Spannendes Spitzenspiel geht an die Renken – Zwei Doppelschläge besiegeln die erste Punktspielniederlage der Luchse
Die Siegesserie der Münchner Luchse wurde kurz vor Weihnachten beendet. Die Landeshauptstädter mussten sich in einem dem Namen gerecht werdenden Spitzenspiel beim TSV Schliersee mit 4-1 (2-0, 0-1, 2-0) geschlagen geben.
Renken starten stark, treffen doppelt
Zweiter gegen Erster, beste Offensive gegen stärkste Defensive, vorhweihnachtlicher Schneefall – alles war angerichtet für ein sehenswertes Spitzenspiel zwischen dem TSV Schliersee und dem Münchner EK. Für dieses Topspiel konnten die Luchse nicht nur auf ihren kompletten Kader minus Langzeitverletzte zurückgreifen, sondern hatten auch einen Rückkehrer mit dabei. Der wenige Stunden zuvor aus Spanien zurückgekehrte Simon Klopstock absolvierte in Miesbach sein erstes Pflichtspiel der Saison.
Trotz bester Vorsätze und dem Selbstbewusstsein von acht gewonnenen Siegen am Stück ließen sich die Luchse zu Beginn des ersten Drittels jedoch arg in die Defensive drängen. Den Gastgebern war bewusst, dass sie mit zwei Siegen am letzten Advantswochenende die Tabellenspitze zurückerobern können. Entsprechend entschlossen traten die Renken auf dem Eis auf, und der Lohn für die gute Arbeit ließ nocht lange auf sich warten. In der neunten Minute spielte Matthias Stumböck aus dem eigenen Drittel einen öffnenden Pass in Richtung gegnerische blaue Linie auf Nico Kimmerl. Der TSV-Stürmer tankte sich auf dem rechten Flügel durch und gab die Scheibe an den im Slot völlig freistehenden Dominik Willibald weiter, der Tamino Kaut im Münchner Tor ausschaute und zum 1-0 für die Gastgeber einnetzte.
Die Luchse waren noch nicht so wirklich in der Begegnung angekommen. Noch deutlicher wurde dieser Umstand, als die Landeshauptstädter eine Minute nach dem Rückstand erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis antreten durften. Die Renken verteidigten im extrem aktiv und setzten die puckführenden Spieler der Luchse enorm unter Druck. Selbst außerhalb der Angriffszone bereitete der starke Forecheck ihrer Gegner den Landeshauptstädtern massive Probleme. So wurde in der 11. Minute ein Aufbauversuch an der eigenen blauen Linie von Dominik Willibald abgefangen. Nach dem Turnover hatte er nur noch Tamino Kaut vor sich, und erneut ging das Duell zwischen TSV-Stürmer und MEK-Goalie an Willibald. Zwei gute Chancen, zwei Tore – die Renken zeigten, warum sie derzeit die beste Offensive der Bezirksliga Süd stellen.
Nach dem zweiten Gegentreffer fanden die Luchse ein wenig besser in die Begegnung und konnten den restlichen Abschnitt auf Augenhöhe gestalten. Noch schaffte es die äußerst stabile Defensive der Gastgeber jedoch, die MEKler stets weit genug vom Tor abzudrängen, um keine all zu gefährlichen Gelegenheiten zuzulassen. So ging es mit einem leistungsgerechten 2-0 für den TSV Schliersee in die erste Drittelpause.
Dominanter Mittelabschnitt lässt Luchse hoffen
Im zweiten Drittel zeigte das Luchsrudel plötzlich ein völlig anderes Gesicht. Während man sich im ersten Drittel vom kompromisslosen Körperspiel der Gastgeber einschüchtern ließ, nahmen die Münchner den Kampf im zweiten Abschnitt an. Als Resultat gelang es den Luchsen zunehmend, die Renken unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Einer dieser Fehler resultierte in der 25. Minute in einem weiteren Überzahlspiel für den MEK. Dort ließen die Luchse nun Puck und Gegner laufen und erspielten sich einige hochprozentige Gelegenheiten, die jedoch entweder vom hervorragend aufgelegten Markus Veicht zunichte gemacht wurden oder neben dem Tor landeten. Kurz nach Ablauf der Strafzeit war es jedoch endlich so weit und die Gäste ließen den Puck erstmals an diesem Abend im Netz zappeln. Edgars Opulskis sichtete auf dem linken Flügel seine Umgebung und spielte den optimalen Pass auf Dmitrii Paramonov. Der Verteidiger nahm die Scheibe im hohen Slot an, nahm Maß und versenkte den Puck mit einem unhaltbaren Handgelenkschuss zum 1-2 Anschlusstreffer im Netz.
Auch nach ihrem ersten Treffer des Abends blieben die Landeshauptstädter am Drücker. Nur wenige Sekunden nach dem 1-2 lief Marvin Kovac aleine auf das gegnerische Tor zu, wurde jedoch in letzter Sekunde mit unfairen Mitteln gestoppt. Hier waren die Gastgeber im Glück, dass es nur eine Bankstrafe gab. Auch kurz nach der erfolgreich überstandenen Unterzahlsituation hatten die Renken ordentlich Dusel. Sichtlich frustriert von den sich immer näher an den Ausgleich heranarbeitenden Münchnern und einem Zweikampf mit einem Kontingentspieler der Luchse ließ sich ein Schließseer Spieler dazu hinreißen, seinen Gegenspieler lautstark und somit im ganzen Stadion klar und deutlich hörbar aufgrund seiner Herkunft zu beleidigen. Dass diese grob unsportliche Äußerung von dem nicht immer auf Höhe des Geschehens agierenden Schiedsrichtergespann mit keiner Strafe belegt wurde, war für die Bank der Landeshauptstädter gelinde gesagt wenig verständlich.
Die Luchse ließen sich jedoch auch von dieser Situation nicht beirren und drängten weiter auf den Ausgleich. Dieser wollte jedoch trotz drückender Überlegenheit und eines Schussverhältnisses von 9-24 zugunsten der Landeshauptstädter im zweiten Abschnitt nicht gelingen. Zum Abschluss des Mitteldrittels spielte sich eine weitere kuriose Situation ab. Das Schiedsrichtergespann zeigte kurz vor der Pausensirene eine Strafe gegen die Renken an, nur um die Entscheidung nach Ende des Drittels zurückzunehmen und im Gegenzug dem Münchner Kapitän Leon Axtner zwei Strafminuten aufzubrummen. Trotz dieser unverständlichen Entscheidungen gingen die Landeshauptstädter jedoch mit dem Momentum und einer gehörigen Portion Optimismus, das Spiel doch noch drehen zu können, in die Kabine.
Zweiter Doppelschlag bringt die Entscheidung
Die letzten zwanzig Minuten begann mit der großen Chance, das Spiel nochmal richtig spannend zu machen. Nach überstandenem Unterzahlspiel erhielt MEK-Stürmer Edgars Opulskis an der gegnerischen blauen Linie einen Steilpass und hatte nur noch den Schlierseer Goalie vor sich. Leider wurde ihm der Puck nicht ganz optimal auf die Kelle gespielt, sodass er zu viel Zeit benötigte, um die Scheibe anzunehmen. Somit konnte er vor dem Abschluss noch leicht gestört werden, und Goalie Markus Veicht entschärfte die Großchance auf den Ausgleich. In den darauffolgenden Minuten verloren die Luchse trotz des starken vorhergehenden Drittels und des ersten Hochkaräters des finalen Abschnitts leider wieder den Faden. Die Gastgeber hatten wieder mehr Raum auf dem Eis und mehr Zeit am Puck, und das Spitzenteam aus dem Oberland nutzten dieses Mehr an Handlungsspielraum eiskalt aus. Acht Minuten vor Ende brachten die Luchse nach einem gewonnenen Bully im gegnerischen Drittel die Scheibe einmal mehr aufs Tor. Der abgewehrte Schuss landete bei den Gastgebern, die das Mitteldrittel blitzschnell überbrückten und in Person von Benedikt Galler alleine auf das Münchner Tor zuliefen. Galler wurde zwar noch vom stark zurückarbeitenden Corin Remmert vom Torschuss abgehalten, allerdings legte er die Scheibe dafür zurück auf seinen mitgelaufenen Mannschaftskollegen Hannes Schorer. Der TSV-Stürmer verarbeitete den Puck direkt und netzte zum 3-1 für die Gastgeber ein. Ein Tiefschlag für die minutenlang anlaufenden Luchse.
Im ersten Abschnitt setzten sich die Renken früh mit einem Doppelschlag ab, und auch im letzten Abschnitt waren es zwei Tore innerhalb kurzer Zeit, die das Spiel endgültig entscheiden sollten. Kurz nach dem dritten Treffer der Gastgeber mussten die Landeshauptstädter erneut auf die Strafbank, um in numerischer Unterzahl den endgültigen Knockout zu erleiden. Die Gastgeber schnürten die Luchse im eigenen Drittel ein, ließen den Puck gut laufen und hatten am Ende das Glück des Tüchtigen. Nachdem Tamino Kaut einen Abschluss von der blauen Linie abwehren konnte, wollte Corin Remmert den Puck aus der Gefahrenzone bringen. Statt die Scheibe mit seinem Schläger zu treffen, landete das Spielgerät jedoch an seinem Schlittschuh und wurde von der eigenen Kufe über die Torlinie bugsiert. Pech für die Luchse und Pech für Corin, der zwei mal am Stück defensiv richtig agierte und die Gegentreffer trotzdem nicht verhindern konnte.
Das vierte Tor war ein Tiefschlag, von dem sich die Landeshauptstädter nicht mehr erholten. Die Münchner agierten zwar weiter bemüht, schafften es allerdings nicht mehr, dem gegnerischen Tor gefährlich nahe zu kommen. So endete ein spannendes Spitzenspiel zwischen den Renken und den Luchsen mit einem verdienten 4-1 für die Gastgeber.
Effizienz macht den Unterschied aus
Zwei spielentscheidende Doppelschläge, zu wenig Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und zu hoher Fokus auf unbedeutende Nebenkriegsschauplätze. Im Spitzenspiel der Bezirksliga Süd wurden die Unterschiede zwischen der Überraschungsmannschaft aus der Landeshauptstadt und dem abgezockten, landesligaerfahrenen Playoff-Kandidaten aus dem Oberland klar erkennbar. Während die Luchse über lange Strecken des Spiels auf Augenhöhe ihrem Gegner agierten, machten die Renken in ihren Druckphasen das Meiste aus ihren Gelegenheiten. Das Team von Markus Kiefl hingegen erarbeitete sich zwar mindestens ebensoviele hochkarätige Chancen wie die Schlierseer, scheiterte allerdings zu häufig am hervorragend agierenden TSV-Goalie Markus Veicht oder an mangelndem Zielwasser. Besonders hervorzuheben war dennoch das starke Spiel der zweiten Münchner Reihe rund um Edgars Opulskis, Yehor Vinnytskyi und Torschütze Dmitrii Paramonov, die kämpferisch enorm starke Leistung von MEK-Pferdelunge Christian Steinmetz und ein Comeback von Simon Klopstock, das keine zweimonatige Eispause vermuten ließ.
Mit der Niederlage in Miesbach und dem darauffolgenden Sieg der Renken in Fürstenfeldbruck ist die Tabellenführung über die Weihnachtsfeiertage an den Schliersee gewandert. Nichtsdestotrotz können die Luchse mit acht Siegen aus neun Spielen hochzufrieden mit ihrer ersten Saisonhälfte sein und ihre kommenden Aufgaben unbeirrt positiv angehen.
Ausblick
In diesem Winter gibt es für das Luchsrudel keine ausgedehnte Weihnachtspause. Schon am 27. Dezember sind die Landeshauptstädter auswärts beim DEC Inzell gefordert. Wir freuen uns über jegliche Unterstützung beim Rückspiel gegen die Falken!
Benjamin Dornow, 26. Dezember 2024
Statistik
TSV Schliersee – Münchner EK „Die Luchse“ 4-1 (2-0, 0-1, 2-0)
20. Dezember 2024, 20:00 Uhr
Miahelfnzam Stadion Miesbach
Zuschauer: 36
Aufstellungen:
TSV Schliersee
Veicht, Adlberger – Empl (C), Landro, Zankl, Heilkamp, Merl – Seefeldt, Eggert (A), Wölk, Feicht, Zorn, Galler, Willibald, Kimmerl, Siehr, Stumböck (A), Schorer
Münchner EK „Die Luchse“
Kaut, Weber – von Friderici, Remmert, Killinger (A), Höhn, Schafroth, Axtner (C), Paramonov – Klopstock, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Erpenbach, Barth, Treichl
Tore:
1-0 Willibald (Kimmerl, Sturmböck, 8:15)
2-0 Willibald (Galler, Merl, 10:31/SH1)
2-1 Paramonov (Opulskis, Treichl, 27:55)
3-1 Schorer (Galler, 51:44)
4-1 Galler (Sturmböck, 53:26/PP1)
Strafminuten:
TSV Schliersee: 16
Münchner EK „Die Luchse“: 14
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Vorweihnachtskracher in Miesbach – Luchse treten zum Spitzenspiel beim TSV Schliersee an
Am letzten Adventswochenende steht das Spitzenspiel der Bezirksliga Süd an. Am 20. Dezember sind die bislang ungeschlagenen Münchner Luchse beim zweitplatzierten TSV Schliersee zu Gast.
Spitzenspiel als Startschuss in drei herausfordernde Wochen
Der Traumstart des Luchsrudels geht unbeirrt weiter. Auch am vergangenen Wochenende waren die Landeshauptstädter nicht zu schlagen und konnten das Heimderby gegen den EV Fürstenfeldbruck 1B mit 4-1 für sich entscheiden. Entscheidend war einmal mehr die taktische Disziplin der Landeshauptstädter, die die Spielidee von MEK-Coach Markus Kiefl bislang hervorragend umsetzen. Als Lohn für ihre bislang enorm starke Arbeit stehen die Landeshauptstädter vor dem letzten Advantswochenende an Tabellenplatz Eins der Bezirksliga Süd. Diesen Platz zu verteidigen, wird jedoch alles andere als einfach. Für die Luchse stehen nun drei schwierige Auswärtsspiele an, in denen es alles andere als einfach wird, Punkte in die Landeshauptstadt mitzunehmen.
Zwei dieser Spiele finden in der Schulferienzeit zwischen dem 23. Dezember und dem 6. Januar statt. Sowohl beim Auswärtsspiel beim DEC Inzell (27. Dezember) als auch beim Gastspiel beim EV Mittenwald (3. Januar) werden den Luchsen entsprechend einige Akteure familien- und urlaubsbedingt fehlen. Noch dazu sind Gastspiele sowohl in der Inzeller Max-Aicher-Arena als auch im altehrwürdigen Olympia-Eissportzentrum Garmisch-Partenkirchen auch in Bestbesetzung alles andere als einfach. Bevor die Landeshauptstädter jedoch zu vielen Gedanken an die folgenden Aufgaben verschwenden, steht zunächst das vorweihnachtliche Spitzenspiel zwischen Platz Zwei und Platz Eins an. Dieses Spiel wird es absolut in sich haben, und wir empfehlen jedem Fan des Luchsrudels, sich diese Begegnung nicht entgegnen zu lassen.
Die Gegner am Wochenende
Schon vor Beginn der Saison 2024/25 war zweifelsohne damit zu rechnen, dass der TSV Schliersee Teil der Spitzengruppe der Bezirksliga Bayern Süd sein wird. Trotz einer Vorbereitung, die rein von den Ergebnissen her wohl nicht immer für Zufriedenheit gesorgt hat, legten die Renken den zu erwartenden starken Start hin. In acht Spielen verließ das Team von Headcoach Viliam Smida das Eis lediglich zwei Mal als Verlierer. Zunächst mussten sich die Schlierseer in ihrem ersten Heimspiel dem EV Berchtesgaden überraschend nach Penaltyschiessen geschlagen geben. Die zweite Niederlage war ein knappes 5-3 beim Spitzenteam EV Mittenwald. Besonders diese Niederlage war jedoch angesichts des klaren Hinspielerfolgs (7-3) gegen die Piranhas durchaus verkraftbar, und ein Split der beiden Spiele gegen das Topteam aus Mittenwald kann als durchaus akzeptabel betrachtet werden.
Nun tritt der TSV erstmals in der diesjährigen Hauptrunde gegen die Münchner Luchse an. Damit treffen nicht nur die beiden derzeit punktstärksten Teams, sondern auch die beste Offensive (TSV Schliersee, 41 Treffer) und die beste Defensive (Münchner EK, 8 Gegentore) der Bezirksliga Süd aufeinander. Außerdem kennen sich die Teams bereits, denn das letzte Aufeinandertreffen zwischen Renken und Luchsen liegt nur wenige Monate in der Vergangenheit. In der Vorbereitung zur aktuellen Saison 2024/25 gastierten die Landeshauptstädter bereits in Miesbach und konnten dank des Last-Minute-Ausgleichs von Edgars Opulskis und verwandelten Penaltyschüssen von Gereon Erpenbach und Yehor Vinnytskyi einen 3-4 Auswärtssieg nach Penaltyschiessen bejubeln. Neben der Revanche für die Testspielniederlage gibt es aber noch einen Grund, weshalb die Gastgeber das Spiel gegen den MEK unbedingt gewinnen wollen. Behalten die Renken die drei Punkte im eigenen Stadion, reicht beim zwei Tage später folgenden Auswärtsspiel in Fürstenfeldbruck bereits ein Punkt, um in der Tabelle an den Luchsen vorbeizuziehen. Alles deutet also auf ein hochspannendes Duell hin, das sich kein Eishockeyfreund entgehen lassen sollte!
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 8 Spiele | 24 Punkte | 27-8 Tore | Platz 1
TSV Schliersee: 8 Spiele | 19 Punkte | 41-23 Tore | Platz 2
Neues aus dem Luchsrudel
Bevor kurz nach Jahreswechsel aller Voraussicht nach die ersten guten Nachrichten aus dem Münchner Lazarett anstehen, müssen die Luchse einen weiteren Ausfall hinnehmen. Verteidiger Nico Jörg hat sich in der vergangenen Woche im Training verletzt und wird voraussichtlich bis Mitte Januar fehlen. Wir wünschen dir gute Besserung, Nico, und drücken die Daumen für eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim TSV Schliersee am Freitag, dem 20. Dezember 2024, beginnt um 20:00 Uhr im Miahelfnzam Stadion Miesbach.
Lange hatten die Münchner Luchse kein so heißes Spiel mehr vor sich wie den Vorweihnachtskracher zwischen Platz Zwei und Platz Eins. Begleitet uns deshalb am Freitag nach Miesbach und unterstützt unser Team beim Spitzenspiel gegen die Renken – wir freuen uns über jegliche Unterstützung am Freitag im Miahelfnzam Stadion!
Benjamin Dornow, 17. Dezember 2024
Mit Derbysieg weiter an der Tabellenspitze – Luchse sind auch im Rückspiel gegen Fürstenfeldbruck 1B siegreich
Die Erfolgsserie der ersten Mannschaft des Münchner EK geht weiter. Am vergangenen Samstag setzten sich die Luchse im Derby gegen den EV Fürstenfeldbruck mit 4-1 (2-0, 2-0, 0-1) durch und stehen somit weiter an der Tabellenspitze der Bezirksliga Süd.
Breakaway und Reifenplatzer bringen Luchse in Front
Die Ausgangssituation vor dem zweiten Nachbarschaftsduell zwischen den Landeshauptstädtern und den Vorstädtern war klar. Der EV Fürstenfeldbruck 1B steht zwar aktuell im gesicherten Mittelfeld und sorgte mit einem Auswärtssieg beim EV Berchtesgaden und einem Heimsieg gegen den DEC Inzell bereits für zwei dicke Überraschungen. Der klare Favorit vor der Begegnung waren jedoch zweifelsohne die bis dato punktverlustfreien Luchse vom MEK. Schnell wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und rissen das Spiel früh an sich. In der zehnten Minute belohnten sich die Münchner für ihren starken Start. Verteidiger Henri Höhn schickte Lukas Doubrawa mit einem Steilpass durch die Mitte auf die Reise. Der bullige Stürmer schüttelte seine zwei Begleiter ab, hatte nur noch Goalie Marc Siebels vor sich und ließ dem EVF-Schlussmann mit einem halbhohen Abschluss in den Winkel keine Chance.
Das verdiente 1-0 gab den Luchsen Sicherheit und weiteres Selbstvertrauen. Kurz nach dem Führungstreffer durften die Münchner erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis antreten, allerdings endete das erste Powerplay ohne Torerfolg. Auch weitere Chancen der Gastgeber, die weiter geradlinig nach vorne spielten, blieben ungenutzt. Gerade als sich die Mannschaften schon mit einem Pausenstand von 1-0 abgefunden hatten, klingelte es jedoch erneut im Tor der Gäste. MEK-Veteran Alexander Killinger brachte den Puck mit einem Schuss aus der neutralen Zone in das gegnerische Drittel. Die Scheibe prallte von der Bande hinter dem Tor ab und kullerte in Richtung Torraum. Dort wollte EVF-Goalie Siebels den Puck mit seiner Stockhand aufhalten und anschließend aufnehmen, allerdings hatte die Scheibe wohl andere Pläne. Sie sprang über seinen Stick und landete direkt auf der Kelle von Lukas Doubrawa, der die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt und sich im Richtung Torraum orientiert hatte. Den Puck im größtenteils verwaisten Gehäuse zum Pausenstand von 2-0 unterzubringen, war eine der leichteren Übungen für den landesligaerfahrenen Stürmer.
Goalgetter sorgt für die Vorentscheidung
Auch im Mitteldrittel blieben die Luchse am Drücker und bestimmten weiterhin das Spiel. Neben diversen Gelegenheiten zum Ausbau der Führung schlichen sich jedoch vermehrt Unaufmerksamkeiten im Spiel der Gastgeber ein. Die Luchse ließen mehrere Konter für „De Zwoate“ aus Fürstenfeldbruck zu, allerdings konnte man sich einmal mehr auf Jan Kumerics zwischen den Pfosten des Münchner Gehäuses verlassen. Der routinierte Keeper spielt bislang eine hervorragende Runde und konnte im zweiten Abschnitt einige Alleingänge der Brucker vereiteln. Hinten stand weiter die Null, und vorne sollte sich ab Mitte des Abschnitts auch wieder etwas tun. Das hatte viel mit Yehor Vinnytskyi zu tun. In der 28. Spielminute wurde er von Edgars Opulskis optimal bedient, schüttelte seine Bewacher ab und kurvte alleine in Richtung Fürstenfeldbrucker Tor – eine Situation, in der Yehor bestens weiß, was zu tun ist. Er schaute EVF-Goalie Siebels gekonnt aus, zog flach ab und ließ die Scheibe zum 3-0 im Netz einschlagen.
Damit war Yehors Arbeitstag jedoch noch lange nicht beendet. Sieben Minuten nach seinem ersten Treffer erlaubte sich die EVF-Hintermannschaft einen schwerwiegenden Fauxpas. Ein für einen Abwehrspieler gedachter Querpass im eigenen Drittel ging direkt in die Kufen des Münchner Topscorers. Erneut fackelte Yehor nicht lange, verarbeitete die Scheibe wieder per Direktschuss und stellte somit auf 4-0. Mit dem Doppelpack gegen seinen früheren Verein verschaffte der ukrainische Torjäger seiner Mannschaft viel Luft zum Atmen. Wenn der Doppelpack von Yehor ein erster Fingerzeig war, in welche Richtung sich dieser Abend entwickeln würde, so war der Rest des zweiten Abschnitts eine Bestätigung dessen. Selbst in einem Überzahlspiel der Gäste blieben die Landeshauptstädter die torgefährlichere Mannschaft, konnten jedoch leider keinen ihrer drei Zwei-auf-Eins-Konter nutzen. Da keines der beiden Teams in den verbleibenden Minuten vor der Pause nochmal zuschlagen konnte, ging es mit einem 4-0 für den MEK in die Kabine.
Landeshauptstädter bringen Derbysieg kontrolliert über die Zeit
Der letzte Abschnitt kann problemlos als höhepunktarm bezeichnet werden. Den Gastgebern gelang es, mit der Führung im Rücken das Ergebnis gekonnt zu verwalten, während die Gäste immer häufiger auf der Strafbank landeten und sich somit das Leben selbst schwer machten. In der 53. Minute kam dann doch noch ein Lebenszeichen aus Fürstenfeldbruck. Malte Siebels entschied ein Bully im gegnerischen Drittel für sich, und die Scheibe landete am linken Rand des rechten Bullykreises bei Luca Brumbauer. Der Gästestürmer zog direkt ab und übertölpelte damit die komplette Münchner Hintermannschaft, die nur zusehen konnte, wie die Scheibe hinter Jan Kumerics zum 4-1 Anschlusstreffer einschlug. Zu mehr als Ergebniskosmetik kamen die Brucker an diesem Abend jedoch nicht mehr. In den folgenden Minuten verstrich ein doppeltes Überzahlspiel der Luchse ohne Torerfolg, und zum Abschluss des Spiels feuerte Yehor Vinnytskyi die Scheibe in der letzten Spielminute an den Pfosten. Nur wenige Millimeter trennten Yehor vom Hattrick, allerdings werden sowohl er als auch seine Mannschaftskollegen mit dem klaren 4-1 Derbysieg am Ende des Abends mehr als zufrieden gewesen sein.
Disziplinierte Vorstellung bringt die nächsten drei Punkte
Auch im achten Spiel sind die Münchner Luchse nicht zu schlagen gewesen. Wie schon am vorherigen Wochenende zeigten die Landeshauptstädter eine disziplinierte Vorstellung, in der es ihnen gelang, die Weichen frühzeitig auf drei Punkte zu stellen. Wie schon gegen den EHC Bad Aibling 1B erzielte das Team von Markus Kiefl vier Tore innerhalb der ersten vierzig Minuten und ließ im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. An einem Abend mit zwei Doppeltorschützen sind selbstverständlich diese beiden Herren, Lukas Doubrawa und Yehor Vinnytskyi, hervorzuheben. Besonders Yehor hatte einen hochproduktiven Abend im Münchner Westen. Der Topscorer des Luchsrudels erzielte zwei Treffer selbst, bereitete ein Tor vor und war bei allen vier Treffern auf dem Eis für eine makellose Plus/Minus-Bilanz von +4. Auch auf Jan Kumerics war einmal mehr zwischen den Pfosten Verlass. Außerdem kreierte Edgars Opulskis mit starken Spieleröffnungen viele Chancen für seine Mitspieler und konnte erneut diverse Male nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden, sodass er seinen Mitspielern einige Überzahlgelegenheiten verschaffte. Insgesamt stach jedoch einmal mehr hervor, dass die größte Stärke des Luchsrudels aktuell die Geschlossenheit ist, mit der sie auftreten und von Erfolg zu Erfolg eilen. Diese EIgenschaft wird am nächsten Wochenende besonders gefragt sein, wenn die Siegesserie der Landeshauptstädter auf die bis jetzt wohl größte Probe gestellt wird.
Ausblick
Am letzten Adventswochenende steht das absolute Spitzenspiel der Bezirksliga Süd an. Am Freitag, dem 20. Dezember, ist der Tabellenführer MEK beim Verfolger TSV Schliersee zu Gast. Die Renken sind mit Sicherheit nicht nur heiß darauf, dem Luchsrudel die ersten Punkte abzuknöpfen, sondern wollen sich auch für die Testspielniederlage gegen die Landeshauptstädter revanchieren. Bei diesem Gipfeltreffen würden wir uns enorm über jegliche Unterstützung im Gästeblock freuen!
Benjamin Dornow, 16. Dezember 2024
Statistik
Münchner EK „Die Luchse“ – EV Fürstenfeldbruck 1B 4-1 (2-0, 2-0, 0-1)
14. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 60
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Steinmetz, Doubrawa, Vinnytskyi, Kovac, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Senghas, Barth, Treichl
EV Fürstenfeldbruck 1B
Marc Siebels, Suing – Bärmann, Weinert, Figl, Steinbrecher, Jäger (C), Heiß – Dawid, Malte Siebels, Kato, Fuchs (A), Möller, Brumbauer, Kiser, Kilian, Bschorr, Geschwinder (A)
Tore:
1-0 Doubrawa (Höhn, Vinnytskyi, 9:02)
2-0 Doubrawa (Killinger, Steinmetz, 18:08)
3-0 Vinnytskyi (Opulskis, van gen Hassend, 27:09)
4-0 Vinnytskyi (kein Assist, 34:13)
4-1 Brumbauer (Malte Siebels, 52:23)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 4
EV Fürstenfeldbruck 1B: 14
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Derby am dritten Adventswochenende – Luchse treffen im letzten Heimspiel des Kalenderjahres auf den EV Fürstenfeldbruck 1B
Die Münchner Luchse freuen sich auf einen heißen Tanz am dritten Advantswochenende. Am Samstag um 19:30 Uhr ist die zweite Mannschaft des EV Fürstenfeldbruck zum Lokalduell in der Landeshauptstadt zu Gast.
Mit Favoritenrolle in ein Spiel mit eigenen Gesetzen
Nachdem das Luchsrudel mittlerweile über ein Drittel seiner Spiele erfolgreich absolviert hat, fragt sich sicher der ein oder andere, wie lange diese fantastische Serie noch anhalten wird. Außerdem kommt mit jedem weiteren Sieg eine immer ungewohntere Situation auf die Landeshauptstädter zu. Mittlerweile lässt sich die Favoritenrolle in mehr und mehr Spielen nicht mehr aus der Kabine des MEK hinausdiskutieren. Dieser Rolle waren sich die Münchner mit Sicherheit auch am vergangenen Freitag im Spiel gegen den EHC Bad Aibling 1B bestens bewusst. Das Resultat war ein zerfahrenes Spiel, nach dem trotz eines ungefährdeten 4-1 Heimsiegs niemand so richtig mit sich zufrieden sein wollte. Am zweiten Spiel des vergangenen Wochenendes sah es deutlich anders aus. Vor dem Gastspiel beim ESC Holzkirchen, der im legendären Hubertus-Stadion vor seinen leidenschaftlichen Fans stets einen besonders starken Heimvorteil genießt, war keine beider Mannschaften glasklar im Vorteil. Das Resultat war ein Abend, an dem jeder Luchs für den anderen gearbeitet hat, und an dem die Siegesstimmung der MEKler trotz eines deutlich knapperen Ergebnisses deutlich ausgelassener ausfiel.
Das vergangene Wochenende zeigte also, dass der richtige Umgang mit dem Wissen über den derzeitigen Status noch erlernt werden muss. Passenderweise werden die Luchse diese Rolle in den kommenden Wochen weniger häufig inne haben, wenn sie bei den starken Teams des TSV Schliersee, des DEC Inzell und des EV Mittenwald zu Gast sind. An diesem Wochenende sind sie jedoch ein letztes Mal vor der weihnachtlichen Auswärtsserie die klar favorisierte Mannschaft, allerdings mit einer Einschränkung. Das Spiel am kommenden Samstag ist ein Derby, und Derbys haben immer ihre eigenen Gesetze. Das beste Beispiel hierfür ist die Dreierserie wilder Saisonabschlussspiele gegen den ESV Dachau aus den Spielzeiten 2019/20, 2021/22 und 2022/23. Auch der nächste Gegner der Luchse kommt aus direkter Nähe der Landeshauptstadt und hat mehr als genug gute Gründe, hochmotiviert in den Münchner Westen zu reisen und die Erfolgsserie der Luchse brechen zu wollen.
Der Gegner am Wochenende
Der EV Fürstenfeldbruck 1B hat bis zu diesem Zeitpunkt eine sehr interessante Bezirksligasaison hinter sich. Begonnen hat sie mit einem überraschenden 1-3 Auftaktsieg beim EV Berchtesgaden. Im Anschluss kamen die ersten Dämpfer, zunächst eine 7-0 Klatsche beim TSV Farchant und dann ein 0-4 im Home Opener gegen den MEK. Nach einer weiteren knappen Niederlage in Holzkirchen kam mit einem 5-2 Heimsieg gegen den letztjährigen Playoff-Halbfinalisten DEC Inzell der nächste Achtungserfolg. Daraufhin gab es neun Gegentore beim EV Mittenwald, einen Auswärtssieg bei der SG Ottobrunn/Miesbach und erneut neun Gegentore beim zu diesem Zeitpunkt Tabellenvorletzten EHC Bad Aibling 1B. Ein Muster wird schnell erkennbar, nämlich, dass es keines gibt. Überraschungssiege wechseln sich mit deutlichen Niederlagen ab, sodass „De Zwoate“ nach acht Spielen solide im Mittelfeld auf dem sechsten Tabellenplatz steht.
Was die EVF-Reserve aber trotz der teilweise hohen Klatschen bereits mehrfach gezeigt hat, ist ihre Neigung zu Erfolgen, die nur die Wenigsten erwartet haben. Damit wird das Derby gegen die Brucker noch unvorhersagbarer als eh schon. Trotz der klaren tabellarischen Situation, und obwohl die Luchse acht der letzten neun Duelle für sich entscheiden konnten, gelten in einem Derby nun mal besondere Gesetze – erst recht, wenn die gegnerische Mannschaft unberechenbar erscheint. Anstelle eines Schützenfests sollten Fans wie Spieler des MEK also ein packendes, enges und offenes Nachbarschaftsduell erwarten, in dem viel harte Arbeit erforderlich ist, um das Eis nach sechzig Minuten siegreich zu verlassen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
Münchner EK: 7 Spiele | 21 Punkte | 23-7 Tore | Platz 1
EV Fürstenfeldbruck 1B: 8 Spiele | 9 Punkte | 15-39 Tore | Platz 6
Neues aus dem Luchsrudel
Die Luchse werden am kommenden Wochenende auf Stürmer Gereon Erpenbach verzichten müssen. Dafür kann Coach Markus Kiefl wieder auf die am vergangenen Wochenende krankheitsbedingt außer gefecht gesetzten Stürmer Marvin Kovac, Christian Steinmetz und Tobias Treichl zurückgreifen.
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Fürstenfeldbruck 1B am Samstag, dem 14. Dezember 2024, beginnt um 19:30 Uhr im Weststadion München.
Nach sieben Siegen in sieben Spielen haben sich die Luchse eine volle Hütte verdient – lasst uns gemeinsam zum letzten Heimspiel vor den Feiertagen einen wunderbaren gemeinsamen Eishockeyabend verbringen!
Benjamin Dornow, 11. Dezember 2024
Dem Wetter getrotzt – Luchse erobern mit Siegen gegen Bad Aibling 1B und in Holzkirchen die Tabellenspitze
Die Münchner Luchse bleiben weiterhin ungeschlagen. Das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt feierte am Freitag einen ungefährdeten 4-1 (1-0, 3-1, 0-0) Heimsieg über den EHC Bad Aibling 1B, ehe man auch das Schneespiel beim ESC Holzkirchen mit 0-1 (0-0, 0-1, 0-0) für sich entschieden konnte.
Arbeitssieg gegen Aibdogs-Reserve im Nieselregen
Bereits am Vormittag des Heimspiels gegen den EHC Bad Aibling 1B wurde klar, dass sich die Luchse erstmals in dieser Saison mit einem altbekannten Gegner herumschlagen würden. Dieser Gegner war kein anderer Verein aus der Gegend, sondern grüßte beide Mannschaften vom Himmel. Die Rede ist selbstverständlich vom Wetter. Leichter Niselregen sorgte im Zusammenspiel mit heftigen Windböen für alles andere als optimale Rahmenbedingungen im offenen Münchner Weststadion. Im Vergleich zu den Gästen aus Bad Aibling genossen die Landeshauptstädter jedoch den Vorteil, die Witterungsbedingungen einer offenen Eisfläche bestens gewohnt zu sein. Dies zeigte sich auch in den ersten Minuten auf dem Eis. Die Luchse dominierten die Begegnung von Anpfiff an, auch wenn sie sich nicht in mittlerweile gewohnter Art und Weise in das gegnerische Drittel kombinieren konnten. Mal verhungerte ein Pass auf dem mit einem winzigen Wasserfilm bedeckten Eis, mal konnte ein Puck nicht gewohnt fachmännisch mitgenommen werden. Doch gerade als es danach aussah, als würden die Luchse trotz eines glasklar überlegenen ersten Drittels mit einem 0-0 in die Pause gehen müssen, erarbeiteten sich die Gastgeber den ersten Treffer des Abends. Im ersten Versuch scheiterte Maximilian Deutzmann noch an Aibdogs-Goalie Käsmaier, allerdings setzte Moritz Barth energisch nach und kämpfe die Scheibe 38 Sekunden vor Drittelende im zweiten Nachschuss über die Linie. Kein schönes Tor, dafür jedoch eines, das perfekt zum generellen Bild des Spiels im Münchner Niselregen passte.
Auch im zweiten Abschnitt kannte das Spiel meist nur eine Richtung, nämlich das Tor der Aibdogs-Reserve. Diesmal warteten die Luchse jedoch nicht nahezu 20 Minuten, ehe die Scheibe im Netz zappelte. In der 24. Minute agierten die Landeshauptstädter mit einem Mann mehr auf dem Eis. Der Kopf der zweiten Münchner Überzahlreihe, Edgars Opulskis, spielte vom linken Bullypunkt aus einen perfekten Querpass durch das gegnerische Drittel direkt auf das Blatt von Sturmkollege Yehor Vinnytskyi. Der ukrainische Goalgetter zog per Direktabnahme ab, und der Puck schlug zum 2-0 hinter Käsbauer ein. Die Luchse hatten jedoch noch nicht genug. Drei Minuten später kurvte Maximilian Deutzmann in den hohen Slot und stellte mit einem hochpräzisen Handgelenkschuss auf 3-0 für den MEK. Weitere drei Minuten später musste sich auch MEK-Torfrau Paula Weber erstmals geschlagen geben. Johannes Plank verkürzte in Überzahl auf 3-1, und bei den Gästen brandete ein wenig Hoffnung auf. Diese wurde jedoch zeitnah von den Hausherren gedämpft. Nun waren es wieder die Luchse, die mit einem Feldspieler mehr agierten und die numerische Überzahl nutzten. Nico Jörg spielte die Scheibe an der blauen Linie weiter an seinen Verteidigerkollegen Leon Axtner, und der Münchner Kapitän schweißte per Direktabnahme einen mächtigen Hammer flach über die Torlinie. Leon stellte mit seinem ersten Saisontreffer den alten Vorsprung wieder her und sorgte somit für wieder etwas klarere Verhältnisse im Luchsbau.
Nach vier Toren innerhalb von neun Minuten verflachte das Spiel im Anschluss. Die Gäste mühten sich an der Münchner Defensive ab, kamen jedoch nicht mehr so recht zum Zug. Die Luchse erarbeiteten sich weiter gute Gelegenheiten, scheiterten aber meist entweder am Bad Aiblinger Defensivverbund oder an sich selbst. Bei den Landeshauptstädtern schlich sich neben den witterungsbedingten Schwierigkeiten beim Puckhandling nun auch noch eine Tendenz zum zu komplizierten Spiel ein. Statt wie zuvor schnell den Abschluss zu suchen, schlugen die Luchse oft den ein oder anderen Haken zu viel. Dadurch beraubten sich die Münchner Offensivkräfte der Gelegenheit, noch den ein oder anderen Treffer zu erzielen, und ließen zudem noch die Tür für ein unwahrscheinliches, aber nicht unmögliches Comeback offen. Zum Glück war am Freitag zwischen den Stangen auf Paula Weber Verlass. Die Münchner Torfrau musste im letzten Abschnitt einige Fehler ihrer Vorderleute ausbügeln und entschärfte unter anderem zwei Alleingänge. So liefen die Minuten immer weiter von der Uhr, bis schließlich nach 60 Minuten ein 4-1 Arbeitssieg für den MEK auf der Anzeigetafel stand.
Lucky Punch im zweiten Drittel entscheidet Spitzenspiel im Schneetreiben
Zwei Tage später waren die Luchse erneut gefordert, nämlich im legendären Hubertus-Stadion beim ESC Holzkirchen. Zu den bereits am Freitag krankheitsbedingt ausgefallenen Spielern Tobias Treichl, Christian Steinmetz, Marvin Kovac und Martin Schafroth gesellte sich noch Daniel Embacher hinzu. Dafür kehrte Can-Luca Senghas in das Münchner Lineup zurück. Waren die Wetterbedingungen am Freitag nicht optimal, so waren sie am Sonntag unterirdisch. Starker, nicht enden wollender Schneefall bedeckte die Eisfläche und machte somit ein koordiniertes Spiel spätestens ab fünf Minuten nach der Eisbereitung nahezu unmöglich. Beide Mannschaften gaben dennoch ihr Bestes, den Zuschauern in Holzkirchen ein ordentliches Spiel zu präsentieren. Besonders die Gastgeber, die eine Mini-Negativserie von zwei Niederlagen in Serie durchbrechen wollten, starteten mit viel Dampf und deckten MEK-Goalie Tamino Kaut früh mit vielen Schüssen ein. Nach etwa zehn gespielten Minuten nahmen auch die Luchse offensiv am Spiel teil und verzeichneten ihren ersten Torschuss. Mit jeder Minute wurde die Fläche jedoch zunehmend weniger bespielbar, sodass die zweite Hälfte des ersten Abschnitts äußerst ereignisarm verstrich und die Mannschaften mit einem 0-0 in die Kabine gingen.
Coach Markus Kiefl fand in der ersten Pause genau die richtigen Worte, als er seiner Mannschaft mitgab, besonders in den ersten Minuten auf Offensivgelegenheiten zu lauern. In der 22. Minute ging dieser Plan bestens auf, wenn auch begünstigt durch den starken Schneefall. Aus dem eigenen Drittel schickte Henri Höhn, der am Sonntag im Sturm auflief, Mittelstürmer Edgars Opulskis mit einem langen Pass auf die Reise. Der lettische Stürmer zog an seinen Gegenspielern vorbei und hatte nur noch ESC-Schlussmann Raphael Matha vor sich. Noch bevor Edgars seinen Move machen konnte, lag Mathe bereits am Boden. Beim rückwärts skaten brachte ihn ein sich auf dem Eis bildender größerer Klumpen Schnee zu Fall. Eddy brachte die Scheibe problemlos am von der Natur geschlagenen Holzkirchener Goalie vorbei und stellte auf 0-1 für die Luchse. Mit der Führung im Rücken spielte es sich im Schneegestöber zwar nicht wesentlich einfacher, allerdings erfuhren die Landeshauptstädter zumindest den Luxus, den Puck problemlos wieder und wieder das Spielfeld hinunterzuschicken – der dichte Schnee sorgte dafür, dass es die Scheibe selbst bei kräftigen Befreiungsschüssen so gut wie nie hinter das gegnerische Tor schaffte und somit kein Icing gepfiffen werden konnte. Die zweitgrößte Gelegenheit des Drittels bot sich dennoch den Münchnern. In Überzahl erhielt Lukas Doubrawa einen Nachschuss aus nächster Nähe, allerdings scheiterte er aus kürzester Distanz an Matha. Somit ging es mit einer glücklichen, aber nicht unverdienten Führung für den MEK in die zweite Drittelpause.
Der letzte Abschnitt stand für das Luchsrudel unter einem glasklaren Motto – fünf Minuten lang Beton anrühren und dann die Natur den Rest machen lassen. In den ersten zehn Minuten des letzten Abschnitts ging die Defensivtaktik der Landeshauptstädter recht solide auf. Holzkirchen bemühte sich zwar redlich, das Spiel auszugleichen, allerdings wurden die meisten ESC-Abschlüsse entweder von einem Münchner Abwehrspieler geblockt oder von Goalie Tamino Kaut entschärft. Kurz vor dem Seitenwechsel wurde es jedoch brenzlig. Zwei Luchse wanderten auf die Strafbank, und die Gastgeber nahmen ein doppeltes Überzahlspiel in die letzten zehn Minuten, also in die wichtige Phase direkt nach der Eisbereitung, mit. Kurz nach Wiederanpfiff bot sich den Gastgebern die große Chance auf den Ausgleich. Ein Münchner Abwehrspieler konnte einen Gegentreffer nur noch verhindern, indem er sich im Torraum auf den Puck warf und ihn somit blockierte. Auf diese Aktion folgt in der Regel ein Penaltypfiff, und auch hier tat er dies. Matthias Kestler lief an, legte sich den Puck zurecht und schlenzte ihn an den rechten Pfosten des Tores von Tamino Kaut. Glück für den MEK, allerdings zeigten sich die Landeshauptstädter nur wenig geschockt vom Nah-Ausgleich. Ganz im Gegenteil, die Luchse kämpften weiter stark, allen voran Edgars Opulskis. Der lettische Stürmer, normalerweise ein feiner Techniker, mobilisierte im Holzkirchener Schnee all seine Kräfte und konnte seine enormen Fähigkeiten am Puck auch bei schlechtestem Wetter ausspielen. Zudem entschied Eddy nahezu jedes wichtige Bully für sich. So auch kurz vor Ende, als die Gäste ein letztes Unterzahlspiel überstehen mussten. Die Luchse blieben jedoch defensiv trotz allen Drucks standhaft und machten ihr Wochenende mit einem verdienten 0-1 Auswärtserfolg zum nächsten Sechs-Punkte-Wochenende.
Luchsrudel trotzt dem Wetter und erobert den ersten Tabellenplatz zurück
Sieben Spiele, sieben Siege – die Erfolgsserie der Münchner Luchse beeindruckt. Die Landeshauptstädter haben zwei Mal dem Wetter getrotzt und konnten erneut trotz widriger Umstände die nächsten sechs Punkte einfahren. Dabei war besonders das Spiel am Freitag eine enorm zähe Angelegenheit. Die Luchse kamen nicht so richtig in Tritt und waren trotz des verdienten Heimsieges nicht wirklich zufrieden mit sich. Am Sonntag hingegen konnte jeder Spieler im gelben Trikot auf einen erfolgreichen Abend zurückblicken. Besonders stachen an diesem Wochenende Moritz Barth und Edgars Opulskis hervor, die folgerichtig je ein Mal von ihren Mitspielern zum Luchse MVP gewählt wurden. Nach einem Wochenende mit nur einem Gegentor in zwei Spielen muss außerdem einmal mehr die stabile Abwehrleistung samt Paula Weber und Tamino Kaut zwischen den Pfosten hervorgehoben werden. So kann es für die Luchse gerne auch am kommenden Wochenende weitergehen, wenn es im heimischen Eis- und Funsportzentrum West beim Derby heiß her geht.
Ausblick
Am kommenden Samstag bestreiten die Münchner ihr letztes Heimspiel des Kalenderjahres 2024. Zu Gast sind die Derbygegner des EV Fürstenfeldbruck 1B. Nach sieben Siegen in Serie freuen sich die Luchse auf ein volles Stadion und einen schönen gemeinsamen Eishockeyabend zum Jahresabschluss!
Benjamin Dornow, 10. Dezember 2024
Statistik MEK – EHC Bad Aibling 1B
Münchner EK „Die Luchse“ – EHC Bad Aibling 1B 4-1 (1-0, 3-1, 0-0)
06. Dezember 2024, 19:30 Uhr
Weststadion München
Zuschauer: 30
Aufstellungen:
Münchner EK „Die Luchse“
Weber, Kaut – van gen Hassend, Remmert, Killinger (A), Höhn, Jörg, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Doubrawa, Vinnytskyi, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Erpenbach, Barth
EHC Bad Aibling 1B
Käsmaier, Rott – Englhart, Müller (A), Fuß, Druckmüller, Spohn – Bichlmeier, Irlinger (C), Meyer (A), Spicker, Plank, Marker, Lindermaier
Tore:
1-0 Barth (Erpenbach, Deutzmann, 19:22)
2-0 Vinnytskyi (Opulskis, Paramonov, 23:28/PP1)
3-0 Deutzmann (Gagne, Axtner, 26:37)
3-1 Plank (Spicker, 29:35/PP1)
4-1 Axtner (Jörg, Erpenbach, 31:37/PP1)
Strafminuten:
Münchner EK „Die Luchse“: 12
EHC Bad Aibling 1B: 18
Statistik ESC Holzkirchen – MEK
ESC Holzkirchen – Münchner EK „Die Luchse“ 0-1 (0-0, 0-1, 0-0)
08. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Hubertus Stadion Holzkirchen
Zuschauer: 134
Aufstellungen:
ESC Holzkirchen
Matha, Schlickenrieder – Killer, Liegl, Dingo (A), Walter, Kögl (C), Klinger, Waizmann – Nusser, Greiter, Kestler, Walter, Schweighofer, Köppl, Nachtmann, Möller, Peters, Bornhorn, Thyroff, Feuerreiter, Abeltshauser (C)
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (A), Höhn, Jörg, Axtner (C), Paramonov – Gagne, Embacher, Doubrawa, Vinnytskyi, Deutzmann (A), Opulskis, Schorr, Erpenbach, Senghas, Barth
Tore:
0-1 Opulskis (Höhn, Paramonov, 21:22)
Strafminuten:
ESC Holzkirchen: 8
Münchner EK „Die Luchse“: 10
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