Zu spät aufgebäumt – Münchner Rumpfkader gehen in Schongau die Kräfte aus
Wieder nur zwölf Feldspieler, ein schweres Spiel vom Vortag in den Knochen und ein verschlafenes zweites Drittel – am Sonntagabend wäre ein weiterer Punktgewinn für die Münchner Luchse zwar durchaus drin gewesen, doch Erschöpfung und ein Drittel, in dem gar nichts zusammenging, ließen einen Sieg in weite Ferne rücken. Die Luchse zogen bei der EA Schongau 1b mit einer 6-4 (2-1, 3-0, 1-3) Niederlage am Ende den Kürzeren.
Gut gestartet, schnell nachgelassen
Größtenteils trat dieselbe Mannschaft, die am Vortag einen Punkt in Mittenwald errungen hatte, auch in Schongau an. Selbstverständlich mussten die Luchse nach seiner Verletzung auf Andreas Steer verzichten. Dafür stieß Simon Langnickel am Sonntag zum Team hinzu, sodass die Münchner wenigstens nicht mit noch weniger Spielern als am Vortag auflaufen mussten.
In der Anfangsphase ließen sich die Luchse kaum anmerken, dass sie keine 24 Stunden zuvor ein hartes Spiel absolviert hatten. Die Münchner starteten mit viel Energie in die Begegnung, erarbeiteten sich die ersten Chancen des Nachmittags und belohnten sich früh. Keine drei Minuten waren gespielt, als Sascha Günzel mit Speed ins Drittel der Gastgeber fuhr und den Schongauer Torhüter Jan Richter auf der Fanghandseite überwinden konnte. Laut Spielberichtsbogen wurde das Tor zwar Sturmkollegen Nils Nagl zugeschrieben, doch seis drum, die Luchse lagen früh in Führung.
Die Gäste hätten in der Anfangsphase auch gut und gerne höher führen können, gaben die Zügel nach überlegenen ersten fünf Minuten allerdings etwas aus der Hand. Der Schongauer Ausgleich kam dennoch etwas aus dem Nichts. Zehn Minuten waren gespielt, als Markus Waldvogel in Richtung Münchner Drittel kurvte und kurz nach dem Überqueren der blauen Linie einen Sonntagsschuss losließ. Jens Berger war auf der Fanghandseite geschlagen und die Gastgeber stellten nach zehn Minuten den Ausgleich wieder her.
Nun übernahmen die Schongauer mehr und mehr das Geschehen auf dem Eis. Die Luchse blieben zu passiv und ließen mehr und mehr gefährliche Chancen für die Gastgeber zu. So dauerte es keine drei Minuten, bis der nächste Gegentreffer fiel. In einem zwei auf eins-Konter brachte zunächst Johannes Schierghofer die Scheibe aufs Tor, und Willy Knebel staubte im zweiten Versuch ab. Schade für die Luchse, die sich nach einem eigentlich guten Start nun doch im Rückstand befanden. Der erste Abschnitt blieb ansonsten arm an spielerischen Höhepunkten, sodass es mit einer 2-1 Führung für die Heimmannschaft in die Kabinen ging.
Ein Drittel zum Vergessen
Eigentlich hatten sich die Münchner vorgenommen, sich im zweiten Drittel zu fangen, und wieder in die Begegnung zu finden. Ein Blitzstart der Schongauer erschwerte dieses Vorhaben massiv. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte erneut Knebel für die Mammuts-Reserve auf 3-1. Die Luchse ließen die Köpfe etwas hängen, und die erfahrenen Gastgeber nutzten diese schwache Phase knallhart aus. In der 24. Minute war es Marco Socher, der auf 4-1 erhöhte. Jens Berger im Luchsetor war machtlos bei den Gegentoren und hätte sich eigentlich bei seiner Abwehr beschweren können, die ihn bis dahin zu oft nicht ausreichend unterstützte. Dennoch zog Coach Tobi Knallinger nach dem vierten Gegentreffer die Reißleine und schickte Jan Kumerics für Jens zwischen das Gestänge.
Gefangen hatten sich die Luchse immer noch nicht. Jan wurde gleich nach seiner Einwechslung mehrmals geprüft, der seine gute Form vom Vortag mit ein paar frühen Saves bestätigen konnte. Zu viele Chancen durfte man den Mammuts an diesem Tag jedoch nicht geben, und in doppelter Überzahl nutzten die Gastgeber eine ihrer Gelegenheiten. Nach einem Bullygewinn im Münchner Drittel leiteten die Schongauer den Puck sofort zum an der blauen Linie wartenden Kapitän Michael Wandschura weiter, der den Puck mit einem knallharten Schlagschuss in die Maschen peitschte. Mit fünf Gegentoren nach gut dreißig Minuten drohte die Begegnung für die Münchner aus dem Ruder zu laufen.
Tobi Knallinger zog seine Auszeit, um seinen Jungs nochmal klarzumachen, dass sie gerade in eine üble Klatsche hineinlaufen. Die Luchse rissen sich für den Rest des Drittels nochmal zusammen und überstanden die verbleibende Zeit bis zur Pause ohne weitere Gegentreffer, schaffte dafür aber auch kein eigenes Tor mehr. Fünf Gegentore nach der frühen Führung, das tat weh und hätte nicht unbedingt sein müssen.
Stark aufgeholt und doch knapp vorm Ziel gescheitert
Die Message in der Kabine war klar formuliert – trotz des hohen Rückstands war dieses Spiel noch lange nicht vorbei. Auch die Gastgeber spielen mit einer kurzen Bank, und die Luchse sollten und wollten nochmal alles an Energie sammeln, um das Match noch spannend zu gestalten. Die Ansage des Trainers wurde von der Mannschaft offensichtlich erhört. Keine Minute nach dem Wiederanpfiff waren die Luchse wieder zurück im Spiel. David Wetterich, der offenbar einen Riecher für diese Art von Tor besitzt, drückte einen Nachschuss über die Linie und verkürzte auf 2-5 und entfachte damit Energie auf der Münchner Bank, die im zweiten Drittel noch gefehlt hatte.
Wenn vier Tore aufgeholt werden sollen, gibt es kaum Raum für Fehler. Das mussten die Luchse auf schmerzhafte Art und Weise nur zwei Minuten später feststellen. Die Münchner arbeiteten weiter nach vorne, doch oft reicht ein Gegenstoß, um die gerade anlaufende Aufbruchsstimmung im Keim zu ersticken. Wieder war es Markus Waldvogel, der ins Münchner Drittel fuhr und aus ähnlicher Position wie bei seinem ersten Treffer seinen zweiten Sonntagsschlenzer losließ. Jan Kumerics war besiegt, der Vorsprung der Gastgeber wieder auf vier Tore angewachsen.
Obwohl es am Ende nicht gereicht hat, muss dennoch die Moral der Münchner an diesem späten Nachmittag gelobt werden. Die Luchse ließen sich auch von diesem Rückschlag nicht unterkriegen und übten weiter Druck auf den Schongauer Hintermannschaft aus. Die Mammuts waren verständlicherweise damit zufrieden, den Sieg mit Defensivhockey über die Zeit zu bringen, doch etwa zehn Minuten vor Abpfiff sorgten die Gäste nochmal für einen Riss im Abwehrbollwerk der Schongauer. Nils Nagl wollte nicht nur aufgrund eines Spielberichtfehlers auf der Torschützenliste stehen und verkürzte auf 3-6. Ein starkes Einstandswochenende für Nils.
Endgültig beunruhigt waren die Gastgeber gut fünf Minuten vor Abpfiff. Die Luchse drückten in Überzahl auf den nächsten Treffer, doch die Schongauer Hintermannschaft konnte in Unterzahl schlimmeres verhindern. Gerade als die Gastgeber wieder komplett waren, brachten die Luchse den Puck dann doch noch über die Linie. Christian Steinmetz bugsierte per Rückhand einen Nachschuss vorbei an Richter zum 4-6.
Beinahe hätten es die Luchse geschafft, die Lücke noch mehr zu schließen. Simon Klopstock, der an diesem Nachmittag sowohl extrem engagiert als auch äußerst glücklos im Abschluss war, setzte zum Bauerntrick an, doch Sievers legte sich gerade noch auf der Torlinie auf die Scheibe. Zwei Minuten vor Ende fand Amin Reisinger seinen Sturmkollegen Christian Steinmetz frei im Slot, doch Steini zielte knapp am Kasten vorbei. Die Gastgeber versuchten nicht mal, den Puck auf das mittlerweile verwaiste Münchner Tor zu bringen, sondern beließen es weiterhin dabei, den Puck tief zu klären. Da den Münchnern an diesem Abend kein weiterer Treffer vergönnt war, hielt das 6-4 für Schongau bis zum Abpfiff.
Auf dem guten Schlussdrittel aufbauen
Es hätte wieder ein gutes Auswärtsspiel der Münchner sein können, wären da nicht diese gut dreißig Minuten zwischen der 1-0 Führung und der zweiten Pause gewesen. Dafür muss den Luchsen auch zugutegehalten werden, dass sie im letzten Drittel nochmal Moral bewiesen haben. Besonders das 6-2 hätte viele Mannschaften gebrochen, aber auch davon haben sich die Luchse nicht unterkriegen lassen. Nach einem guten Anfang und einem ausbaufähigen Mittelabschnitt lieferten die Jungs vom MEK zumindest ein versöhnliches letztes Drittel ab, auf dem man aufbauen kann. Wir arbeiten weiter!
Ausblick
Nach dem Doppelwochenende geht es für Luchse am Samstag weiter. Die zweite Mannschaft des ESC Dorfen ist im Münchner Weststadion zu Gast. Wir freuen uns über jeden Besucher, der die Mannschaft vor Ort unterstützt!
Benjamin Dornow, 01. Dezember 2021
Statistik
EA Schongau 1b – Münchner EK „Die Luchse“
28. November 2021, 16:30 Uhr
Eisstadion Schongau
Zuschauer: k.A.
Aufstellungen:
EA Schongau 1b
Richter, Sievers – Runkel, Wandschura (C), Müller, Güßbacher, Schade, Leschinger – Waldvogel, Schierghofer J. (A), Ott, Sprenzel (A), Socher, Knebel, Schierghofer N.
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – Steinmetz, Killinger (C), Langnickel (A), Schafroth, Schmidt, Schünemann – Wetterich, Günzel, Reisinger, Langer, Klopstock (A), Nagl
Tore:
0-1 Nagl (kein Assist, 2:56)
1-1 Waldvogel (Socher, Wandschura, 10:23)
2-1 Knebel (Schierghofer J., 13:41)
3-1 Knebel (Schierghofer J., 21:41)
4-1 Socher (Waldvogel, 24:46)
5-1 Wandschura (Leschinger, 32:50/PP2)
5-2 Wetterich (Nagl, 40:57)
6-2 Waldvogel (kein Assist, 43:38)
6-3 Nagl (Reisinger, Schmidt, 49:54)
6-4 Steinmetz (Reisinger, 54:17)
Schüsse:
EA Schongau 1b: 37
Münchner EK „Die Luchse“: 42
Strafminuten:
EA Schangau 1b: 10
Münchner EK „Die Luchse“: 8
Bilder
Roadtrip nach Oberbayern – Luchse sind in Mittenwald und Schongau gefordert
Nach einer turbulenten Woche steht eines fest – die Luchse und auch die restlichen bayrischen Amateurvereine spielen weiterhin Eishockey! Für den Münchner EK geht es dieses Wochenende sogar zweimal rund. Die Luchse treten auswärts beim EV Mittenwald sowie der EA Schongau 1b an.
Auf chaotische Tage folgt hartes Programm
Ein hartes Wochenende und eine chaotische Woche liegt hinter den Münchner Luchsen. Erst kam die bittere Niederlage gegen den ESV Gebensbach, die es zunächst einmal zu verdauen galt. Dann kam die Hiobsbotschaft über das Saisonende von Stürmer Jonas Mauch. Dazu noch schwebte noch die Möglichkeit eines erneuten Saisonabbruchs nicht nur über den Münchnern, sondern über allen Amateursportlern. Seit Mittwochabend steht allerdings fest, dass die diesjährige Eishockeysaison in allen Ligen zu Ende gespielt werden soll. Damit steht zumindest den nächsten Pflichtspielen nichts mehr im Wege.
Nach drei Niederlagen zum Saisonstart wird es für die Münchner an diesem Wochenende allerdings nicht wirklich einfacher. Zwei Spiele innerhalb von 21 Stunden, noch dazu auswärts – die Münchner werden am Wochenende eine Menge Ausdauer benötigen. Beide Spiele finden im tiefen Süden statt, sodass sich die Luchse am Samstag auf einen kleinen Roadtrip in Richtung Oberbayern machen werden. Den einen Gegner haben die Luchse dieses Jahr bereits gesehen, den anderen kennt man noch zu gut aus der letzten Bezirksligasaison.
Die Gegner am Wochenende
Zunächst steht für die Jungs aus der bayrischen Landeshauptstadt am Samstagabend der EV Mittenwald auf dem Programm. Die Werdenfelser werden ihrer Favoritenrolle in der Bezirksligagruppe 2 bisher gerecht. Nach ihrem knappen 2-3 Auftakterfolg bei den Münchner Luchsen schickten die Mittenwalder den EA Schongau 1b mit einer 15-0 Packung nach Hause. Anschließend konnte auch bei den Dachau Woodpeckers ein Auswärtssieg errungen werden. In ihren drei Spielen hat die Mannschaft des EVM bisher also nichts liegen lassen. Mit neun Punkten und einem Torverhältnis von +19 grüßt die Mannschaft von Coach Habart Wittlinger aktuell von der Tabellenspitze.
Die Abgänge einiger DEL2-erfahrener Führungsspieler scheinen hierbei kaum ins Gewicht zu fallen. Kein Wunder, wenn man auf Spieler wie Corey Morgan und Louis Mutz zurückgreifen kann. Die beiden Stürmer haben in je drei Spielen zusammen bereits 19 Scorerpunkte erzielt – eine mehr als ordentliche Ausbeute. Die Luchse reisen also wie meistens als Außenseiter ins Isartal und werden alles geben, um dem Favoriten das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Keine 24 Stunden später sind die Münchner schon wieder auf der Eisfläche gefordert. Im gut 70 Kilometer entfernten Schongau geht es gegen die EA Schongau 1b. Für die Reserve der in der Bayernliga beheimateten Mammuts ist die Saison bisher wenig vielversprechend angelaufen. Nach zwei Spielen stehen aktuell null Punkte auf dem Konto. Nicht nur das, aufgrund der 0-15 Niederlage in Mittenwald und einer 0-5 Wertung stehen die Schongauer in der Bezirksligatabelle noch bei null erzielten Toren. Allerdings sollten die Lechstädter nicht am aktuellen Tabellenstand gemessen werden, da die Mammuts generell eher in den gesicherten bis höheren Tabellenregionen anzufinden sind. Die letzte Playoff-Teilnahme ist zwar etwa zehn Jahre her, doch in der letzten vollen Bezirksligasaison stand die Schongauer Reserve in der Endabrechnung auf dem vierten Tabellenplatz. Die Luchse sollten die Gastgeber am Sonntag also keinesfalls aufgrund des aktuellen Tabellenstandes unterschätzen.
Augen auf…
Beiträge aus zweiter Reihe
Aufgrund von Verletzungen und sonstigen Ausfällen können sich die Münchner mehr denn je über die enorme Tiefe ihres Kaders freuen, denn sie sind am Wochenende auf Beiträge der siebten Verteidiger, der Viertreihenstürmer und der Ersatztorhüter angewiesen. Die Luchse aus zweiter Reihe bekommen an diesem Wochenende die Chance, zu glänzen, und werden sicher alles tun, um die Ausfälle in den ersten Formationen zu kompensieren!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Mittenwald: 3 Spiele | 9 Punkte | 23-4 Tore | Platz 1
Münchner EK: 3 Spiele | 1 Punkt | 6-12 Tore | Platz 6
EA Schongau 1b: 2 Spiele | 0 Punkte | 0-20 Tore | Platz 8
Letzte Ergebnisse MEK vs Mittenwald
06.11.2021: Münchner EK – EV Mittenwald 2-3 (-> Spielbericht)
11.01.2020: EV Mittenwald – Münchner EK 6-5 (-> Spielbericht)
09.11.2019: Münchner EK – EV Mittenwald 1-4 (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Schongau 1b
01.02.2020: Münchner EK – EA Schongau 1b 2-6 (-> Spielbericht)
01.11.2019: EA Schongau 1b – Münchner EK 7-4 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EV Mittenwald am Samstag, dem 27. November 2021, beginnt um 19:30 Uhr in der Arena Mittenwald. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis sowie einen tagesaktuellen, negativen Testnachweis kontrolliert.
Das Spiel bei der EA Schongau 1b am Sonntag, dem 28. November 2021, beginnt um 16:30 Uhr im Eisstadion Schongau. Am Eingang wird auf einen 2G-Nachweis sowie einen tagesaktuellen, negativen Testnachweis kontrolliert.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden. Sollten uns in der aktuellen Situation Zuschauer vor Ort unterstützen, freuen wir uns natürlich über jeden mitgereisten Gästefan!
Benjamin Dornow, 27. November 2021
Es hat nicht sein sollen – Luchse ohne Glück im strömenden Regen
Das Spiel zwischen den Münchner Luchsen und der zweiten Mannschaft der Schongau Mammuts war definitiv ein Erlebnis. Konstanter, teilweise extrem heftiger Regen sorgte für erschwerte Bedingungen im offenen Münchner Weststadion. Die Münchner Luchse zeigten trotz der widrigen Umstände eine gute Leistung, waren jedoch vom Pech verfolgt. An diesem Abend lief zu viel gegen die Luchse, sodass die effektive Schongauer Mannschaft drei Punkte aus dem verregneten München mitnehmen konnte.
Die Luchse starteten nach den zwei Siegen gegen Miesbach selbstbewusst in das Spiel. Es gab Chancen auf beiden Seiten, den ersten Treffer des Abends erzielten jedoch die Gäste. Andi Steer wurde für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, und die Schongauer Mannschaft zeigte, warum sie zu den Spitzenteams der Bezirksligagruppe 3 zählt. In Überzahl ließen die Mammuts Puck und Gegner laufen, erarbeiteten sich Chancen und erzielten in Person von Thomas Halmbacher schließlich das 0-1.
Die Luchse zeigten sich keineswegs geschockt, sondern spielten weiter munter mit. Drei Minuten nach dem Führungstreffer für die Gäste rutschte ein langer Pass aus dem Luchse-Drittel an Freund und Feind vorbei und fand seinen Weg zum an der blauen Linie lauernden Dominik Meierl. Im Alleingang verlud der Luchse-Stürmer Gästetorwart Lohr sehenswert zum 1-1 Ausgleich.
Für das restliche erste Drittel waren die Münchner nun die spielbestimmende Mannschaft und hatten einige gute Gelegenheiten, das Spiel an sich zu reißen. Lukas Voit lief allein auf das Schongauer Tor zu, konnte den Puck jedoch nicht an Lohr vorbeilegen. Auch ein Überzahlspiel kurz vor Drittelende brachte keinen weiteren Treffer ein, sodass es mit dem 1-1 Unentschieden in die erste Pause ging.
Nach dem starken ersten Drittel wollten die Luchse genau so weiterspielen wie bisher. Zu Beginn des zweiten Abschnitts sah es aus, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis die Münchner in Führung gehen. Als sich die Schongauer Hintermannschaft in der 25. Minute nur mit einem Foul helfen konnte, lag der Führungstreffer in der Luft. Tatsächlich stand es nach dem Münchner Powerplay nicht mehr 1-1. Nur waren es nicht die Luchse, die jubelten. In Unterzahl standen die Mammuts hoch, setzten die Münchner unter Druck und konnten Fehler erzwingen. Einer dieser Fehler führte zu einem Puckgewinn im Münchner Drittel, den die Gäste zum 1-2 Führungstreffer nutzten.
Die Luchse wirkten nun etwas von der Rolle und mussten einige Strafzeiten hinnehmen. Die Schongauer Reserve nutzte ihre Chancen mit einem Mann mehr auf dem Eis. In der 33. Minute erhöhte Verteidiger Mathias Schuster von der blauen Linie auf 1-3. Gut drei Minuten vor Drittelende stellte Markus Güßbacher auf 1-4.
Die Luchse spielten nach dem vierten Gästetor mit Wut im Bauch und brachten den Puck tatsächlich noch ein mal im Tor unter. Julian Behmer drückte einen Nachschuss über die Linie, doch die Freude über den Treffer hielt nur kurz. Nahezu zeitgleich, aber doch ganz kurz vor Behmers Tor ertönte die Pausensirene. Es blieb also vorerst beim 1-4. Vier Gegentore, drei davon in Unterzahl, eines in eigener Überzahl – erneut machten die Special Teams den Unterschied aus.
Die Münchner kamen entschlossen aus der Kabine. Nach dem schwachen zweiten Drittel wollten sich die Luchse nun mit zwanzig Minuten Vollgas in das Spiel zurückarbeiten. Der zuvor leichte Regen im Weststadion wandelte sich in einen regelrechten Sturm, und die Mannschaft des MEK spiegelte den Wetterumschwung auf dem Eis wider. Die Luchse waren im Vergleich zu den letzten zwanzig Minuten kaum wiederzuerkennen. Die Münchner dominierten das Geschehen und brachten einen Abschluss nach dem anderen auf das Schongauer Gehäuse. An diesem Tag sollte es jedoch einfach nicht sein. Mammuts-Goalie Christoph Lohr war der beste Mann auf dem Eis und entschärfte eine hochkarätige Chance nach der anderen. Selbst als ihn die Münchner dann endlich überwinden konnten, waren die Luchse wieder im Pech. Erneut drückten die Luchse einen Nachschuss über die Linie, und erneut zählte das Tor nicht. Kurz vor dem Treffer ertönte ein Pfiff, das Spiel war also bereits unterbrochen. Die Luchse blieben glücklos.
Wie so oft rächten sich die vielen vergebenen Gelegenheiten. Mit ihrem ersten Torschuss des Drittels erhöhten die Gäste in der 45. Minute auf 1-5. Diesmal konnten die Münchner jedoch eine schnelle Antwort liefern. Direkt nach dem fünften Gegentor ging die erste Reihe aufs Eis und stürmte vom Bully an in Richtung Gästegehäuse, diesmal mit Erfolg. Nur zehn Sekunden nach dem 1-5 konnte Lukas Voit Gästegoalie Lohr auf Zuspiel von Niki Schünemann überwinden und auf 2-5 verkürzen.
Drei Tore in fünfzehn Minuten klingen nicht unmachbar, doch am Samstagabend lief es einfach nicht für die Münchner. Im mittlerweile komplett unter Wasser stehenden Weststadion liefen die Luchse weiter an, scheiterten jedoch wieder und wieder an Lohr. Voit lief noch zwei mal alleine auf Lohr zu, doch der Schongauer Schlussmann sollte an diesem Tag nicht mehr überwunden werden. Schongau tat nicht mehr viel, war jedoch gnadenlos effektiv. Es dauerte bis zur 54. Minute, ehe die Gäste das nächste mal gefährlich vor das Tor von Sascha Bergelt kamen. Die zweite Chance des Drittels führte zum zweiten Tor des Drittels. Mathias Schuster stellte mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 2-6.
Man konnte den Münchnern absolut keine Vorwürfe machen, denn auch nach dem 2-6 kämpften die Luchse wacker weiter und hatten Chancen am Fließband. Marius Schorr bot den Zuschauern sogar noch eine kleine Kampfeinlage im strömenden Regen. Die Schongauer Defensive hielt dem Druck jedoch bis zum Abpfiff Stand brachte die 2-6 Führung über die Ziellinie.
Die Luchse zeigten ein über weite Strecken gutes Spiel, machten sich jedoch im zweiten Drittel erst selbst das Leben schwer und hatten außerdem in vielen Situationen das Glück nicht auf ihrer Seite. Das trotz widriger Bedingungen gut geleitete Spiel ging zwar verdient an die Schongauer Reserve, die Münchner können jedoch stolz auf einen guten Kampf sein.
Der Münchner EK bedankt sich bei allen Zuschauern, die trotz der widrigen Wetterbedingungen ins Weststadion gekommen sind. Nächste Woche steht das letzte Heimspiel der Saison 2019/20 an. Am Samstag um 19:30 Uhr ist zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck zu Gast.
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EA Schongau Mammuts 1b 2-6 (1-1, 0-3, 1-2)
1. Februar 2020, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 20
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Kumerics – Werner, Steinmetz, Killinger (A), Steer, Axtner, Schmidt D. (C) – Bussiek, Schünemann N., Meierl, Schorr, Langer, Klopstock, Günzel (A), Voit, Schwienbacher, Behmer
EA Schongau Mammuts 1b:
Lohr, Hohenester – Aumiller, Schmitt (C), Keppeler, Conhoff, Garber, Schade, Schuster (A) – Halmbacher, Waldvogel, Schierghofer, Wandschura (A), Ebner, Güßbacher, Brahmer, Pramchuen
Tore:
0-1 Halmbacher (Schade, Schierghofer, 7:58/PP1)
1-1 Meierl (Schorr, Killinger, 11:21)
1-2 Schierghofer (Ebner, Schmitt, 26:26/UZ1)
1-3 Schuster (Güßbacher, Wandschura, 32:37/PP1)
1-4 Güßbacher (Schuster, Wandschura, 36:50/PP1)
1-5 Halmbacher (Schierghofer, Ebner, 44:19)
2-5 Voit (Schünemann N., 44:29)
2-6 Schuster (Wandschura, 53:27)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 14
EA Schongau Mammuts 1b: 16
Benjamin Dornow, 4. Februar 2020
Luchse wollen den Aufwärtstrend fortsetzen – Rückspiel gegen die EA Schongau 1b steht vor der Tür
Nach dem Heimspiel im Olympia-Eissportzentrum spielen die Luchse am Samstagabend wieder im Münchner Weststadion. Gegner des Münchner EK ist die zweite Mannschaft der EA Schongau Mammuts.
Die Schongauer Reserve spielt bisher eine beeindruckende Runde. Während die erste Mannschaft der Mammuts in der Bayernliga aktuell gegen den Abstieg spielt, steht die zweite Mannschaft am anderen Ende der Tabelle. Letztes Wochenende manifestierte die Mannschaft von Helmut Maucher ihre Playoff-Ambitionen. Die Schongauer waren auswärts bei der zweitplatzierten SG Bad Bayersoien/Peiting mit 1-2 nach Penaltyschiessen erfolgreich.
Mit 26 Punkten stehen die Mammuts auf dem vierten Tabellenplatz der Bezirksligagruppe 3. Mit nur drei Punkten Rückstand auf Platz zwei wird die Schongauer Mannschaft garantiert alles daran setzen, im Kampf um den letzten Playoff-Platz keine Punkte mehr liegen zu lassen.
Die Luchse haben zwar keine Chance mehr auf einen Playoff-Platz, kommen aber trotzdem mehr und mehr in Fahrt. Zwei deutlichen Niederlagen gegen die zwei Spitzenmannschaften der Liga folgten eine äußerst knappe Niederlage in Mittenwald sowie zwei Siege gegen die SG Miesbach/Schliersee. Beim letztwöchigen 11-2 Heimsieg gegen Miesbach konnte sich die Münchner Offensivabteilung etwas austoben. Besonders erfreulich war, dass die elf Tore von sieben verschiedenen Spielern erzielt wurden.
Durch die zwei Siege haben die Luchse wieder einen kleinen Vorsprung auf das Tabellenende und stehen nur noch einen Punkt hinter dem ESV Dachau auf dem achten Tabellenplatz.
Im ersten Vergleich mit der EA Schongau 1b mussten sich die Münchner geschlagen geben. Die Luchse lagen allerdings nach zwanzig Minuten in Führung und konnten das Spiel noch lange offen halten. An Ende brach den Münchnern vor allem das eigene Überzahlspiel das Genick, da die Mammuts drei Treffer in eigener Unterzahl erzielten. Diesen Samstag gilt es also, sechzig Minuten konzentriert zu bleiben und die schnellen Gegenangriffe der Schongauer unter Kontrolle zu halten.
Die Luchse können am Samstag größtenteils auf die selbe Mannschaft der letzten Wochen zurückgreifen. Moritz Lauer, Thibaut Frachon und Florian Bochnak werden fehlen, dafür kehrt Lukas Voit wieder in den Kader zurück.
Spielbeginn im Münchner Weststadion ist um 19:30 Uhr. Der Münchner EK freut sich wie immer über jeden Besucher!
Letzte Begegnung:
EA Schongau Mammuts 1b – Münchner EK 7-3 (2-3, 3-0, 1-0) (<- Spielbericht)
Benjamin Dornow, 31. Januar 2020
Keine Punkte zum Saisonauftakt – Luchse verlieren das Spiel in Überzahl
+++HAPPY BIRTHDAY MOLA+++
Die Münchner Luchse reisten zu ihrem ersten Saisonspiel am Freitag Abend als Außenseiter nach Schongau. Dass den Gästen gegen die zweite Mannschaft der Mammuts ausgerechnet das eigene Überzahlspiel zum Verhängnis wurde, war allerdings nicht zu erwarten.
Dabei startete die Saison genau nach dem Geschmack der Münchner: Nach nur 15 Sekunden gingen die Luchse durch Julian Behmer in Führung und sorgten bei den mitgereisten Anhängern für den ersten Glücksmoment der jungen Spielzeit. Als in der achten Minute der Schongauer Sebastian Schade für zwei Minuten auf die Strafbank musste, sah es gar so aus, als könnte ein weiterer Treffer fallen. Und tatsächlich schlug der Puck während des Powerplays im Tor ein – nur war es zwei mal das falsche Tor. Die Schongauer waren zwei mal im selben Unterzahlspiel erfolgreich und drehten damit das Spiel. Zunächst traf Matthias Schuster, dann trug sich der erfahrene Markus Waldvogel erstmals in die Torschützenliste ein.
Ein äußerst ärgerlicher und unnötiger Rückschlag, von dem sich die Gäste jedoch schnell erholen konnten. Die Münchner stellten in der 14. Minute mit einem Doppelschlag ihrerseits ihre Führung wieder her – Nikolas Schünemann war innerhalb von 20 Sekunden zwei mal erfolgreich. Die Luchse gingen nicht unverdient mit dieser 3-2 Führung in die erste Pause.
Auch im zweiten Drittel ließ der erste Treffer nicht lange auf sich warten. Diesmal dauerte es 46 Sekunden, bis der Puck erstmals hinter der Linie landete – leider im Tor des MEK. Markus Güßbacher glich für die Mammuts aus. Wenige Minuten später sorgte Waldvogels zweiter Treffer des Abends für die erneute Führung der Gastgeber.
Wie das ganze Spiel über waren die Luchse das restliche Drittel im Fünf-gegen-Fünf den Gastgebern ebenbürtig. Lange sah es auch danach aus, als würde der MEK trotz einer Strafzeit eine Minute vor Drittelende mit einem Tor Rückstand in die Kabine gehen. Doch ganze drei Sekunden vor der Pausensirene sorgte Thomas Halmbacher mit seinem Treffer zum 5-3 dafür, dass die Luchse das letzte Drittel mit zwei Toren Rückstand beginnen mussten.
Die Münchner schienen der Aufgabe jedoch zunächst gewachsen. Sechs Minuten waren im letzten Drittel gespielt, als Moritz Lauer den MEK wieder auf einen Treffer heranbrachte. Die Luchse kontrollierten jetzt das Spiel und es sah so aus, als wäre der Ausgleich nur noch eine Frage der Zeit. Doch mitten in ihrer besten Phase wurden die Luchse von zwei kniffligen Entscheidungen ausgebremst.
Im nebligen Schongauer Eisstadion gab es zunächst eine schwer zu erkennende Zwei-Minuten-Strafe gegen die Luchse, die ihre Druckperiode abrupt beendete. In der 54. Minute wurde ein Gestocher vorm Münchner Tor abgepfiffen, weil ein Schongauer Stürmer Torhüter Sascha Bergelt bedrängte. Um so überraschter waren alle Münchner, dass es daraufhin 6-4 für die Gastgeber stand, obwohl der Puck die Torlinie nahezu zeitgleich mit dem Pfiff des Schiedsrichters überquerte. Die Luchse schafften es nicht mehr, sich von diesem weiteren Rückschlag zu erholen. Auch weitere Überzahlspiele kurz vor Ende blieben nicht nur ungenutzt; gut zwei Minuten vor Ende waren die Schongauer zum dritten mal in Unterzahl erfolgreich und sorgten für den 7-4 Endstand.
Eine vermeidbare Niederlage, die dennoch optimistisch stimmt. Die Luchse lieferten ein gutes Auswärtsspiel ab und waren den favorisierten Gastgebern über weite Strecken ebenbürtig.
Auf dem Rückweg gab es dann doch noch etwas für die Mannschaft zu feiern, nämlich den Geburtstag unserer Nummer 23 Moritz Lauer. Wir wünschen MoLa alles Gute und eine erfolgreiche, verletzungsfreie Saison!
Des Weiteren bedanken uns bei den mitgereisten Fans für ihre lautstarke Unterstützung! Leider wurde einer unserer Anhänger während des Spiels von einem Puck getroffen und musste sofort ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der MEK wünscht gute Besserung und hofft, dich bald wieder im Stadion begrüßen zu dürfen!
Schließlich gibt es noch zwei Personalien zu vermelden. Die Spieler Nico Zapletal und Patrik Glökler stehen nicht mehr im Kader der Münchner Luchse. Wie bedanken uns für ihren Einsatz und wünschen für die Zukunft alles Gute.
Das nächste Spiel der Luchse findet am Samstag, dem 9. November im Münchner Westpark gegen den EV Mittenwald statt. Das erste Heimspiel im neuen „Luchsbau“ gegen den amtierenden Bezirksligameister beginnt um 19 Uhr. Wir freuen uns auf euren Besuch!
EA Schongau Mammuts 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 7-4 (2-3, 3-0, 2-1)
1. November 2019, 20:00 Uhr
Eisstadion Schongau
Zuschauer: 40
Aufstellungen:
EA Schongau Mammuts 1b:
Lohr, Hohenester – Schmitt (C), Keppeler, Conhoff, Hegen, Schade, Schuster (A) – Halmbacher, Waldvogel, Wandschura (A), Kettemer, Findl, Mertes, Schattmaier, Güßbacher, Pramchuen, Brahmer
Münchner EK „Die Luchse“:
Bergelt, Jesinghaus – Pappers, Werner, Killinger (C), Zapletal, Axtner, Schmidt D. (A), Strobl – Stöckert, Steinmetz, Schünemann N., Wischnewsky, Meierl, Lauer (A), Günzel, Voit, Behmer
Tore:
0-1 Behmer (Schünemann N., 0:15)
1-1 Schuster (kein Assist, 8:02/SH1)
2-1 Waldvogel (Halmbacher, 9:45/SH1)
2-2 Schünemann N. (Voit, Schmidt D., 13:03)
2-3 Schünemann N. (Voit, Behmer, 13:22)
3-3 Güßbacher (Schade, 20:46)
4-3 Waldvogel (Halmbacher, Schuster, 23:38)
5-3 Halmbacher (Güßbacher, Schuster, 39:57/PP1)
5-4 Lauer (Wischnewsky, 45:58)
6-4 Findl (kein Assist, 53:13)
7-4 Schattmeier (kein Assist, 57:50/SH1)
Strafminuten:
EA Schongau Mammuts 1b: 14
Münchner EK „Die Luchse“: 10

Benjamin Dornow, 4. November 2019















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