Doppelte Herausforderung am Wochenende – Luchse treffen auf Germering und SG Bad Bayersoien/Peiting
Am kommenden Wochenende steht die Mannschaft des Münchner EK vor zwei großen Herausforderungen. Am Freitag treten die Luchse beim Tabellenführer Wanderers Germering an, am Sonntag gastiert die SG Bad Bayersoien/Peiting im Münchner Weststadion.
Die Wanderers Germering sind zweifelsohne der Topfavorit auf die bayrische Bezirksligameisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga. Nach dem Neuanfang in der Bezirksliga im Sommer 2018 schlossen die Wanderers die Hauptrunde der Bezirksliga Gruppe 3 auf dem ersten Tabellenplatz ab und gingen als Favorit in die Playoffs um die bayrische Bezirksligameisterschaft. Im Halbfinale scheiterte die Mannschaft jedoch am späteren Meister, dem EV Mittenwald.
Dieses Jahr soll es mit dem Aufstieg klappen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Verantwortlichen der Wanderers eine Mannschaft zusammengestellt, die in der Bezirksliga ihresgleichen sucht.
Die etatmäßige Nummer eins im Tor des EVG ist Severin Dürr. Nachdem er zuletzt bei den Dachau Woodpeckers als Feldspieler aktiv war, kehrte Dürr im Sommer 2019 als Torhüter zu seinem alten Verein zurück. Der bayernligaerfahrene Routinier hat die wohl schnellsten Reflexe der gesamten Liga und musste in dieser Saison lediglich vier mal hinter sich greifen. Ersatzmann Daniel Schmidt kann sogar Erfahrungen aus dem Profibereich aufweisen. Schmidt durchlief die Nachwuchsmannschaften von Altmeister SC Riessersee, stand im Kader der ersten Mannschaft und kam vereinzelt zu Kurzeinsätzen im Garmischer Trikot in der DEL2.
Die Abwehr der Vorstädter wird von Christian Köllner angeführt. Der 2,04 Meter große Abwehrhüne weist eine beeindruckende Vita auf. Köllner durchlief alle Nachwuchsabteilungen bei seinem Heimatverein EV Landsberg 2000, für den er anschließend auch in der 2. Bundesliga und Oberliga die Schlittschuhe schnürte. Außerdem war Köllner für den MEC Halle, den EHV Schönheide und den Traditionsverein EV Landshut in der dritten Liga aktiv. Seit der Saison 2017/18 spielt Köllner – bis auf eine einjährige Auszeit – für die Wanderers.
Doch Germering stellt nicht nur die beste Defensive der Bezirksliga. Aus allen Bezirksligagruppen haben lediglich der EHC Straubing und der ESV Türkheim mehr Tore erzielt als die Wanderers. Spieler wie Quirin Reichel, Nico Rossi und Manuel Winkler machen diese Ausbeute möglich. Das Trio spielte bereits zu Bayernliga-Zeiten für die Wanderers und konnte in den bisherigen sieben Spielen bereits 45 Scorerpunkte sammeln. Der Star der Mannschaft ist jedoch ohne Zweifel J.C. Cangelosi. Der US-Boy war bereits in der Bayernliga-Saison 2015/16 für die Wanderers aktiv. In der vierthöchsten deutschen Spielklasse kam Cangelosi auf beachtliche 56 Scorerpunkte (34+22) in 35 Spielen. Nach einer mehrjährigen Pause geht er nun wieder für den EVG aufs Eis und konnte in seinen bisherigen vier Einsätzen schon zwölf mal punkten.
Trainiert wird die Mannschaft von einem erfahrenen Mann, der sich im bayrischen Eishockey gut auskennt. Coach Petr Vorisek stand schon in Erding, Königsbrunn, Waldkraiburg und Dorfen hinter der Bande. Unter ihm soll die „Mission Landesliga“ diese Saison gelingen. Der Start ist vielversprechend: Mit einer perfekten Ausbeute von 18 Punkten aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 44:6 (+38) grüßen die Wanderers von der Tabellenspitze der Bezirksligagruppe 3.
Nur zwei Tage später sind die Luchse erneut im Einsatz. Im heimischen Weststadion treten die Münchner gegen die SG Bad Bayersoien/Peiting an.
Zum ersten mal in der Vereinsgeschichte treten die Luchse gegen die Spielgemeinschaft aus dem Moorkurort an. Auch bei den Gästen aus den Ammergauer Alpen stehen einige Spieler im Kader, die bereits höherklassig Eishockey gespielt haben. Mario Kögler spielte vier Jahre beim EA Schongau in der Landesliga. Thomas Maier war sechs Jahre lang eine feste Größe in der Manschaft des Bayernligisten TSV Peissenberg. Florian Barth spielte sogar zehn Jahre bei den „Eishacklern“. Der gemeinsame Nenner dieser drei und vieler weiterer Veteranen: Jahrelange Erfahrung beim Oberligisten EC Peiting.
Doch die bayrischen Eishockeyfans geläufigsten Namen aus der Kaderliste der Kurstädter sind mit Sicherheit Thomas Zeck und Anton Saal.
Verteidiger Zeck bestritt sein erstes Oberligaspiel in der Saison 2001/02 beim EC Peiting. Bis auf zwei einjährige Intermezzos bei seinem Heimatverein EV Landsberg kommt Zeck auf 14 Spielzeiten in der Oberliga mit den Pfaffenwinklern. Nach einer weiteren Saison in Landsberg wechselte Zeck zur SG Bad Bayersoien/Peiting. Außerdem ist Zeck seit dem Sommer 2018 1. Vorsitzender beim EC Peiting.
In Sachen Erfahrung kann lediglich Anton Saal den 39-jährigen Verteidiger übertrumpfen. Der gebürtige Schongauer spielte bei der DNL-Mannschaft des SC Riessersee. Mit seinen 137 Scorerpunkte in 109 DNL-Spielen verdiente er sich das Kapitänsamt für die deutsche U18-Nationalmannschaft bei der U-18 WM Division I im Jahr 2004. Namhafte Mannschaftskollegen von Saal waren unter anderem Daniel Pietta, Thomas Pielmeier und Phillip Gogulla. NHL-Star Anze Kopitar, seines Zeichens zweifacher Stanley Cup-Champion und Kapitän der Los Angeles Kings sowie der slowenischen Nationalmannschaft, nahm ebenfalls an dem Turnier teil.
Seine professionelle Karriere begann Saal bei der ersten Mannschaft des SC Riessersee. Nach knapp zwei Spielzeiten wechselte er nach Peiting. Bis auf ein einjähriges Gastspiel in Rosenheim und zwei Zweitligasaisons beim ESV Kaufbeuren verbrachte Saal seine restliche Karriere beim ECP. Mehfach führte er die Pfaffenwinkler als Kapitän aufs Eis. Saal sammelte in 434 Oberligaspielen stattliche 442 Punkte für Peiting. Seit diesem Jahr schnürt er die Schlittschuhe für die Spielgemeinschaft Bad Bayersoien/Peiting und stellt am Sonntag die wohl größte Herausforderung für die Luchse-Defensive dar.
Die Gäste haben bisher zwar nur einen Punkt mehr als die Luchse auf dem Konto, haben dafür aber auch nur drei Spiele bestritten. Mit ihrer Mischung aus erfahrenen Oberliga-Veteranen und jungen Perspektivspielern sind sie am Sonntag sicherlich Favorit im Münchner Weststadion.
Die Münchner Luchse stehen nach vier Spielen mit einer Ausbeute von drei Punkten auf Tabellenplatz sechs. Nach der ärgerlichen Niederlage in Fürstenfeldbruck ist der MEK an diesem Wochenende zwei mal Außenseiter. Noch dazu müssen die Luchse vorerst auf Leon Axtner verzichten. Der Verteidiger muss aufgrund einer Verletzung aus dem Spiel gegen Fürstenfeldbruck am Wochenende aussetzen. Wir wünschen gute Besserung und auf eine hoffen auf eine schnelle Rückkehr aufs Eis!
Abseits des Eises freuen sich Offizielle und Fans der Luchse besonders auf das Spiel gegen die Wanderers Germering. Die Fanclubs Freaky Family aus Germering sowie die Münchner Szene MEK werden sicherlich für eine in der bayrischen Bezirksliga einmalige Atmosphäre sorgen. Die Mannschaft und die Offizielen des MEK freuen sich schon auf ein friedliches Eishockeyfest mit toller Stimmung auf Seiten der Fans von schwarz-gelb und gelb-schwarz!
Die Mannschaft möchte den Fans nach dem enttäuschenden letzten Spiel eine bessere Leistung bieten. Die Luchse sind zwar zwei mal krasser Außenseiter, wollen ihren Gegnern das Leben aber mit 60 Minuten Kampf, Einsatz und Leidenschaft so schwer wie möglich machen.
Das Spiel bei den Wanderers beginnt am Freitag um 20:00 Uhr im Polariom Germering. Alle Fans, die es am Freitag nicht nach Germering schaffen, können die Partie online bei Radio Oberwiesenfeld mitverfolgen!
Das Spiel gegen die SG Bad Baiersoyen/Peiting beginnt am Sonntag um 17:00 Uhr im Weststadion München.
Wir freuen uns bei diesen schweren Aufgaben für die Mannschaft der Luchse über jegliche Unterstützung von den Rängen!
Benjamin Dornow, 6. Dezember 2019
Keine Punkte in Fürstenfeldbruck – desaströses erstes Drittel bringt Luchse auf die Verliererseite
+++ ALLES GUTE ALEX! +++
Nach dem ersten Sieg der laufenden Saison und einem spielfreien Wochenende reiste die Mannschaft der Münchner Luchse ausgeruht und optimistisch nach Fürstenfeldbruck zum Auswärtsspiel gegen die zweite Mannschaft des ansässigen Eissportvereins. Nach nur zehn Minuten Spielzeit war im Lager der Münchner jedoch nicht mehr viel von diesem anfänglichen Optimismus zu spüren.
Die Gastgeber aus Fürstenfeldbruck ließen von Beginn des Spiels an keine Zweifel daran aufkommen, dass man nach sechs Niederlagen in Serie endlich den ersten Saisonsieg einfahren wollte. Die Reserve der Kreisstädter kämpfte um jeden Meter Eis und suchte schnell den Abschluss. In der dritten Minute brachte Raphael Bschorr den EVF folgerichtig mit 1-0 in Führung. Nur eine halbe Minute später musste Leon Axtner für zwei Minuten auf die Strafbank. Das daraus resultierende Überzahlspiel nutzten die Gastgeber, um ihre Führung auszubauen. Patrick Plaul erhöhte auf 2-0. Die Luchse standen komplett neben sich, und so dauerte es nicht lange, bis die Gastgeber wieder jubeln konnten. Nach gut acht gespielten Minuten erzielte Szymon Ciotkowski in Überzahl das dritte Tor für die Gastgeber. Nachdem Bschorr mit seinem zweiten Treffer des Abends auf 4-0 erhöhte, war der Arbeitstag für MEK-Goalie Amadeus Jesinghaus nach neun Minuten und 27 Sekunden beendet. Doch auch der erste Schuss auf den eingewechselten Ersatztorhüter Jan Kumerics landete in den Maschen. Nach zehn Minuten schoss Benjamin Dawid das 5-0 für die Gastgeber. Wahrlich ein Auftakt zum Vergessen.
Kurz nach dem fünften Treffer der Hausherren brachte Moritz Strobl mit seinem Treffer zum 5-1 auch die Luchse auf die Anzeigetafel. Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Pause.
Nach einem desaströsen ersten Drittel kam die Mannschaft des MEK bereit und hochkonzentriert aus der Kabine. Trainer Wolfgang Steinbach verkürzte die Rotation und spielte nun mit drei statt vier Reihen. Der Plan ging auf: In diesem Drittel waren es die Münchner, die das Geschehen dominierten.
Zu Beginn des Drittels traf EVF-Spieler Dustin Hammer den Luchse-Verteidiger Leon Axtner mit seinem Stock im Gesicht und wurde mit einer Spieldauer-Disziplinarstrafe vorzeitig zum Duschen geschickt. Aus dem fünfminütigen Überzahlspiel konnten die Luchse zwar noch keinen Profit ziehen, aber dennoch ließ das zweite Tor der Münchner nicht mehr lange auf sich warten. Niko Schünemann startete in der 28. Minute mit dem zweiten Luchse-Treffer des Abends einen Mini-Run der Gäste: Nach Toren von Moritz Lauer und Florian Bochnak stand es fünf Minuten plötzlich nur noch 5-4 für den EV Fürstenfeldbruck 1b. Doch wie so oft an diesem Abend stellten sich die Luchse selbst ein Bein. Kurz nach dem Treffer zum 4-5 wurde Torschütze Lauer für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Fürstenfeldbruck ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen. Sebastian Ehemann versenkte den Puck zum 6-4 in den Maschen – der dritte Überzahltreffer des Abends für die Gastgeber.
Trotz des erneuten Rückschlags schafften es die Luchse jedoch, vor der zweiten Pause erneut auf ein Tor Rückstand zu verkürzen. Marius Schorr traf zum 5-6 Pausenstand aus Sicht der Münchner. Im letzten Drittel waren die Münchner weiterhin bemüht, schafften es aber nicht, die dominante Leistung aus dem zweiten Drittel zu wiederholen. Die Mannschaft des MEK hatte zwar gute Chancen, scheiterte aber entweder an Fürstenfeldbrucks Torhüter Raphael Holub oder dem Torgestänge. In der 53. Minute besiegelte Kapitän Tobias Steinbrecher die Niederlage der Luchse mit dem Treffer zum verdienten 7-5 Endstand.
Wir wünschen unserem Assistenzkapitän Alexander Killinger alles Gute zum Geburtstag und eine erfolgreiche, verletzungsfreie Saison im Trikot der Luchse!
Wir bedanken uns schließlich bei den mitgereisten Fans fürs Kommen und die Unterstützung von den Rängen.
Nächstes Wochenende ist die Mannschaft der Luchse zwei mal im Einsatz. Am Freitag ist der MEK bei den ungeschlagenen Wanderers Germering zu Gast. Das Spiel findet im Polariom Germering statt und beginnt um 20:00 Uhr.
Am Sonntag ist die SG Bad Bayersoien/Peiting im Münchner Weststadion zu Gast. Spielbeginn ist um 17:00 Uhr. Die Mannschaft der Luchse würde sich an diesem schweren Wochenende über jegliche Unterstützung von den Rängen freuen!
Statistik
EV Fürstenfeldbruck 1b – Münchner EK „Die Luchse“ 7-5 (5-1, 1-4, 1-0)
30. November 2019, 16:30 Uhr
AmperOase Fürstenfeldbruck
Zuschauer: 35
Aufstellungen:
EV Fürstenfeldbruck 1b:
Holub, Möller – Ehemann, Weinert, Kato, Pope, Steinbrecher (C), Jäger, Heiß (A) – Plaul, Fuchs, Dawid B. (A), Slavik, Hammer, Bschorr, Dawid M., Krause, Ciotkowski
Münchner EK „Die Luchse“:
Jesinghaus, Kumerics – Pappers, Werner, Killinger (A), Axtner, Schmidt D. (C), Strobl – Bussiek, Listl, Steinmetz, Schünemann N., Wischnewsky, Meierl, Lauer (A), Schorr, Bochnak, Günzel, Voit, Behmer
Tore:
1-0 Bschorr (Plaul, 2:36)
2-0 Plaul (Dawid B., Steinbrecher, 3:45/PP1)
3-0 Ciotkowski (Ehemann, 8:33/PP1)
4-0 Bschorr (Krause, 9:27)
5-0 Dawid B. (Ehemann, 10:04)
5-1 Strobl (Schünemann N., Voit, 10:28)
5-2 Schünemann N. (Voit, 27:05)
5-3 Lauer (Strobl, Meierl, 28:42)
5-4 Bochnak (Pappers, 32:41)
6-4 Ehemann (Bschorr, 35:26/PP1)
6-5 Schorr (Pappers, Bochnak, 38:21)
7-5 Steinbrecher (Dawid B., 52:49)
Strafminuten:
EV Fürstenfeldbruck 1b: 4+5+20
Münchner EK „Die Luchse“: 12
Benjamin Dornow, 3. Dezember 2019
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