Zweites Testspielwochenende endet mit erstem Sieg – Luchse verlieren in Waldkraiburg, gewinnen beim TSV Schliersee
Die Münchner Luchse konnten am vergangenen Wochenende ihren ersten Testspielerfolg feiern. Nach einer 3-1 (0-0, 2-0, 1-1) Niederlage beim EHC Waldkraiburg 1B entschieden die Landeshauptstädter den Vergleich mit dem TSV Schliersee mit 3-4 (0-1, 1-1, 2-1, 0-1) nach Penaltyschiessen für sich.
Zahnlose Luchse ziehen im Raubkatzenduell den Kürzeren
Bereits im Vorfeld der Begegnung mit dem EHC Waldkraiburg 1B war klar, dass dieses Match alles andere als einfach für die Mannschaft des MEK werden würde. Die Luchse haben in den vergangenen drei Jahren insgesamt drei freundschaftliche Vergleiche gegen die „Oansbee“ bestritten und waren in allen drei Vergleichen am Ende klar unterlegen. So machte auch die Nachricht, dass die Gastgeber mit nur zwölf Feldspielern antreten werden, wenig Hoffnung – schließlich kommt das Dutzend Löwen durch die lediglich kurzen Verschnaufpausen noch besser in den Spielrhythmus.
Schon früh standen auf beiden Seiten die Goalies im Fokus. Während bei den Luchsen Paula Weber ihr erstes Spiel im schwarz-gelben Trikot absolvierte, mussten die Löwen aufgrund personeller Engpässe auf den dritten Bayernliga-Goalie Tobias Sickinger und als Ersatztorhüter auf die Waldkraiburger Vereinslegende Robert Lode zurückgreifen. Die größere Arbeitslast lag im ersten Abschnitt eindeutig bei Gastgeber-Goalie Sickinger. Die Luchse präsentierten sich offensiv erneut in bester Spiellaune und deckten das Waldkraiburger Gehäuse sofort mit Schüssen ein. Besonders Kapitän Leon Axtner agierte wenig schüchtern und feuerte innerhalb der ersten zehn Minuten fünf Schüsse auf Sickinger ab. Die gefährlichste Gelegenheit hatte Maximilian Deutzmann, der mit einem Handgelenkschuss aus dem hohen Slot jedoch nur den Pfosten küsste. Nachdem das erste Drittel trotz massiver optischer Überlegenheit für den MEK mit 0-0 endete, rissen die Gastgeber das Spiel im zweiten Abschnitt an sich. Die erste Großchance, einen Alleingang zwei Minuten nach Wiederanpfiff, konnte Schlussfrau Paula Weber spektakulär entschärfen. Im Anschluss erwies sich jedoch das Sprichwort „jeder Schuss aufs Tor ist ein guter Schuss“ einmal mehr als zutreffend, denn beide Treffer für die EHC-Reserve fielen von der blauen Linie aus. Zunächst war es in der 28. Minute Leopold Weinzierl, der mit einem Schuss aus der Distanz erfolgreich war. Sechs Minuten später sorgte Alexander Imiolek mit einem zum ersten Tor fast deckungsgleichen Schuss für das 2-0. Die Luchse selbst hatten offensiv in diesem Abschnitt nur wenig entgegenzusetzen, sodass die Zwei-Tore-Führung bis zur ersten Pause Bestand hielt.
Der letzte Abschnitt begann mit einer äußerst sportlichen Geste. Nachdem Sebastian Mair unter den Eggen kurz vor Ende des vorhergehenden Abschnitts einen unglücklichen Hit gegen Nico Jörg gefahren hatte, fuhr der Oansbee-Akteur vor Drittelbeginn zur Münchner Bank und entschuldigte sich beim MEK-Verteidiger für den Hit. Sportlich starteten die Landeshauptstädter couragiert in die letzten zwanzig Minuten, erhielten allerdings umgehend eine kalte Dusche. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff erhielt Sebastian Stanik den Puck in unmittelbarer Nähe des Tores, schaute Paula Weber aus und versenkte die Scheibe zum 3-0. Nun schien den Luchsen der Stecker gezogen zu sein, denn im weiteren Verlauf des Spiels bissen sich die Gäste die Zähne an der Hintermannschaft der Gastgeber aus. Bezeichnend für diesen Abend war der Ehrentreffer der Landeshauptstädter, für den die dritte Reihe sorgen musste. Verteidiger Martin Schafroth schaltete sich nach einem Steilpass in die Offensive mit ein und betrat das gegnerische Drittel auf dem rechten Flügel. Dort nahm er noch ein paar Schritte, ehe er den Puck quer zu seinem besser postierten Mitspieler, Can-Luca Senghas, weiterleitete. Can verarbeitete die Scheibe sofort und brachte sein Team per Direktabnahme auf zwei Tore heran. In den verbleibenden gut drei Minuten konnten die Luchse jedoch keinen weiteren Treffer mehr erzielen, sodass es bei einem 3-1 für die Gastgeber blieb.
Spektakuläres Finish in Miesbach bricht den Bann der Zwei
Während Ergebnisse in der Vorbereitungsphase keine zu große Rolle spielen sollten, sorgte eine Zahl bei den Verantwortlichen des Münchner EK für leichte Sorgenfalten. Dabei handelte es sich um die Zwei. In zwei Spielen erzielten die Luchse lediglich zwei Tore, und die zweite Reihe der Landeshauptstädter war bis zu diesem Tag noch torlos. Entsprechend wurde das nur zwei Tage nach dem Test in Waldkraiburg stattfindende Match gegen den TSV Schliersee mit viel Neugierde erwartet. Zu Beginn verlief das Spiel ähnlich wie die beiden vorhergehenden Begegnungen. Die Luchse kamen mit viel Dampf aus der Kabine, überbrückten die neutrale Zone schnell und erspielten sich schnell ihre ersten Gelegenheiten. Bezeichnenderweise war es wieder die dritte Reihe, die für den ersten Münchner Treffer sorgte. In einer Kollaboration zweier MEK-Urgesteine legte Andreas Steer den Puck vom linken Flügel zurück zum an der blauen Linie postierten Verteidiger Martin Schafroth. Der Abwehrspieler aus dem Allgäu feuerte die Scheibe sofort in Richtung gegnerisches Tor. Kurz vor dem Schlierseer Gehäuse fälschte Stürmer Raphael Cera den Puck unhaltbar für Renken-Goalie Markus Veicht ab und brachte seine Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison in Führung. So schnell die Freude auf Seiten der Gäste aufkam, war sie jedoch wieder erloschen. Keine Minute später stellte Nico Kimmerl mit einem präzisen wie humorlosen Abschluss wieder auf Gleichstand. Obwohl die Luchse ein massives Chancenplus für sich verbuchen konnten, ging es mit dem 1-1 in die Pause.
Im zweiten Abschnitt waren die Gastgeber offensiv deutlich präsenter, das Highlight des Abschnitts gehörte jedoch den Landeshauptstädtern. In der 33. Minute fuhren Maximilian Deutzmann und Dmitrii Paramonov einen Konter auf das Tor der Renken. Max brachte den Puck in das gegnerische Drittel und spielte im exakt richtigen Moment den Pass zu seinem Mitspieler. Alleine vor TSV-Goalie Veicht griff Dima in seine Trickkiste, verlud den Schlierseer Schlussmann sehenswert und löffelte die Scheibe mit der Rückhand unter die Latte zur erneuten Führung für die Luchse. Die Führung hielt bis zur zweiten Pause Bestand, sodass die Münchner erstmals mit einer Führung in den Schlussabschnitt gehen konnten.
Gleich zu Beginn der letzten zwanzig Minuten wurde klar, dass ein hartes Stück Arbeit auf das Team von Coach Markus Kiefl zukommen würde. Die Schlierseer Renken übernahmen nun die Kontrolle über das Spiel und ließen den Luchsen teilweise kaum Luft zum Atmen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff machten sich die Bemühungen der Gastgeber bezahlt. Zuerst sorgte erneut Nico Kimmerl für den Ausgleich, und nur zwei Minuten später brachte Alexander Wölk die Gastgeber mit 3-2 in Führung. Nun waren die Luchse wieder gefordert, denen es schwerfiel, ihre clever verteidigenden Gegner unter Druck zu setzen. Als sich 48 Sekunden vor Abpfiff immer noch nichts am Spielstand geändert hatte, zog MEK-Coach Markus Kiefl seine Auszeit und gab den Luchsen letzte Instruktionen für ihre wohl letzte Offensivaktion mit. Der Münchner Coach fand wohl die richtigen Worte. Mit dem sechsten Feldspieler auf dem Eis schlug die Stunde von Edgars Opulskis. Zunächst entschied der lettische Stürmer das Bully für sich, und zehn Sekunden später versenkte er die Scheibe nach einem Zuspiel von Yehor Vinnytskyi mit einem präzisen Handgelenkschuss zum vielumjubelten 3-3 Ausgleichstreffer im Netz. Nachdem sich in den letzten Sekunden nichts am Spielstand änderte, ging es ins Penaltyschiessen. Da die Luchse in diesem Jahrzehnt noch kein Shootout für sich entscheiden konnten, herrschte noch kein überschwänglicher Optimismus auf der Bank der Gäste. Als dann auch noch nach zwei Fehlversuchen pro Seite Julia Zorn ihren Verein mit einem sehenswerten Treffer in Führung brachte, deutete alles auf einen Sieg für die Renken hin. All das schien Gereon Erpenbach jedoch nur wenig zu belasten. Der dritte Münchner Schütze lief an und schnalzte den Puck mit einem brettharten Handgelenkschuss humorlos in die Maschen des gegnerischen Tores. Nach einem torlosen vierten Durchgang versenkte Yehor Vinnytskyi in seiner unnachahmlichen Manier den fünften Penalty der Luchse. Tobias Eggert musste seinen Versuch nun verwandeln, um einen sechsten Durchgang zu erzwingen. Der hochgewachsene Stürmer der Renken lief an, legte sich den Puck zurecht und scheiterte am hervorragend aufgelegten MEK-Goalie Tamino Kaut. Somit konnten die Luchse ihren ersten Sieg der Vorbereitung bejubeln und in jedweder Hinsicht mit dem Bann der Zwei abschließen.
Trotz Erfolgserlebnis wartet noch viel Arbeit
Obwohl das Bezirksliga-Team des Münchner EK das erste Erfolgserlebnis feiern konnte, wurden auch aus dem zweiten Vorbereitungswochenende Erkenntnisse darüber gewonnen, woran das Luchsrudel noch arbeiten muss. Besonders erfreulich war das Debüt von Paula Weber, auf die sich ihre Vorderleute beim Spiel gegen den EHC Waldkraiburg 1B felsenfest verlassen konnten. Auch der Last-Minute-Held von Sonntag, Edgars Opulskis, kann auf ein gutes Wochenende zurückblicken. Selbiges gilt für die dritte und vierte Reihe der Luchse, die sowohl am Freitag als auch am Sonntag nicht nur ein Tor erzielten, sondern auch ohne Gegentreffer blieben. Diese positiven Eindrücke am kommenden Wochenende zu wiederholen, wird zwar keine leichte Aufgabe, allerdings werden sich die Luchse davon nicht beirren lassen.
Ausblick
Am kommenden Wochenende geht das Testspielprogramm des Münchner EK weiter. Zunächst sind die Luchse am Freitag, dem 4. Oktober, um 19:30 Uhr beim EV Aich zu Gast. Zwei Tage später, am 6. Oktober, spielen die Landeshauptstädter um 17:00 Uhr beim ESC Kempten 1B. Wir freuen uns auch am kommenden Wochenende über jedes Gesicht im Gästeblock!
Benjamin Dornow, 01. Oktober 2024
Statistik EHC Waldkraiburg 1B – MEK
EHC Waldkraiburg 1B – Münchner EK „Die Luchse“ 3-1 (0-0, 2-0, 1-1)
27. September 2024, 19:30 Uhr
Raiffeisen Arena Waldkraiburg
Zuschauer: 40
Aufstellungen:
EHC Waldkraiburg 1B
Sickinger, Lode – Weinzierl, Imiolek, Meinicke, Schneider – Mair unter den Eggen (C), Huber (A), Weiß, Biller, Stanik, Hundseder, Jakob (A), Hagemeister
Münchner EK „Die Luchse“
Weber, Kumerics – Killinger (A), Höhn, Jörg, Schafroth, Axtner (C), Paramonov – Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Steer, Senghas, Treichl
Tore:
1-0 Weinzierl (Meinicke, 27:40)
2-0 Imiolek (Biller, Hundseder, 33:51)
3-0 Stanik (Hagemeister, Weiß, 43:25)
3-1 Senghas (Schafroth, Deutzmann, 56:19)
Statistik TSV Schliersee – MEK
TSV Schliersee – Münchner EK „Die Luchse“ 3-4 (1-1, 0-1, 2-1, 0-1) SO
29. September 2024, 18:00 Uhr
Miahelfnzam Stadion Miesbach
Zuschauer: 77
Aufstellungen:
TSV Schliersee
Veicht, Jetter – Haug (A), Empl (C), Landro, Schinner, Obermüller – Seefeldt (A), Eggert, Wölk, Zorn, Galler, Kimmerl, Stumböck
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Weber – Klopstock, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Jörg, Schafroth, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Steinmetz, Cera, Doubrawa, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Deutzmann, Opulskis, Erpenbach, Steer, Barth, Treichl
Tore:
0-1 Cera (Schafroth, Steer, 12:54)
1-1 Kimmerl (kein Assist, 13:39)
1-2 Paramonov (Deutzmann, Ziegelhöffer, 32:00)
2-2 Kimmerl (Obermüller, Haug, 45:21)
3-2 Wölk (Zorn, Obermüller, 47:50)
3-3 Opulskis (Vinnytskyi, Treichl, 59:22/EA)
4-3 Vinnytskyi (60:00/PS)
Zwei Top-Teams am zweiten Testspielwochenende – Luchse sind gegen Waldkraiburg 1B und den TSV Schliersee gefordert
Das Vorbereitungsprogramm des Münchner EK nimmt mehr und mehr Tempo auf. Am kommenden Wochenende bestreiten die Luchse zwei Testspiele gegen die Bezirksliga-Schwergewichte EHC Waldkraiburg 1B und TSV Schliersee.
Luchse wollen gegen Playoff-Kandidaten lernen
Der Testspielauftakt ist geschafft, und er ist genau wie erwünscht verlaufen. Die Luchse haben gegen einen starken Gegner aus Bad Aibling eine grundsätzlich gute Leistung gezeigt. Selbstverständlich waren auch einige Punkte erkennbar, an denen in den kommenden Trainingseinheiten noch gearbeitet werden muss. Zum Glück bietet sich die nächste Gelegenheit zum Üben schon in wenigen Tagen. Die Vorbereitung der Münchner Luchse geht nun in die heiße Phase über. Über die nächsten vier Wochenenden bestreiten die Landeshauptstädter noch sechs Testspiele und begeben sich in ihr Trainingslager im österreichischen Götzens. Von nun an gibt es an jedem Wochenende also entweder zwei Spiele oder fünf Eiszeiten, ehe unmittelbar vor dem Hauptrundenstart im Mannschaftstraining der letzte Feinschliff angegangen wird. Den Anfang des Intensivprogramms machen zwei Spiele gegen Playoff-Kandidaten aus der Bezirksliga Bayern, aus denen die Landeshauptstädter aller Voraussicht nach viel mitnehmen können.
Die Gegner am Wochenende
Wohl kaum eine Mannschaft hat sich in den letzten Jahren so oft mit dem Münchner EK gemessen, ohne in der selben Bezirksligagruppe anzutreten, wie der EHC Waldkraiburg 1B. Das Aufeinandertreffen am Freitag ist das vierte Freundschaftsspiel zwischen MEK und EHC-Reserve innerhalb der letzten vier Jahre. Dass sich in allen bisherigen drei Vergleichen die Löwen durchgesetzt haben, ist alles andere als überraschend. Die Waldkraiburger Mannschaft zählt Jahr für Jahr zu den Playoff-Kandidaten in der Bezirksliga Bayern. Nicht selten schafft es der nächste Gegner der Luchse auch, eine der zwei Top-Platzierungen in ihrer Gruppe zu erreichen und sich somit für die Endrunde zu qualifizieren. Zuletzt gelang dies in der Saison 2022/23. Dort musste man gegen den späteren Landesliga-Aufsteiger EV Ravensburg in drei Spielen denkbar knapp die Segel streichen. Auch in der vergangenen Saison machten sich die Löwen berechtigte Hoffnungen auf einen Platz unter den ersten Zwei, landeten jedoch am Ende der Hauptrunde in einer starken Bezirksligagruppe Süd auf dem vierten Platz. Das jährlich hochkaratig besetzte Team sowie Neuzugänge wie Daniel Schmidt, der letztes Jahr für die erste Mannschaft des EHC Waldkraiburg in der Landesliga aktiv war, machen die „Oansbee“ jedoch auch in diesem Jahr zu einem Team, mit dem gerechnet werden muss.
In dieser Kategorie kann auch der TSV Schliersee problemlos verortet werden. Die in Miesbach aktiven Renken nannten noch vor zwei Jahren die Landesliga Bayern ihre sportliche Heimat. Am Ende der Saison 2022/23 stand der TSV nach einer denkbar knappen Playdown-Niederlage gegen den SC Forst als Absteiger in die Bezirksliga Bayern fest. Die Renken nahmen den Abstieg sportlich. Allen voran die erfahrenen Spieler blieben zusammen und nahmen im darauffolgenden Jahr die Teilnahme an den Bezirksliga-Playoffs fest ins Visier. Für die Teilnahme an den Spielen um den Aufstieg in die Landesliga reichte es zwar nicht, allerdings konnte man dank eines besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen EHC Waldkraiburg 1B auf dem dritten Platz landen. Dank höherklassig erfahrener Akteure wie Maximilian Haug, Benedikt Galler oder dem mittlerweile 47 Jahre alten Ex-Profi Florian Zeller wird der TSV auch in diesem Winter um eine Top-Platzierung in der Bezirksliga Süd mitspielen. Die Luchse können sich somit auf zwei Vergleicht mit wahren Top-Teams der Bezirksliga Bayern freuen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 16 Spiele | 16 Punkte | 47-58 Tore | Platz 6
EHC Waldkraiburg 1B: 16 Spiele | 29 Punkte | 75-57 Tore | Platz 4
TSV Schliersee: 16 Spiele | 29 Punkte | 86-38 Tore | Platz 3
Letzte Ergebnisse MEK vs Waldkraiburg 1B
15.10.2023 (Testspiel): EHC Waldkraiburg 1B – Münchner EK 4-2 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EHC Waldkraiburg 1B am Freitag, dem 27. September 2024, beginnt um 19:00 Uhr in der Raiffeisen Arena Waldkraiburg.
Das Spiel beim TSV Schliersee am Sonntag, dem 29. September 2024, beginnt um 18:00 Uhr in der Miahelfnzam Arena Miesbach.
Wir freuen uns über jeden Fan, der die Luchse am kommenden Wochenende begleitet! Außerdem halten wir unsere daheimgebliebenen Fans auf unseren sozialen Medien auf dem Laufenden.


Benjamin Dornow, 25. September 2024
Ein Schritt nach vorne – Luchse unterliegen knapp in Waldkraiburg
Die Münchner Luchse haben am vergangenen Sonntag die richtige Reaktion auf die deutliche Niederlage beim ESV Buchloe 1B gezeigt. Bei der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg, seinerseits ein letztjähriger Playoff-Teilnehmer, brachten die Landeshauptstädter eine stark verbesserte Leistung aufs Eis, mussten sich am Ende allerdings mit 4-2 (3-1, 1-0, 0-1) geschlagen geben.
Spitzenteam startet effizient
Nach der dürftigen Vorstellung in Buchloe stand für die Luchse am Sonntag hauptsächlich eines auf dem Programm, nämlich Wiedergutmachung. Die Landeshauptstädter wollten ihrem Coach und sich selbst zeigen, dass sie durchaus in der Lage sind, bessere Leistungen abzurufen als im Allgäu. Der Gegner hierfür hatte es durchaus in sich. Die Löwen-Reserve aus Waldkraiburg gehörte in der Vorsaison zu den Spitzenteams in der starken Bezirksligagruppe Süd. Dort setzten sie sich gegen die Teams aus Mittenwald, Farchant und Holzkirchen im Kampf um den zweiten Platz durch und erreichten somit die Bezirksliga-Playoffs. Nachdem sich die Mannschaft aus der Industriestadt im Vergleich zum Vorjahr keineswegs verschlechtert hat, wartete am Sonntag ein wahrhaftig harter Brocken auf das Luchsrudel.
Gleich zu Beginn des Spiels wurden die Gastgeber ihrem Favoritenstatus gerecht. Mit ihrem ersten gefährlichen Angriff gingen die Löwen sofort in Führung. Einen ersten Versuch konnte Jan Kumerics im Münchner Tor noch abwehren, allerdings ließen sich seine Vordermänner beim Kampf um den Rebound den Schneid abkaufen. Im Gewühl vor dem Luchse-Gehäuse setzte sich Daniel Meyer durch und drückte den Puck zum 1-0 für die Hausherren über die Linie. Die Industriestädter spielten weiter mit viel Zug zum Tor und ließen die achtzig Zuschauer in der Raiffeisen-Arena nicht lange auf den zweiten Treffer warten. In der siebten Minute setzte sich Sebastian Weiß auf dem Flügel durch und ließ Jan Kumerics mit seinem Abschluss keine Chance.
Als die Luchse nach dem zweiten Gegentor auch noch eine Strafzeit kassierten, drohte das Spiel aus sich der Gäste aus dem Ruder zu laufen. Das Münchner Unterzahlspiel erwies sich am Sonntag jedoch stark verbessert. Mit einem Mann weniger konnte nicht nur ein weiterer Rückschlag verhindert, sondern sogar der erste eigene Treffer des Abends gefeiert werden. Als Theodor Ziegelhöffer den Puck über die Bande aus dem eigenen Drittel spielte, zündete sein Reihenpartner Yehor Vinnytskyi den Turbo. Der ukrainische Goalgetter erreichte den Puck vor seinen Gegenspielern, ließ die Löwen-Verteidiger hinter sich und konnte auch Torhüter Timo Greimel mit einem unwiderstehlichen Move überwinden. Einmal mehr brachte Yehor seine Mannschaft mit einem sehenswerten Kabinettstückchen zurück ins Spiel.
Mit dem Anschlusstreffer waren die Gäste endgültig im Spiel angekommen. Nun erarbeiteten sich auch die Luchse regelmäßig gute Gelegenheiten, bissen sich jedoch ihre Zähne an EHC-Goalie Timo Greimel aus. Kaltschnäuzig zeigten sich hingegen die Gastgeber. Fünfzig Sekunden vor der zweiten Drittelpause brachten die Münchner den Puck nach einem ersten Versuch nicht schnell genug aus der eigenen Zone, und Daniel Meyer nutzte die Situation aus, um seinen zweiten Treffer des Abends zu erzielen.
Die Luchse spielen, die Löwen scoren
Die Luchse haben im ersten Mannschaft durchaus gezeigt, dass sie mit einer der Spitzenmannschaften der Bezirksliga mithalten können. Dass sie dennoch mit zwei Toren Rückstand in die zweiten zwanzig Minuten starten mussten, ärgerte die Mannschaft samt Trainer Markus Kiefl. Der Luchse-Coach gab seiner Mannschaft in der Kabine wohl die richtigen Worte mit, denn seine Schützlinge starteten druckvoll und dominant in den Mittelabschnitt. MEK-Stürmer Jannik Pinder boten sich einige Gelegenheiten aus aussichtsreichen Positionen, doch das Münchner Kindl hatte den Zielsensor noch nicht optimal kalibriert. Die beste Gelegenheit hatte jedoch Neuluchs Moritz Barth. Der den ganzen Abend über aufopferungsvoll ackernde Neuzugang fuhr über die rechte Seite in das Drittel der Löwen, nahm Maß und setzte einen ansonsten wohl unhaltbaren Schuss an das Torgestänge. Die Münchner machtes alles richtig, nur die Belohnung fehlte.
Wie so oft im Sport mussten die Luchse für ihre mangelnde Chancenverwertung kurze Zeit später büßen. Die Gastgeber, die bis zu diesem Zeitpunkt im zweiten Abschnitt offensiv nur eingeschränkt stattgefunden hatten, konnte mit ihrem ersten gefährlichen Angriff die Führung weiter ausbauen. Niclas Hundseder ließ den Puck mitten aus dem Nichts hinter Jan Kumerics einschlagen und stellte auf 4-1 für die Gastgeber. Ganz im Stile eines Spitzenteams zeigten die Löwen, wie man aus wenig viel machen kann.
Die Luchse zeigten sich löblicherweise nur wenig beeindruckt vom vierten Treffer des EHC und setzten ihre Bemühungen weiter fort. Die Gäste konnten im Mittelabschnitt mehr Torschüsse als ihre Gegner verzeichnen, doch am hervorragend aufgelegten Waldkraiburger Torhüter Timo Greimel führte kein Weg vorbei. Der Zwischenstand von 4-1 nach vierzig Minuten war zwar durchaus verdient, allerdings hätten die Luchse mit etwas mehr Fortune im Abschluss durchaus das ein oder andere Tor näher an den Industriestädtern dran sein können.
Späte Hoffnung erlischt schnell
Trotz des weiter angewachsenen Rückstands konnten sich die Münchner in der Kabine nur wenig vorwerfen. Die Leistung stimmte, nur das Glück im Abschluss war den Luchsen bisher nicht hold. Entsprechend ließen sich die Landeshauptstädter nicht hängen und gaben auch im letzten Abschnitt alles, um das Spiel nochmal spannend zu machen. Die Löwen-Reserve strebte ihrerseits eine schnelle Vorentscheidung in ihrem letzten Testspiel vor Beginn der Hauptrunde an. Die Gastgeber verlagerten das Spiel in die Münchner Zone und deckten Jan Kumerics mit Schüssen ein, doch der MEK-Goalie war nun warmgelaufen und konnte bis zum Abpfiff nicht mehr bezwungen werden. Gerade als es aussah, als könnten die routinierten Waldkraiburger nun die Zeit gelassen von der Uhr spielen, machten die Luchse das Spiel nochmal spannend.
Nachdem Simon Klopstock knapp sieben Minuten vor Abpfiff einen vor dem Tor nachsetzenden Gegenspieler zu Boden streckte, musste das Münchner Kindl auf der Strafbank Platz nehmen. Seine Mannschaft überstand die Unterzahlsituation bravourös, und kurz nach Ablauf seiner Strafe ließ Simon seine Mitspieler nochmal auf einen anderen Ausgang des Spiels hoffen. Felix Klein spielte einen idealen Pass in den Lauf seines Verteidigungspartners mit der Nummer Sieben. Simon bekam den Puck auf den Schläger, konnte alleine auf das gegnerische Tor zulaufen und ließ den Puck zum 4-2 Anschlusstreffer im Netz zappeln.
Viereinhalb Minuten blieben den Landeshauptstädtern, um das Spiel noch zu drehen. Als sich die Luchse eine Minute nach ihrem Anschlusstreffer auch noch eine Überzahlsituation erarbeiten konnten, sah es für einen Moment so aus, als könnte das Blatt noch gewendet werden. Mit einem Mann weniger auf dem Eis stellten die Gastgeber allerdings einmal mehr ihre Routine unter Beweis. Die Löwen störten den Aufbau der Landeshauptstädter früh und ließen sie nicht in die Formation kommen. Die Waldkraiburger Reserve überstand das Unterzahlspiel schadlos und ließ auch bis zum endgültigen Abpfiff nichts mehr anbrennen, sodass das Spiel mit einem 4-2 für die Löwen endete.
Leistungssteigerung stimmt verhalten optimistisch
Insgesamt können die Luchse auf eine gute Testspielleistung am Sonntag zurückblicken. Mit etwas mehr Konsequenz vor dem eigenen Tor und etwas weniger Schusspech wäre für die Landeshauptstädter auch durchaus mehr drin gewesen, doch glücklicherweise spielen die Endergebnisse in Vorbereitungsspielen nur eine untergeordnete Rolle. Besonders Martin Schafroth, Tobias Treichl und Neuluchs Moritz Barth fielen in Waldkraiburg durch ihre unermüdliche Arbeit positiv auf. Außerdem zeigte sich Simon Klopstock mit seinem zweiten Testspieltor im zweiten Spiel in guter Frühform. Insgesamt befindet sich das Luchsrudel auf einem guten Weg in Richtung Testspielfinale und Hauptrundenauftakt.
Ausblick
Nach ihrem starken Auftritt in Waldkraiburg steht am kommenden Wochenende das letzte Testspiel für die Mannschaft des Münchner EK an. Das Luchsrudel reist in den bayrischen Wald zum amtierenden Bezirksligameister, dem ERC Regen. Das Testspiel bei den roten Drachen beginnt am Sonntag, dem 22. Oktober, um 18:00 Uhr.
Benjamin Dornow, 19. Oktober 2023
Statistik
EHC Waldkraiburg 1B – Münchner EK „Die Luchse“ 4-2 (3-1, 1-0, 0-1)
15. Oktober 2023, 17:15 Uhr
Raiffeisen-Arena Waldkraiburg
Zuschauer: 80
Aufstellungen:
EHC Waldkraiburg 1B
Greimel, Erdwig – Imiolek, Soma, Weinzierl, T. Thalhammer, F. Thalhammer (A), Einzinger, Schneider – Mair unter den Eggen (C), Weiß, Nutz, Biller, Meyer, Hundseder, Greimel (A), Schmid, Hammerl, Hagemeister
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Schafroth (A) – Barth, Klopstock, Vinnytskyi, Ziegelhöffer (A), Frey, Berthe, Klein, Pinder, Schorr, Langer, Erpenbach, Treichl
Tore:
1-0 Meyer (kein Assist, 1:45)
2-0 Weiß (T. Thalhammer, 6:43)
2-1 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, Schafroth, 10:06/SH1)
3-1 Meyer (T. Thalhammer, Biller, 19:10)
4-1 Hundseder (kein Assist, 27:43)
4-2 Klopstock (Klein, 55:33)
Schüsse:
EHC Waldkraiburg 1B: 35
Münchner EK „Die Luchse“: 29
Strafminuten:
EHC Waldkraiburg 1B: 4
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder











Die Schlagzahl hoch halten – Luchse testen nach dem Trainingslager in Buchloe und in Waldkraiburg
Die Mannschaft des Münchner EK bewegt sich auf die finale Phase der Saisonvorbereitung zu. Am kommenden Wochenende treten die Luchse in Buchloe und in Waldkraiburg zu ihren Testspielen Nummer vier und fünf an.
Schwung aus dem Trainingslager mitnehmen
Das Luchsrudel hat ein intensives Wochenende hinter sich. Zwar standen keine Vorbereitungsspiele auf dem Programm, dafür war die Mannschaft von Coach Markus Kiefl im alljährlichen Trainingslager im österreichischen Götzens jedoch insgesamt fünf Mal auf dem Eis. Zusammen mit einigen Teambuilding-Einheiten wurde das gemeinsame Wochenende in Tirol von Seiten der Spieler, des Trainers und der Offiziellen als voller Erfolg wahrgenommen. Eine erste Idee des sportlichen Mehrwerts der Eiszeiten und Taktikbesprechungen werden Trainer wie Spieler am kommenden Wochenende erhalten. Zwei Testspiele sollen dafür sorgen, dass die Luchse das Geübte und neu Erlernte gleich in die Praxis umsetzen können. Für diesen Zweck ist es nahezu optimal, dass die Landeshauptstädter auf zwei formidable Gegner treffen werden.
Die Gegner am Wochenende
Am Freitag geht es für das Luchsrudel zunächst in Richtung Allgäu zum ESV Buchloe 1B. Die zweite Mannschaft der in der Bayernliga beheimateten Pirates tritt seit der Saison 2021/22 nach drei Spielzeiten Pause wieder im Ligenbereich des Bayrischen Eissportverbandes an. Die „Young Pirates“ sind eine klassische zweite Mannschaft, die einheimische Akteure an den Eissport im Herrenbereich herangeführt werden sollen. Einige der jungen Wilden konnten in der Frühphase ihrer Eishockeylaufbahn bereits erste höherklassige Erfahrungen sammeln, sei es im Nachwuchs- oder Seniorenbereich. Ähnlich wie in Bad Aibling wird das Luchsrudel am Freitag Laufbereitschaft, Kampf und Wille zeigen müssen, um bei den Jungpiraten zu bestehen.
Zwei Tage später treffen die Landeshauptstädter mit dem EHC Waldkraiburg 1B auf einen letztjährigen Playoff-Teilnehmer. Die Oansbee setzte sich in einer harten Südgruppe gegen sportlich äußerst fähige Mitstreiter wie den EV Mittenwald und den TSV Farchant durch und erreichte hinter dem DEC Inzell den zweiten Platz ihrer Gruppe. Zum Pech der Löwen-Reserve wartete im Halbfinale mit dem EV Ravensburg der Liga-Topfavorit und der spätere Landesliga-Aufsteiger. Die Südostoberbayern verlangten dem EVR alles ab und konnten ein drittes, entscheidendes Spiel erzwingen, in dem sich die Favoriten aus Baden-Württemberg jedoch am Ende durchsetzen konnten. Trotz des Abstiegs der ersten Mannschaft aus Waldkraiburg in die Landesliga wird mit der EHC-Reserve auch in der Saison 2023/24 zu rechnen sein. Die ersten Testspielergebnisse, ein klares 7-2 gegen den ESC Dorfen 1B und eine knappe 4-5 Niederlage beim ESV Gebensbach, verheißen in Kombination mit erfahrenen Spielern wie Sebastian Mair Unter Der Eggen und Daniel Meyer im Kader nichts Gutes für die Konkurrenz im Bayrischen Süden.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand [Saison 2022/23]
ESV Buchloe 1B: 18 Spiele | 24 Punkte | 63-80 Tore | Platz 6 [Bezirksliga Gruppe West]
EHC Waldkraiburg 1B: 16 Spiele | 40 Punkte | 76-36 Tore | Platz 2 [Bezirksliga Gruppe Süd]
Münchner EK: 18 Spiele | 26 Punkte | 69-70 Tore | Platz 6 [Bezirksliga Gruppe Mitte]
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim ESV Buchloe 1b am Freitag, dem 13. Oktober 2023, beginnt um 19:45 Uhr in der Sparkassen-Arena Buchloe. Das Spiel beim EHC Waldkraiburg 1b am Sonntag, dem 15. Oktober 2023, beginnt um 17:15 Uhr in der Raiffeisen-Arena Waldkraiburg.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unseren sozialen Medien über die Drittelstände auf dem Laufenden. Wir freuen uns außerdem über jeden Besucher, der die Luchse zum kommenden Testspielwochenende unterstützt!


Trainingslager 2023
Benjamin Dornow, 10. Oktober 2023
Torreicher Saisonausklang – Luchse verabschieden sich in die Sommerpause
Nach einer starken Bezirksliga-Hauptrunde ließen die Münchner Luchse am vergangenen Freitag die Saison 2021/22 zusammen mit der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg ausklingen. Ein zu allen Zeitpunkten fair geführtes Freundschaftsspiel endete mit einem 9-2 Erfolg für die Löwen-Reserve.
Ein kleiner Trupp für die letzte Reise
Leider waren nicht alle Luchse bei dem kurzfristig vereinbarten Abschlussspiel mit von der Partie. Insgesamt 13 Spieler machten sich auf den Weg nach Waldkraiburg, um noch ein letztes Mal für den MEK die Eisfläche zu betreten. Die anwesenden Münchner freuten sich auf ein munteres Scheiberln unter Wettkampfbedingungen, teilweise in ungewohnten Positionen. So lief Kapitän Alexander Killinger als Flügelstürmer auf, Christian Steinmetz spielte erstmals seit langem auf seiner ursprünglichen Position in der Abwehr, und einige der Münchner Flügelstürmer bekamen Spielpraxis auf der Centerposition.
Auf dem Eis geschah genau das, was man von einem Freundschaftsspiel nach Saisonende erwarten konnte. Zwei Teams hatten nach größtenteils erfolgreichen Pflichtspielen sichtbar Spaß am Spiel und genossen ihren letzten Eiszeiten des Jahres. Die Gastgeber konnten mit einer langen Bank eine etwas höhere Schlagzahl gehen und machten zu Spielbeginn mehr Druck. Folgerichtig waren es die Löwen, die in der dritten Minute in Führung gingen. Sebastian Mair unter den Eggen konnte ein Zuspiel von Fabio Greimel zielsicher zum 1-0 verwerten.
Die Luchse ließen sich nicht beirren und spielten weiter munter mit. Viel zwingendes wollte zunächst nicht herausspringen, doch in der 12. Minute schafften es auch die Münchner auf die Anzeigetafel. Daniel Embacher schickte den Sturmpraktikanten Alex Killinger auf die Reise, der sich offenbar für mehr Minuten im Sturm bewerben wollte. Der Münchner Kapitän entwischte seinen Gegenspielern, hatte nur noch Torhüter Tobias Sickinger vor sich und versenkte den Puck im Eins gegen Eins hoch im Eck. Ein Flügelflitzer bedient den antrittsschnellen Abwehrkoloss, der im Alleingang den Torhüter vernascht – ein klarer Fall von vertauschten Rollen.
Eine Weile lang sah es so aus, als könnten die Münchner mit dem Unentschieden in die Pause gehen, doch in der Schlussphase des ersten Drittels drehten die Gastgeber nochmal auf. Dabei konnten sie nicht nur die Führung wiederherstellen, sondern diese auch noch ausbauen. Zunächst erzielte Niclas Hundseder in der 17. Minute das 2-1. Eine gute Minute später war es Josef Huber, der für den Pausenstand von 3-1 sorgte.
Frühe Vorentscheidung durch konsequente Gastgeber
Auch der zweite Abschnitt bot ein munteres auf und ab, allerdings mit Vorteil Waldkraiburg. Die „Oansbee“ hatte mit der Führung im Rücken sichtbar Spaß am Spiel und Lust auf weitere Tore. Die Luchse spielten zwar weiter munter mit, verteidigten den Torraum allerdings nicht mehr so konsequent wie noch einige Wochen zuvor in der Hauptrunde. Vor allem Nachschüsse waren im zweiten Drittel ein großes Problem für die Gäste, denn die Löwen ware beim Ausnutzen zweiter Chancen an diesem Abend gnadenlos effektiv. Es handelte sich bei fast jedem der übrigen 1b-Treffer um einen versenkten Rebound.
Gut drei Minuten nach Wiederanpfiff stellte Josef Huber auf 4-1. Weitere drei Minuten später war Georg Biller, beim vierten Treffer noch Assistent, erfolgreich. Nach dem fünften Tor dauerte es eine Weile bis zum nächsten Treffer, doch vor der zweiten Pause sollte es noch zwei Mal hinter Jan Kumerics klingeln. Philipp Nietsche erhöhte in der 34. Minute auf 6-1, und Kapitän Fabio Greimel erzielte drei Minuten vor dem Pausentee das 7-1.
Die Landeshauptstädter waren weiterhin bemüht, schafften es allerdings nicht, ausreichend gefährlich vor das Tor zu kommen. Das Schussverhältnis von Zwanzig zu Zehn für die Gastgeber sprach eine deutliche Sprache. Dennoch ließen sich die Luchse nicht entmutigen und gingen mit dem Vorsatz, das Ergebnis noch etwas angenehmer zu gestalten, in die Kabine.
Versöhnlicher Abschluss eines fairen Freundschaftsspiels
Dieses Vorhaben der Münchner erlitt früh einen kleinen Rückschlag. In der 45. Minute kurvte Christian Wohland in das Drittel der Luchse und ließ einen mächtigen Hammer los, der unhaltbar hinter Jan Kumerics zum 8-1 einschlug. Der achte Treffer wirkte als kleiner Weckruf, schließlich sollte trotz des freundschaftlichen Charakters des Spiels zumindest eine zweistellige Niederlage vermieden werden.
Die Gäste erspielten sich nun gute Chancen, es fehlte jedoch weiter die letzte Konsequenz. Die vielversprechendste dieser Gelegenheiten hatte Marius Schorr, der jedoch im Mann gegen Mann an Goalie Sickinger scheiterte. In einem Überzahlspiel acht Minuten vor Abpfiff nutzte Verteidiger Dominik Hnat einen guten Screen vor Sickinger und zog von der blauen Linie ab, doch Sickinger fischte den Puck trotz verdeckter Sicht sehenswert aus der Luft. Es wollte einfach nichts klappen bei den Luchsen.
Kurz nach Ablauf des Powerplays belohnten sich die Münchner dann doch noch. Alex van gen Hassend scheiterte im ersten Versuch noch an Tobias Sickinger, doch nach einem kurzen Gewühl sicherte sich Daniel Embacher den Rebound und erzielte per Nachschuss den zweiten Münchner Treffer des Abends. Leider war die Messe damit noch nicht gelesen, denn die Gastgeber stellten eine halbe Minute nach dem Anschlusstreffer durch das zweite Tor von Philipp Nietsche den alten Abstand wieder her. Ein zehntes Tor war den Löwen allerdings nicht vergönnt und wurde den Luchsen erspart, sodass dieses fair geführte Freundschaftsspiel mit einem 9-2 für die Löwen-Reserve endete.
Danke für eine einmalige Saison!
Trotz des doch etwas deutlichen Ergebnisses in Waldkraiburg sollte der Blick auf das große Ganze dieses einmaligen Eishockeywinters nicht getrübt werden. Die Luchse haben die erfolgreichste Saison seit dem Jahr 2016 hinter sich und sind in einer mit Herausforderungen und Zerreißproben gespickten Pandemiezeit als Mannschaft nur noch mehr zusammengewachsen. Deshalb sind diese letzten Zeilen den Münchner Spielern, unserem Trainer, dem Staff sowie unseren treuen Unterstützern und Fans gewidmet. Ihr habt diese Reise ermöglicht, und euch gilt ein riesiger Dank für die starken Leistungen auf dem Eis, die Arbeit abseits der Spielfläche und die Unterstützung auf der Tribüne. Wir hoffen auf ein Wiedersehen im Herbst 2022!
Ausblick
Die Münchner Luchse verabschieden sich nun in die Sommerpause. Wir wünschen euch allen sonnige Monate und halten euch über alle Neuigkeiten rund um den MEK und die Saison 2022/23 selbstverständlich auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 22. März 2022
Statistik
EHC Waldkraiburg 1b – Münchner EK „Die Luchse“
11. März 2022, 20:00 Uhr
Raiffeisenbank-Arena Waldkraiburg
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
EHC Waldkraiburg 1b
Sickinger, Velkoski – Imiolek (A), Meinicke, Einzinger, Wohland, Jadi – Mair unter den Eggen, Huber, Biller, Molter, Hundseder, Nietsche, Greimel (C), Jakob (A)
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics – van gen Hassend (A), Steinmetz, Killinger (C), Schmidt, Hnat – Wetterich, Embacher, Cera (A), Schorr, Reisinger, Langer, Nagl
Tore:
1-0 Mair unter den Eggen (Greimel, 2:56)
1-1 Killinger (Embacher, Nagl, 11:24)
2-1 Hundseder (Jakob, Molter, 16:50)
3-1 Huber (Mair unter den Eggen, Wohland, 18:11)
4-1 Huber (Biller, Imiolek, 23:06)
5-1 Biller (Wohland, Huber, 26:12)
6-1 Nietsche (Hundseder, Mair unter den Eggen, 33:32)
7-1 Greimel (Mair unter den Eggen, Imiolek, 37:02)
8-1 Wohland (Meinicke, Huber, 44:50)
8-2 Embacher (van gen Hassend, Cera, 53:26)
9-2 Nietsche (Greimel, Molter, 54:03)
Schüsse:
EHC Waldkraiburg 1b: 36
Münchner EK „Die Luchse“: 31
Strafminuten:
EHC Waldkraiburg 1b: 6
Münchner EK „Die Luchse“: 4
Bilder









 
                
                        
            
             
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
								 
															 
															 
															 
															



 
                
                        
            
            











Neueste Kommentare