schünemann N., Meierl, Pinder, Bochnak, Frachon, Klopstock, Günzel, Steer, Schwienbacher, Behmer
Tore:
1-0 Langenbein (Schiemenz, 9:18)
2-0 Huber (Feicht, Carvalho, 10:27)
3-0 Völkel (Hulm, 11:38)
3-1 Klopstock (kein Assist, 15:26)
3-2 Behmer (Frachon, Killinger, 19:25)
3-3 Frachon (Pinder, 23:31)
4-3 Hulm (Weyer, 30:56)
4-4 Schwienbacher (Frachon, Meierl, 32:24)
5-4 Huber (Ferron, Pasiciel, 36:08)
6-4 Krumbiegel (Schiemenz, 39:46)
7-4 Hulm (Schiemenz, Völkel, 41:29)
7-5 Meierl (Axtner, Schünemann N., 57:13)
Strafminuten:
ERSC Ottobrunn: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Benjamin Dornow, 15. Februar 2020
Open-Air-Wochenende zum Abschluss der Hauptrunde – Endspiele um die Plätze gegen Ottobrunn und Dachau
Die Hauptrunde der Bezirksligagruppe 3 befindet sich in ihren finalen Zügen. Die Mannschaft des Münchner EK bestreitet am kommenden Wochenende ihre letzten beiden Punktspiele. Dabei treten die Münchner zwei mal unter freiem Himmel an. Zunächst geht es am Freitag zum ERSC Ottobrunn. Anschließend sind die Luchse am Sonntag beim ESV Dachau zu Gast. Und obwohl die Luchse bereits aus dem Rennen um die Playoffs ausgeschieden sind, geht es noch um viel!
Das Rennen um die Playoff-Plätze ist in der Bezirksligagruppe 3 bereits entschieden. Die Wanderers Germering sowie der ESV Bad Bayersoien haben sich bereits für das Playoff-Viertelfinale qualifiziert. Auch für die Plätze drei und vier kommen nur noch zwei Mannschaften in Frage, nämlich die EA Schongau 1b und der EV Mittenwald. Den letzten Platz wird die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck belegen. Doch die Plätze fünf bis acht sind noch hart umkämpft zwischen der SG Miesbach/Schliersee, dem Münchner EK und den beiden dieswöchigen Gegnern der Luchse, dem ERSC Ottobrunn und dem ESV Dachau.
Ein Sieg würde den Luchsen schon mal ausreichen, um die SG Miesbach/Schliersee hinter sich zu lassen. Die Spielgemeinschaft hat zwar zwei Punkte mehr auf dem Konto, kann allerdings nicht mehr eingreifen – die Miesbacher hatten bereits letztes Wochenende ihr letztes Saisonspiel.
Ein Sieg gegen die ESV Dachau Woodpeckers, und die Luchse würden die Saison auf Platz sechs beenden. Und sollten die Münchner beide Spiele gewinnen, stünde der MEK am Ende der Saison sogar auf dem fünften Tabellenplatz. An Motivation sollte es kommendes Wochenende also nicht mangeln.
Allerdings müssen die Spiele auch erst mal gespielt werden, und die Gegner der Luchse sind sicherlich genau so heiß auf eine gute Platzierung im Endklassement.
Der ERSC Ottobrunn ist zwar langsam in die Saison gestartet und hat aktuell seine letzten fünf Spiele verloren, sollte aber auf jeden Fall nicht unterschätzt werden. Die Ottobrunner setzten im Dezember ein beeindruckendes Ausrufezeichen. Die Mannschaft konnte fünf Spiele am Stück gewinnen. Das Highlight dieser Serie war wohl der 3-9 Auswärtssieg bei der aktuell Drittplatzierten EA Schongau 1b.
Die Luchse sollten jedoch auch hochmotiviert in dieses Spiel gehen. Inmitten dieser Siegesserie steht zwar ein 0-5 Sieg im Münchner Weststadion, allerdings wurde dieser nicht auf dem Eis errungen. Den Luchsen wurden die Punkte am grünen Tisch abgezogen. Am Freitag werden die Münchner also alles geben, um sich ihre hart erarbeiteten Punkte zurückzuholen.
Das letzte Saisonspiel der Luchse findet schließlich Sonntagabend in Dachau statt. Auch die Woodpeckers sollte man trotz ihrer bisherigen Bilanz nicht unterschätzen. Der ESV war oft nah an dran, gegen starke Gegner zu punkten. Beim Spitzenreiter Germering boten die Spechte so viel Gegenwehr wie kaum ein anderes Team in dieser Saison. Am Ende stand es nur 5-1 für die Wanderers – im Vergleich zu den üblichen Endständen von Spielen mit Germeringer Beteiligung ein durchaus bemerkenswertes Ergebnis.
Im Hinspiel gegen Dachau konnten die Luchse das Eis als Sieger verlassen. Die Woodpeckers werden jedoch sicher alles daran setzen, die Punkte diesmal im heimischen Stadion zu behalten. Außerdem geht es für beide Mannschaften um die Platzierung zum Saisonende. Es spricht alles für ein spannendes Hauptrundenfinale im Dachauer Eisstadion!
Die Luchse gehen mit einem bis auf die Langzeitausfälle Pappers und Wischnewsky vollen Kader hochmotiviert in das letzte Wochenende der Saison. Das Spiel beim ERSC Ottobrunn beginnt am Freitag um 20:15 Uhr im Eisstadion Ottobrunn (<- Adresse und Anfahrt). Das Spiel bei den ESV Dachau Woodpeckers startet am Sonntag um 19:30 Uhr auf der städtischen Kunsteisbahn Dachau (<- Adresse). Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der die Luchse bei den letzten Saisonspielen vor Ort unterstützen möchte, und halten alle daheimgebliebenen Fans auf instagram.com/muenchnerek auf dem Laufenden!
Letzte Begegnungen:
Münchner EK – ESV Dachau Woodpeckers 7-3 (4-2, 2-0, 1-1) (<- Spielbericht)
Münchner EK – ERSC Ottobrunn 0-5 (WERTUNG) (<- Spielbericht)
Benjamin Dornow, 12. Februar 2020
Comeback gelungen – dominantes letztes Drittel ebnet den Weg zum Heimsieg gegen Ottobrunn
WERTUNG: Das Spiel wurde nachträglich vom bayrischen Eissportverband mit 5-0 für den ERSC Ottobrunn gewertet. Grund hierfür war der Einsatz nicht spielberechtigter Spieler.
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Am Samstagabend sah es nach vierzig gespielten Minuten recht düster für Fans und Mannschaft des Münchner EK aus. Obwohl sie das erste Tor des Abends gegen den ERSC Ottobrunn schossen, gingen die Münchner mit einem 1-3 Rückstand in die zweite Pause. Doch mit viel Kampf, Einsatz und Charakter konnten die Luchse das Spiel noch drehen und den zweiten Sieg der laufenden Saison einfahren.
Der ERSC Ottobrunn überraschte zuletzt mit einem sehr deutlichen 7-2 Heimsieg gegen die SG Miesbach/Schliersee. Doch dieses Spiel fand nur einen Abend vor dem Gastspiel im Münchner Weststadion statt. Beim zweiten Spiel innerhalb von 24 Stunden kann es also gut sein, dass den Ottobrunnern die letzte Begegnung noch in den Knochen steckt.
Die Münchner Luchse hingegen gingen ausgeruht in die Begegnung, konnten jedoch nur eines der ersten sechs Saisonspiele gewinnen. Außerdem mussten die Münchner auf den gesperrten Importspieler Thibaut Frachon sowie auf Nico Wischnewsky und Kapitän Daniel Schmidt verzichten.
Dazu noch verweigerte die Stadionuhr im Münchner Weststadion zu Spielbeginn den Dienst – keine optimalen Vorzeichen auf und neben dem Eis.
Trotz des Ärgers mit der Uhr konnte das Spiel mit einigen Minuten Verzögerung beginnen. Der Gameplan von MEK-Coach Wolfi Steinbach sah es vor, den Gästen schnell die letzte verbleibende Energie zu ziehen. Mit vier Reihen und hohem Forechecking sollte dem ERSC keine ruhige Minute auf dem Eis gelassen werden. Zunächst ging der Plan auf: Die Münchner gingen jedem Puck nach und Ottobrunn kam kaum aus dem eigenen Drittel.
In der achten Minute belohnten sich die Luchse für ihre Arbeit: Ein Schuss traf den Ottobrunner Schlussmann Severin Cesak in Maskennähe und eine Strafe gegen die Gäste wurde angezeigt. Die Spieler des ERSC warteten auf einen Pfiff, der jedoch ausblieb. In der Verwirrung reagierte MEK-Stürmer Lukas Voit am schnellsten und brachte den Puck im leeren Tor unter. Alle Proteste der Gäste halfen nichts – der Treffer zählte.
Nach dem Führungstreffer wurden die Luchse etwas nachlässiger. Offensiv suchten die Münchner zu selten den Abschluss und kamen im Laufe des Drittels auf nur fünf Torschüsse. In der Defensive wurde den Gästen ohne Not mehr Raum gelassen, sodass diese zu ihren ersten Torchancen kamen. Die knappe Luchse-Führung hielt allerdings bis zur ersten Drittelpause Bestand.
Die leichte Fahrigkeit der Münchner setzte sich zu Beginn des zweiten Drittels fort. Die Gäste konnten nun ungestört aufbauen und kamen regelmäßig vor das Tor von Luchse-Goalie Sascha Bergelt. Nach sechs Minuten konnte auch der gut aufgelegte Bergelt den ersten Treffer der Gäste nicht mehr verhindern: Der Oberliga-erfahrene Verteidiger Stefan Krumbiegel glich das Spiel mit einem Schlagschuss aus.
Die Luchse knickten nach dem Ausgleich weiter ein. Selbst in ihren guten Phasen sah man den Gästen das Spiel vom Vortag zunehmend an. Die Münchner machten den Gegner jedoch mit zu passivem Spiel weiter stark. Nach einer langen Druckphase des ERSC brachte Kapitän Thomas Huber seine Mannschaft in der 36. Minute in Führung. Das 1-2 sorgte bei den Gästen für neue Energie: Die Münchner verteidigten nur noch und konnten sich bei Bergelt bedanken, dass es vorerst nicht noch mehr Gegentore setzte.
Knapp 90 Sekunden vor Drittelende wurde MEK-Stürmer Florian Bochnak auf die Strafbank geschickt. Jetzt kam für die Luchse auch noch Pech dazu: Die Münchner Unterzahlformation konnte einen Pass der Gäste eigentlich erfolgreich stören, die Scheibe sprang dadurch aber auf die Kelle von Thomas Huber. Aus kurzer Distanz brachte der Ottobrunner Spielführer die Scheibe problemlos zum 3-1 im Tor der Luchse unter. Trainer Wolfi Steinbach konnte es nicht fassen, Luchse-Stürmer Niki Schünemann knallte seinen Stock gegen die Bande – die Luchse standen nach 40 Minuten am Rande einer Niederlage.
Um die vierte Niederlage am Stück zu vermeiden, stellte Steinbach in der zweiten Pause die Reihen um. Statt mit vier agierten die Luchse nun mit zwei Reihen. Außerdem wurde Stürmer Christian Steinmetz in die Verteidigung beordert.
Die Luchse kamen äußerst fokussiert aus der Kabine. Die Umstellungen trugen sofort Früchte: Während die zwei Top-Formationen der Luchse aufgrund der zuvor langen Rotation noch einige Körner hatten, neigten sich die Kräftereserven der Gäste dem Ende zu. Nach nicht ein mal zwei Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Gäste: Niki Schünemann verkürzte mit seinem achten Saisontreffer auf 2-3. Der Münchner Top-Torjäger hatte noch nicht genug: Bei einem zwei-auf-eins Konter zwei Minuten später nahm Schünemann das Schicksal selbst in die Hand und verlud Ex-MEK-Goalie Cesak sehr zur Freude der MEK-Anhänger zum 3-3 Ausgleichstreffer.
Ottobrunn war nun stehend K.O., und der MEK spielte weiter schön anzusehendes, geradliniges Offensiveishockey mit viel Zug zum Tor. Gut eine Minute vor dem in offenen Stadien obligatorischem letzten Seitenwechsel zur 50. Spielminute brachte Kristan Schwienbacher den MEK mit 4-3 in Führung. Die Fans feierten, die Mannschaft war erleichtert: Die Luchse waren wieder in Führung und hatten das Spiel unter Kontrolle.
Es wurde von da an nicht besser für die Ottobrunner. Innerhalb von eineinhalb Minuten mussten zwei Gästespieler auf die Strafbank. Die kurze Zwei-Mann-Überzahl konnten die Luchse noch nicht nutzen. Doch wenige Sekunden vor Ende der zweiten Strafe schlug der MEK erneut zu. Moritz Strobl brachte den Puck vor das Gästetor, und Kristan Schwienbacher drückte die Scheibe letztendlich über die Linie.
Gästetrainer Michael Schnaidawind nahm nach dem 5-3 für den MEK eine Auszeit. Doch auch davon ließen sich die Luchse nicht mehr aus ihrem Rhythmus bringen. Wolfi Steinbach gab seiner Mannschaft mit, den Fuß nicht vom Gaspedal zu nehmen und die erschöpften Gäste weiterhin zu attackieren. Als Lukas Voit der Puck fünf Minuten vor Ende aus spitzem Winkel zum 6-3 im Tor unterbrachte, war das Spiel entschieden.
Gästecoach Schnaidawind nahm Torhüter Cesak früh für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Doch erneut Voit fing einen Pass der Gäste nahe der blauen Linie ab und schob die Scheibe direkt ins verwaiste Ottobrunner Gehäuse. Der ansonsten eher passorientierte Stürmer markierte damit den letzten Treffer des Abends und krönte seine starke Leistung mit einem Hattrick.
Dank der enormen Leistungssteigerung im letzten Drittel konnten die Luchse das Spiel verdient mit 7-3 (1-0, 0-3, 6-0) für sich entscheiden. Neben den Mehrfachtorschützen Niki Schünemann, Kristan Schwienbacher und Lukas Voit ist noch Christian Steinmetz besonders hervorzuheben. Der etatmäßige Stürmer erledigte seine Aufgabe als Verteidiger tadellos und trug wesentlich zur Stabilisierung der Luchse-Defensive im letzten Drittel bei.
Das nächste Spiel der Münchner Luchse findet am Freitag, dem 20. Dezember, statt. Die Münchner treten um 19:30 Uhr bei der SG Bad Bayersoien/Peiting an.
Mannschaft und Verantwortliche der Münchner Luchse bedanken sich bei allen Zuschauern für ihren Besuch und bei den zahlreich gekommenen Fans für die tolle, lautstarke Unterstützung!
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – ERSC Ottobrunn 7-3 (1-0, 0-3, 6-0)
14. Dezember 2019, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Kumerics – Killinger (C), Schafroth, Axtner, Strobl (A), Schünemann P. – Bussiek, Listl, Stöckert, Steinmetz, Schünemann N., Meierl, Lauer (A), Langer, Bochnak, Günzel, Voit, Schwienbacher
ERSC Ottobrunn:
Cesak – Deimhard, Carvalho, Knopf R., Hamberger (A), Scattaglia, Pasiciel, Krumbiegel (A) – Völkl, Huber T. (C), Knopf L., Feicht, Huber Adrian, Ferron, Weyer, Huber Andreas
Tore:
1-0 Voit (Lauer, 7:26)
1-1 Krumbiegel (Völkl, Huber Adrian, 26:24)
1-2 Huber T. (Ferron, 35:32)
1-3 Huber T. (kein Assist, 39:06/PP1)
2-3 Schünemann N. (Lauer, Killinger, 41:44)
3-3 Schünemann N. (Axtner, Killinger, 43:19)
4-3 Schwienbacher (Bochnak, Meierl, 48:44)
5-3 Schwienbacher (Strobl, 53:06/PP1)
6-3 Voit (kein Assist, 55:15)
7-3 Voit (Schünemann N., Strobl, 56:50/ENG)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 2
ERSC Ottobrunn: 6
Benjamin Dornow, 15. Dezember 2019
Das letzte Heimspiel des Jahres steht vor der Tür – Luchse treten zum Ende der Hinrunde gegen den ERSC Ottobrunn an
Die Mannschaft des Münchner EK steht kurz vor der Halbzeit der Bezirksliga-Hauptrunde 2019/20. Das Spiel gegen den Tabellennachbarn ERSC Ottobrunn ist gleichbedeutend mit dem Ende der Hinrunde.
Ottobrunn und München sind nicht all zu weit voneinander entfernt. Die Mannschaft der Vorstädter muss am Samstag nur 27 km zurücklegen, um vom eigenen Eisstadion zum Münchner Weststadion zu gelangen. Auch sportlich trennt die beiden Städte nicht viel – zumindest in der bayrischen Bezirksliga. Nach sechs Spielen stehen die Luchse mit drei Punkten auf Rang sechs. Der ERSC befindet sich nach vier Spielen mit ebenfalls drei Punkten auf Tabellenplatz sieben.
Die Vorstädter sind ein den Luchsen bestens vertrauter Gegner. Die ersten Duelle fanden in der Saison 2011/12 statt. Der ERSCO galt als Favorit auf den Aufstieg in die Landesliga. Ottobrunn spielte auch in der folgenden Spielzeit wieder eine Klasse höher, die Meisterschaft der Bezirksligagruppe 2 ging in dieser Saison aber an den Münchner EK. Beide Vereine gingen daraufhin wieder getrennte Wege. Doch seit dem erneuten Abstieg Ottobrunns in die Bezirksliga treten beide Mannschaften wieder regelmäßig gegeneinander an.
Die meisten Vergleiche gingen dabei an die Vorstädter.
Die gemeinsamen Saisons konnte der ERSCO wenige Punkte vor dem Münchner EK abschließen. Auch dieses Jahr haben die Vorstädter gute Chancen auf eine guten Tabellenplatz.
Im Tor der Gäste steht mit Severin Cesak ein bekanntes Gesicht. Der frühere Bayernligatorhüter war in den vergangenen beiden Spielzeiten die Nummer eins im Tor der Münchner Luchse. Seit dieser Saison hütet Cesak das Tor des ERSC.
Die Defensive wird von Stefan Krumbiegel angeführt. Der 24-jährige Starnberger lernte das Eishockeyspielen in der Jugendschmiede des EC Bad Tölz, bevor er über den EHC Klostersee nach Miesbach kam. Dort sammelte Krumbiegel einige Oberligaeinsätze, bevor er erneut nach Grafing und danach zum ERSC Ottobrunn wechselte. Trotz seines jungen Alters verfügt Krumbiegel also über eine Menge Erfahrung auf dem Eis und ist eine der wichtigen Stützen in der Ottobrunner Defensive.
Im Sturm der Vorstädter sorgt besonders ein Trio, das letztes Jahr für die Black Bears Freising in der Landesliga gespielt hat, für Alarm vorm gegnerischen Gehäuse: Johannes Weyer, Alexander Völkel und Fabien Ferron.
Der gebürtige Schweinfurter Weyer spielte lange Zeit für seine Heimatstadt in der Bayernliga. Nach drei produktiven Spielzeiten in der Landesliga schnürt er nun die Schlittschuhe für den ERSCO.
Völkel spielte vor seinem Wechsel nach Ottobrunn für nur eine andere Herrenmannschaft als die Black Bears Freising – diese Mannschaft ist der Münchner EK. Völkl trug in der Saison 2017/18 das Trikot der Luchse und steht nun nach einer weiteren Saison in Freising für Ottobrunn auf dem Eis.
Zusammen mit Weyer und Völkel wechselte auch Fabien Ferron zum ERSCO. Der Franzose spielte vor seinem einjährigen Intermezzo in Freising bereits einige Jahre für Ottobrunn. Dabei stand er immer weit oben in der Scorerliste der Vorstädter. Seit dieser Saison geht der 31-Jährige wieder für den ERSCO auf Puckjagd und wird die Luchse-Defensive am Samstag sicher vor das ein oder andere Problem stellen.
Trainiert wird die Mannschaft von Michael Schneidawind. Neben einem langen Aufenthalt in Ottobrunn spielte Schneidawind in seiner langen aktiven Karriere für Germering, Erding, Pfaffenhofen und sogar den damaligen DEL-Verein SB Rosenheim. Nun steht der nur 43-jährige Übungsleiter bei seinem Heimatverein hinter der Bande.
Die bisherigen Ergebnisse der Ottobrunner werden dem Potential des Kaders nicht gerecht. Es ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis sich die Mannschaft findet und die Idee des Trainers umsetzen kann. Deshalb sollten die Luchse keinesfalls den Fehler begehen und die Mannschaft des ERSCO aufgrund der aktuellen Tabelle unterschätzen.
Die Mannschaft der Münchner Luchse ging am vergangenen Wochenende leer aus. Einem couragierten Auftritt in Germering folgte eine ausbaufähige Leistung gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting. Für das kommende Spiel werden die Luchse auf den gesperrten Frachon Thibaut verzichten müssen. Abseits des Eises wird Coach Wolfi Steinbach ab dieser Woche vom derzeit verletzten Routinier Matthias „T.C.“ Werner als Co-Trainer unterstützt.
Die Mannschaft der Luchse möchte nach dem enttäuschenden letzten Heimspiel Wiedergutmachung betreiben. Obwohl sie im Derby gegen den ERSCO Außenseiter sind, wollen die Münchner mit einem Auftritt wie dem in Germering erneut einen Favoriten so lange wie möglich ärgern. Spielbeginn im Münchner Westpark (-> Anfahrt) ist um 19:30 Uhr. Der Münchner EK würde sich freuen, euch beim letzten Heimspiel des Jahres 2019 als Zuschauer begrüßen zu dürfen!
Benjamin Dornow, 11. Dezember 2019













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