Derbykracher zum Saisonabschluss – Luchse beenden die Saison erneut gegen Dachau
Knapp viereinhalb Monate nach dem ersten Testspiel des Münchner EK in Ravensburg ist die schönste Zeit des Jahres schon wieder beendet. Die Luchse bestreiten am Samstag im Münchner Weststadion ihr letztes Saisonspiel. Der Gegner ist, wie schon in den letzten drei Spielzeiten, der ESV Dachau.
Mit voller Kapelle zum starken Jahresabschluss
Die Münchner Luchse haben ein interessantes Jahr hinter sich. Nach Jahren im Tabellenkeller und im unteren Mittelfeld haben die Jungs vom damaligen Rookie-Headcoach Tobias Knallinger einen überraschenden dritten Tabellenplatz in ihrer Gruppe erreicht und dadurch endlich wieder positiv auf sich aufmerksam machen können. Der Platz auf dem Siegertreppchen hat Ansprüche erhöht und Aufmerksamkeit erregt. Die Mannschaft selbst wollte in dieser Saison bestätigen, dass die tolle Vorsaison kein Zufall war, und die anderen Vereine der Bezirksliga waren sich nun bewusst, die Landeshauptstädter ja nicht zu unterschätzen. Wie ist also diese Saison, in der sich die Luchse erneut im oberen Tabellenbereich etablieren wollten, bisher zu bewerten?
Schon vor dem letzten Spiel der Münchner steht eines fest – der dritte Tabellenplatz kann in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden. Die Luchse befinden sich aktuell auf dem sechsten Tabellenplatz und somit erneut in der unteren Tabellenhälfte. Rein tabellarisch betrachtet konnte die Mannschaft also nicht an ihre starke Vorjahresleistung anschließen.
Werden die Luchse allerdings lediglich an ihrem Tabellenplatz gemessen, ist das Bild der Saison 2022/23 alles andere als komplett. Zum einen ist der Punkteschnitt der Landeshauptstädter in dieser Spielzeit nahezu identisch mit dem aus dem Vorjahr. Außerdem spricht einiges dafür, dass die aktuelle Gruppe der Münchner herausfordernder ist als die aus dem vergangenen Winter. Ohne den Corona-Maßnahmen inklusive aller Begleiterscheinungen konnten in dieser Saison alle Spiele weitestgehend einschränkungsfrei bestritten werden, und die letztjährigen Playoff-Teams aus der Südgruppe, die beide vor dem MEK landeten, konnten sich diesmal nicht für die Playoffs qualifizieren. Außerdem wäre mit etwas mehr Glück eventuell eine bessere Abschlussplatzierung drin gewesen. Die Luchse haben am vergangenen Wochenende die sechste Niederlage mit einem Tor Rückstand hinnehmen müssen – manchmal hat es in diesem Winter einfach nicht sein sollen.
Um diesem durchaus guten Jahr mit einem angemessenen Abschluss zu versehen, wollen die Landeshauptstädter ihren Zuschauern im letzten Heimspiel der Eiszeit einen Grund zum Jubeln geben. Dazu treten die Luchse nach einem Wochenende mit einem extrem dünnen Kader endlich wieder mit voller Mannschaftsstärke an. Gegen die letzten Gegner der Saison 2022/23 werden die Münchner auch jeden Mann benötigen, denn die Überraschungsmannschaft aus dem Nachbarlandkreis bringt ebenfalls eine Menge Motivation mit.
Der Gegner am Wochenende
Alle guten Dinge sind drei – so oft in Folge duellieren sich der Münchner EK und die ESV Dachau Woodpeckers nun bereits zum Saisonabschluss. Was in der vergangenen Saison aufgrund eines Nachholspiels geschah, ist in diesem Jahr ein geplanter Teil des Programms. Sowohl die Luchse als auch die Spechte blicken dem Duell freudig entgegen – was gibt es Schöneres als ein Derby zum Jahresende?
Während es in den vergangenen beiden finalen Begegnungen noch um die Tabellenplätze ging, steht diesmal schon eines fest. Die Landeshauptstädter werden die Saison hinter ihren Nachbarn aus dem Nachbarlandkreis beenden. Die Spechte waren die Überraschungsmannschaft der Liga. Mit Siegen gegen Gebensbach und Freising sowie einem beeindruckenden Punktgewinn gegen den EV Aich konnte sich der ESV von seinen Verfolgern aus Gebensbach und München absetzen und hat sogar noch Chancen auf den dritten Tabellenplatz. In jedem Fall kann jedoch der eh schon wahrscheinliche Tabellenplatz vier mit einem Erfolg im Weststadion endgültig dingfest gemacht werden. Außerdem wollen die Spechte eine leidige Serie durchbrechen. In den letzten beiden Saisonabschlussspielen gegen den MEK verließen die Dachauer das Eis als Verlierer. Wird dieses Muster im dritten Anlauf durchbrochen, oder können die Luchse einen dritten 5-4 Erfolg gegen ihre Nachbarn landen? Alles spricht für ein spannendes letztes Pflichtspiel im Luchsbau!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 17 Spiele | 23 Punkte | 63-65 Tore | Platz 6
ESV Dachau: 16 Spiele | 29 Punkte | 75-66 Tore | Platz 4
Letzte Ergebnisse MEK vs Dachau
17.12.2022: ESV Dachau – Münchner EK 4-3 SO (-> Spielbericht)
27.02.2021: Münchner EK – ESV Dachau 5-4 (-> Spielbericht)
15.12.2021: ESV Dachau – Münchner EK 7-1 (-> Spielbericht)
16.02.2020: ESV Dachau – Münchner EK 4-5 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Am letzten Spieltag werden die Luchse auf Christian Steinmetz verzichten müssen. Die Münchner Pferdelunge verletzte sich am kommenden Wochenende und wird wohl erst nach der Sommerpause auf die Eisfläche zurückkehren. Die wünschen dir gute Besserung, Steini, und gratulieren dir zu einer tollen Spielzeit!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den ESV Dachau am Samstag, dem 11. Februar 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer frei!
Wir freuen uns auf jeden Besucher, der uns bei unserem letzten Saisonspiel unterstützt, und hoffen auf eine würdige Kulisse! Daheimgebliebene Fans halten wir auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden.
Benjamin Dornow, 10. Februar 2023
Kleiner Kader, großer Kampf – Luchse verlieren mit zehn Feldspielern knapp beim EV Aich
Nach 39 Minuten sah es so aus, als würden die Münchner Luchse beim Tabellenzweiten vom EV Aich eine üble Klatsche hinnehmen müssen. Innerhalb der nächsten zwanzig Minuten wurde aus der eindeutigen Angelegenheit jedoch eine äußerst knappe Kiste, doch leider behielten einmal mehr die Gegner der Landeshauptstädter am Ende des Spiels knapp die Oberhand. Die Luchse kehrten mit einer 4-3 (2-0, 2-1, 0-2) Auswärtsniederlage und ohne Punkte im Gepäck aus Moosburg zurück.
Eichenexpress überrollt Landeshauptstädter
Nachdem die Personaldecke der Münchner bereits zwei Tage zuvor äußerst dünn war, sollte sie bis zur Abfahrt am Münchner Weststadion noch weiter schrumpfen. Nachdem bereits am Freitag mit Christian Steinmetz der nächste verletzungsbedingte Ausfall feststand, mussten die Luchse nun zusätzlich auf Dominik Hnat, Levin Markus sowie Christian Steinmetz verzichten. Dank der noch angeschlagenen, aber wieder spielfähigen Stürmer Daniel Berthe und Amin Reisinger konnten die Landeshauptstädter die Reise nach Moosburg überhaupt antreten, doch optimal war die Situation vor dem Duell mit den bereits für die Playoffs qualifizierten Aichern allemal nicht.
Kurz bevor es zum Warmup auf die Eisfläche ging, gab es dennoch ein leichtes Aufatmen bei den Luchsen. Auch die Gastgeber traten mit bei weitem nicht voller Mannschaftsstärke an. Mit dreizehn Feldspielern konnten die Eichenblätter jedoch zumindest eine Sturmreihe mehr aufbieten als ihre Gäste. Dennoch stellte Coach Tobias Knallinger seine Mannschaft vor Anpfiff auf einen Defensivkampf ein. Die Münchner sollten tief in der eigenen Zone stehen und den EVA kommen lassen. In der Offensive würden die zehn Luchse geduldig bleiben und auf ihre Gelegenheiten warten müssen.
Vom ersten Bully an lief der Abend in der Moosburger Clariant Arena in etwa so ab, wie man es sich vorher erwarten konnte. Die Gastgeber spielten schnurstracks in Richtung des Gehäuses von MEK-Goalie Jens Berger, der am Sonntag seinen fünften Starteinsatz der Saison bekam, und die Münchner Hintermannschaft war äußerst beschäftigt damit, die frühe Flut an Schüssen auf das eigene Tor schadlos zu überstehen. Beinahe wäre der Puck schon in der fünften Minute erstmals hinter Jens eingeschlagen. In einer Zwei-Auf-Eins-Situation suchte der puckführende Stürmer des EVA den Pass zu seinem mitgelaufenen Mitspieler, doch der zum Abwehrspieler umfunktionierte Luchs Simon Klopstock blockte den Querpass in letzter Sekunde. Kommt der Pass an, landet der Puck mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Netz. Vier Minuten später musste Jens Berger im Münchner Tor selbst tätig werden, um das Unentschieden zu halten. Nachdem der Goalieluchs einen ersten Versuch noch entschärfen konnte, landete die Scheibe direkt vor Jens auf der Kelle eines Gegenspielers. Obwohl dieser direkt aus kürzester Distanz abzog, konnte Jens mit einem sensationellen Reflex schlimmeres verhindern.
Eine Minute später waren jedoch sowohl die Luchse auf dem Feld als auch Jens Berger machtlos. Andreas Herrmann probierte es aus kurzer Distanz und scheiterte an dem Schoner des Münchner Torwarts, von dem aus der Puck nach vorne abprallte. Andreas Koller reagierte am schnellsten und brachte den Nachschuss zum verdienten 1-0 im Tor unter, und damit war es noch lange nicht getan. Die Gastgeber spielten weiter druckvoll nach vorne und ließen den Landeshauptstädtern kaum Luft zum Atmen. Allein die Schussbilanz von 20-5 zu Gunsten der Eichenblätter sprach diesbezüglich Bände. Die Aicher hatten neben einer Menge Torschüsse jedoch auch noch einen weiteren Treffer auf Lager. Diesmal war Andreas Koller Vorlagengeber und Sebastian Lachner der Nutznießer. Der oberligaerfahrene Stürmer stellte in der 18. Minute auf 2-0 und sorgte damit für den ersten Pausenstand.
Anschlusstreffer nach Doppelschlag gibt Hoffnung
MEK-Coach Tobias Knallinger sprach seinen Männern in der Drittelpause Mut zu. Die Luchse verteidigten clever und warteten diszipliniert auf ihre Chancen, genau wie es vor dem Spiel besprochen wurde. Das einzige Problem – die Chancen kamen noch nicht. Das sollte sich im zweiten Drittel ändern. Die Landeshauptstädter spielten nun mit einem hohen Mann an der gegnerischen blauen Linie, und es dauerte nicht lange, ehe sich erste Kontermöglichkeiten ergaben. Die wohl beste dieser Gelegenheiten hatte Andreas Steer, der etwa fünf Minuten nach Wiederanpfiff seinen Bewachern entwischte und alleine auf das Tor von Marco Krojer zulief. Andi wartete lange, ehe er den Puck auf die Rückhand zog und Krojer überlupfen wollte, doch der Aicher Goalie blieb geduldig und konnte den Alleingang des Langzeitluchses entschärfen. Besonders nach minutenlanger Unterbeschäftigung war dieser Save alles andere als Routine.
Insgesamt waren die Luchse im zweiten Abschnitt offensiv deutlich aktiver, doch den ersten Treffer des Drittels erzielten erneut die Gastgeber. Christian Koller bediente in der 36. Spielminute Maximilian Scheib, der von kurz hinter der blauen Linie aus einen wahren Sonntagsschuss auspackte. Mittels eines schnurgeraden Handgelenkschusses ließ Scheib Jens Berger im Münchner Tor keine Chance und erhöhte nicht unverdient auf 3-0 für die Gastgeber. Die Aicher hatten jedoch noch immer nicht genug. Nur 38 Sekunden nach dem dritten Treffer kam es zu einer undurchsichtigen Situation vor dem Gästegehäuse. Der Nutznießer der Situation war Kevin Steiger, der den Spielstand auf 4-0 schraubte. Die Luchse und ihre mitgereisten Anhänger befürchteten nun eine derbe Klatsche beim Tabellenzweiten.
Tobias Knallinger reagierte sofort und nahm sofort eine Auszeit, um das Gespräch mit seinen Schützlingen zu suchen. Das etwas unglückliche vierte Gegentor sollte seine Mannschaft nicht mehr als nötig entmutigen, denn bisher hielten sich die Luchse gut an ihren Gameplan. Diesem sollten die Münchner weiter folgen, und vielleicht bekommen sie mit etwas Glück noch Gelegenheiten, um in das Spiel zurückzufinden. Und tatsächlich, noch vor Ende des zweiten Drittels schaffte es auch der MEK auf das Scoreboard in der Moosburger Clariant Arena. Leon Axtner spielte den Puck tief hinter das gegnerische Tor, wo ihn Theodor Ziegelhöffer aufnahm. Der Youngster aus dem Bad Nauheimer Nachwuchs kurvte in Richtung Bullykreis, nahm Maß und brachte einen verdeckten Schuss auf das Tor von Marco Krojer. Der Aicher Goalie sah die Scheibe nicht schnell genug kommen, und Theo konnte den Anschlusstreffer für seine Mannschaft und damit sein fünftes Saisontor bejubeln.
Überraschendes Comeback bleibt unvollendet
Der Anschlusstreffer kurz vor der zweiten Pause schien den Luchsen einen bei nur zehn Feldspielern dringend benötigten Auftrieb zu geben. Die Landeshauptstädter kamen fokussiert und voller Tatendrang, den mitgereisten Fans doch noch ein spannendes Spiel zu liefern, aus der Kabine. Mit der Takterhöhung kam jedoch auch ein Nachteil. Die Luchse riskierten nun mehr und kassierten in der 47. Minute erstmals in Form einer Strafe eine Quittung für das erhöhte Risiko. Die Landeshauptstädter schafften es jedoch nicht nur, das Unterzahlspiel zu überstehen, sondern machten das Spiel mit einem Mann weniger wieder spannend. Bei einem Konter setzte Theodor Ziegelhöffer den Münchner Goalgetter Yehor Vinnytskyi in Szene, der wie so oft in dieser Saison zu einer feinen Einzelaktion ansetzte. Der ukrainische Stürmer verlud seine Gegenspieler, konnte Marco Krojer verladen und verkürzte den Rückstand seiner Mannschaft in Unterzahl auf nur noch zwei Tore. Es war bereits der vierte Shorthander von Yehor in dieser Saison.
Der Anschlusstreffer gab den Luchsen weiteren Auftrieb, und den Gastgebern war nun eine leichte Nervosität anzumerken. Obwohl sich das Geschehen weiterhin größtenteils im Münchner Drittel abspielte, wurden die Aktionen nun hektischer und das Spiel etwas ruppiger. Spätestens ab der 54. Spielminute leuchtete die Alarmleuchten bei den Eichenblättern endgültig tiefrot auf. Erneut brachte Theodor Ziegelhöffer den Puck vor das gegnerische Tor, und wieder kam Yehor Vinnytskyi als Erster an die Scheibe. Yehor brachte gerade so seine Kelle an den Puck, doch Marco Krojer schien nicht mit dem Tip-In zu rechnen und wurde durch die Hosenträger zum 4-3 überwunden. Nun begannen die Luchse endgültig damit, an die Wende zu glauben, und herzten ihren Torschützen. Yehor schraubte seine herausragende Scoringbilanz mit seinem zweiten Treffer des Abends auf neunzehn Saisontore für den MEK hoch und zeigte einmal mehr, dass man sich in größter Not auf seinen Torriecher verlassen kann.
Die letzten gut sechs Minuten wurden nun zu einem Kampfspiel zwischen den euphorisierten Landeshauptstädtern und den mehr und mehr ins Schwitzen kommenden Gastgebern. In der 57. Minute bekamen die Mannschaften etwas mehr Platz auf dem Eis, als Simon Klopstock und Tobias Fengler für jeweils zwei Minuten auf der Strafbank geschickt wurden. Die Luchse konnten noch den ein oder anderen Schuss in Richtung des gegnerischen Tores feuern, doch leider konnten sich die Münchner nicht mehr im Drittel der Gastgeber festsetzen. Die Aicher störten ihre Gegner tief in ihrem Drittel im Aufbau und schafften es dadurch, eine finale Druckphase der Luchse zu verhindern. Die letzte Chance des Spiels hatte Kapitän Alexander Killinger, doch auch sein Versuch konnte EVA-Goalie Krojer nicht mehr überwinden. Somit ging das knapp, aber verdient mit 4-3 an die Playoffmannschaft aus dem Norden Münchens.
Wieder knapp, doch wenig schmerzhaft – Respekt an die zehn Luchse!
Selbst mit einer voll besetzten Mannschaft wäre eine knappe Niederlage beim EV Aich alles andere als eine Schande gewesen, doch mit lediglich zehn Feldspielern grenzte die Leistung der Münchner beinahe an eine Sensation. Einen 4-0 Rückstand beim haushohen Favoriten beinahe aufzuholen, spricht Bände über die Qualität und die Kampfkraft, die im Kader der Landeshauptstädter schlummert. Leider fehlt den Luchsen in dieser Saison einfach zu oft das nötige Quäntchen Glück. Wieder konnten die Münchner mit einem Top-Team mithalten, und wieder endete das Spiel mit einer Niederlage mit einem Tor Unterschied. Obwohl die Mannschaft des MEK das überraschend gute Ergebnis der Vorsaison aktuell bestätigt, stellt sich angesichts der vielen knappen Niederlagen die Frage, was mit etwas mehr Fortune noch möglich gewesen wäre.
Theoretische Gedankenspielchen sollten die Leistung der Luchse jedoch nicht schmälern. Jens Berger sah sich 55 Schüssen auf sein Tor ausgesetzt und konnte die erdrückende Mehrheit entschärfen. Simon Klopstock zeigte in seinem ersten Abwehreinsatz beim MEK, weshalb ihm als Bayernliga-Verteidiger bei den Wanderers Germering Sprechchöre gewidmet wurden. Daniel Berthe und Amin Reisinger gingen angeschlagen gegen den Tabellenzweiten aufs Eis und gaben alles für ihre Mannschaft. Und im Sturm brillierten Theodor Ziegelhöffer sowie Yehor Vinnytskyi zusammen und sorgten mit ihren Treffern beinahe für ein Happy End. Eine Chance auf ein solches Ende haben die Münchner am kommenden Wochenende noch!
Ausblick
Am Samstag geht das Luchsrudel ein letztes Mal in einem Pflichtspiel der Saison 2022/23 aufs Eis. Der Gegner zum Hauptrundenabschluss ist, wie schon in den beiden vorhergehenden Spielzeiten, der ESV Dachau. Der Münchner EK hofft zum Derbykracher gegen die Spechte auf eine tolle Kulisse und starken Support von den Rängen!
Benjamin Dornow, 09. Februar 2023
Statistik
EV Aich – Münchner EK „Die Luchse“ 4-3 (2-0, 2-1, 0-2)
05. Februar 2023, 17:15 Uhr
Clariant Arena Moosburg
Zuschauer: 45
Aufstellungen:
EV Aich
Pfafferott, Krojer – C. Koller, Mustapha, Steiger, Weinberger, Fengler, Neumeier (A), Urzinger (C) – Lachner, A. Koller (A), Assig, Bichlmeier, Scheib, Herrmann
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – Killinger (C), Langnickel, Axtner – Klopstock (A), Vinnytskyi, Ziegelhöffer (A), Berthe, Reisinger, Langer, Steer
Tore:
1-0 A. Koller (Herrmann, 10:05)
2-0 Lachner (A. Koller, Herrmann, 17:18)
3-0 Scheib (C. Koller, 35:19)
4-0 Steiger (A. Koller, Lachner, 35:57)
4-1 Ziegelhöffer (Axtner, 39:19)
4-2 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, 47:33/SH1)
4-3 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, 53:20)
Schüsse:
EV Aich: 55
Münchner EK „Die Luchse“: 24
Strafminuten:
EV Aich: 12
Münchner EK „Die Luchse“: 6
Bilder






























Souveräner Derbysieg im Weststadion – Luchse lassen gegen Fürstenfeldbruck kein Gegentor zu
Die Münchner Luchse konnten die erste Aufgabe des vergangenen Wochenendes bewältigen. In einem verregneten, zerfahrenen und intensiven Nachbarschaftsduell gegen die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck behielten die Landeshauptstädter mit 2-0 (0-0, 1-0, 1-0) die Oberhand.
Kurze Bank wird kürzer
Ehe sie sich am Freitag auf den Weg in Richtung Weststadion machten, blickten einige Luchse mit Stirnrunzeln auf die Personalsituation für das vorletzte Heimspiel der Saison. Als kleiner Vorgeschmack auf den durchgehenden Regen im Luchsbau hagelte es in den Tagen und Stunden vor Anpfiff Absagen von über der Hälfte der Spieler im Münchner Kader. Gegen Ende der Saison schlugen Verletzungen und Corona erneut zu, sodass lediglich zwölf einsatzbereite Feldspieler den Weg zum Westbad fanden. Andererseits könnte eine kurze Bank und damit verbunden wenige Pausen bei Wind und Regen jedoch auch die bessere Alternative zu vollen vier Reihen gewesen sein.
Die Gäste hingegen traten die kurze Reise in den Münchner Westen mit drei vollen Reihen und großen Plänen an. Nach knappen Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Aich und Freising sowie einem überraschenden Sieg gegen den ESV Gebensbach herrschte bei den Bruckern die berechtigte Hoffnung, endlich ihre saisonübergreifende Negativserie gegen den MEK zu beenden. Vier der letzten fünf Begegnungen zwischen den Luchsen und den Kreuzrittern endeten zu Gunsten der Landeshauptstädter, und ging es nach den Jungs vom EVF, sollte dieser Trend am Freitagabend endlich enden.
Bevor es jedoch so weit sein könnte, müssten die sechzig Minuten zuerst gespielt werden. Bereits beim Warmup wurde erstmals angedeutet, dass das Spiel nicht unbedingt ein Leckerbissen werden könnte. Zunächst noch leichter Niederschlag wandelte sich mit der Zeit in durchgehenden Regen um, und auf der Eisfläche im Luchsbau sammelte sich mehr und mehr Wasser an. Die ersten Minuten des Spiels verliefen dementsprechend holprig. Obwohl koordinierte Spielzüge auf beiden Seiten eher Mangelware waren, konnten die Gastgeber durchaus zufrieden mit ihrem Start in das Spiel sein. Die Luchse erspielten sich ein kleines Chancenplus, konnten jedoch im ersten Drittel noch keinen Profit aus der leichten Überlegenheit schlagen. Für erwähnenswerte Offensivaktionen sorgte jedoch keine der beiden Mannschaften. Ein torloser erster Abschnitt wäre für die Münchner kein Problem gewesen, doch ein weiterer Rückschlag in Sachen Kaderstärke.
Bevor die ersten zehn Minuten absolviert waren, krachte Christian Steinmetz nach einer unglücklichen Kollision mit einem Gegenspieler mit seinem Rücken in die Bande. Der Münchner Allrounder blieb nach dem Zusammenstoß auf dem Eis liegen und musste von der Spielfläche abtransportiert werden. Steini wurde in die Kabine gebracht und später per Krankenwagen abtransportiert. Der nächste Ausfall sorgte dafür, dass die Luchse die verbleibenden rund fünfzig Minuten mit nun nur noch elf Feldspielern absolvieren mussten und auch in den verbleibenden beiden Spielen auf ihre Pferdelunge im Sturm verzichten müssen.
Kabinettstückchen macht den Unterschied
Nach einem zufriedenstellenden ersten Drittel wollten sich die Luchse in den zweiten zwanzig Minuten für ihre Arbeit belohnen. Eine gute Gelegenheit hierzu bot sich direkt nach Wiederanpfiff. Die Gastgeber hatten ein Überzahlspiel aus dem ersten Abschnitt mitgenommen, doch in den verbleibenden 1:57 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis wollte den Gastgebern recht wenig gelingen. Sobald die Strafzeit überstanden war, meldeten sich nun auch die Brucker mehr und mehr zu Wort. Ihre wohl beste Chance hatten die Gäste in der 28. Minute. MEK-Goalie Tamino Kaut konnte einen Schuss der Crusaders-Reserve lediglich abprallen lassen, sodass sich dem EVF die Chance zum Rebound bot. Vor den Augen seiner Eltern konnte der Münchner Schlussmann jedoch zwei Nachschüsse spektakulär entschärfen und den Spielstand von 0-0 weiterhin halten.
Im Anschluss an den Big Save von Tamino berappelten sich die Luchse wieder etwas mehr. Die Mannschaft von Tobias Knallinger spielte druckvoll und zwang ihren Gegner zu Fehlern und Strafzeiten. Eine Überzahlsituation in der 30. Minute blieb noch ungenutzt, doch als Erik Mönch in der 34. Minute auf die Strafbank wanderte, schlugen die Landeshauptstädter zu. Dominik Hnat machte das Spiel mit einem langen Pass aus dem eigenen Drittel schnell. Das Zuspiel von Domi fand seinen Weg zu Yehor Vinnytskyi, der den Puck zu Simon Klopstock weiterleitete. Der gebürtige Münchner nahm die Scheibe mit uns setzte zu einem Kabinettstückchen an. Nachdem Simon seine zwei Bewacher wie lästige Fliegen abschüttelte, lief er alleine auf Jonas Möller im EVF-Tor zu. Völlig abgezockt verlud das Münchner Kindl seinen den Fürstenfeldbrucker Goalie und klemmte den Puck sehenswert unter die Latte. Auch wenn es alles andere als ein typisches Powerplaytor war, zeigte Simon einmal mehr, dass man ihm nicht zu viel Platz auf dem Eis lassen sollte. Der Führungstreffer war bereits sein elftes Saisontor und sein sechster Treffer in Überzahl.
Im Anschluss an den Münchner Führungstreffer hatten die Luchse in Person von Yehor Vinnytskyi per Alleingang noch die Gelegenheit, ihren Vorsprung auszubauen, doch der ukrainische Goalgetter glänzt besonders bei besten Wetterbedingungen. Auf dem wässrigen Eis im Weststadion wollte Yehor am Freitagabend jedoch kein sehenswerter Solotreffer gelingen, sodass sein Versuch an Jonas Möller scheiterte. Da die Crusaders-Reserve das Tor von Tamino Kaut bis zur zweiten Drittelpause nicht mehr ernsthaft gefährden konnten, ging es mit einem 1-0 für die Landeshauptstädter in die Kabine.
Schnelles Tor als Vorentscheidung
Mit einer Führung, keinem Gegentor und der Zeit als Verbündeten konnten die Luchse optimistisch, aber noch nicht zu gelassen in die letzten zwanzig Minuten gehen. Ein Tor ist im Eishockey schließlich schnell aufgeholt, wenn nicht gleich überholt. Ein Blitzschlag nach Wiederanpfiff sorgte jedoch für eine sofortige Entspannung der Situation. Gleich im ersten Wechsel des letzten Drittels führte die erste Reihe um Simon Klopstock, Yehor Vinnytskyi und Marius Schorr die Vorentscheidung herbei. Yehor setzte Marius in Szene, der im ersten Versuch noch scheiterte, doch Simon Klopstock war im Nachschuss zur Stelle und erhöhte nach 22 gespielten Sekunden auf 2-0 für München.
Mit zwei Toren Vorsprung wollten die Luchse zunächst entspannt die Zeit herunterspielen, doch ein letztes großes Hindernis gab es noch zu überwinden. In der 45. Minute wurde Leon Axtner für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt, und gut eine Minute später musste auch Simon Klopstock wegen Spielverzögerung neben Leon Platz nehmen. Die doppelte Überzahl war die große Chance für den EVF, das Spiel nochmal spannend zu machen, doch diesmal ließen sich die Münchner ihren verdienten Lohn nicht mehr nehmen. Die Luchse verteidigten mit vier beziehungsweise drei Mann wacker, und war das Münchner Abwehrbollwerk geschlagen, war Tamino Kaut im Münchner Tor zur Stelle. Der Schlussmann der Luchse war am heutigen Tag nicht zu überwinden und sorgte im Verbund mit seinen Vordermännern dafür, dass die Null am Freitagabend bis zum Abpfiff stehen sollte.
Das torlos verstrichene Fünf-Gegen-Drei war die letzte große Gelegenheit für die Brucker, ein Comeback zu starten, denn im restlichen Verlauf des Drittels konnten sich die Gäste nur noch selten im Drittel ihrer Gegner festsetzen. Die Luchse verteidigten clever und hatten sogar noch einige Gelegenheiten, den ein oder anderen Treffer draufzusetzen. Besonders Raphael Cera hatte an diesem Abend beste Chancen, sein viertes Saisontor zu erzielen. Wenige Minuten vor Ende wehrte Jonas Möller im EVF-Tor einen Schuss mit seinem Schoner ab, und der Abpraller landete wenige Zentimeter vor dem Tor auf Raphis Kelle. Obwohl der Tor leer war, brachte der flinke Münchner die Scheibe jedoch nicht über die Linie. Schade für Raphi, der sich ein Erfolgserlebnis dank einer beherzten Leistung durchaus verdient hätte. In den letzten Sekunden des Spiels durfte der in Erding ausgebildete Stürmer nochmal alleine auf das gegnerische Tor zulaufen, wurde jedoch von Erik Mönch regelwidrig gestoppt. Der Brucker Stürmer nutzte seinen Schläger wie ein Beil und brachte Raphi von hinten zu Fall. Anstelle eines Penaltys für die Luchse gab es verwunderlicherweise jedoch nur eine Bankstrafe gegen Mönch. Am Ende des Abends wird dieser kleine Schönheitsfehler jedoch nicht im Gedächtnis bleiben, sondern vielmehr die Energieleistung des kleinen Luchsrudels sowie der vierte Sieg am Stück gegen die zweite Mannschaft aus Fürstenfeldbruck.
Gameplan geht dank taktiktreuer Luchse auf
Aufgrund von Wetter, Personalsituation und eines unangenehm zu spielenden, motivierten Gegners war bereits vor Anpfiff klar, dass die Besucher im Weststadion wohl keinen Eishockey-Leckerbissen zu sehen bekommen werden. Nach Abpfiff kann jedoch mit Sicherheit behauptet werden, dass sich kein Münchner unzufrieden auf den Heimweg machen musste. Die Luchse hielten sich vorbildlich an den von Trainer Tobias Knallinger vorgegebenen Gameplan und kamen dank ihrer Systemtreue trotz der kurzen Bank nie konditionell in Bedrängnis. Besonders der wie so oft Doppelschichten fahrende und für Traumtore sorgende Simon Klopstock spielte sich am Freitagabend in den Fokus, doch auch Levin Markus sorgte mit seinem grundsoliden, mannschaftsdienlichen Spiel und seiner Wendigkeit am Puck für eine konstante Beschäftigung und Frustration seiner Gegner. Außerdem zeigte Christopher Langer, dass knapp dreißig Minuten Eiszeit auch für den ältesten Luchs kein Problem darstellen. Der überragende Mann im Weststadion war jedoch Tamino Kaut, der in seinem erst vierten Bezirksligapflichtspiel seinen ersten Shutout feiern und nach Abpfiff seine erste Humba anstimmen konnte.
Ausblick
Am Samstag geht das Luchsrudel ein letztes Mal in einem Pflichtspiel der Saison 2022/23 aufs Eis. Der Gegner zum Hauptrundenabschluss ist, wie schon in den beiden vorhergehenden Spielzeiten, der ESV Dachau. Der Münchner EK hofft zum Derbykracher gegen die Spechte auf eine tolle Kulisse und starken Support von den Rängen!
Benjamin Dornow, 07. Februar 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Fürstenfeldbruck 1b 2-0 (0-0, 1-0, 1-0)
03. Februar 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: keine Angabe
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Kumerics – Markus, Killinger (C), Langnickel, Hnat (A), Axtner – Klopstock (A), Embacher, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Schorr, Langer
EV Fürstenfeldbruck 1b
Jonas Möller, Modde – Weinert, Kato, Schwojer, Kiser, Steinbrecher, Jäger (A), Heiß – Brumbauer, Plaul, Fuchs (A), B. Dawid, Jannek Möller, Mönch, M. Dawid (C), Bschorr, Körner
Tore:
1-0 Klopstock (Vinnytskyi, Hnat, 33:55/PP1)
2-0 Klopstock (Schorr, Vinnytskyi, 40:22)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 37
EV Fürstenfeldbruck 1b: 38
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 6
EV Fürstenfeldbruck 1b: 8
Bilder




























Luchse gegen Verfolger und Topteam – MEK tritt am Wochenende gegen Fürstenfeldbruck und in Aich an
Am vorletzten Pflichtspielwochenende der bayrischen Bezirksliga ist der Münchner EK ein letztes Mal doppelt gefordert. Die Luchse treffen am Freitag zuhause, ehe es am Sonntag zum Meisterschaftsanwärter EV Aich geht.
Luchse wollen sich das Glück des Tüchtigen erarbeiten
Die Mannschaft des MEK hat ein bitteres Wochenende hinter sich. Zwei 2-3 Heimniederlagen waren nicht das, was sich Coach Tobias Knallinger und seine Jungs vorgenommen hatten. Gegen den EV Königsbrunn wäre ein Punktgewinn zwar eine massive Überraschung gewesen, doch am Ende bleibt der bittere Nachgeschmack einer verschenkten Gelegenheit. Gegen den ESC Dorfen 1b waren die verlorenen Punkte umso ärgerlicher. Diesmal machten die Landeshauptstädter vieles richtig und verbrachten den größten Teil des Spiels im gegnerischen Drittel, doch weder Glück noch Effizienz waren den Münchnern hold.
Besonders das Glück ist ein leidiges Thema im Weststadion. Nachdem die Luchse ihr erstes Spiel mit 5-4 gewonnen hatten, konnten die Münchner kaum mehr ein knappes Spiel für sich entscheiden. Ganz im Gegenteil wurden fünf Begegnungen mit einem Tor Unterschied verloren, viele davon auf äußerst bittere Art und Weise. Mit etwas mehr Fortune in den entscheidenden Situationen könnte die Tabellensituation für die Münchner durchaus anders aussehen, als sie es derzeit ist. Dennoch sollte nicht vergessen werden, dass die Luchse einen beinahe identischen Punkteschnitt vorweisen können wie im vergangenen Jahr. Der Aufwärtstrend des MEK kann somit bisher bestätigt werden. Außerdem ist es äußerst lobenswert, wie sich das Team trotz vieler enger Niederlagen zu jedem Spieltag wieder aufrappelt und versucht, ihre Zuschauer und sich selbst mit Erfolgserlebnissen zu belohnen. Neben einer guten Leistung ist hierfür auch das Glück des Tüchtigen nötig, welches sich die Luchse wieder erarbeiten wollen. Dieses Glück könnte der Mannschaft an ihrem letzten Doppelwochenende gegen zwei Gegner unterschiedlichen Kalibers durchaus weiterhelfen.
Die Gegner am Wochenende
Wenn der EV Fürstenfeldbruck 1b am Freitag im Weststadion zu Gast ist, können die Landeshauptstädter mit einem Sieg bereits vor dem letzten Spieltag eine Platzierung vor der Mannschaft aus dem Nachbarlandkreis klarmachen. Die Crusaders-Reserve befindet sich bei noch drei verbleibenden Spielen aktuell fünf Punkte hinter den Luchsen und möchte im Endspurt mit Sicherheit noch etwas Boden auf die beiden noch erreichbaren Mannschaften aus Augsburg und München gutmachen. Dieses Vorhaben hat der EVF zuletzt mit einem Sieg gegen den ESV Gebensbach und knappen Niederlagen gegen Aich und Freising untermauert. Außerdem wollen die Brucker mit Sicherheit eine leidige Serie durchbrechen – in den letzten vier Spielen gegen den MEK mussten sie das Eis stets als Verlierer verlassen. Soll diese Serie weiterhin bestehen, werden die Luchse am Freitag diszipliniert und kaltschnäuzig vorgehen müssen. Außerdem wird die Aufgabe, die zwei Tage später auf die Luchse wartet, mit Sicherheit nicht leichter.
Der EV Aich hat sich zwar bereits für die Playoffs qualifiziert, doch das heißt noch lange nicht, dass der EVA bereits mit der Saison abgeschlossen hat. Aktuell befindet sich der zweite Gegner des MEK auf dem zweiten Tabellenplatz. Geht es nach Trainer Georg Herrmann und seinen Spielern, soll sich das noch ändern. Die Aicher liegen zwar zwei Punkte hinter dem EV Königsbrunn, haben jedoch auch ein Spiel weniger absolviert als die Pinguine. Außerdem ist der EVK am Freitag zum Spitzenspiel in Aich zu Gast. An diesem Abend werden die Fronten für die finale Platzierung beider Teams vermutlich geklärt – solange die Mannschaften ihre sonstigen Spiele auch für sich entscheiden können. Da der EVA mit Sicherheit nicht aufgrund der Luchse auf das Heimrecht in der ersten Playoffrunde verzichten will, werden die Münchner an diesem Abend auf einen perfekten Spielverlauf hoffen müssen, um eine Chance auf Punkte zu haben. Dennoch werden die Landeshauptstädter nichts unversucht lassen und ihrem favorisierten Gegner einen harten Kampf bieten.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Aich: 15 Spiele | 38 Punkte | 78-40 Tore | Platz 2
Münchner EK: 15 Spiele | 20 Punkte | 58-61 Tore | Platz 6
EV Fürstenfeldbruck 1b: 15 Spiele | 15 Punkte | 50-69 Tore | Platz 8
Letzte Ergebnisse MEK vs Fürstenfeldbruck 1b
05.11.2022: EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK 2-4 (-> Spielbericht)
06.01.2022: EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK 2-3 (-> Spielbericht)
18.12.2021: Münchner EK – EV Fürstenfeldbruck 1b 3-2 (-> Spielbericht)
08.02.2020: Münchner EK – EV Fürstenfeldbruck 1b 8-5 (-> Spielbericht)
Letzte Ergebnisse MEK vs Aich
10.12.2022: Münchner EK – EV Aich 1-5 (-> Spielbericht)
Neues aus dem Luchsrudel
Coach Tobias Knallinger muss vorerst auf Amin Reisinger verzichten. Nachdem Amin in dieser Saison noch kein Spiel verpasst hatte, hat sich der Stürmer am vergangenen Freitag bei einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich verletzt. Wir wünschen dir gute Besserung, Amin, und hoffen, dich schnellstmöglich wieder auf dem Eis zu sehen!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Fürstenfeldbruck 1b am Freitag, dem 03. Februar 2023, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München. Der Eintritt ist wie immer FREI!
Das Spiel beim EV Aich am Sonntag, dem 05. Februar 2023, beginnt um 17:15 Uhr in der Clariant-Arena Moosburg.
Wir freuen uns, am Wochenende erneut mit eurer tollen Unterstützung im Rücken um Punkte zu kämpfen! Daheimgebliebene Fans halten wir außerdem auf unserem Instagram-Kanal über die Drittelstände auf dem Laufenden!
Benjamin Dornow, 02. Februar 2023
Luchse bleiben am Wochenende sieglos – MEK unterliegt Eispiraten-Reserve nach Penaltyschiessen
Die Münchner Luchse mussten am vergangenen Wochenende auch in ihrem zweiten Heimspiel eine knappe Niederlage hinnehmen. Gegen den ESC Dorfen 1b kamen die Landeshauptstädter nicht über eine 2-3 (1-1, 0-1, 1-0, 0-1) Niederlage nach Penaltyschiessen hinaus.
Ein Fehler negiert druckvollen Start
Nach der knappen Niederlage gegen den EV Königsbrunn am Vortag hätten die Luchse jeden Grund gehabt, leicht geknickt in ihre nächste Begegnung zu gehen. Die Münchner waren jedoch vor Anpfiff höchst motiviert, sich nun wenigstens am zweiten Spiel des Wochenendes die Punkte zu holen, und Erschöpfung sollte dank des großen aktiven Kaders keine Rolle spielen. Obwohl Amin Reisinger und Levin Markus verletzungsbedingt passen mussten, konnten die Luchse mit drei Reihen in die Begegnung gegen die zweite Mannschaft der Eispiraten gehen.
Die Dorfener zweite Mannschaft hingegen ist mit lediglich dreizehn Feldspielern in die bayrische Landeshauptstadt angereist. Die kurze Bank sollte sich von der ersten Minute an bemerkbar machen. Die Luchse legten los wie die Feuerwehr, erarbeiteten sich von Beginn an regelmäßig Chancen und setzten den Eispiraten-Goalie Kilian Ober schon früh unter Druck. Die erste Großchance hatte Christian Steinmetz, der per Nachschuss mehrfach die Chance hatte, den Puck über den Schoner von Ober zu löffeln. Steini brachte die Scheibe jedoch nicht hoch genug, sodass die Null bei den Eispiraten weiterhin bestand hielt. Der ESC hingegen konnte lediglich per Konter den ein oder anderen Nadelstich setzen, doch Jan Kumerics im Münchner Tor war in der Anfangsphase nicht zu überwinden.
In der zehnten Spielminute erspielten sich die Münchner ihr erstes Überzahlspiel des Abends. Mit einem Mann mehr auf dem Eis konnten sich die Gastgeber sofort für ihren starken Start belohnen. Dmitrii Paramonov legte die Scheibe auf den Münchner Powerplay-Quarterback Simon Klopstock ab. Simon fand eine Lücke und feuerte den Puck mit einem saftigen Handgelenkschuss in Richtung Eispiraten-Gehäuse. Vor dem Tor stand Marius Schorr richtig und sorgte mit einem hauchzarten Tip dafür, dass die Scheibe am machtlosen Goalie Ober vorbei zum verdienten 1-0 für den MEK ins Tor segelte. Marius stellte damit einmal mehr seinen Riecher für die richtige Position im Torraum unter Beweis.
Auch nach dem Führungstreffer gingen die Luchse nicht vom Gas, sondern spielten weiterhin kompromisslos in Richtung Gästegehäuse. Erst eine Strafzeit gegen Andreas Steer konnte die Gastgeber ein wenig ausbremsen, doch die Unterzahlsituation wurde mit Bravour überstanden. Umso ärgerlicher war es, was kurz nach der Rückkehr von Andy passierte. Die Münchner verloren eine eigentlich gesicherte Scheibe im eigenen Drittel, und die Piraten schlugen eiskalt zu. Nach einigen Pässen scheiterte Quirin Brugger im ersten Versuch noch an Jan Kumerics, doch vor dem Tor lauerte Dmytro Isaienko auf den Nachschuss. Isaienko sicherte sich den Rebound und versenkte den Puck zum 1-1 Pausenstand im Münchner Tor.
Konter aus dem Nichts überrumpelt Luchse
Trotz eines dominanten Drittels mussten die Landeshauptstädter mit einem Unentschieden in den zweiten Abschnitt gehen. Ärgerlich für den MEK, doch die Jungs von Tobias Knallinger ließen sich nicht entmutigen und kamen erneut mit mächtig Dampf aus der Kabine. Obwohl die Landeshauptstädter früh ein doppeltes Unterzahlspiel überstehen mussten, wurde es kaum brenzlig rund um das Tor von Jan Kumerics. Sobald die Luchse wieder vollzählig waren, setzten sie ihr druckvolles Spiel fort und erspielten sich einige Chancen. Genau während dieser Druckwelle zeigten sich die Gäste jedoch erneut kaltschnäuzig.
Gerade als sich die Münchner im gegnerischen Drittel festgebissen hatten, kullerte ein misslungener Rückpass an MEK-Kapitän Alexander Killinger vorbei. Alex sprintete der Scheibe hinterher, wurde jedoch vom bayernligaerfahrenen Eispirat Jonas Blaha verfolgt. Blaha räumte den Schläger von Alex mit voller Härte aus dem Weg, eroberte den Puck und blieb im Eins-Gegen-Eins gegen Jan Kumerics siegreich. Per Konter aus dem Nichts stellten die Gäste auf 1-2, und der Druck lag plötzlich klar auf Seiten der Gastgeber.
Nach dem überraschenden Führungstreffer der Gäste bissen sich die Luchse in der Folgezeit die Zähne an der Hintermannschaft der Eispiraten aus. Allen voran Tobias Treichl mutierte an diesem Abend zum Pechvogel in den Reihen der Landeshauptstädter. Drei Großchancen boten sich dem Neuluchs, doch leider war dem Stürmer das Glück am heutigen Abend nicht hold. Genau wie seine restlichen Mannschaftskameraden blieb Tobi im zweiten Abschnitt erfolglos. Auf der Gegenseite zeigten sich bei den Eispiraten bereits erste Erschöpfungserscheinungen vom intensiven Spiel mit zwei Reihen. Den letzten Höhepunkt des Drittels setzten die Gäste mit einem spektakulären, aber fairen Hit gegen Daniel Embacher, der in der Folgezeit einige Minuten auf der Bank benötigte, um sich zu berappeln.
Großer Kampf bringt einen Punkt, Galamove reicht nicht für den Zweiten
Die Luchse hatten sich viel vorgenommen, doch im letzten Drittel erneut einem Rückstand hinterherzulaufen, gehörte nicht dazu. Gegen die routinierten Gäste aus Dorfen würden die Münchner nun alle Reserven mobilisieren müssen, um doch noch die Punkte im Luchsbau zu behalten. Tatsächlich bewiesen die Landeshauptstädter in den letzten zwanzig Minuten Moral und gaben alles, um in das Spiel zurückzukommen.
Die Mannschaft von Tobias Knallinger erspielte sich nun eine Großchance nach der anderen, während die Gäste nur noch vereinzelt vor dem Münchner Gehäuse erschienen. Besonders nach dem letzten Seitenwechsel häuften sich die Hundertprozenter für den MEK. Assistenzkapitän Simon Klopstock hatte in einer Zwei-auf-Eins-Situation den Ausgleich auf dem Schläger, doch sein Schuss sirrte denkbar knapp am Tor vorbei. Als die Luchse fünf Minuten vor Abpfiff ein Überzahlspiel zugesprochen bekamen, versuchte Tobias Treichl erneut sein Glück. Der vierte Versuch von Tobi war sein vielversprechendster, doch für ein Tor sollte es immer noch nicht reichen. Der stramme Handgelenkschuss landete an der Latte und sorgte dafür, dass die Führung der Gäste weiterhin Bestand hielt.
Die Eispiraten rund um Torhüter Kilian Ober wehrten sich gegen das Bombardement an Schüssen, konnten dem massiven Druck der Luchse jedoch nicht bis zum Abpfiff widerstehen. Mit dem sechsten Feldspieler auf dem Eis schafften die Münchner es endlich, das Bollwerk zu brechen. Tobias Treichl feuerte den Puck vom linken Bullykreis aus auf Ober, und Raphael Cera scheiterte im ersten Nachschuss, ehe Simon Klopstock sich für seinen Kampf belohnte und den Puck gut zwei Minuten vor Abpfiff zum 2-2 über die Linie drückte. Da keine der Mannschaften das Spiel vor dem Schlusspfiff entscheiden konnte, ging es nach Ablauf der 60 Minuten ins Penaltyschiessen.
Die Luchse eröffneten mit einem spektakulären Versuch von Leon Axtner, der ebenso sehenswert von Kilian Ober entschärft werden konnte. Besser machte es im zweiten Versuch der Landeshauptstädter Dmitrii Paramonov. Der russische Defender zog den Puck zwischen seinen Beinen nach hinten und verlud Ober mit einem makellos ausgeführten Schlenzer. Dima brachte damit nicht nur seine Mannschaft in Führung, sondern versetzte die Zuschauer im Weststadion ins Staunen. Nach dem äußerst sehenswerten Treffer der Luchse lieferte Stefan Hummel mit einem humorlos versenkten Penalty zum Ausgleich jedoch genau die richtige Antwort. Nachdem Jonas Blaha die Gäste im vierten Versuch erstmals in Führung brachte, musste Simon Klopstock im nächsten Versuch treffen, um die Chance auf den Sieg am Leben zu erhalten. Simon blieb unter Druck cool, verwandelte seinen Penalty und sorgte dafür, dass sich das Ende des Abends noch um einige Minuten verzögern sollte. Im Anschluss waren die nächsten zwölf Schützen erfolglos, ehe Simon Pfenninger seine Eispiraten wieder in Führung brachte. Erneut musste Simon Klopstock ausgleichen, doch diesmal scheiterte das Münchner Kindl an Ober im ESC-Tor, der seine Glanzleistung mit einem letzten, entscheidenden Save krönte und seiner Mannschaft den Zusatzpunkt sicherte.
Glücklosen Landeshauptstädtern fehlt Effizienz
Die Luchse kämpften, die Luchse spielten offensiv noch vorne, doch am Ende fehlte den Luchsen in den wichtigen Momenten das entscheidende Quäntchen Glück. Gegen einen stark ersatzgeschwächten Gegner wäre durchaus mehr möglich gewesen, doch mangelnde Effektivität und ein überragend aufgelegter Gästetorhüter standen einem Sieg der Landeshauptstädter im Weg. Ein besonderes Extralob verdiente sich an diesem Abend jedoch Stürmer Daniel Berthe, der mit unermüdlichem Einsatz hervorstach und das ganze Spiel über keinen einzigen Puck kampflos aufgeben wollte. Spätestens nach diesem Wochenende sollten alle Zuschauer gemerkt haben, dass der Eissport-Rückkehrer definitiv eine Bereicherung für den MEK-Kader ist!
Ausblick
Nach dem kommenden Wochenende nimmt der Spielemarathon der Münchner Luchse ein Ende. Zunächst empfangen die Landeshauptstädter am Freitag die Reserve des EV Fürstenfeldbruck im heimischen Luchsbau. Anschließend geht es am Sonntag zum Spitzenreiter EV Aich. Die Luchse wollen ihre verbleibenden Heimspiele erfolgreich abschließen und dem Tabellenführer am Sonntag einen couragierten Kampf liefern. Wir hoffen zu unseren finalen Spielen auf die gewohnt großartige Unterstützung vom Publikum!
Benjamin Dornow, 02. Februar 2023
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – ESC Dorfen 1b 2-3 (1-1, 0-1, 1-0, 0-1) SO
28. Februar 2023, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: keine Angabe
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Berger – van gen Hassend, Killinger (C), Langnickel, Hnat, Axtner, Paramonov – Klopstock (A), Embacher, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Berthe, Schorr, Langer, Treichl, Steer
ESC Dorfen 1b
Ober – Rappolder, Völkel, Steierer, Poplan – Pfenninger (A), Brenninger, Brugger (A), Reinhold, Thiede, Hummel, Isaienko, Pamula (C)
Tore:
1-0 Schorr (Klopstock, Paramonov, 11:03/PP1)
1-1 Isaienko (Brugger, Pamula, 15:32)
1-2 Blaha (Brenninger, Ober, 27:23)
2-2 Klopstock (Cera, Treichl, 57:39)
2-3 Pfenninger (60:00/Penaltyschiessen)
Schüsse:
Münchner EK „Die Luchse“: 51
ESC Dorfen 1b: 33
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 10
ESC Dorfen 1b: 14
Bilder



































Neueste Kommentare