Drei Punkte beim Titelkandidaten – Luchse feiern gegen den EV Aich ihren ersten Saisonsieg
Mit diesem Ergebnis haben wohl die Wenigsten gerechnet. Mit einer beherzten Mannschaftsleistung konnte das Luchsrudel vom Münchner EK am 11. November mit einem 4-6 (1-1, 3-3, 0-2) Auswärtserfolg ausgerechnet beim amtierenden Gruppensieger EV Aich ihre ersten drei Punkte der Saison holen.
Dem Blitzstart getrotzt
Die Landeshauptstädter wären gerne mit mehr Optimismus im Gepäck in Richtung Moosburg aufgebrochen. Im vorherigen Spiel bei der zweiten Mannschaft des EC Pfaffenhofen zeigten die Münchner eine gute Leistung, standen sich allerdings in Form von mangelnder Chancenverwertung und Gegentoren zu den ungünstigen Zeitpunkten selbst im Weg. Wenigstens gingen die Luchse mit einem Punkt zwar nicht ganz leer aus, hätten vor dem Auswärtsspiel beim EV Aich jedoch gerne mehr Zähler auf dem eigenen Konto gehabt.
Der EV Aich hatte vor dem Match gegen den MEK bereits drei Spiele absolviert. Die Ergebnisse entsprachen voll und ganz den Erwartungen an die letztjährigen Gruppensieger der Bezirksliga Mitte. Gegen die zweiten Mannschaften des EC Pfaffenhofen und des ESC Dorfen konnten die Aicher überzeugend gewinnen. Lediglich beim ESV Gebensbach setzte es eine 6-2 Niederlage, allerdings zählen die Gemschbecker in dieser Saison zweifelsohne zu den Top-Kandidaten auf einen Playoffplatz. Die Lage vor Anpfiff war klar – in der Moosburger Clariant Arena ist David bei Goliath zu Gast.
Der EVA wurde der Favoritenrolle schon früh im Spiel gerecht. Vom ersten Bully weg setzten sich die Gastgeber im Drittel ihrer Gegner fest und gingen nach 22 Sekunden in Führung. Sebastian Lachner konnte einen Befreiungsversuch der Luchse abfangen und setzte Philipp Pechlaner in Szene. Der Neuzugang aus der Alps Hockey League stellte sofort sein Können unter Beweis und brachte den Puck zum 1-0 im Tor unter. Der frühe Führungstreffer sorgte für lange Gesichter auf der Münchner Spielerbank und bei den mitgereisten Fans im Gästeblock.
Wenige Minuten nach dem Gegentreffer erspielten sich auch die Luchse ihre ersten Chancen und zeigten, dass sie nicht zum Punkte abliefern nach Moosburg gefahren sind. In ihrem ersten Überzahlspiel des Abends waren die Landeshauptstädter zwar noch nicht erfolgreich, brachten allerdings die ersten gefährlicheren Abschlüsse auf das Tor von Johannes Pfafferott. In der zehnten Minute musste sich der EVA-Goalie schließlich erstmals geschlagen geben. Der Treffer war eine sehenswerte Kombination des ersten Münchner Offensivblocks. Theodor Ziegelhöffer brachte den Puck zu Yehor Vinnytskyi, und der ukrainische Goalgetter spielte den perfekten Querpass zu Christian Steinmetz. Die Münchner Pferdelunge entschied sich für eine Direktabnahme und brachte den Puck mit einem sehenswerten Onetimer halbhoch im Tor unter. Steinis erstes Saisontor sorgte für den zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleich.
Die zweite Hälfte des ersten Abschnitts war von vielen Nickligkeiten und daraus resultierenden Überzahlspielen geprägt. Die Luchse überstanden das erste Powerplay der Gastgeber schadlos und durften sich selbt mit zwei Mann mehr auf dem Eis probieren. Die routinierte Defensive des EVA ließ jedoch keine größeren Torchancen für die Luchse zu, sodass die Mannschaften mit einem leistungsgerechten 1-1 Unentschieden in die Pause gingen.
Volle Strafbänke, treffsichere Special Teams
Die Luchse starteten mit einem Überzahlspiel in den zweiten Abschnitt, und ehe sich die Gastgeber versahen, zappelte die Scheibe schon im Netz. Simon Klopstock brachte sich im hohen Slot in Position und stellte einmal mehr seine Zielgenauigkeit unter Beweis. Mit einem gezielten Handgelenkschuss ließ er EVA-Goalie Pfafferott keine Chance und brachte seine Mannschaft achtzehn Sekunden nach Wiederanpfiff erstmals an diesem Abend in Führung. Nach sechs Powerplaytoren in der Vorsaison zeigt sich Simon auch in der neuen Spielzeit gewohnt treffsicher mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Die Freude auf Seiten der Luchse währte jedoch nicht sonderlich lange. Im direkten Gegenzug spielten sich die Aicher in das Münchner Drittel und sorgten in Person von Andreas Koller für den sofortigen Ausgleich. Der 41-jährige Routinier stellte fünfzehn weitere Sekunden nach dem Führungstreffer der Gäste auf 2-2 und bestrafte nicht nur die womöglich etwas zu beflügelten Luchse für einen kurzen Moment der Nachlässigkeit, sondern auch alle Zuschauer, die nicht rechtzeitig an ihren Platz zurückgekehrt sind.
Nach den zwei schnellen Treffern zu Drittelbeginn entwickelte sich nun ein schnelles, attraktives Bezirksligaspiel. Die Teams spielten zielstrebig nach vorne, mussten allerdings auch oftmals auf der Strafbank Platz nehmen. Insgesamt zehn Zwei-Minuten-Strafen wurden im Mittelabschnitt ausgesprochen. Entsprechend häufig waren die Über- und Unterzahlformationen beider Mannschaften gefragt. Die Luchse waren die ersten Profiteure der Strafenflut. In doppelter Überzahl zeigte Yehor Vinnytskyi einmal mehr, dass er nicht nur Tore schießen, sondern auch auflegen kann. Ein scharfer Pass des Ukrainers fand den Schläger von Theodor Ziegelhöffer, der den Puck sehenswert im Netz zappeln ließ und die Führung der Gäste wiederherstellte. Eine halbe Minute später revanchierte sich der Torschütze bei seinem Assistenten. Bei jeweils vier Akteuren auf dem Eis spielte Theo den langen Pass auf Yehor, der alleine auf das Aicher Tor zulief und EVA-Goalie Pfafferott mit einem sehenswerten Move alt aussehen ließ. Ob Fünf-Gegen-Vier, Fünf-Gegen-Drei oder Vier-Gegen-Vier – die Special Teams der Landeshauptstädter sind zur Stelle!
Wenig überraschend ließ die Antwort der routinierten Gastgeber nicht all zu lang auf sich warten. In einem langen doppelten Überzahlspiel schlug die Stunde von Lars Bernhardt. Der Neuzugang aus Waldkraiburg stellte seine Erfahrung aus vier Jahren Oberliga unter Beweis und ließ den Puck zunächst im Fünf-Gegen-Drei zum 3-4 Anschlusstreffer einschlagen. 59 Sekunden nach dem ersten Streich ließ er den Zweiten folgen und glich das Spiel in der 34. Minute aus. Der Doppelschlag des gebürtigen Hannoveraners brachte die Gastgeber in Windeseile zurück ins Spiel und sorgte für eine spannende Ausgangslage vor Beginn des letzten Abschnitts.
Goalie und Kölsche Jung lassen die Luchse jubeln
Gleich zu Beginn des letzten Abschnitts machten die Gastgeber unmissverständlich klar, dass die drei Punkte an diesem Abend in Moosburg bleiben sollen. Die Eichenblätter ließen den Gästen in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff kaum Luft zum Atmen und schnürten sie im eigenen Drittel ein. Zur Winning Time schlug jedoch die Stunde von Jens Berger. Der den ganzen Abend über schon herausragend parierende Goalie entschärfte einen Versuch nach dem anderen und sorgte für ungläubiges Kopfschütteln bei seinen Kontrahenten.
Ab der fünfzigsten Minute änderte sich das Bild jedoch. Nun gewannen die Luchse Oberwasser, und die Gastgeber wurden nur noch via Konter gefährlich. Diese reichten jedoch beinahe aus, um das Spiel zu entscheiden. Zwei Mal scheiterten die Aicher per Alleingang an Jens, der am Samstag in Moosburg zweifelsohne das beste Spiel seiner Luchse-Laufbahn ablieferte. Der Münchner Goalie hielt seine Mannschaft im Spiel, und gut drei Minuten vor Abpfiff bewahrheitete sich eines der altbekanntesten Sprichworte aus der Welt des Sports – wer seine Chancen vorne nicht macht, wird hinten bestraft.
Die schon seit der Vorbereitung überzeugende zweite Reihe der Luchse wurde zu den Helden des Abends. Moritz Barth konnte in der 57. Minute in das Drittel der Gastgeber eindringen und seinen Sturmkollegen Maximilian Deutzmann bedienen. Der Kölsche Jung sorgte dafür, dass er auch fernab der Heimat am 11. November einen Grund zum Feiern hat. Mit einem gezielten Handgelenkschuss direkt in das Tor der Gastgeber ließ Max bei jedem schwarz-gelben Jeck im Stadion die Dämme brechen und brachte seine Mannschaft mit 4-5 in Führung.
Die Aicher reagierten und warfen alles nach vorne, brachten sich zwei Minuten vor Spielende allerdings selbst um die große Chance zum Ausgleich. Bei einer angezeigten Strafe gegen den MEK ließ sich ausgerechnet der langjährige Profispieler Philipp Pechlaner zu einer Disziplinlosigkeit hinreißen. Nach dem Pfiff der Schiedsrichter ging der Südtiroler wie von der Tarantel gestochen auf Yehor Vinnytskyi los und holte sich folgerichtig eine Zwei-Minuten-Strafe ab. Nach dem Scharmützel ging es statt einem Überzahlspiel für den EVA also mit Fünf-Gegen-Fünf weiter, und als EVA-Coach Georg Herrmann den Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahm, schafften die Luchse die Vorentscheidung. Felix Klein und Leon Axtner klärten den Puck aus der eigenen Zone, und von einem Aicher Schlittschuh prallte die Scheibe zu Tobias Treichl ab. Tobi skatete bis zur blauen Linie, nahm Maß und brachte den Puck zum 4-6 Endstand im verwaisen gegnerischen Gehäuse unter.
Der verdiente Lohn für eine fantastische Teamleistung
Seit dem 17. Dezember 2021 konnte keine Mannschaft die Heimreise nach einem Gastspiel beim EV Aich mit der vollen Punktzahl im Gepäck antreten. Diese Serie wurde von den Jungs aus der Landeshauptstadt nun beendet. Theodor Ziegelhöffer (1 Tor, 3 Assists), Yehor Vinnytskyi (1 Tor, 2 Assists) sowie Max Deutzmann (Game Winning Goal) stachen offensiv hervor, doch der glasklare Man Of The Match stand zwischen den Pfosten. Jens Berger hielt seine Mannschaft über sechzig Minuten mit herausragenden Saves im Spiel und fasste das Match nach Abpfiff in einem Satz perfekt zusammen: „Es war eine Teamleistung und am Ende haben wir die verdienten drei Punkte!“
Ausblick
Am kommenden Samstag steigt endlich das erste Heimspiel des Münchner EK. Um 19:30 Uhr sind die ESV Dachau Woodpeckers zum Nachbarschaftsduell im Münchner Westen zu Gast. Wir freuen uns auf viele Besucher und ein stimmungsvolles Derby!
Benjamin Dornow, 13. November 2023
Statistik
EV Aich – Münchner EK „Die Luchse“ 4-6 (1-1, 3-3, 0-2)
11. November 2023, 17:15 Uhr
Clariant Arena Moosburg
Zuschauer: 75
Aufstellungen:
EV Aich
Pfafferott, Probst – D. Weber, C. Koller, Mühlbauer, Fengler, Neumeier (A), Pleithner, Urzinger (C), Bernhardt – Lachner, A. Koller (A), Retzer, Assig, Pechlaner, R. Weber, Dichtl
Münchner EK „Die Luchse“
Berger, Kumerics – Von Friderici, Van Gen Hassend, Killinger (C), Schafroth (A), Klein, Hnat, Axtner (A) – Klopstock, Steinmetz, Valyshkin, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Deutzmann, Schorr, Steer, Barth, Treichl
Tore:
1-0 Pechlaner (Lachner, 0:22)
1-1 Steinmetz (Vinnytskyi, Ziegelhöffer, 9:10)
1-2 Klopstock (Ziegelhöffer, Steinmetz, 20:18/PP1)
2-2 A. Koller (Urzinger, 20:33)
2-3 Ziegelhöffer (Vinnytskyi, Klopstock, 27:29/PP2)
2-4 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, Killinger, 28:19)
3-4 Bernhardt (Fengler, 32:36/PP2)
4-4 Bernhardt (Retzer, 33:35/PP1)
4-5 Deutzmann (Barth, Axtner, 56:46)
4-6 Treichl (Axtner, Klein, 59:25/ENG)
Schüsse:
EV Aich: 47
Münchner EK „Die Luchse“: 33
Strafminuten:
EV Aich: 20
Münchner EK „Die Luchse“: 20
Video
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Zu Gast beim Gruppensieger – Luchse reisen zum Topfavoriten aus Aich
Nach der bitteren Auftaktniederlage in Pfaffenhofen steht für Mannschaft des Münchner EK der erste Hochkaräter der noch jungen Bezirksliga-Saison an. Das Luchsrudel reist zum letztjährigen Gruppensieger EV Aich.
Die Luchse brauchen Tore
Wenn die Landeshauptstädter auf das vergangene Wochenende zurückblickt, müsste eine Emotion besonders überwiegen, nämlich Ärger über verlorene Punkte. Die Luchse zeigten in Pfaffenhofen eine gute Leistung, machten allerdings viel zu wenig aus ihren Chancen. Diese Ineffizient vor dem gegnerischen Tor war ein großer Grund dafür, dass die Münchner trotz einer 0-2 Führung die Heimreise mit nur einem Punkt im Gepäck antreten mussten.
Im Training arbeitete Markus Kiefl mit seiner Mannschaft deshalb intensiv am Torabschluss. Hilfreich bei dem Vorhaben einer verbesserten Offensivausbaute dürfte der ein oder andere Trainingsrückkehrer sein. Entsprechend werden die Luchse mit einem gegenüber der Vorwoche leicht veränderten Gesicht in ihr zweites Auswärtsspiel gehen. Bei der Qualität des Gegners am Samstag wird die gegnerische Zone allerdings nicht der einzige Bereich auf dem Eis sein, der dem Luchsrudel samt Trainer Sorgen bereiten wird.
Der Gegner am Wochenende
Mit dem EV Aich treffen die Landeshauptstädter auf den absoluten Topfavoriten in der Bezirksligagruppe Mitte. Betreten die Spieler des EVA in ihren an das Erscheinungsbild von Team Canada angelehnten Jacken die bayrischen Eishallen, wird kurz darauf für ansehnliches Offensiveishockey gesorgt. Die Mannschaft von Trainer Georg Herrmann sicherte sich im Vorjahr in einem Fernduell mit dem EV Königsbrunn am letzten Spieltag den Gruppensieg und somit das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Dort wurde die Saison der Aicher zwar vom EHC Straubing recht zügig in zwei Spielen beendet, doch am Favoritenstatus des EVA hat die Playoff-Schlappe nicht geändert.
Ganz im Gegenteil hat sich der Bezirksliga-Meister aus dem Jahr 2018 noch weiter verstärkt. Einen Kader bestehend aus unter anderem elf Spielern, die jahrelang bei den Erding Gladiators auf hohem Niveau Eishockey gespielt haben, wurde mit dem Südtiroler Stürmer Philipp Pechlaner auf ein neues Niveau gehoben. Der Ex-Profi und frühere Jugendnationalspieler dürfte der wohl spektakulärste Neuzugang der Bezirksliga sein.
Entsprechend werden die Aicher auch in dieser Saison ihrem Ruf gerecht. Nach Auftaktsiegen gegen die zweiten Mannschaften von Pfaffenhofen und Dorfen setzte es zwar eine Niederlage in Gebensbach, doch dies dürfte als Ausrutscher des ansonsten souveränen EVA bei einem Playoff-Kandidaten gewertet werden. In Aich rechnet man am kommenden Samstag fest mit drei Punkten, sodass die Landeshauptstädter als klarer Außenseiter zum aktuell Tabellendritten reisen. Auch der Gameplan ist damit klar, nämlich dem schwer favorisierten Gegner das Leben so schwer wie möglich machen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EV Aich: 3 Spiele | 6 Punkte | 8-3 Tore | Platz 3
Münchner EK: 1 Spiel | 1 Punkt | 2-3 Tore | Platz 8
Letzte Ergebnisse MEK vs Aich
05.02.2023: EV Aich – Münchner EK 4-3 (-> Spielbericht)
10.12.2022: Münchner EK – EV Aich 1-5 (-> Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel gegen den EV Aich am Samstag, dem 11. November 2023, beginnt um 17:15 Uhr in der Clariant Arena Moosburg. Der EIntritt beträgt 5 Euro auf allen Plätzen.
Daheimgebliebene Fans halten wir auf unseren sozialen Medien über die Zwischenstände auf dem Laufenden. Noch mehr freuen wir uns auf jeden Besucher, der uns in Moosburg unterstützt!
Benjamin Dornow, 09. November 2023
Vorsprung verschenkt – Luchse lassen in Pfaffenhofen zwei Punkte liegen
Die Mannschaft des Münchner EK ist mit einem Dämpfer in die Bezirksliga-Saison 2023/24 gestartet. Die Luchse mussten sich dem EC Pfaffenhofen 1B trotz einer Zwei-Tore-Führung mit 3-2 (0-1, 1-1, 1-0, 1-0) nach Penaltyschiessen geschlagen geben.
Luchse legen munter los
Das Luchsrudel hat sich am Sonntag voller Optimismus und Tatendrang auf den Weg nach Pfaffenhofen gemacht. Die Landeshauptstädter hatten zwar ihre letzten vier Vorbereitungsspiele verloren, haben allerdings insbesondere in den letzten beiden Begegnungen gegen den EHC Waldkraiburg 1B und den ERC Regen sehr gute Ansätze gezeigt. Dieser positive Trend sollte beim letztjährigen Tabellenletzten nun fortgesetzt und mit Punkten belohnt werden.
Zu Beginn des Spiels sah es so aus, als wollen die Luchse keinen Zweifel daran lassen, wer das Eis am Sonntag als Sieger verlassen würde. Trotz einiger Ausfälle kamen die Münchner mit einem starken Kader nach Pfaffenhofen und waren von der ersten Minute an dominant. Die Gastgeber, die ihre ersten beiden Spiele der Saison verloren haben, kamen nur selten vor das Münchner Tor. Die ersten gefährlichen Situationen des ECP entstanden durch Missgeschicke in der Hintermannschaft der Landeshauptstädter, doch MEK-Goalie Jan Kumerics war an seiner früheren Wirkungsstätte stets zur Stelle.
Insgesamt hatten die Luchse das Geschehen allerdings fest im Griff und konnten sich in der Schlussphase des ersten Drittels belohnen. Christian Steinmetz schickte Neuzugang Maximilian Deutzmann mit einem Steilpass auf die Reise, und der Kölsche Jung zeigte, weshalb er eine absolute Bereicherung für das Luchsrudel ist. Der Kölsche Jung überlief seine letzten Gegenspieler, schaute Torhüter David Schätzl aus und ließ den Puck im Alleingang zur Münchner Führung im Netz zappeln. Der Neuluchs wurde von seinen Mannschaftskameraden intensiv für sein erstes Pflichtspieltor die Landeshauptstadt gefeiert.
Nach dem verdienten Führungstreffer hatten die Gäste die Gelegenheit, ihren Vorsprung weiter auszubauen. Zwei Minuten nach dem 0-1 durften die Luchse erstmals mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren. Das Überzahlspiel des MEK brachte einige gefährliche Gelegenheiten mit sich. Besonders Leon Axtner feuerte den Puck im Sekundentakt in Richtung ECP-Tor. Zu einem zweiten Treffer führte das erste Münchner Powerplay allerdings noch nicht. Somit gingen die Mannschaften mit einer verdienten 0-1 Führung für die Gäste in die erste Pause.
Nachlässigkeit bringt den ECP zurück ins Spiel
Die Luchse nahmen auch zu Beginn des zweiten Drittels den Fuß nicht vom Gas. Die Münchner spielten weiterhin zielstrebig auf das Tor von David Schätzl und konnten sich Chance um Chance erarbeiten. Ein großes Manko der Landeshauptstädter war allerdings die Chancenverwertung. Ein verdeckter Handgelenkschuss von Martin Schafroth segelte denkbar knapp über die Latte. Die zweite Reihe der Luchse hatte einige Gelegenheiten in nächster Nähe des Tores. Und auch die Arbeiterreihen der Münchner hatten große Gelegenheiten. Auch Julien Frey kam vollkommen frei zum Abschluss, zielte aber nicht genau genug. Selbst der in der vierten Reihe auffallend beherzt agierende Alexander Listl kam zwei Mal vollkommen ungedeckt vor dem Tor zum Abschluss, doch keiner der Versuche landete hinter der Torlinie.
In der 28. Minute hatte Yehor Vinnytskyi von dem verschwenderischen Umgang mit den Torchancen seiner Mitspieler genug. Der ukrainische Goalgetter, der sich ebenfalls schon einige Großchancen erarbeitet hatte, wurde von Theodor Ziegelhöffer in Szene gesetzt, schaute Torhüter David Schätzl aus und erhöhte den Vorsprung des Luchsrudels auf zwei Tore. Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles nach Plan, und ein Auswärtssieg zum Saisonauftakt wirkte wie der wahrscheinlichste Ausgang für die Jungs vom MEK.
Nach dem zweiten Treffer waren sich die Münchner allerdings wohl zu sicher. Die Luchse legten plötzlich ein anderes Spiel als in den ersten dreißig Minuten an den Tag, geprägt von Nachlässigkeit und individuellen Fehlern. Zunächst nahmen sich die Gäste in der 35. Minute jeglichen Schwung mit einer unnötigen Strafzeit. In Unterzahl verteidigten die Münchner zwar beherzt, hatten allerdings auch viel Glück. Zunächst trafen die Gastgeber mit einem strammen Handgelenkschuss nur den Pfosten, und anschließend verfehlte ein ECP-Stürmer nach einem perfekten Querpass das von seiner Schussposition aus leere Tor um ein gutes Stück. Nun gingen die Gastgeber verschwenderisch mit ihren Gelegenheiten um.
Gerade als es aussah, als würden es die Luchse unbeschadet in die Kabine schaffen, schlugen die Gastgeber zu. Eine halbe Minute vor der zweiten Pause konnten die Gastgeber ein Bully im Münchner Drittel für sich entscheiden. Die Landeshauptstädter verteidigten die eigene Zone nicht mit der dringend benötigten Konsequenz und ließen Marcel Strack vom rechten Flügel aus einen Handgelenkschuss auf das Tor von Jan Kumerics abgeben. Aufgrund der undurchsichtigen Situation vor seinem Tor sah Jan den Puck erst, als er hinter ihm einschlug. Der späte Anschlusstreffer sorgte für eine neue Zuversicht bei den Gastgebern. Die Luchse hingegen mussten sich auf dem Weg in die Kabine über die verschenkte Gelegenheit, mit zwei Toren Vorsprung ins Schlussdrittel zu gehen, ärgern.
Gastgeber vollenden das Comeback
Nun mussten die Münchner von der ersten Minute des letzten Abschnitts an hellwach sein, um die Punkte aus Pfaffenhofen mit in die Landeshauptstadt nehmen zu können. Die Anfangsphase des dritten Drittels lief jedoch alles andere als optimal. Bis zur 50. Minute mussten die Luchse drei Unterzahlsituationen überstehen. Die letzten beiden Strafzeiten überlappten sich, sodass die Gäste für knapp eine Minute mit zwei Mann weniger agierten. All diese Unterzahlsituationen überstand die Mannschaft von Markus Kiefl jedoch mit Bravour. Nur ein Mal musste Jan Kumerics in doppelter Unterzahl einen Schuss abwehren. Ansonsten schienen die Unterzahlsituationen eher dazu beizutragen, dass die Luchse wieder mehr Zugriff auf die Begegnung hatten.
Dennoch hatten auch die Münchner ihre liebe Mühe damit, gefährliche Schüsse auf das gegnerische Tor zu bringen. Beide Mannschaften kamen im Schlussabschnitt zusammengerechnet auf lediglich elf Torschüsse. Vier Minuten vor Ende fiel schließlich das letzte Tor der regulären Spielzeit, und leider gab dieser Treffer keinerlei Anlass zu Jubel auf der Gästebank. In einem Zwei-auf-Eins-Konter brachte Simon Heß den Puck in das Münchner Drittel und entschied sich, selbet zu schießen. Diese Entscheidung entpuppte sich als goldrichtig. Der Pfaffenhofener Assistenzkapitän ließ den Puck hinter Jan Kumerics im Netz einschlagen und sorgte für den definitiv nicht unverdienten 2-2 Ausgleich.
In den letzten Wechseln des Spiels brachten die Luchse endlich wieder die Art von Intenstiät aufs Eis, dank der sie die erste Hälfte der Begegnung kontrollieren konnten. Eine Großchance konnten sich die Luchse vor Abpfiff noch erarbeiten. Yehor Vinnytskyi bediente von hinter dem Tor aus den völlig ungedeckt vor dem Tor wartenden Theodor Ziegelhöffer. Der junge Erstreihencenter hatte im Slot nur noch David Schätzl vor sich, scheiterte mit seinem Abschluss jedoch am grandios aufgelegten Pfaffenhofener Goalie. Die letzte Großchance des Spiels blieb also ungenutzt, und das Spiel musste im Penaltyschiessen entschieden werden.
Die ersten drei Schützen jeder Seite blieben erfolglos. Jan Kumerics entschärfte alle drei Versuche des ECP, und bei den Luchsen scheiterten Yehor Vinnytskyi, Theodor Ziegelhöffer und Maximilian Deutzmann am Pfaffenhofener Torhüter. Besonders der Versuch von Max, der mit einem Treffer das Spiel hätte entscheiden können, schmerzte. Der Neuluchs machte alles richtig, konnte Schätzl im Pfaffenhofener Tor verladen, legte den Puck allerdings um Haaresbreite am Tor vorbei. Im anschließenden Stechen legten diesmal die Gäste vor. Leon Axtner scheiterte an Schätzl, und Elias Weber vollendete mit einem sehenswerten Penaltytreffer schließlich das Comeback seiner Mannschaft.
Trotz Punktgewinn unzufrieden
Das Positive zuerst – die Luchse haben einen Punkt mehr geholt als bei ihrem letztjährigen Auswärtsspiel in Pfaffenhofen. Außerdem zeigten die Münchner, dass sie in der Lage sind, das Spiel zu kontrollieren. Um die Auftaktpartie in Pfaffenhofen erfolgreich zu beenden, hätten die Landeshauptstädter diese Leistung allerdings über sechzig Minuten abliefern müssen. Stattdessen ließen die Luchse ihren Gegner ins Spiel zurückkommen und müssen sich somit darüber ärgern, zwei Punkte verschenkt zu haben. Noch dazu scheinen die Münchner mit außergewöhnlichem Pech im Penaltyschiessen gestraft zu sein. Saisonübergreifend haben die Luchse nun fünf Penaltyschiessen in Serie verloren.
Positiv aufgefallen sind im Münchner Trikot allen voran Maximilian Deutzmann, Yehor Vinnytskyi, Clemens von Friderici und Jan Kumerics. Besonders der Münchner Torhüter erfüllte seinen Job tadellos. Zwei Gegentore im fremden Stadion sollten im Regelfall für einen Sieg reichen. Nun gilt es, im Training an den richtigen Schrauben zu drehen, ehe am Samstag der nächste Gegner wartet.
Ausblick
Die kommende Aufgabe wird nicht zwingend leichter für das Luchsrudel. Die Landeshauptstädter sind am Samstag zu Gast beim letztjährigen Gruppensieger, dem EV Aich. Das Spiel am 11. November beginnt um 17:15 Uhr. Wir freuen uns über jeden Besucher im Gästeblock!
Benjamin Dornow, 08. November 2023
Statistik
EC Pfaffenhofen 1B – Münchner EK „Die Luchse“ 3-2 (0-1, 1-1, 1-0, 1-0) SO
05. November 2023, 17:00 Uhr
Stadtwerke Arena Pfaffenhofen
Zuschauer: 50
Aufstellungen:
EC Pfaffenhofen 1B:
Schätzl, Stech – Moosmann, Gräber, Niklas, Heumann, Leonhardt (A), Strack, Mittermüller – Schwirtzer, Bieringer, Barker, Marb, Weber, Neureuther, Heß (A), Uhl (C), Thater, Dallosch
Münchner EK „Die Luchse“
Kumerics, Kaut – von Friderici, van gen Hassend, Killinger (C), Schafroth (A), Reisinger, Klein, Axtner (A) – Sharapa, Listl, Steinmetz, Cera, Vinnytskyi, Ziegelhöffer, Frey, Berthe, Deutzmann, Pinder, Barth
Tore:
0-1 Deutzmann (Steinmetz, Reisinger, 16:41)
0-2 Vinnytskyi (Ziegelhöffer, Steinmetz, 27:59)
1-2 Strack (Thater, Heß, 39:26)
2-2 Heß (Uhl, Gräber, 55:40)
3-2 Weber (60:00/Penaltyschiessen)
Schüsse:
EC Pfaffenhofen 1B: 21
Münchner EK „Die Luchse“: 38
Strafminuten:
EC Pfaffenhofen 1B: 8
Münchner EK „Die Luchse“: 10
Bilder












Heiß auf Eis – Luchse starten in Pfaffenhofen in die Hauptrunde
Sieben Wochen nach dem ersten Testspiel des Münchner EK wird es endlich ernst. Das Luchsrudel startet am kommenden Sonntag in die Bezirksliga-Saison 2023/24. Der erste Gegner der Landeshauptstädter ist die zweite Mannschaft des EC Pfaffenhofen.
Nach zehn Wochen Vorbereitung geht es endlich los
Obwohl sie in ihren letzten Testspielen als Verlierer vom Eis gehen mussten, gehen die Luchse alles andere als entmutigt in ihr erstes Punktspiel. Mit der zweiten Mannschaft des EHC Waldkraiburg und dem ERC Regen testeten die Münchner gegen zwei Schwergewichte und Playoff-Kandidaten der Bezirksliga, und gegen beide Teams haben sich die Luchse durchaus teuer verkauft. Mit etwas weniger Pech im Abschluss wäre an beiden Tagen vielleicht sogar ein wenig mehr drin gewesen, doch insgesamt dürfte Coach Markus Kiefl mit dem Auftreten seiner Jungs zufrieden gewesen sein. Ab Sonntag heißt es jedoch nicht nur gute Ansätze zeigen, sondern auch gute Ergebnisse liefern. In dieser Woche wird die Mannschaft noch zwei Mal in Grafing trainieren, ehe man sich am Sonntag um 14 Uhr gemeinsam auf den Weg nach Pfaffenhofen machen wird.
Erschwert wird die Aufgabe am Sonntag zum einen durch die personelle Lage im Luchsrudel. Die Münchner werden am Sonntag eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken, müssen dabei allerdings mit Sicherheit auf Tobias Treichl, Simon Klopstock, Gereon Erpenbach und Dmitrii Paramonov verzichten. Dafür werden die nach Pfaffenhofen mitreisenden Zuschauer die MEK-Pflichtspieldebüts von unter anderen Maximilian Deutzmann, Felix Klein und Clemens von Friderici erleben. Neben den Ausfällen gibt es allerdings noch einen zweiten Faktor. Der Gegner am Sonntag hat nämlich bereits in der Vorsaison unter Beweis gestellt, dass er den Münchnern das Leben durchaus unangenehm machen kann.
Der Gegner am Wochenende
Drei Siege, fünfzehn Niederlagen, einhundertzweiunddreißig Gegentore. Der EC Pfaffenhofen 1B hat eine suboptimale Saison 2022/23 hinter sich. Am Ende der Spielzeit belegte die Reserve des in der Bayernliga beheimateten ECP den letzten Tabellenplatz. Dass die Pfaffenhofener dennoch keinesfalls unterschätzt werden sollten, musste das Luchsrudel am eigenen Leib erfahren. Auch in der Vorsaison fand das erste Pflichtspiel der Landeshauptstädter im Pfaffenhofener Hopfendome statt. Dieses Spiel konnten die Münchner durch einen Treffer in den letzten Sekunden gerade so für sich entscheiden. Im Rückspiel kam es für die Mannschaft des MEK noch dicker. Dort holten sich die Luchse eine schmerzhafte wie verdiente 7-3 Schlappe ab. Um ein ähnliches Ergebnis zu vermeiden, werden die Luchse von der ersten Sekunde an wach sein und das hohe Tempo der jungen Pfaffenhofener 1B mitgehen müssen.
Im Vergleich zu den Luchsen haben die Gastgeber bereits zwei Pflichtspiele absolviert. Zwar sind die Pfaffenhofener noch sieglos, mussten allerdings mit den Freisinger Bären und dem EV Aich gegen zwei glasklare Playoff-Kandidaten antreten. Besonders die Defensive machte in den ersten Spielen einen stark verbesserten Eindruck. Die Münchner werden schnell zuschlagen müssen, wollen sie sich nicht die Zähne an der gegnerischen Hintermannschaft ausbeißen.
Kopf an Kopf
Aktueller Tabellenstand
EC Pfaffenhofen 1B: 2 Spiele | 0 Punkte | 1-10 Tore | Platz 9
Münchner EK: 0 Spiele | 0 Punkte | 0-0 Tore | Platz 5
Letzte Ergebnisse MEK vs Pfaffenhofen 1B
07.01.2023: EC Pfaffenhofen 1B – Münchner EK 7-3 (Spielbericht)
30.10.2022: Münchner EK – EC Pfaffenhofen 1B 5-4 (Spielbericht)
Termine, Uhrzeiten und Informationen zum Stadionbesuch
Das Spiel beim EC Pfaffenhofen 1B am Sonntag, dem 05. November 2023, beginnt um 17:00 Uhr in der Stadtwerke Arena Pfaffenhofen.
Der Eintritt kostet auf allen Plätzen zwei Euro. Wir freuen uns über jeden Fan, der uns nach Pfaffenhofen begleitet, und hoffen auf ein stimmungsvolles Bild im Gästeblock!

Benjamin Dornow, 01. November 2023
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